DE906242C

DE906242C - Aus zwei Werkstoffen, z.B. Kupfer und Eisen, bestehender Stromwendersteg

Info

Publication number: DE906242C
Application number: DEA7642D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Karl Bobek
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1942-05-30
Filing date: 1942-05-30
Publication date: 1954-03-11

Description

Elektrische ':Maschinen oder Apparate erfordern erhebliche Kupfermengen, weil in der heute üblichen Ausführung nicht nur die Wicklungen, sondern beispielsweise auch die Stromwenderstege meist vollständig aus Kupfer hergestellt werden. Für hochbeanspruchte Maschinen muß außerdem, der Baustoffeigenschaft des Kupfers entsprechend, dieHöhe des Stromwendersteges verhältnismäßig groß gewählt werden. Es sind nun zwar Ausführungsformen des Stromwendersteges bekanntgeworden, hei welchen z. B. der mechanisch beanspruchte Teil aus Stahl und der elektrisch beanspruchte Teil aus Kupfer ausgeführt ist. Bei diesen bekannten Stromwenderstegen besteht der Außenteil aus einem durchlaufenden Kupferprofil und der Innenteil aus einem Eisenprofil. Für die Verbindung dieser beiden Teile wurden verschiedene Mittel vorgeschlagen. Die Schwierigkeiten der Herstellung waren indessen so groß, daß diese bekannte Ausführung sich bisher noch nicht eingeführt hat.
Die Erfindung stellt die Herstellung von aus Eisen und Kupfer bestehenden Stromwenderstegen dadurch auf eine neue. Erfolg versprechende Basis, daß für den Stromwendersteg ein Metall hoher mechanischer Festigkeit, z. B. Stahl, verwendet wird und nur für den für die Stromleitung zur Kohlebürste unmittelbar erforderlichen Teil Kupfer in den Stromwendersteg eingesetzt wird.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
In der Fig. r ist ein Stromwendersteg in der bisher üblichen Kupferausführung dargestellt. Für die Angriffsfläche der Kohlebürsten wird nur der schraffierte Teil benötigt. Zur Vereinfachung der Herstellung und zur größtmöglichen Kupferersparnis wird nun gemäß der Erfindung der Stromwendersteg z. B. nach Fig. 2 a als Doppelprofil oder nach Fig. 2b als Einzelprofil im Zieh- oder Walzprozeß als Sparstoffstangenmaterial, z. B. Eisen, erzeugt. Nach dem Schneiden auf die erforderliche Länge wird z. B. durch Stanzen die strichpunktiert gezeichnete Ausführung erreicht. Hierbei ist der Schwalbenschwanzteil i für die spätere Dreharbeit vorgeformt und der zum Aufnehmen des Kupfers bestimmte Teil 2 ausgespart. Das Einlegen des Kupferteiles erfolgt satzweise, entweder durch Vergießen in die beispielsweise nach Fig. 3 in einer geteilten Gießvorrichtung 3 geschichteten Profile Fe oder durch Löt- bzw. Schweißverbindung in Sonderöfen. Zweckmäßigerweise wird vor der Fertigstellung ein Walz- oder Ziehprozeß eingeschaltet. Die elektrische Verbindung zwischen Schaltenden und Stromwenderstegen erfolgt in der üblichen Weise. Der Querschnitt des Innenteiles ist völlig ausreichend. Eine zusätzliche Erwärmung tritt durch den Stromdurchgang nicht ein. Auch der Übergangsquerschnitt zwischen Eisen und Kupfer ist im Hinblick auf die vorgesehene Ausführung durchaus ausreichend. Bei dem Einsetzen des Kupferteiles können zur Sicherung der Verbindung Längs- oder Querschwalbenschwänze, Nuten, Aussparungen od. dgl. vorgesehen werden. Es kann auch durch Überwalzen der vorstehende Kupferteil in geeignet ausgebildete Einschnitte eingedrückt und so eine zusätzliche Verfestigung erreicht werden.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Wesentlich für die Erfindung sind aber die folgenden Merkmale und Vorteile: i. Das gesamte Stromwenderstegprofil wird in einem Stück, z. B. aus Eisen, gewalzt; 2. das Kupfer wird nur sehr sparsam, und nur soweit für die Kohlebürstenschleiffläche erforderlich, verwendet; 3. hierdurch ist es möglich, die Herstellung zu vereinfachen und bei der Fabrikation und im Betrieb kritische Wärmespannungen zu vermeiden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Aus zwei Werkstoffen, z. B. Kupfer und Eisen, bestehender Stromwendersteg, dadurch gekennzeichnet, daß für den Stromwendersteg ein Metall hoher mechanischer Festigkeit, z. B. Stahl, verwendet und nur für den für die Stromleitung zur Kohlebürste unmittelbar erforderlichen Teil Kupfer in den Stromwendersteg eingesetzt ist.
2. Verfahren zur Herstellung von Stromwender stegen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromwendersteg aus Eisen im Zieh- oder Walzprofil aus Profilstahl erzeugt wird.
3. Verfahren zur Herstellung von Stromwenderstegen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromwendersteg aus Eisen im Gesenk geschlagen wird. q..
Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eisenprofile (Fe) satzweise in eine Gießvorrichtung (3) geschichtet werden und dann der Kupferteil im Gießverfahren in die Aussparung (2) der Eisenprofile (Fe) eingebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupferteil durch Löten oder Sehweißen im Stromivendersteg befestigt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Bindung Ouer- oder Längsschwalbenschwänze, Nuten oder Aussparungen im Eisenteil vorgesehen werden.
7. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Bindung das hervorstehende Kupfer in Aussparungen des Eisenteiles eingewalzt oder eingedrückt wird.