DE909732C

DE909732C - Trennschalteranordnung fuer Schaltmaschinen

Info

Publication number: DE909732C
Application number: DES6612D
Authority: DE
Inventors: Albinus Dehn; Dipl-Ing Erhard Gerstner
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1943-06-04
Filing date: 1943-06-04
Publication date: 1954-04-22

Description

Trennschalteranordnung für Schaltmaschinen Die Erfindung betrifft eine besondere Anordnung und Ausbildung der Trennschalter für sogena.nnte Schaltmaschinen. Derartige Schaltmaschinen sind bekanntlich Schaltzellen, die aus mehreren in der Fabrik anschlußfertig hergestellten Bauelementen zusammengesetzt und allseitig abgeschlossen sind und die im Innern im allgemeinen nicht nur die Schaltgeräte-, wie Leistungsschalter, Trennschalter und auch Spannungs- und Stromwandler usw., enthalten, sondern auch eine zum automatischen Ablauf aller Schaltvorgänge dienende sogenannte Stromwegschaltung.
Bei derartigen Schaltmaschinen wird möglichst geringer Raumbedarf angestrebt. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß man das obere Bauelement derartiger Schaltmaschinen, das in der Regel die Sammelschienentrennschalter und die Durchführungen von den Sammelschienen her enthielt, sehr verkleinern oder auch fortlassen kann, wenn der Trennschalter in besonderer Weise mit den Sammelschienen zusammengebaut wird. Gemäß der Erfindung sind die Sammelschienentrennschalter derart ausgebildet, daß ihre Trennmesser im Zuge der Leitungsführung zu der Schaltmaschine liegen und einen Teil dieser Leitungsführung bilden.
In den Fig. i bis 4 sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. In Fig. i sind i die Sammelschienen, die in druckfesten Rohren a verlegt sind und durch besondere Sammelschienenisolatoren 3 in diesen Rohren getragen werden. Die Kriechwege dieser Isolatoren zwischen den spannungsführenden Teilen und Erde sind dabei größer als die Schlagweite zwischen den Stromleitungen und Rohrwandungen. 4 sind geordnete Ringe an fliesen Isolatoren. Der Anschluß der Sammelschiene zu der Schaltmaschine mit dem Trennschalter und deren Bewegungsvorrichtungen sind in einem kreuzförmig gestalteten Zwischenstück angeordnet. In der Mitte des Zwischenstückes tragen die Sammelschienen ein Gleitstück mit stromführenden Kontakten. Den Abschluß zwischen dem Zwischenstück und der Schaltmaschine bildet eine Wanddurchführung 5, deren beiderseitige Formgebung den sie umgebenden Medien angepaßt ist. Die Wanddurchführung trägt auf der Seite der Sammelschienen (las Gegenschaltstück 6 für das Trennmesser 7. Das Trennmesser selbst ist bolzenförmig ausgeführt und wird am oberen Ende von einem Druckluftkolben 8 getragen, wobei zwischen Kolbenstange und dem stromführenden Schaltmesser ein Isolator 9 eingefügt ist, der die Hochspannung vom Druckluftkolben fernhält. Durch Betätigung des Druckluftkolbens im Zvlinder io wird das Trennmesser in Richtung der Abzweigleitungen bewegt und geöffnet oder geschlossen. Durch Verlängerung der Kolbenstange außerhalb des Druckluftzylinders läßt sich eine mechanische Kupplung der Trennschalter für die drei Phasen einer Sammelschiene in an sich bekannter Art erreichen. Die Fig. i zeigt den Trennschalter im geschlossenen Zustand. Bei Aufwärtsbewegen des Kolbens im Druckluftzylinder gleitet das Schaltmesser in dem in den Sammelschienen angeordneten Gleitstück nach oben, wodurch die Öffnung des Trennschalters erfolgt.
In Fig. 2 ist eineAusführungsform der Erfindung dargestellt, bei der die Bewegung des Schaltmessers nicht durch einen Druckluftkolben, sondern durch ein Handrad erfolgt. Der Handantrieb kann naturgemäß auch durch einen Motorantrieb ersetzt werden. Bei dieser Ausführung bildet die obere Fortsetzung des geerdeten Teiles vom Isolator 9 ein Gewindebolzen io, auf den ein Handrad i i aufgeschraubt ist. Das Handrad wird gegen eine Auf- und Abwärtsbewegung festgehalten. Durch Drehen des Handrades wird der Isolator mit den daran befestigtere Trennmessern auf- und abwärts bewegt, wodurch die Ein- und Ausschaltstellung des Trennschalters hergestellt wird. Diese Auf-und Abwärtsbewegung des Trennmessers wird dadurch erzwungen, daß der Gewindebolzen Nut und Feder hat, wodurch er an einem Drehen gehindert ist und sich nur -nach oben oder unten bewegen kann.
In der Fig.3 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. das noch geringeren Platzbedarf hat als die Beispiele nach Fig. i und 2. Hier sind Handrad i i und Isolator 9 nur drehbar und können sich nicht im Zuge der Leitung bewegen. Das Trennmesser 7 dagegen ist selbst als Gewindebolzen mit Nut und Feder ausgebildet und wird vom Gleitkontakt, der in den Sammelschienen angeordnet ist, durch eine Feder am Drehen gehindert. Der untere Teil des drehbaren Isolators trägt eine Gewindemutter 12. Beim Drehen des Isolators wird ein Heben oder Senken des Trennmessers herbeigeführt und damit die Ein- und Ausschaltstellung des Trennschalters hergestellt. In dem sich drehenden Isolator 9 ist ein Hohlraum angeordnet, in den sich das Trennmesser bei Bewegung in Ausschaltstellung hineinbewegt.
In Fig. 4 ist dargestellt, wie an Stelle des Handrades ein Motorantrieb verwendet werden kann. Die Verbindung zwischen zwei Schaltmaschinen wird durch druckgas- oder druckluftisolierte blanke Sammelschienen im Rohr hergestellt. Die Sammelschienenrohre werden gegen die Zwischenstücke mit Hilfe von Flanschverbindungen 13 (Feg. i) verschraubt. Die Sammelschienen sind an dieser Stelle durch Muffen verbunden, die durch Handlöcher 14 in den Sammelschienenrohren zugänglich sind. Nach Lösen der Muffenverbindungen können die druckluftisolierten Sammelschienen zwischen den Schaltmaschinen aus dem Leitungszug herausgenommen werden.
Im Zuge der Sammelschienen wird zwischen je zwei Schaltmaschinen zweckmäßig ein Ausdehnungsstück für die Sammelächienenrohre eingefügt, um Bauungenauigkeiten und Längenänderungen bei Temperaturwechsel auszugleichen. Die Ausdehnungsstricke bestehen zweckmäßig aus federnden Wehrohren mit beiderseitigem Flansch. Die metallische Umhüllung kann zu beiden Seiten der Trennstrecke Fenster aus durchsichtigem Werkstoff zur Sichtbarmachun.g der Trennschalterstellung erhalten.
Bei druckgasgekapselten Sammelschienen kann die Ausführung so getroffen werden, daß die blanken Leiter in den Rohren eine leichte Isolierung tragen und an den Abzweigstellen entsprechend ausgebildete Isolierhüllen zur Abschirmung der Feldunsvmmetrie an diesen Stellen besitzen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Trennschalteranordnung für Schaltmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennmesser der Sämmelschienentrennschalter im Zuge: der Leitungsführung zu den Schaltmaschinen angeordnet sind und ein Stück dieser Leitungsführung bilden.
2. Trennschalter nach Anspruch i mit druckgas- oder druckluftisolierten Sammelschienen und Abzweigleitungen; dadurch gekennzeichnet, daß an der Einführungsstelle zu den Schaltinaschinen ein kreuzförmig gestaltetes Zwischenstück angeordnet ist, das die Sammelschienen. Abzweigleitungen und Trennmesser aufnimmt.
3. Zwischenstück nach Anspruch 2 mit Sammelschienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelschienen in ihren Rohren durch Isolatoren getragen werden. ¢. Trennschalter nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelschienen in der Mitte zwischen den sie tragenden Isolatoren einen stromübertragenden Gleitkontakt für ein als Rundbolzen oder in anderem Querschnitt ausgebildetes Trennmesser tragen. 5. Trennschalter nach Anspruch i bis d., dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück unten durch eine Wanddurchführung abgeschlossen ist, deren beide Hälften in ihrer Formgebung den sie umgebenden Medien (Luft, Gas, 0l oder anderen Isolierflüssigkeiten) angepaßt sind und deren in das Zwischenstück hineinragender Teil das Gegenschaltstück trägt. 6. Antrieb eines Trennmessers nach Anspruch i bis 5, gekennzeichnet durch Anordnung eines Druckluftzylinders im kreuzförmigen Zwischenstück. 7. Trennschalter nach Anspruch i bis 6 mit Druckluftantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem bolzenförmigen Trennmesser und der Kolbenstange des Druckluftzylinders ein Isolator von besonderem Bau eingefügt ist. B. Antrieb für Trennmesser für einen Trennschalter nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der das Trennmesser tragende Isolator einen Gewindebolzen enthält, der aus der Kapselung heraustritt und der durch Drehen eines Handrades aufwärts oder abwärts bewegt werden kann. 9. Antrieb für das Trennmesser für einen Trennschalter nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Rades, das die Bewegung des Trennmessers bewirkt, durch Wellenübertragung oder Motorantrieb erfolgt. io. Trennschalter nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltmesser als Gewindebolzen mit Nut und Feder ausgeführt ist und durch eine Feder im Gleitkontakt im Zuge der Sammelschienen am Drehen gehindert wird. i i. Trennschalter nach Anspruch i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß der sich drehende Isolator einen inneren Hohlraum hat, in den sich das Schaltmesser bei Bewegung in den Ausschaltzustand hineinbewegt. 12. Metallische Umhüllung des Zwischenstückes für einen Trennschalter nach Anspruch i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung zu beiden Seiten der Trennstrecke mit .Fenstern aus durchsichtigem Werkstoff versehen ist. 13. Verbindungsstück der gas- oder druckluftisolierten Sammelschienen mit Zwischenstücken für einen Trennschalter nach Anspruch i bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre und Sammelschienen an gleicher Stelle geteilt sind, so daß nach Lösen der Flanschverbindungen der Rohre und der Muffenverbindungen für die, Sammelschienen die Sammelschienenzwischenstücke aus dem Leitungszug der Sammelschienen herausgenommen werden können. 1q.. Rohr für druckgasisolierteSammelschiene bei einer Trennschalteranordnung nach Anspruch i bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß neben der .Flansch- und Sammelschienenverbindung ein verschraubbares Handloch zum Lösen der Sammelschienenverbindung angeordnet ist. 15. Rohre und rohrförmige Sammelschienen für eine Trennschalterbauart nach Anspruch i bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je zwei Schaltmaschinen federnde Zwischenstücke zum Ausgleich der Längenänderungen und der Bauungenauigkeiten eingefügt sind. 16. Isolator zum Tragen der spannungführenden Leitungen innerhalb der gas- oder luftgekapselten Sammelschienen und Abzweigleitungen bei einer Trennschalterbauart nach Anspruch i bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolatoren so eingerichtet sind, daß die Kriechwege nach Erde länger sind als die direkte Schlagweite zwischen den spannungführenden Teilen und den geerdeten Rohrwandungen und daß die Doppelisolatoren in der Mitte und die Einfachisolatoren am Ende die Gesamtbreiten der Kapselung einnehmen und durch einen Ring od. dgl. geerdet sind. 17. Ausführung der druckgasgekapselten Sammelschienen bei einer Ausführung des Trennschalters nach Anspruch i bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die blanken Leiter in den Rohren eine leichte Isolierung tragen und an den Abzweigstellen dem Zweck entsprechend ausgebildete Isolierhüllen zur Abschirmung der Feldunsymmetrie an dieser Stelle besitzen.