DE908054C - Wirbelbrenner mit veraenderbarer Flammenlaenge fuer Kohlenstaub oder gasfoermige Brennstoffe - Google Patents

Description

• Wirbelbrenner mit veränderbarer Flammenlänge für Kohlenstaub oder gasförmige Brennstoffe Die Erfindung betrifft einen Wirbelbrenner für Kohlenstaub oder gasförmige Brennstoffe, bei welchem durch Veränderung der Relativbewegung zwischen dem Kohlenstaub-Förderluft-Gemisch oder dem Gas einerseits und der Zweitluft andererseits die Länge der Flamme beeinflußt werden kann. Eine solche Beeinflussung der Flammenlänge kann erwünscht sein, um die Wärmeverteilung im Feuerraum oder die Beaufschlagung bestimmter Heizflächen zu ändern. Auch lassen sich die durch die Änderung der Flammenlänge und der damit verbundenen Wärmeverteilung herbeigeführten Änderungen der Wärmedehnung der Heizflächen dazu benutzen, Schlackenansätze zu beseitigen.
• Eine von der Brennerleistung unabhängige Veränderung der Flammenlänge in besonders weiten Grenzen läßt sich dadurch erreichen, daß man dem Brennstaub-Luft-Gemisch bzw. dem Gas und der es umgebenden Zweitlufthülle Drehbewegungen er-, teilt, welche von gleichlaufend auf gegenläufig v er-'-ändert werden können, oder daß man die beiden. Komponenten ganz ohne Drall in den Brennraum einströmen läßt. Es genügt dabei, wenn man den Drall nur einer Komponente in beiden Drehrichtungen verändern und den Drall der anderen Komponente in nur einer Drehrichtung bis auf Null herabstellen kann.
• Erfindungsgemäß läßt sich dies dadurch erreichen, daß das in bekannter Weise mit drei konzentrischen Mündungsrohren versehene Brennergehäuse eine mit dem inneren Mündungsringspalt in Verbindung stehende Vorkammer enthält, in welcher dem Brennstaub-Luft-Gemisch durch eine Drehklappe eine in beiden Drehrichtungen beliebig einstellbare Drehbewegung erteilt wird, während die Zweitluft in einem spiralförmig ausgebildeten, mit dem äußeren Mündungsringspalt in Verbindung stehenden Gehäuse eine durch Leitklappen bis nahezu auf Null herab einstellbare Drehbewegung erhält und die Kernluft durch das Innenrohr zugeführt wird.
• Ein weiteres Merkmal des Erfindungsgegenstandes :sind zwei am äußeren Umfang der Vorkammer für das Brennstaub-Luft-Gemisch vorgesehene Abschälklappen, welche es ermöglichen, bei Rechts- und bei Linksdrall von dem Brennstaub-Luft-Gemisch das Grobkorn abzutrennen.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Abb. i im Längsschnitt und in Abb. 2 im Querschnitt dargestellt.
• Das spiralförmige Gehäuse mit den Leitklappen 2, 3 mündet in einen von den beiden konzentrisch angeordneten Rohren q. und 5 begrenzten Ringspalt 6. Das Innenrohr 7 bildet mit dem Rohr 5 gleichfalls einen Ringspalt 8, der die Fortsetzung der Vorkammer 9 bildet. In der Vorkammer 9 ist die Drehklappe io angeordnet. Am Außenumfang der Vorkammer 9 befinden sich die Abschälklappen i i,12 und die Ablaufstutzen 13,14.
• Dem in die Vorkammer 9 eintretenden Brennstaub-Luft-Gemisch wird eine der jeweiligen Stellung der Drehklappe io entsprechende Drehbewegung erteilt, so daß es mit Rechts- oder Linksdrall oder, bei Mittelstellung der Drehklappe io, ohne Drehbewegung aus dem Ringspalt ausströmt. Da auch die Zweitluft in dem spiralförmig ausgebildeten Gehäuse i einen Drall empfängt, der durch die Stellung der Leitklappen 2 und 3, in der gestrichelt gezeichneten Stellung, verstärkt oder, in der strichpunktiert gezeichneten Stellung, abgeschwächt wird, so hat man es in der Hand, derZweitluft und demBrennstaub-Luft-Gemisch je nach der Stellung der Klappen 2, 3 und io einen gleichläufigen oder gegenläufigen Drall zu erteilen oder auch die b-ciden Komponenten ohne Drehbewegung aus dem Brenner austreten zu lassen. Durch das zugleich als Zünd- und Beobachtungsöffnung dienende Innenrohr 7 wird der Flamme Kernluft zugeführt; mit Hilfe geeigneter, hier nicht gezeigter Einstellvorrichtungen, wie Klappen oder Schieber, läßt sich auch das Verhältnis der Kernluftmenge zur Zweitluftmenge verändern.
• Durch die angegebenen Maßnahmen ist man also in der Lage, durch gegenläufigen Drall der Komponenten eine kurze, intensive Wirbelflamme zu erzeugen oder durch gleichläufigen Drall eine längere Flamme. Läßt man das Brennstaub-Luft-Gemisch und 'die Zweitluft ohne Drehbewegung in den Feuerraum eintreten und vergrößert die Zweitluftmenge auf Kosten der Kernluftmenge, so vermischen sich Verbrennungsluft und Brennstoff nur allmählich, und man erhält eine besondere lange Flamme.
• Zur Beseitigung von Schlackenansätzen empfiehlt es sich, diese Änderungen der Flammenlänge periodisch herbeizuführen, indem man die für die Veränderung des Dralles vorgesehenen Klappen 2, 3 und io sowie die Regelorgane für die Änderung des Verhältnisses der Kernluft- zur Zweitluftmenge in geeigneter Weise kuppelt und durch automatisch arbeitende Regler periodisch verstellen läßt.
• Zur Abscheidung des groben Korns aus dem in dem ringförmigen Teil der Vorkammer 9 rotierenden Kohlenstaubluftstrom wird die der jeweiligen Drehrichtung entgegengerichtete Abschälklappe ii oder 12 etwas geöffnet. Das unter dem Einfluß der FliehkAft in die Außenschichten des Brennstaub-Luft-Stromes wandernde grobe Korn wird abgetrennt und durch den zugehörigen Stutzen 13 oder 14 und nicht dargestellte Rohrleitungen dem Mahlvorgang wieder zugeführt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Wirbelbrenner mit veränderbarer Flammenlänge für Kohlenstaub oder gasförmige Brennstoffe und Einführung der Zweitluft, des Brennstaub-Luft-Gemisches oder des Gases sowie der Kernluft in den Feuerraum durch drei konzentrisch angeordnete Rohre, gekennzeichnet durch eine Drehklappe (io) in der mit dem inneren Ringspalt (8) verbundenen Vorkammer (9) für die Brennstaub-Luft-Gemisch- oder die Gaszuführung und durch Leitklappen (2, 3) in der mit dem äußeren Ringspalt (6) verbundenen Vorkammer (i) für die Zweitluftzuführung.
2. 2. Wirbelbrenner nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorkammer (i) für die Zweitluft als Spiralgehäwse ausgebildet ist.
3. 3. Wirbelbrenner nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Außenumfang der Vorkammer (9) für das Brennstaub-Luft-Gemisch für jede Drehrichtung des Gemisches eine Klappe (11, 12) zum Abschälen des Grabkorns vorgesehen ist.