DE906785C

DE906785C - Faltvorrichtung an Bimskissen-Faltmaschinen

Info

Publication number: DE906785C
Application number: DEE4198A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Edwin Enzian
Original assignee: EDWIN ENZIAN DIPL ING
Current assignee: EDWIN ENZIAN DIPL ING
Priority date: 1951-08-09
Filing date: 1951-08-09
Publication date: 1954-03-18

Description

Beim mechanischen Falten von Bimskissen bereitet das Vörknicken des Bimskissenrandes durch Faltköpfe auf weichen Unterlagen oder mittels Prägestempel in tellerförmig ausgearbeitete Matrizen zur sogenannten Eisbecherform keine besonderen Schwierigkeiten.
In Bild I und 2 ist die Eisbecherform des Bimskissens I dargestellt. Das auch bei Handfaltung gebräuchliche Faltblech 2 ist ebenfalls eingelegt. In Bild 2 ist das Kissen nicht allein in der Eisbecherform I, sondern auch durch die gestrichelte Darstellung 3 mit gänzlich nach innen auf das Faltblech umgeschlagenen Rand 3 zu sehen.
Es soll nun ein Erfindungsgegenstand beschrieben werden, der das Umlegen des hochstehenden, vorgeknickten Kissenrandes I in gleichlaufende Falten (gezeichnet sind Rechtsfalten) erzwingt.
In Bild 3 ist oberhalb der Linie A-A der Vorgang bei Beginn dargestellt, während unterhalb der Linie A-A der Umlegevorgang nahezu beendet zu sehen ist. Hierzu ist folgendes zu erläutern: Das Faltblech 2 drückt das Kissen I mit der Moosgummischeibe 4 durch den Trichter 5 in den unteren Trichter 6. Dabei muß der Kissenrand dem blendenartig um den Faltblechrand herumquellenden Moosgummi nach innen ausweichen. Wenn die Steuerteller 7, 8, 9 bei diesem Vorgang fehlen, hat der zunächst hochstehende Kissenrand an einer oder mehreren Stellen infolge ungleichen Moosgummidruckes oder infolge ungleich ausgeprägter Knickbildung die Möglichkeit, sich sofort nach innen auf das Faltblech 2 aufzulegen. Der auf diese Weise vorgeeilte Kissenrand ist in seiner Knickbildung meist verzerrt, so daß die Faltung im endgültigen Zustand nicht einheitlich wird. Mitunter stehen auch die zurückgebliebenen Falten neben den vorgeeilten in verkehrter Faltrichtung hoch und werden durch den hier nicht sichtbaren Ausstoßstempel in verkehrter Richtung umgelegt.
Die Steuerteller verhindern also ein Voreilen einzelner Stellen des Kissenrandes. In der Stellung über der Linie A-A in Bild 3 wird der Kissenrand an den obersten und größten Teller 7 leicht angedrückt. Während der Abwärtsbewegung in den kleinen Trichter 6 bleibt zunächst der Teller 7 zurück, so daß der Kissenrand unter dem Druck des Moosgummis zuerst an Teller 8 und nach dessen Zurückbleiben an Teller 9 (Stellung 9' unter der Linie A-A) angedrückt wird. Somit ist der Kissenrand gleichmäßig und konzentrisch in Richtung auf das Faltblech 2 nach innen umgelegt worden.
Nach Anheben des Stempels IO' kann der Trichter 6 in Pfeilrichtung II seitlich fortbewegt werden, so daß am neuen Arbeitsplatz des Trichters 6 ein Ausstoßstempel den Kissenrand völlig auf das Kissenblech 2 aufdrückt und gleichzeitig den Trichter 6 entleert. Das fertiggefaltete Kissen braucht nur noch entblecht zu werden. Aus Bild 2 ist aus der Reihenfölge der ungleichen Längen I2 und I3 des vorgeknickten Randes die Entstehung einer beabsichtigten Rechtsfaltung erkenntlich. Beim Umlegen des Kissenrandes werden sich die Innenkanten I4 auf die Ränder der Steuerteller 7, 8 und 9 (Bild 3) legen. Man kann nun das Legen der Faltung noch gleichmäßiger gestalten, indem man die größeren Steuerteller 7 und 8 nicht kreisförmig beläßt, sondern ihren Rand mit einer Verzahnung versieht, die dem vorgeknickten Kissenrand in Form, Anzahl und Lage der Falten entspricht. Es legen sich dann die Innenkanten 14 genau in die Verzahnung der Steuerteller.
Zum Zweck der vereinfachten Darstellung wurde die Arbeitsweise des Erfindungsgegenstandes an Hand von nur drei Steuertellern 7, 8 und 9 beschrieben. Es können jedoch mehr oder auch weniger Steuerteller erforderlich werden, je nach dem zu verarbeitenden Kissenmaterial (Papier oder Gewebe), wobei eine größere Anzahl an Steuertellern einen komplizierten Bewegungsmechanismus für die Steuerteller erfordern kann, der hier der Einfachheit halber und weil er nicht unmittelbar zum Erfindungsgegenstand gehört nicht aufgezeigt wurde.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Faltvorrichtung an Bimskissen-Faltmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgeknickte Kissenrand des Bimskissens (I) aus seiner Becherform um das Faltblech (2) nach innen einschlagend nacheinander gegen konzentrisch übereinander angeordnete Steuerteller (7, 8 und 9) gedrückt wird. Während der jeweils größere und höher angeordnete Teller aus dem Bereich des sich verengernden Kissenrandes entfernt wird, gibt er dem Kissenrand die Möglichkeit, unter dem Druck einer zusammenziehenden Blende (4) sich an den nächsten kleineren, darunter folgenden Steuerteller anzulehnen.
2. Faltvorrichtung an Bimskissen-Faltmaschinen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kissenrand zusammenziehende Blende durch eine Moosgummischeibe (4) dargestellt wird, die um den Rand des Faltbleches (2) nach innen quillt, indem das Faltblech die Moosgummischeibe durch einen sich verengernden Trichter (5) drückt.
3. Faltvorrichtung anBimskissen-Faltmaschinen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerteller statt eines kreisrunden Randes mit Ausnehmungen versehen sind, in die die nach innen vorstehenden Knicke (i4) des Kissenrandes sich unter dem zusammenziehenden Druck einer Blende einschmiegen müssen.