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DE907051C - Verfahren zur Herstellung von Viskose aus Baumwolle, insbesondere Linters - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Viskose aus Baumwolle, insbesondere Linters

Info

Publication number
DE907051C
DE907051C DENDAT907051D DE907051DA DE907051C DE 907051 C DE907051 C DE 907051C DE NDAT907051 D DENDAT907051 D DE NDAT907051D DE 907051D A DE907051D A DE 907051DA DE 907051 C DE907051 C DE 907051C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cotton
viscose
polyoxyalkylene
production
mixed ether
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DENDAT907051D
Other languages
English (en)
Inventor
Kenneth Russell Gray
Paul Henry Schlosser
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rayonier Inc
Original Assignee
Rayonier Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE907051C publication Critical patent/DE907051C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
  • Materials For Medical Uses (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 22. MÄRZ 1954
R 4404 IVc 112 BIBLIOTHEK ( OESOEUTSCHEN ) V PATEäJTAMTES J
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Viskose aus Baumwolle, insbesondere Linters. Es äst bekannt, daß Cellulose durch den Zusatz von gewissen Verbindungen in kleinsten Mengen, z. B. kationenaktiven quaternären Ammoniumverbindungen, Eigenschaften erhält, die ihre weitere Verarbeitung in den verschiedenen Arbeitsgängen des Viskoseverfahrens wesentlich erleichtern. Zum Beispiel wird die Ausbeute erhöht, und die Kosten des Herstellungsverfahrens werden vermindert.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß der Baumwolle in einer Menge von ο,οΐ bis 0,20% ihres Trockengewichts ein mindestens teilweise in Wasser dispergierbares und gegenüber Alkali stabiles Polyoxyalkylen oder ein ebensolcher Polyoxyalkylenmischäther, der einen Kohlenwasserstoffrest mit mehr als 7 Kohlenstoffatomen enthält, zugesetzt wird.
Mit besonderem Vorteil wird als Polyoxyalkylen ein Polyoxypropylen mit einer spezifischen Viskosität von 0,065 bis 0,138, gemessen in einer 4°/oigen Lösung in Benzol bei i8°, verwendet und als Polyoxyalkylenmischäther ein Polyoxyäthylenmischäther, der einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit mehr als 7 Kohlenstoffatomen enthält. Der Kohlenwasserstoffrest kann auch ein cycloaliphatischer Kohlenwasserstoffrest sein, der z. B. von der Abietinsäure abgeleitet ist. Andere lipophile Gruppen, wie Aralkyl- und Alkarylgruppen oder
cycloaliphatische Gruppen mit einem geringen Anteil anderer Elemente als Kohlenstoff und Wasserstoff, können indessen ebenfalls verwendet werden. Wenn der Kohlenwasserstoffrest außer Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen andere Atome enthält, müssen die Verbindungen gegenüber Natronlauge beständig sein.
Falls höhere aliphatische Kohlenwasserstoffreste als lipophile Gruppen verwendet werden, können sie normal oder verzweigt, gesättigt oder ungesättigt sein. Die zu verwendenden Verbindungen müssen jedoch in Wasser löslich oder zum mindesten dispergierbar sein. Sie enthalten zwar keine einzige stark hydrophile Gruppe, haben aber trotzdem infolge der vereinigten Wirkung mehrerer Ätheratome in dem Polyoxyalkylenrest eine besondere hydrophile Wirkung.
Beispiele von erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen, die leicht herzustellen und besonders wirksam sind, sind folgende:
1. PoTyoxyärhylen mit einem Erstarrungspunkt von mindestens 340,
2. Polyoxypropylen mit einer spezifischen Viskosität von ungefähr 0,065 bis 0,138, gemessen in einer 4°/oigen Lösung in Benzol bei i8°,
3. Mischäther mit einem Polyoxyäthylenrest und einem aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, der mehr als 7 Kohlenstoffatome enthält (zur Vereinfachung wird in der Beschreibung die Bezeichnung »Mischäther mit aliphatischen Alkoholen« verwendet),
4. Mischäther mit einem Polyoxyäthylenrest und einem cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest, der von der Dihydroabietin-, Dehydroabietin-, Tetrahydroabietin- oder Abietinsäure abgeleitet ist.
Alle angeführten Verbindungen bewirken eine Verbesserung des Spinnvorganges. Die in Gruppe 3 aufgeführten Mischäther mit aliphatischen Alkoholen erhöhen außerdem die Emulgierbarkeit λτοη Mineralölen in Viskose beträchtlich. Unter Verwendung von sehr kleinen Mengen dieser Mischäther werden Emulsionen erhalten, die sich durch eine außerordentliche Feinheit und Gleichmäßigkeit der Teilchengröße und durch sehr hohe Stabilität auszeichnen.
Polyoxyäthylene mit einem Erstarrungspunkt von mindestens 340 sind für das ernndungsgemäße Verfahren geeignet. Besonders gtite Ergebnisse werden mit Polyoxyäthylenen mit einem Erstarrungspunkt von 46 bis 510 erzielt. Die Polyoxyäthylene sind in Wasser löslich und können als Lösung auf die Baumwolle gebracht oder irgendeiner Lösung zugesetzt werden, mit der die Baumwolle behandelt wird.
Von den Polyoxypropylenen, die eine spezifische Viskosität von ungefähr 0,065 bis 0,138 haben, gemessen in einer 4°/oigen Lösung in Benzol bei i8°, liefern die besten Ergebnisse Polyoxypropylene, deren spezifische Viskosität in dem Bereich von 0,083 bis 0,138 liegt.
Die Mischäther mit aliphatischen Alkoholen sind vorzugsweise in Wasser löslich. Sie enthalten im allgemeinen einen Polyoxyäthylenrest, der minde-] stens halb soviel Oxyäthylengruppen enthält, wie Kohlenstoffatome in dem Kohlenwasserstofjfrest Ö5 enthalten sind. Praktisch besteht keine obere Grenze für die Zahl der Oxyäthylengruppen in dem Polyoxyäthylenrest; erfindungsgemäß werden z.B. ; Verbindungen verwendet, die bis zu 157 Oxyäthylengruppen enthalten.
Die in der 4. Gruppe genannten Verbindungen können z. B. durch Umsetzung von reinen oder gemischten Harzalkoholen mit Äthylenoxyd hergestellt werden und z. B. 3, 4, 6, 12, 20 und bis zu 160 Oxyäthylengruppen enthalten.
Um die genannten Verbesserungen zu erzielen, genügt eine verhältnismäßig kleine Menge der Polyäther; im allgemeinen werden für die Verbesserung der Spinnfähigkeit 0,08 bis 0,10% vom Trockengewicht der Baumwolle ausreichen. Polyoxyäthylene sind indessen etwas weniger wirksam als die meisten anderen Verbindungen, so daß in diesem Falle Mengen von etwa 0,20% für eine wesentliche Verbesserung der Spinnfähigkeit erforderlich sind. Die zur Erzielung einer guten Emulgierbarkeit durch die Mischäther aliphatischer Alkohole erforderliche Menge ist im allgemeinen etwas kleiner als diejenige Menge an Mischäthern, die zur Verhinderung oder Verringerung von Ablagerungen beim Spinnen der Fäden erforderlich ist. Das Optimum an Emulgierbarkeit wird im allgemeinen durch Zusatz von 0,025 bis 0,05 °/o, vorzugsweise 0,03%, Mischäther erreicht. Um außerdem die Bildung von Ablagerungen in den Spinndüsen zu verhindern, sollten die Mischäther aber in einer Menge von 0,08 bis 0,10% oder mehr zugesetzt werden, wobei die Emulsionen fast ebenso fein und gleichmäßig werden wie bei dem Optimum von 0,025 bis 0,05%. Unter gewissen Umständen haben jedoch die so unter Zusatz eines höheren Beträges an Mischäther bereiteten Emulsionen die Tendenz, während der verschiedenen Stufen des Viskoseverfahrens, z. B. während des Reifens der Viskose, zu schäumen. Dementsprechend werden vorzugsweise 0,025 bis 0,05 °/o des Mischäthers zugesetzt, wenn sowohl die Emulgierbarkeit als auch die Verhinderung von Ablagerungen von entscheidender Bedeutung ist, und außerdem wird noch eine kleine Menge einer kationenaktiven Aminoverbindung zugegeben. In diesem Falle soll die Menge des Mischäthers vorzugsweise ungefähr 0,03 % und die Menge der kationenaktiven Aminoverbindung, deren Zusatz jedoch nicht den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, vorzugsweise 0,05% oder sogar bis zu 0,20% betragen.
Wenn das Polyoxyäthylen in größerer Menge als 0,20% zugesetzt wird, dann wird nur noch eine geringe Verbesserung der durch die Erfindung erzielten Wirkung erreicht, während sich gleichzeitig oft gewisseNachteile ergeben. Zu diesen Nachteilen gehört, daß die aus Linters hergestellten Cellulosebogen außerordentlich weich werden, so daß sich Schwierigkeiten beim Alkalisieren und beim Lösen des Xanthogenats infolge übermäßiger Zusammenballung der Fasern ergeben. Außerdem ist es dann besonders schwierig, eine vollkommene Entlüftung
der Viskosespinnlösung zu erzielen. Höhere Konzentrationen am Polyäther können auch die Oberflächenspannung der Viskose unerwünscht verringern, so daß die Viskose nach den üblichen Verfahren nicht einwandfrei zu Fäden versponnen werden kann, weil die Fäden abreißen oder an den Spulen bzw. Fadenführern klebenbleiben.
Obwohl die Polyäther vorzugsweise der Baumwolle bzw. den Linters vor dem Alkalisieren zugesetzt werden sollen, kann doch dieser Zusatz auch während der Viskoseherstellung erfolgen, auf jeden Fall aber vor Beendigung der Zerfaserung der Alkalicellulose.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. \rerfahren zur Herstellung von Viskose aus Baumwolle, insbesondere Linters, dadurch gekennzeichnet, daß der Baumwolle in einer Menge von ο,οΐ bis 0,20% ihres Trockengewichts ein mindestens teilweise in Wasser dispergierbares und gegenüber Alkali stabiles Polyoxyalkylen oder ein ebensolcher PoIyoxyalkylenmischäther, der einen Kohlenwasserstoffrest mit mehr als 7 Kohlenstoffatomen enthält, zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyoxyalkylen ein Polyoxypropylen mit einer spezifischen Viskosität von 0,065 bis 0,138, gemessen in einer 4%igen Lösung in Benzol bei i8°, verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyoxyalkylenmischäther ein Polyoxyäthylenmischäther, der einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit mehr als 7 Kohlenstoffatomen enthält, verwendet wird.
    © 5849 3.54
DENDAT907051D 1949-11-01 Verfahren zur Herstellung von Viskose aus Baumwolle, insbesondere Linters Expired DE907051C (de)

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GB2797749A GB685843A (en) 1949-11-01 1949-11-01 Improved cellulosic product

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Publication Number Publication Date
DE907051C true DE907051C (de) 1954-02-11

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DENDAT907051D Expired DE907051C (de) 1949-11-01 Verfahren zur Herstellung von Viskose aus Baumwolle, insbesondere Linters

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DE (1) DE907051C (de)
GB (1) GB685843A (de)

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