DE907654C - Vorrichtung und Verfahren zum Frischen von Roheisen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Frischen von RoheisenInfo
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- DE907654C DE907654C DEM4099D DEM0004099D DE907654C DE 907654 C DE907654 C DE 907654C DE M4099 D DEM4099 D DE M4099D DE M0004099 D DEM0004099 D DE M0004099D DE 907654 C DE907654 C DE 907654C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/56—Manufacture of steel by other methods
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- Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)
Description
- Es ist ein Verfahren bekannt, bei welchem flüssiges Roheisen zum Zweck des Frischens durch Luft zerstäubt wird. Dazu wird das vom Hochofen kommende Roheisen in einen mit feuerfestem Material ausg@ekleideten Behälter übergeführt, aus dem es durch ein seitlich am Boden des Behälters angeordnetes Rohr ausfließt. Das Rohr ist von einer Ringdüse umgeben, durch die Luft auf das ausfließende Roheisen geblasen wird, wodurch dasselbe zerstäubt wird. Das zerstäubte Roheisen wird in einem vor der Düse angeordneten, mit feuerfestem Material ausgekleideten Auffangbehälter gesammelt. Während des Zerstäubens werden die Verunreinigungen des Roheisens oxydiert und können durch Zugabe von Kalk und Flußspat usw. in den Auffangbehälter als Schlacke entfernt werden. Darauf kann der Stahl im Auffangbehälter fertiggemacht werden. Es empfiehlt sich aber in den meisten Fällen, den Stahl aus dem Auffangbehälter in ein anderes Gefäß umzufüllen und ihn dort fertigzumachen. Das bekannte Verfahren benötigt also für die Herstellung des fertigen Stahls mindestens zwei, vorzugsweise drei getrennte Gefäße. Es ist einleuchtend, daß durch die Bereitstellung dieser Gefäße und das notwendige Umfüllen, das zusätzliche Transporteinrichtungen erfordert, das Verfahren unwirtschaftlich wird.
- Von der Erkenntnis ausgehend, daß ein Verfahren um so wirtschaftlicher ist, je weniger es den gegebenen Materialfluß unterbricht, wird vorgeschlagen, das Zerstäubungsverfahren auf dem Weg zwischen Hochofenfuchs und Pfanne durchzuführen. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß die Hochofenrinne verbreitert und das Eisen durch einen am Ende der Rinne vorgesehenen Damm zu einem Sumpf aufgestaut. Das Eisen fließt in Form eines Bandes über den Damm herab und wird durch Preßluft, die aus zahlreichen unterhalb des Staudammes angeordneten Düsen ausströmt, in kleine Tröpfchen zerstäubt. Das zerstäubte Eisen wird in einem mit feuerfestem Werkstoff ausgekleideten und zweckmäßig vorgewärmten Behälter aufgefangen, der geneigt aufgestellt ist, so daß das gefrischte Metall und die Schlacke, die an der Ausflußseite des Behälters durch einen Fuchs getrennt werden, ständig abfließen können. Der Behälter ist vorzugsweise mit einem Schornstein versehen, der die Gase abführt. Zuschläge in fester oder flüssiger Form können entweder mit dem Zerstäubungsgas zugeführt oder dem Eisen im Zuge der Rinne oder im Behälter zugegeben werden.
- Die zur Durchführung des Verfahrens entwickelte Vorrichtung ist in der Abbildung in Aufsicht und im Schnitt wiedergegeben. Es ]),-zeichnet i den Staudamm, 2 die Düsen für das Zerstäubungsgas, 3 den Auffangbehälter, q. den Fuchs und 5 den Schornstein zum Abführen der Gase.
- Umfangreiche Versuche haben ergeben, daß man je nach den einzuhaltenden Blasbedingungen entweder einzelne Eisenbegleiter, wie z. B. das Vanadin, vollständig entfernen, also ein Vorfrischeisen herstellen kann, daß es aber auch möglich ist, einen fertigen Stahl zu erzeugen. Die erzielte Entschwefelung ist weitgehender als beim Konverterverfahren und beträgt bis zu 750/0 und mehr. Wesentlich ist, daß man bei einer guten Entphosphorung und Entschwefelung den Kohlenstoffgehalt erheblich höher als beim Thomasverfahren halten kann, wodurch ein sauerstoffarmes Erzeugnis erhalten wird. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, daß beim vorgeschlagenen Verfahren im Gegensatz zum Windfrischen im Konverter der Stickstoffgehalt nicht nur nicht zunimmt, sondern unter Umständen eine beträchtliche Verminderung erfährt. Durch Hintereinanderschalten von zwei oder mehreren der vorgeschlagenen Anlagen ist es weiterhin möglich, ein stufenweises Frischen des Roheisens durchzuführen. Beispielsweise kann bei der ersten Stufe eine Vanadinschlacke hergestellt werden und daran anschließend Stahl. Wegen des geringen Sauerstoff- und Stickstoffgehaltes des erfindungsgemäß hergestellten Vorfrischeisens ist das vorgeschlageneVerfahren von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung für das Duplexverfahren.
Claims (1)
- PATE NTANSPPICHE: i. Vorrichtung zum Frischen von Roheisen durch Zerstäuben mittels strömender Gase zur Erzeugung eines stickstoffarmen Stahls bzw. eines stickstoffarmen Zwischenerzeugnisses, gekennzeichnet durch eine am Auslaufende verbreiterte und mit einem Staudamm versehene Hochofenabstichrinne, über den das flüssige Eisen in Form eines breiten Bandes abfließt, durch unterhalb des Staudammes und vorzugsweise nach rückwärts versetzt angeordnete Preßluftdüsen und durch einen zum Auffangen des zerstäubten Roheisens dienenden, hinter der Rinne angeordneten Auffangbehälter. z. Behälter mit feuerfester Auskleidung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine nach der Ablaufseite des Behälters geneigte Herdfläche, die am Ende des Behälters als Fuchs ausgebildet ist. 3. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit kalter oder vorgewärmter Preßluft gefrischt wird, wobei gegebenenfalls feste bzw. flüssige Reaktionsstoffe entweder durch die Preßluft oder in der Rinne bzw. im Behälter zugegeben werden. q.. Verfahren nach Anspruch 3 zum Zweck des stufenweisen Frischens, gekennzeichnet durch die wiederholte Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 3 unter planmäßiger Abänderung der Reaktionsbedingungen durch Zugabe von unterschiedlichen Reaktionsstoffen bei den einzelnen Stufen und Änderung der Blasbedingungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM4099D DE907654C (de) | 1941-05-31 | 1941-05-31 | Vorrichtung und Verfahren zum Frischen von Roheisen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM4099D DE907654C (de) | 1941-05-31 | 1941-05-31 | Vorrichtung und Verfahren zum Frischen von Roheisen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE907654C true DE907654C (de) | 1954-03-29 |
Family
ID=7292514
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM4099D Expired DE907654C (de) | 1941-05-31 | 1941-05-31 | Vorrichtung und Verfahren zum Frischen von Roheisen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE907654C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1533891B1 (de) * | 1966-05-23 | 1971-04-08 | British Iron Steel Research | Verfahren und Vorrichtung zum Spruehfrischen von kohlenstoffhaltigen Metallschmelzen,insbesondere Roheisenschmelzen |
-
1941
- 1941-05-31 DE DEM4099D patent/DE907654C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1533891B1 (de) * | 1966-05-23 | 1971-04-08 | British Iron Steel Research | Verfahren und Vorrichtung zum Spruehfrischen von kohlenstoffhaltigen Metallschmelzen,insbesondere Roheisenschmelzen |
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