DE906965C - Verfahren zur Herstellung von symmetrischen kupferbaren Disazofarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von symmetrischen kupferbaren DisazofarbstoffenInfo
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- C09B35/08—Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of biphenyl
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Description
Das Verfahren betrifft die Herstellung von symmetrischen kupferbaren Disazofarbstoffen, die sich
durch sehr gutes Ziehvermögen auf Cellulosefasern und hervorragende Waschechtheit der damit erzeugten
nachgekupferten Cellulosefärbungen auszeichnen.
HOOC — CH,
H2N In der Patentschrift 684 524 sind Disazofarbstoffe
beschrieben, die sich durch Kupplung von tetrazotierter 4, 4'-Diaminodiphenyl-3, 3'-dioxyessigsäure
der Formel
0 — CH„ — COOH
-NH5,
mit 2 Mol 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure oder deren Substitutionsverbindungen herstellen lassen,
wobei unter dieser Definition unter anderem N-Phenyl-Verbindungen verstanden werden und insbesondere
die 2-Phenylamino-, die 2-(4'-Methoxy-phenylamino)-, die 2-(3'-Carboxy-phenylamino)- oder die 2-(4'-0xy-3'-carboxy-phenylamino)
-verbindungen genannt sind. Diese Farbstoffe zeichnen sich durch den klaren, blauen Farbton der damit erzeugten, nachgekupferten
Cellulosefärbungen und deren gute Licht- und Waschechtheit aus.
Es wurde nun gefunden, daß sich Disazofarbstoffe von ähnlich reinem Farbton der gekupferten Cellulosefärbung
herstellen lassen, die sich gegenüber den
genannten, bekannten Farbstoffen durch ein höheres Ziehvermögen auf Cellulosefasern aus dem Glaubersalz
enthaltenden Färbebad und durch eine verbesserte Waschechtheit der nachgekupferten Cellulosefärbung
auszeichnen, wenn man ι Mol der tetrazotierten 4, 4'-Diaminodiphenyl-3, 3'-dioxyessigsäure mit 2 Mol
einer 2-(4'-Acylaminophenylamino)-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure
kuppelt.
Als Acylreste in den erfindungsgemäß verwendbaren
ίο 2-(4'-Acylamino-phenylamino)-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäuren
kommen Reste, die sich von einbasischen, organischen Carbonsäuren der aliphatischen und der
Benzolreihe, ferner Reste, die sich von der Kohlensäure ableiten, nämlich die Reste von Kohlensäurehalbestern,
in Betracht. Damit jedoch die erfindungsgemäßen Farbstoffe eine genügende Wasserlöslichkeit aufweisen,
sind höhermolekulare Acylreste zu vermeiden. Als geeignet seien die Reste von Monocarbonsäuren der
Benzolreihe genannt, als besonders geeignet die Reste
ao von niedermolekularen Fettsäuren (niedermolekulare Alcoylreste) und die von niedermolekularen Alkoholen,
insbesondere auch von alkoxysubstituierten niedermolekularen Alkoholen, abgeleiteten Alkoxycarbonylreste
hervorgehoben.
Die Kupplung der 2-(4'-Acylamino-phenylamino)-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure
mit der erfindungsgemäß verwendbaren Tetrazokomponente geschieht zweckmäßig in wäßriger Lösung bzw. Suspension bei
Gegenwart von Natriumcarbonat und einem kleinen
so Überschuß der Azokomponente.
Die erfindungsgemäßen Disazofarbstoffe stellen in der Form ihrer Alkalisalze dunkle Pulver dar, die sich
in Wasser und in konzentrierter Schwefelsäure mit reiner, blauer Farbe lösen. Zur Erhöhung ihrer Wasserlöslichkeit
werden sie oft vorteilhaft mit Alkalisalzen von Phosphorsäuren, beispielsweise mit Natriumpyro-
SO,H
CHXONH —
.=—NH-'
OH
.— N = N phosphat, vermischt. Sie färben, wie schon oben
erwähnt, Cellulosefasern aus dem Glaubersalz enthaltenden Färbebad in reinen blauen Tönen und ergeben
durch Nachkupferung sehr reine, licht- und waschechte Cellulosefärbungen.
Die Kupferung der direkten Cellulosefärbungen kann im Färbebad oder auf frischem Bad mit den
üblichen Kupfersalzen, beispielsweise mit Kupfersulfat oder Kupferacetat, in neutraler oder schwach
saurer wäßriger" Lösung erfolgen. Gegebenenfalls kann man auch gegen Alkalien beständige Kupferverbindungen
verwenden, wie sie z. B. bei der Um-Setzung von Kupfersulfat mit Natriumtartrat in sodaalkalischem
Bad erhalten werden.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung.·
Die Teile sind, soweit nichts anderes vermerkt, Gewichtsteile.
33,2 Teile 4, 4'-Diaminodiphenyl-3, 3'-dioxyessigsäure werden in Form ihres Dinatriumsalzes in 500 Teilen
Wasser von 200 gelöst und durch Zugabe von Eis auf o° gekühlt. Man kippt 70 Teile konzentrierte Salzsäure
dazu und läßt sofort 13,8 Teile Natriumnitrit als 30%ige Lösung zufließen. Nach beendeter Tetrazotierung
stumpft man die überschüssige Salzsäure mit Natriumcarbonatlösung ab, bis eine Probe auf
Kongopapier violett anzeigt. Die klare Tetrazolösung läßt man in eine Lösung von 77 Teilen 2-(4'-Acetylamino
- phenylamino) - 5 - oxynaphthalin - 7 - sulfonsäure und 64 Teilen Natriumcarbonat in 1500 Teilen Wasser
von 50 fließen. Am anderen Tage erwärmt man auf 8o°, versetzt mit 2 0Z0 ,Kochsalz, berechnet auf das
erhaltene Volumen, filtriert den ausgefallenen Disazofarbstoff der Formel
OCH., COOH
HO3S
-NH-
V- NHCOCH,
OCH., OH
ab und wäscht die bei der Kupplung entstandenen Verunreinigungen mit 2°/oiger Kochsalzlösung von
8o° weg. Der Farbstoff stellt getrocknet ein dunkles Pulver dar, welches sich in Wasser und in konzentrierter
Schwefelsäure blau löst. Er besitzt ein sehr gutes Zieh vermögen auf Cellulosefasern, die er nachgekupfert
COOH in klaren, blauen Tönen von hervorragender Wasch-
und Lichtechtheit färbt.
Verwendet man an Stelle der 77 Teile 2-(4'-Acetylamino - phenylamino) - 5 - oxynaphthalin - 7 - sulf onsäure
79,8 Teile 2-(4'-Propionylamino-phenylamino)-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure,
82,6 Teile 2-(4'-Butyryl-
amino - phenylamino) - 5 - oxynaphthalin - 7 - sulf onsäure
oder 84,0 Teile 2-(4'-Chloracetylamino-phenylamino)-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure
und arbeitet im übrigen wie beschrieben, so erhält man ähnliche, rein blau färbende Farbstoffe mit denselben hervorragenden
Echtheiten.
CH3OCH2CH2OCONh —<
33,2 Teile 4, 4'-Diaminodiphenyl-3, 3'-dioxyessigsäure
werden, wie in Beispiel 1 beschrieben, tetrazotiert und mit einer wäßrigen Lösung von 89,2 Teilen
2 - (4' - Carbo -imethoxyäthoxy - amino - phenylamino) 5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure
und 64 Teilen Natriumcarbonat gekuppelt. Der Disazofarbstoff der Formel
SO3H
;— N = N —<
OH
OCH2
COOH
COOH
HO3S
v_ N = N — x
NH-/ >— NHC00CH9CH,0CH,
OCH2 OH
COOH
wird am anderen Tage bei 8o° mit 2 % Kochsalz ausgeschieden,
abfiltriert, mit 2%iger Kochsalzlösung von 6o° ausgewaschen und getrocknet. Er stellt ein
dunkles Pulver dar und löst sich in Wasser und in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe. Fasern
aus natürlicher oder regenerierter Cellulose werden in reinen blauen Tönen gefärbt, die beim Behandeln mit
Kupfersalzen ihren Farbton kaum verändern und eine ausgezeichnete Waschechtheit und Lichtechtheit aufweisen.
Ersetzt man in diesem Beispiel die 89,2 Teile 2 - (4' - Carbo - methoxyäthoxy - amino - phenylamino) 5-oxynaphthalin-7"Sulfonsäure
durch 92,0 Teile 2-(4'-Carb-äthoxyäthoxy-amino-phenyl-amino)-5-oxy-
naphthalin-7-sulfonsäure, 83,1 Teile 2-(4'-Carb-äthoxyamino
-phenylamino) - 5 - oxynaphthalin - 7 - sulf onsäure, so erhält man Farbstoffe mit fast gleichen Farbtönen
und Eigenschaften.
Man läßt eine aus 33,2 Teilen 4, 4'-Diaminodiphenyl-3, 3'-dioxyessigsäure nach Beispiel 1 hergestellte
Tetrazoverbindung in eine Lösung von 90,0 Teilen 2 - (4' - Benzoylamino -phenylamino) - 5 - oxynaphthalin 7-sulf
onsäure, 8 Teilen Natriumhydroxyd und 50 Teilen Natriumcarbonat in 1800 Teilen Wasser von 50 einlaufen.
Sobald die Kupplung beendetest, erwärmt man auf 8o°, nitriert den Disazofarbstoff der Formel
SO,H
■ CONH-.
OH OCH2
COOH
COOH
HO3S
;—N =.N·
NHCO
OCH2 OH
COOH
ab und wäscht mit 2°/oiger heißer Kochsalzlösung. Er
wird getrocknet und mit gleichen Teilen Natriumpyrophosphat gemahlen. Das erhaltene dunkle Pulver
löst sich in Wasser und in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe. Die mit Kupfersalzen nach den
bekannten Methoden nachbehandelten Färbungen auf Cellulosefasern sind rein blau und von sehr guter
Wasch- und Lichtechtheit.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von symmetrischen kupferbaren Disazofarbstoffen durch Kuppeln von ι Mol tetrazotierter 4, 4'-Diaminodiphenyl-3, 3'-dioxyessigsäure mit 2 Mol eines in' der Aminogruppe substituierten 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfon-Säureabkömmlings, dadurch gekennzeichnet, daß man als Azokomponente solche 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäureabkömmlinge verwendet, die in der 2-ständigen Aminogruppe durch einen 4'-Acylaminophenylrest substituiert sind.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 2 Mol einer 2-(4'-Alcoylamino-phenylamino)-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure als Azokomponente verwendet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 2 Mol einer 2-(4'-Carbalkoxyaminophenylamino)-5-oxvnaphthalin-7-sulfonsäure als Azokomponente verwendet werden.© 5919 3.54
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