DE909234C - Anordnung zur Erzielung einer verzerrungsfreien Ablenkgeometrie bei Braunschen Roehren - Google Patents

Description

• In Braunsehen Röhren sind in der Regel zur Ablenkung des Elektronenstrahls zwei aufeinander senkrecht stehende Ablenkplattenpaare angeordnet. Trotz sorgfältiger Justierung der Ablenkplatten zeigt es sich jedoch häufig, daß der Strahl nicht genau an der Stelle- der Röhrenachse auf den Leuchtschirm auftrifft, sondern durch das magnetische Erdfeld oder durch andere in der Nähe der Braunsehen Röhre vorhandene Magnetfelder mehr oder weniger abgelenkt wird. Weiterhin zeigt sich häufig der als Trapezfehler bekannte Nachteil, der darin besteht, daß bei der Ablenkung des Strahls, bei der ein Quadrat auf dem Leuchtschirm erscheinen müßte, dieses zu einem Trapez verzerrt wird (vgl. Abb. i). Dieser Fehler beruht darauf; daß die Axialgeschwindigkeit der Elektronen beim Durchsetzen eines Ablenkplattenfeldes geändert wird und dadurch die Empfindlichkeit des leuchtschirmnahen Plattenpaares je nach der Ablenkung des Elektronenstrahls durch das kathodennahe Plattenpaar verschieden ist.
• Zur Beseitigung des als Trapezfehler erwähnten Nachteils ist es bereits bekannt, die Ablenkplatten trapezförmig auszubilden bzw. schräg zueinander zu stellen.
• Nach der Erfindung soll der Trapezfehler wenigstens für einen Quadranten des in Abb-. i gezeigten Aufzeichnungsfeldes beseitigt und außerdem erreicht werden, daß der Elektronenstrahl an der vorbestimmten Stelle auf dem Leuchtschirm auftrifft. Die Erfindung besteht in einer Anordnung zur Erzielung einer verzerrungsfreien Ablenkgeometrie bei Braunsehen Röhren, bei denen die Aufzeichnung in einem Quadranten erfolgt, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Symmetrieebenen der Ablenkplattenpaare, einen von go° abweichenden spitzen Winkel miteinander bilden, der so bemessen ist, daß die bei rechtwinkliger Lage der Symmetrieebenen der Ablenkplattenpaare entstehende Verzeichnung für eine gewünschte Stelle, vorzugsweise die Mitte des aufzuzeichnenden Diagramms, rückgängig gemacht wird.
• Die Erfindung wird an Hand der Abbildungen nochmals erläutert. In der Abb. i ist mit O der Mittelpunkt des Schirmes bezeichnet, der gleichzeitig die Ruhelage des Koordinatenstrahls angibt. Es kommt nun vor, daß ein Diagramm im vierten Quadranten (rechts unten in der Abbildung) aufgezeichnet werden soll. In diesem Quadranten ist aber, wie aus der Abb. i ersichtlich ist, in dem Punkt 01 die Ablenkung nicht mehr rechtwinklig (vgl. das gestrichelt gezeichnete Koordinatensystem). Durch die erfinderische Maßnahme werden die Ablenkplattenpaare, wie in Abb. 2 dargestellt ist, so angeordnet, daß ihre Symmetrieebenen einen von go° abweichenden spitzen Winkel miteinander bilden. In dieser Abbildung bedeuten PK das kathodennahe Ablenkplattenpaar und Py das Plattenpaar in der Nähe des Leuchtschirmes. Durch diese Maßnahme läßt sich das Ablenkfeld wenigstens für einen Punkt, z. B. O i, so korrigieren, daß dort die Ablenkung genau rechtwinklig ist. Diese Verhältnisse sind in der Abb. 3 dargestellt. Auch in der Umgebung von 01 ist das Ablenkfeld noch hinreichend genau rechtwinklig.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Anordnung zur Erzielung einer verzerrungsfreien Ablenkgeometrie bei Braunsehen Röhren, bei denen die Aufzeichnung in einem Quadranten erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Symmetrieebenen der Ablenkplattenpaare einen von go° abweichenden spitzen Winkel miteinander bilden, der so bemessen ist, daß die bei rechtwinkliger Lage der Symmetrieebenen der Ablenkplattenpaare entstehende Verzeichnung für eine gewünschte Stelle, vorzugsweise die Mitte des aufzuzeichnenden Diagramms, rückgängig gemacht wird. Angezogene Druckschriften Französische Patentschriften Nr. 757 658, 758 479, 768 962, 774 05 1; britische Patentschrift Nr. 436 314; Brüche und Scherzer, »Geometrische Elektronenoptik«, Berlin 1934, S. 203.