DE907823C

DE907823C - Verfahren zur Herstellung von gegen Werfen gesicherten Holzteilen

Info

Publication number: DE907823C
Application number: DEL11144D
Authority: DE
Inventors: Axel Eugen Lundberg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1945-12-22
Filing date: 1946-12-22
Publication date: 1954-03-29
Also published as: FR957305A; US2573465A; GB638002A; CH264048A

Description

Verfahren zur Herstellunq von qeqen Werfen qesicherten Holzteilen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von gegen Werfen gesicherten Holzteilen oder Werkstücken, wie zusammengesetzten Brettern, Tafeln, Blöcken u. dgl.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man Bretter, Streifen, Latten od. dgl. verbiegt und in verbogenem Zustand, mit den gebogenen Flächen gegeneinander, zusammenleimt, worauf man den so gebildeten Block zur Herstellung zusammengesetzter Holzteile, wie Bretter, Tafeln, größere oder kleinere Blöcke usw., weiterer Behandlung unterwirft.
Der Block kann bei seiner weiteren Behandlung durch Sägeschnitte zerteilt werden, deren Schnittebenen in Längsrichtung der gebogenen Kanten der Leimfugen verlaufen, so daß die einzelnen Flächen der Leimfugen in Teile zerteilt werden, welche in Längsrichtung nebeneinander verlaufen. Die Schnitte können. so ausgeführt werden, daß die Schnittebenen mindestens angenähert unter rechten Winkeln zu den Flächen der Leimfugen verlaufen.
Die Zeichnung zeigt an verschiedenen Beispielen, wie das Verfahren gemäß der Erfindung ausgeführt werden kann.
Fig. r ist eine räumliche Darstellung eines aus gebogenen Brettern zusammengeleimten Blockes; Fig. 2 zeigt die Zusammenfügung zweier aus dem Block der Fig. r gesägter, zusammengesetzter Bretter oder Tafeln; Fig. 3 zeigt ein gemäß Fig. 2 zusammengefügtes Brett; Fig.4 ist eine Stirnansicht des Brettes der Fig. 3, und Fig. 5 ist eine Stirnansicht eines Beispiels, das eine weitere Art des Verleimens von Streifen zeigt; Fig. 6, 7 und 8 zeigen weitere Beispiele des Verleimens von Blöcken und von aus einem Block geschnittenen, zusammengesetzten Brettern; Fig. 9 zeigt die Art und Weise des Verleimens des Ausgangsblockes; Fig. io zeigt einen Schnitt nach der Linie X-X in Fig. 9; Fig. 11 und 12 illustrieren Anwendungsbeispiele von nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Tafeln.
Zur Herstellung des in Fig. i dargestellten Blockes wird eine Anzahl von Streifen oder' Brettern i gebogen und diese dann in gebogenem Zustand miteinander verleimt. Die Kantenlinien 3 der Flächen 2 der Leimfugen verlaufen daher in Bogenform zu beiden Seiten des Blockes. Sollte eines der einzelnen Bretter die Tendenz zum Werfen haben, so wäre dies daran erkenntlich, daß dieses Brett sich um eine Längslinie zu verwinden trachtet. Diesem Verwinden wird jedoch durch das benachbarte Brett entgegengewirkt. Aus dem Block können nun Tafeln oder brettartige Stücke geschnitten werden, welche dann gleichfalls gegen Werfen gesichert sind. Diese aus dem Block geschnittenen Teile können ihrerseits wieder miteinander verleimt werden, so daß jeder eventuell noch vorhandenen Neigung zum Werfen weiter entgegengewirkt wird. Der Block derFi:g. i wird durch in der Längsrichtung der Leimfugen verlaufende, durch die strichpunktierten Linien 4, 5, 6 und die Pfeile 7 angedeutete Sägeschnitte in. zusammengesetzte Bretter oder Tafeln aufgeteilt. Die Sägeschnitte verlaufen also so, daß die Schnittebenen im wesentlichen unter rechten Winkeln zu den Flächen 2 der Leimfugen verlaufen.
In Fig. 2 bedeuten A und B zwei zusammengesetzte Bretter oder Tafeln, die auf oben beschriebene Weise aus dem Block der Fig. i geschnitten werden. Die Stirnflächen dieser zusammengesetzten Bretter (im folgenden der Einfachheit halber nur noch Bretter genannt) sind mit a und b bzw. a' und b' bezeichnet. Wird nun ein breiteres zusammengesetztes Brett gewünscht, so bringt man das Brett B mit seiner Längskante c gegen die entsprechende Längskante c des Brettes A, so daß das Brett B die in strichpunktierten Linien gezeichnete Lage einnimmt, in welcher es mit dem Brett A verleimt wird. Wenn das Brett B gegen das Brett A angelegt wird, so empfiehlt es sich, das erstere in Längsrichtung zu drehen, so daß die Kante a' in die Verlängerung der Kante b des Brettes A zu liegen kommt, wie dies in Fig. 2 für die strichpunktierte Tafel B angedeutet ist.
Fig. 3 zeigt ein in obenerwähnter Weise zusammengeleimtes Brett. Dieses letztere kann nun seinerseits durch einen in Längsrichtung nach der strichpunktierten Linie 8 und in, Richtung der Pfeile 9 verlaufenden Sägeschnitt in zwei Bretter C und D (Fig. 4) zerteilt werden. Die Bretter C und D können dann, vorzugsweise nachdem eines der Bretter ganz gedreht wurde, so zusammengeleimt werden, daß die Seiten d und d', welche vorher nach außen gekehrt waren, nun miteinander in Berührung sind, während die durch den Sägeschnitt entstandenen Flächen außen liegen. In diesem Fall sind die Bretter C und D in der in Fig. 5 gezeigten gegenseitigen Lage zusammengeleimt.
Fig. 6 zeigt zwei in der in Fig. 2 erläuterten Weise zusammengeleimte Bretter A und B. Die Leimfuge zwischen beiden Brettern ist mit io bezeichnet. In diesem Beispiel verlaufen die gebogenen Kanten 3 der Leimfugen in Wellenform, wobei die Wellenscheitel sich in der Fuge io berühren. Die Bretter A und B könnten aber auch in Längsrichtung so gegeneinander verschoben sein, daß diese Wellenscheitel gegeneinander versetzt sind (Phasenverschiebung). In der in Fig. 6 dargestellten Weise könnten aber auch zwei oder mehr aus zusammengeleimten Brettern oder Streifen bestehende Blöcke zusammengeleimt sein, besonders wenn es sich darum handelt, daraus Tafeln großer Breite zu sägen.
Fig. 7 zeigt zwei Bretter oder Tafeln, die den Brettern C und D der Fig. 4 entsprechen. Diese Bretter sind auf solche Weise gegeneinander verschoben, @daß die bogen- oder wellenförmigen Kanten 3 der Leimfugen gegeneinander versetzt sind, bevor die Bretter C und D miteinander verleimt werden. Die Brater A und B der Fig. 2 können z. B. auch auf diese Weise zusammengeleimt werden.
Fig. 8 zeigt zwei Bretter A und B, welche längs der Fuge io so miteinander verleimt sind, daß die Kanten 3 der Leimfugen der beiden Bretter in der gleichen Richtung gebogen sind.
Fig. 9 und io zeigen, wie man den Ausgangsblock der Fig. i zusammenleimt. Die mit i bezeichneten Streifen, Bretter oder Latten werden in großen Längen, z. B. von einigen Metern, in eine Presse eingeführt, deren Grundplatte mit i i bezeichnet ist, während der bewegliche Teil der Presse mit 12 angedeutet ist. Letzterer Teil hat eine Unterseite 13 von der Wellenform, welche man den Brettern geben will. Die Grundplatte kann auch auf ähnliche Weise mit einer wellenförmigen Oberfläche versehen werden. Es ist jedoch vorzuziehen, auf der Grundplatte eine besondere Form mit gewellter Oberfläche vorzusehen. Die mit Leim überzogenen Berührungsflächen werden nun unter gleichzeitiger Verbiegung der Bretter zusammengeleimt, wenn der bewegliche Teil 12 gegen die feste Grundplatte i i bewegt wird. Ist das Verleimen vollzogen, so wird der obere Teil des Blockes längs der Linie 14 eben gesägt. Der obere, auf diese Weise abgetrennte, über seine ganze Länge ein einziges Stück bildende Teil 15 mit seiner wellenförmigen Oberfläche wird zum Pressen des folgenden Blockes unter diesen in die Stellung 15' gebracht und wird dann mit diesem folgenden Block verleimt. Das Stück 15' dient also als Form zum Verbiegen der Barübergelegten Bretter. Der fertiggestellte Block hat nun parallele Ober- und Unterseiten. Die in Fig. g angedeutete Preßvorrichtung kann in mechanischer Hinsicht auf verschiedene Weise gebaut sein. Der obere Teil 16 der Presse kann fest sein und nur der Teil i2 vertikal verstellbar. Die Preßbewegung des Teiles 12 kann mit Hilfe zweier oder mehrerer nebeneinanderliegender Gummirohre 17 bewirkt werden, welche man zum Pressen mit Luft oder Flüssigkeit unter hohem Druck speist.
Die in oben beschriebener Weise hergestellten Bretter oder Tafeln, wie z. B. die Bretter A und B oder die Bretter C und D oder nur ein Brett A, können ihrerseits verbogen und, wenn gewünscht, mit ähnlichen Brettern in gebogenem Zustand verleimt werden. Für die Herstellung von Skiholz z. B. werden die Bretter beim Verleimen in Querrichtung gebogen. Eine Anzahl derart zusammengeleimter Bretter E ist in Fig.-i i dargestellt, welche einen Querschnitt durch einen Ski darstellt, wobei die Partie, die die Lauffläche bildet, mit i9 bezeichnet ist. Die letzterwähnte Partie kann auch aus ebenen Teilen gemäß der Erfindung zusammengeleimt sein.
Fig. 12 zeigt einen Querschnitt eines aus Brettern F zusammengeleimten, profilierten Balkens, welche Bretter ,aus Blöcken hergestellt sind oder aus Blöcken von bogenförmig zusammengeleimten Holzelementen .bestehen. Dieses Beispiel zeigt einen I-Träger, aber es können auch Träger mit anderen Querschnitten aus dem hölzernen zusammengeleimten Material hergestellt werden. Wenn erwünscht, kann auch ein einziges Brett oder eine einzige Tafel (oder Block) F verwendet werdien, und man kann an dieser Tafel an einer oder beiden Längskanten einen Verstärkungsstab anleimen, der dann einen Flansch des Profilträgers bildet.
Wenn nach der Erfindung hergestellte Tafeln zum Bauen u. ä. oder für Ski u. ä. verwendet werden, so können diese mit einem Holzüberzug, z. B. aus Sperrholz, auf einer oder beiden Seiten versehen werden.
Es ist nicht notwendig, daß die langen Ausgangsbretter oder Streifen i direkt zusammengeleimt werden müssen. Sie können unter Vermittlung kürzerer, ebenfalls gekrümmter Stücke von Brettern oder Streifen verleimt werden, welche Stücke dann :als Verbindungsteile zwischen den längeren Brettern dienen. Der zusammengeleimte Block ist dann nicht massiv, sondern zeigt quer durchlaufende Kanäle. Aus diesem Block können dann auf weiter oben erläuterte Weise gelochte Bretter oder Tafeln gesägt werden, welche infolge Einspareng von Material von verhältnismäßig geringem Gewicht sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von gegen Werfen gesicherten Holzteilen, dadurch gekennzeichnet, daß man Bretter, Streifen, Latten od. dgl. verbiegt und in verbogenem Zustand mit den gebogenen Flächen gegeneinander zusammenleimt, worauf man den so gebildeten Block zur Herstellung zusammengesetzter Holzteile weiterer Behandlung unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Block durch Sägeschnitte zerteilt, deren Schnittebenen in Längsrichtung der gekrümmten Kanten der Leimfugen verlaufen, wobei diese Sägeschnitte die einzelnen Flächen der Leimfugen in in Längsrichtung nebeneinander verlaufende Teile unterteilen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Sägeschnitte so ausführt, daß die Schnittebene mindestens angenähert unter rechten Winkeln zu den Flächen der Leimfugen verlaufen. ,
4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bretter, Streifen, Latten od. dgl. in verhältnismäßig großen Längen und unter wellenförmiger Verbiegung zusammenleimt.
5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bretter, Streifen, Latten od. dgl. beim Verleimen gegen eine gekrümmte Form preßt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Form ein Holzstück verwendet, welches man während des Preßvorganges mit den Holzelementen verleimt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens die eine gewellte Seite des verleimten Blockes in Längsrichtung des Blockes absägt, wonach an diesen abgesägten Teil als Form für einen anderen Block verwendet, mit welchem er zusammengeleimt wird. B.
Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens zwei Blöcke übereinanderlegt und zusammenleimt, worauf man sie in Längsrichtung zerteilt.
9. Verfahren nach den Ansprüchen i und. 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die vom Block durch Längssägeschnitte abgetrennten Teile zusammenleimt, wobei man die Teile in bezug auf die Leimfugen in einer anderen gegenseitigen Lage anordnet, als sie vor der Zerteilung des Blockes hatten. io.
Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die vom Block abgetrennten Teile so zueinander anordnet, daß die gebogenen Kanten der Leimfugen zweier benachbarter Teile in Längsrichtung gegeneinander versetzt wird, worauf man die Teile zusammenleimt. i i.
Verfahren nach Anspruch i o, dadurch gekennzeichnet, daß man die durch die Sägeschnitte gebildeten Teile in Ebenen übereinander anordnet, zum Zweck, ihre Verleimung mit einander gegenüberliegenden Längskanten durchzuführen.
12. Verfahren nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß man die vom selben Block abgeschnittenen Teile in Längsrichtung vollständig dreht, wenn man sie übereinander anordnet.
13. Verfahren nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß man eine verleimte Tafel durch mindestens einen parallel zu den Seitenflächen verlaufenden Sägeschnitt zerteilt, worauf man die so erhaltenen Teile miteinander verleimt. 1q.
Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß man vor dem Verleimen die Teile so dreht, daß die Sägeflächen nach außen zti liegen kommen. r5.
Verfahren nach den Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß man die durch Zerteilung des verleimten Blockes erhaltenen länglichen Bretter in Querrichtung verbiegt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man die quer verbogenen Bretter mit gleichen Brettern verleimt.