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DE906488C - Verfahren zum Erzeugen einer leuchtenden Flamme bei der Beheizung von Siemens-Martin-OEfen mit Koksofengas und Hochofengas - Google Patents

Verfahren zum Erzeugen einer leuchtenden Flamme bei der Beheizung von Siemens-Martin-OEfen mit Koksofengas und Hochofengas

Info

Publication number
DE906488C
DE906488C DESCH5414A DESC005414A DE906488C DE 906488 C DE906488 C DE 906488C DE SCH5414 A DESCH5414 A DE SCH5414A DE SC005414 A DESC005414 A DE SC005414A DE 906488 C DE906488 C DE 906488C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
coke oven
blast furnace
chambers
oven gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DESCH5414A
Other languages
English (en)
Inventor
Roland Schreiber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DESCH5414A priority Critical patent/DE906488C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE906488C publication Critical patent/DE906488C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/04Manufacture of hearth-furnace steel, e.g. Siemens-Martin steel

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Verfahren zum Erzeugen einer leuchtenden Flamme bei der Beheizung von Siemens-Martin-Öfen mit Koksofengas und Hochofengas Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen einer leuchtenden Flamme bei der Beheizung von Vierkammer-Siemens-Martin-Öfen mit Koksofengas und Hochofengas ohne Beimengung von Karburierungsmitteln durch Zerlegung der im Koksofengas vorhandenen Kohlenwasserstoffe.
  • Bei den mit einer Mischung von Koksofen- und Hochofengas betriebenen Siemens-Martin-Öfen erfolgt die Mischung der Gase bisher vor den Regenerativkammern. Hierdurch wird die Erwärmung beider Gase in den Gaskammern der Öfen notwendig. Bei genügender Erwärmung des Mischgases spalten sich dabei die im Koksofengas enthaltenen Kohlenwasserstoffe in freien Kohlenstoff und Wasserstoff in den Gaskammern auf. Bei Versuchen, die bei der Einführung des reinen Koksofengases als Schmelzgas zunächst in Vierkammeröfen vorgenommen wurden, zeigte es sich, daß ein großer Teil des in den Gaskammern durch Spaltung der Kohlenwasserstoffe des Gases erzeugten Kohlenstoffs nicht in die Schmelzräume der Öfen gelangte, sondern vom Gitterwerk der Kammern zurückgehalten wurde, um dann bei der Umstellung der Kammern ziemlich nutzlos zu verbrennen. Da weitere Versuche ergaben, daß ungemischtes Koksofengas bei Verbrennung mit hocherhitzter Luft ohne Vorwärmung genügend hohe Schmelztemperaturen erzeugte, sah man von einer Vorwärmung des ungemischten Koksofengases völlig ab und benutzte nur noch Zweikammeröfen. Waren dem Koksofengas schon die schweren Kohlenwasserstoffe restlos entzogen, so griff man zwecks Erreichung einer leuchtenden Flamme zu einer besonderen Zusatzkarburierung (Teeröl, Pech, Kohlenstaub).
  • Derselbe Verlust, der bei Erwärmung des ungemischten Koksofengases bei den ersten Versuchen, das Koksofengas zum Schmelzen zu benutzen, in den Gaskammern festgestellt wurde, liegt, wenn auch in kleinerem Umfange, bei der bisher üblichen Erwärmung des Mischgases in den Kammern vor. Außerdem gibt es zur Zeit noch zahlreiche mit Mischgas beheizte Vierkammeröfen, deren Gaskammern zu klein sind, um das im Koksofengas vorhandene Methan restlos aufzuspalten. Aus beiden Gründen enthält das in den Kammern erwärmte Mischgas beim Eintritt in den Schmelzraum in vielen Fällen zu wenig freien Kohlenstoff, um die zum guten Schmelzen erforderliche genügend leuchtende Flamme zu erzeugen. Als Ersatz dient dann wieder eine besondere Karburierung, meist durch Zusatz von aus Gaskohle erzeugtem Generatorgas.
  • Das Verfahren sieht nun bei der Verwendung von Mischgas aus Koksofen- und Hochofengas zunächst eine Trennung dieser Gase vor, so daß es möglich wird, das Hochofengas allein durch die Gaskammern zu schicken, wogegen das Koksofengas entweder kalt, oder in einem hinter den Umschaltventilen vorgesehenen Rekuperator auf etwa 25o° C erwärmt in den von den Kammern aufsteigenden Gaszügen dem warmen Hochofengas beigemischt wird. Die Erwärmung des Koksofengases auf Spaltungshitze erfolgt dabei durch eine teilweise Eigenverbrennung des Hochofengases im freien Raum über den Gaskammern oder in den von den Kammern aufsteigenden Zügen. Erst hinter diesen Brennstellen erfolgt die Zuführung und Mischung des kalten oder im Rekuperator auf etwa 25o° C vorgewärmten Koksofengases zwecks festloser Aufspaltung. Bei dieser Art der Koksofengaserwärmung erfolgt die Aufspaltung des Kohlenwasserstoffes ohne Verluste. Würde die Erwärmung des Koksofengases durch teilweise Vorv erbrennung dieses Gases selbst erfolgen, so würden schon bei der Bildung des freien Kohlenstoffes durch den bei Teilverbrennung von Koksofengas entstehenden Wasserdampf sofort wieder große Verluste an freiem Kohlenstoff eintreten. Die an den Brennstellen zur teilweisen Verbrennung des Hochofengases erforderliche Heißluft kann in einem gleichfalls hinter den Ofenumschaltventilen, aber vor dem Gasgenerator geschalteten Rekuperator erzeugt werden, oder sie wird mittels eines hitzebeständigen, in der zu den Brennstellen führenden Heißluftleitung eingebauten Ventilators aus den Luftkammern angesaugt.
  • Da die Gaskammern bei dem vorliegenden Verfahren nur von Hochofengas beaufschlagt werden und die Einführung des Koksofengases oberhalb der Kammerpackung oder in den aufsteigenden Zügen erfolgt, entfällt bei dem vorliegenden Verfahren nicht nur jeder Verlust an freiem Kohlenstoff aus den Spaltgasen des Koksofengases, so daß sich eine besondere Karburierung durch Zusetzung von Generatorgas oder besondere Karburierung durch Ö1, Pech oder Kohlenstaub erübrigt: es werden auch die bei der Umschaltung der Öfen jetzt auftretenden Kammerverluste an Koksofengas völlig vermieden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Erzeugen einer leuchtenden Flamme bei der Beheizung von Vierkammer-Siemens-Martin-Ofen mit Koksofen- und Hochofengas ohne Beimengung von Karburierungsmitteln durch Zerlegung der im Koksofengas vorhandenen Kohlenwasserstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß nur das Hochofengas in Regenerativkammern erhitzt wird, während das Koksofengas dem Hochofengas zwischen der Regeneratorkammer und dem Ofenkopf beigemengt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß denn in den Gaskammern erwärmten Hochofengas zur teilweisen Eigenverbrennung Luft vor der Zuführungsstelle des Koksofengases zugeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i öder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Koksofengas vor Einführung in die Gaszüge des Ofens in einem hinter dem Umschaltventil eingebauten Rekuperator vorgewärmt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, däß die zur teilweisen Eigenverbrennung des Hochofengases erforderliche Warmluft entweder den Luftregenerativkammern oder einem hinter den Umschaltventilen des Ofens eingebauten Rekuperator entnommen wird.
DESCH5414A 1950-12-08 1950-12-08 Verfahren zum Erzeugen einer leuchtenden Flamme bei der Beheizung von Siemens-Martin-OEfen mit Koksofengas und Hochofengas Expired DE906488C (de)

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