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Flüssigkeits- und gasdichter Anschluß für elektrische Rohrheizkörper
Zur Erzielung flüssigkeits- und gasdichter Anschlüsse zu el,cktrischen Rohrheizkörpern,
wie sie für viele gewerbliche Zwecke sowie auch für die Fertigung, insbesondere
bei galvanischer Oberflächenbehandlung der Mantelrohre gefordert werden, wurden
bisher die v.-rschiedensten Anordnungen getroffen. So wurde z. B. versucht, die
Anschlüsse zu elektrischen Rohrheizkörpern dicht einzukitten. Solche Verschlüsse
haben aber infolge der in der Regel auftretenden hohen Temperaturen und Temperaturwechselbeanspruchungen
nur kurze Lebensdauer. Auch die Verwendung von keramischen Anschlußteilen, die an
den Verbindungsstellen metallisiert sind und mit dem Heizleiterende bzw. Rohrmantel
verlötet werden, ist bekannt. Leider lassen sich solche Heizkörper mir bei verhältnismäßig
geringen Temperaturen verwenden, da die Lötungen mittels leicht schmelzender Weichlote
durchgeführt «erden müssen. Die Anwendung von schwerer schmelzenden Hartloten ist
zwar bekannt, diese eignen sich aber nur für die Fertigung geringer Stückzahlen.
Ein weiterer Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß die keramischen Anschlußteile
maßhaltig sein müssen und sich deshalb nur nach kostspieligen Verfahren herstellen
lassen. Es wurde deshalb auch schon versucht, die Abdichtung der Rohrheizkörperenden
durch einen Glasfiuß zu bewerkstelligen. Hierbei ergaben sich jedoch durch die großen
Unterschiede in den Ausdehnungskoeffizienten der üblichen Gläser und abzudichtenden
Metalle erhebliche Schwierigkeiten. Selbst wenn eine gegenseitige Anpassung
dieser
Werkstoffe gelungen war, so mußte doch immer bei wechselndem Rohrmantel oder Heizleiterwerkstoff
mit neuen Schwierigkeiten gerechnet «erden. Insbesondere bei dem Ersatz von Werkstoffen
durch Ausweichwerkstoffe oder durch Werkstoffe mit erhöhter Festigkeit gegen Verrottung,
wie sie für verschärfte Betriebsbedingungen Verwendung finden, müßte immer wieder
nach geeigneten Gläsern gesucht werden. Hinzu kommt noch, daß die unmittelbare Verschmelzung
von Gläsern mit dem Heizleiterwerkstoff die Gefahr in sich birgt, daß ein Schmelzfluß
entsteht, der die, Lebensdauer des Heizleiteranschlusses außerordentlich herabsetzt.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile, indem ein flüssigkeits- und
gasdichter Anschluß für elektrische Rohrheizkörper derart ausgebildet wird, daß
Glas als elektrisch isolierender und abdichtender Werkstoff mittelbar mit dem Heizleiterende
bzw. Mantelrohr des Rohrheizkörpers verbunden ist. Dabei kann z. B. ein metallisches
Innenrohr. das mit einem metallischen Außenrohr od. dgl. gleichachsig mittels Glas
verbunden ist, als RoRrheizkörperabschluß dienen, indem das Innenrohr mit dem Heizleiterende
und das Außenrohr mit dem Mantelrohr verbunden werden. Auch Mehrfachanschlüsse lassen
sich gemäß der Erfindung ausbilden. Es werden dabei z. B. drei gleichachsig angeordnete
metallische Rohre verschiedener Durchmesser, die mittels zweier Glaszwischenkörper
v erhunden sind, als Heizkörperanschlüsse verwendet, indem das innere und mittlere
Rohr mit je einem Heizleiterende und das äußere Rohr mit dem Mantelrohr verbunden
werden. Zweckmäßig werden zu den erfindungsgemäßen Anordnungen die mit Glas @-erbundenen
metallischen Teile vorzugsweise aus Eisenlegierungen hergestellt, die sich mit den
Heizleiterenden bzw. Mantelrohren verlöten lassen.
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Die Hauptforderungen, die an einen flüssi.gkeits-und gasdichten Anschluß
für elektrische Rohrheizkörper gestellt werden müssen, nämlich die Möglichkeit müheloser
Einreihung in eine Massenfertigung sowie Eigenschaften, die einen möglichst störungsfreien
Betrieb solcher Heizkörper auch bei größeren elektrischen Belastungen gestatten.
-,\-erden von dem Gegenstand der Erfindung in weitem Maße erfüllt. Durch die Verwendung
von an sich bekannten, aus Glas-Metall-Verschmelzungen bestehenden Stromdurchführungen,
die sieh als fertig vorgearbeitete Teile in großen Stückzahlen herstellen lassen,
ist eine Massenfertigung, die sich dann lediglich noch auf das Anlöten der Durchführungen
an die Heizrohr- bzw. Heizleiterenden erstreckt, ohne weiteres möglich. Bei zweckentsprechender
Verbindung der dünnwandigen Innenrohre der Stromdurchführung, die bei unmittelbarer
Heranziehung zur Stromleitung nur für geringe Belastung geeignet sind, mit den für
den Fall größerer Belastung verstärkten Heizleiterenden lassen sich diese Durchführungen
auch für Heizkörper größerer Stromstärken verwenden. Da die zu den Durchführungen
verwendeten Gläser und Metalle sorgfältig ausgewählt und aufeinander abgestimmt
sind, können bei Temperaturwechselbeanspruchungen,wie sie im Betrieb am Rohrheizkörperanschluß
auftreten, keine schädlichen Wärmespannungen entstehen. Auch bei etwaigem Wechsel
der Heizleiter- oder Mantelrohrwerkstoffe tret°n keine Schwierigkeiten mehr auf,
da zwischen dem Glas und diesen Werkstoffen keine unmittelbare Berührung stattfindet.
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Die Abb. i Iris 6 zeigen zur Erläuterung der Erfindung einige der
möglichen Ausführungsformen. In Abb. i bis 3 sind flüssigkeits- und gasdichte Verschlüsse
für elektrische Rohrheizkörper dargestellt, wie sie bei zweiseitigem Anschluß Verwendung
finden können. Dabei sind die Ausführungen nach Abb. 2 und 3 besonders raum- und
metallsparend. Bei Abb. i bis 3 ist erkenntlich, daß keine Teile des Verschlusses
über den; Rand des Rohrmantels hinausstehen. Dieser Vorteil ist wichtig, wenn die
Rohranschlüsse durch Flanschbohrungen geführt werden müssen, um z. B. eine große
Zahl Rohrheizkörper in kleinem Raum unterzubringen. In Abb. q. bis 6 sind Verschlüsse
für einseitigen Anschluß gezeigt. Die Mantelrohre sind jeweils mit ä, die
Heizleiterenden mit b und die metallischen Innenrohre mit c bezeichnet. d
sind die zwischengeschmolzenen Glaskörper, e die äußeren Metallbewehrungen derselben
und f die Lötstellen.