DE908829C

DE908829C - Allwetterverdeck fuer Ackerschlepper

Info

Publication number: DE908829C
Application number: DEF9741A
Authority: DE
Inventors: Georg Fritzmeier
Original assignee: Georg Fritzmeier GmbH and Co KG
Current assignee: Georg Fritzmeier GmbH and Co KG
Priority date: 1952-08-20
Filing date: 1952-08-20
Publication date: 1954-04-12

Description

Ackerschlepper für die Landwirtschaft werden von den Herstellerwerken fast ausnahmslos ohne Verdeck an die Bauern geliefert. In neuerer Zeit werden solche Verdecke von Handwerksbetrieben zwar hergestellt und der Landwirtschaft angeboten, doch erfüllen solche Verdecke ihren Zweck nur sehr unvollkommen und haben außerdem eine zu kurze Lebensdauer.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Allwetterverdeck für Ackerschlepper aller Art, das vor allem die arbeitstechniischen Forderungen der Landwirtschaft erfüllt und infolge der besonderen Bauart eine lange Lebensdauer verspricht.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die an beiden Seiten des Ackerschleppers angebauten, das Verdeck tragenden Zwischenstücke zusammen mit den Einsteckrohren und Verbindungshebeln als Parallelogrammhebel ausgebildet sind, wobei die Verbindungshebel mit den Zwischenstücken und den Einsteckrohren über an diesen vorgesehene Bolzen mit aufgesteckten Gummiringen verbunden sind. Außerdem sind die das Regendach tragenden Schwenkarme nach vorn und rückwärts verschiebbar und aufklappbar angeordnet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι das am Schlepper über dem Führersitz aufgebaute Allwetterverdeck von vorn und oben gesehen,

Abb. 2 das Verdeck mit dem teilweise nach vorn geschobenen Regendach in Seitenansicht und

Abb. 3 das Verdeck mit dem nach vorn geschobenen Dach und den nach unten geklappten Schwenkarmen in Seitenansicht.

An dem die Windschutzscheibe 1 fassenden und das Regendach 2 tragenden Rohrrahmen 3 ist beiderseits je ein Rohrstück 4 angeschweißt. Die beiden, an je einer Seite des Ackerschleppers fest angebauten Zwischenstücke, die eigentlichen Träger des \^erdeckes, sind als Parallelogrammhebel ausgebildet. Die inneren, zweckmäßig aus einem Winkeleisen gebildeten Arme 5 des

Parallelogrammhebels dienen als Konsolen und sind dauernd am Schlepper befestigt. Da sich nach Bauart und Type des Schleppers die Anschlußmaße ändern, ist die Konsole 5 mit deren Anschlußflanschen 6 verschieden ausgeführt und dem jeweiligen Schlepper angepaßt. In die äußeren, aus je einem Stück Rohr gebildeten Arme 7 der Parallelograrnmhebel werden die Tragrohre 4 des Verdeckes eingesteckt. An der feststehenden, am ίο Schlepper angeschraubten Konsole 5 sowohl wie an dem beweglichen, als Rohr ausgebildeten Arm 7 sind oben und unten in gleicher Höhe je zwei Bolzen 8 befestigt. Auf jeden dieser Bolzen 8 ist ein kräftiger Gummiring 9 aufgesteckt. Auf diese Gummiringe 9 sind die beiderseits mit einer dem Durchmesser der Gummiringe entsprechenden Bohrung versehenen Verbindungshebel 10 aufgesteckt. Eine feste Verbindung zwischen den Gelenken des Parallelogramms wird dadurch herao gestellt, daß sowohl die Oberfläche der Bolzen 8 als auch die innere Fläche der Bohrungen der Verbindungshebel 10 aufgerauht sind, so daß die Verdrehung der Gelenke auf die Elastizität der Gummiringe selbst beschränkt bleibt. Diese Art der nach allen Seiten hin verwindungsweichen Verbindung zwischen Verdeck und Schlepper ist eine wichtige Vor aus Setzung für eine lange Lebensdauer des Verdeckes, denn erfahrungsgemäß lösen sich starre λ^Γ erbindungen infolge der dauernden Erschütterungen in kurzer Zeit. Noch unzuverlässiger wie starre Verbindungen sind solche mittels Lederriemen oder Gummisaugplättchen, denn diese nutzen sich nasch ab, -und die auf diese Weise entstehenden Gefahrenmomente werden selten rechtzeitig erkannt. Der besseren Übersicht wegen sind in Abb. 2 und 3 die Verbindungshebel 10 der beiden Parallelogrammhebel weggelassen. Abb. 2 zeigt den äußeren als Rohr ausgebildeten Arm 7 mit den beiden Bolzen 8 und den über diese geschobenen Gummiringen 9. Abb. 3 zeigt den inneren, als Konsole dienenden Arm 5 mit denselben Zapfen und Gummiringen.

Neben dieser Art der verwindungsweichen, aber zuverlässigen Verbindung zwischen Verdeck und Schlepper ist als weiteres Erfindungsmerkmal die Ausführung des Daches selbst anzusehen. Ein Verdeck, das allen arbeitstechnischen Erfordernissen der landwirtschaftlichen Praxis gerecht werden soll, muß grundsätzlich nach vorn zusammenschdebbar und abklappbar ausgeführt sein. Xach hinten kann und darf das Dach nicht zusammengeklappt werden, weil es den Schlepperfahrer beim Auf- und Absteigen behindern würde. Bekanntlich steigt man beim Schlepper von hinten her auf den Führersitz. Außerdem würde ein nach hinten zusammenschiebbares Dach bei der Heu- und Getreideernte, wo der vom Schlepper gezogene Erntewagen weit nach vorn ausgeladen wird, beim Auflegen und Befestigendes Wiesbaumes stark hindern, ja diese Arbeit sogar unmöglich machen. Das eigentliche, aus einem wasserundurchlässigen Stoff bestehendeDach 2 liegt auf mehreren Tragstäben 11 auf und ist mit diesen verbunden. An den Tragstäben 11 ist beiderseits je ein kurzes Rohrstück 12 angeschweißt, und es sind sämtliche Tragstäbe 11 auf die beiden Schwenkarme 13, die aus Rundeisen oder Rohr bestehen, aufgeschoben. Diese beiden Schwenkarme 13 sind als einarmige Hebel in je einem Rohrstück 14 geführt, das mit je einer Platte 15 fest verbunden ist. Diese beiden Platten 15 sind je zwischen zwei am Rohrrahmen 3 befestigten Laschen 16 auf einem Zapfen 17 drehbar gelagert und durch je eine Flügelschraube 18 arretiert. Soll das Dach 2, wenn es nicht benötigt wird oder beim Einfahren von Heu oder Getreide behindert, beseitigt werden, so werden zunächst die Tragstäbe 11 mit den Rohrstücken 12 auf den Schwenkarmen 13 nach vorn geschoben (Abb. 2), hierauf die beiden Klemmschrauben 18 gelockert und anschließend die beiden Schwenkarme nach vorn durch die Rohrstücke 14 geschoben. Diese beiden Schwenkarme 13 werden sodann um ihren Drehpunkt 17 nach unten geschwenkt (Abb. 3), wodurch das zusammengeschobene Dach nach oben geschwenkt wird, wo es in keiner Weise hindert. In umgekehrter Reihenfolge wird das Dach mit wenigen Handgriffen wieder aufgebaut, wenn es benötigt wird.

Das Verdeck wird, wenn es vorübergehend nicht benötigt wird, als Ganzes vom Schlepper abgenommen, wobei lediglich die Rohrstücke 4 aus dem Arm 7 des Parallelogrammhebels herausgezogen werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Allwetterverdeck für Ackerschlepper, dadurch gekennzeichnet, daß die an beiden Seiten des Schleppers angebauten, das Verdeck tragenden Zwischenstücke (5, 6) zusammen mit den Einsteckrohren (7) und Verbindungshebeln (,io) als Parallelogrammhebel ausgebildet sind, wobei die Verbindungshebel (10) mit den Zwischenstücken (5, 6) und den Einsteckrohren

(7) über an. diesen vorgesehenen. Bolzen (8) mit aufgesteckten Gummiringen (9) verbunden sind.

2. Allwetterverdeck für Ackerschlepper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Oberfläche der Bolzen (8) als auch die Innenfläche der Bohrung der Verbindungshebel (10) aufgerauht ist.

3. Allwetterverdeek für Ackerschlepper nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schwenkarme (13) in je einem Rohr (14) od. dgl. geführt sind und dieses Rohr mit einer Platte (15) verschweißt ist, das zwischen je zwei am Rohrrahmen (3) befestigten Laschen (16) um einen Zapfen (17) drehbar gelagert ist.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 729 785; schweizerische Patentschrift Nr. 269 966.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen