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Einrichtung zum Aussenden oder Empfangen ultrahochfrequenter elektrischer
Schwingungen Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zum Erzeugen bzw. Aussenden
oder Empfangen ultrahochfrequenter elektrischer Schwingungen, insbesondere des Dezimeter-
oder Zentimeterwellenlängengebietes, bei denen als Strahler eine oder mehrere vorzugsweise
hohlkörperartig geformte Metallflächen dienen, die (nur) durch Stromkopplung (durch
den Flächenstrom) mit einer zur Sende- oder Empfangsvorrichtung führenden Energieleitung
in Verbindung stehen. Derartige Strahler werden kurz als Flächenstrahler bezeichnet.
Der Flächenstrahler hat zweckmäßig die Form eines Paraboloides oder eines parabolischen
Zylinders, der an seinen Stirnflächen durch Metallplatten abgeschlossen ist. Eine
Ausführungsform, die in vielen Fällen besonders zweckmäßig ist, besteht darin, daß
der Flächenstrahler aus einem Kasten mit metallischen Innenflächen besteht und an
einer Seite offen ist (Kastenstrahler). Als Flächenstrahler können auch z. B. ebene
Metallflächen dienen. Die bevorzugte Ausfühiungsform liegt jedoch schon im Interesse
der gewünschten Bündelung der Strahlung darin, daß der Flächenstrahler die Gestalt
eines Hohlkörpers, insbesondere eines Kastens, besitzt. Ein hohlkörperartiger Flächenstrahler
besitzt eine verhältnismäßig große Öffnung; durch die die auszusendende bzw. zu
empfangende Strahlung austritt bzw. eintritt, und ferner ein oder mehrere Kopplungsschlitze,
durch die er mit dem Feldraum einer Energieleitung.gekoppelt
ist,
-die zur Sende- bzw. Empfangsvorrichtung führt. Als Energieleitung dient
zweckmäßig eine metallisch allseitig abgeschirmte Leitung, und zwar insbesondere
eine solche Leitung, bei der wenigstens ein Leiter eine Metallfläche (Metallband,
Metallrohr) ist. Ein flächenhafter Leiter der Energieleitung, z. B. der Außenleiter
einer konzentrischen Energieleitung, ist ebenfalls mit einem dem Kopplungsschlitz
entsprechenden Schlitz versehen und derart mit dem Flächenstrahler (kapazitiv oder
vorzugsweise galvanisch) verbunden, daß ein Teil des Flächenstromes des Außenleiters
der konzentrischen Energieleitung durch den Schlitz über den Flächenstrahler fließt
und dadurch (im Falle des Sendens) dessen Anregung und Ausstrahlung bewirkt. Der
Kopplungsschlitz und der mit diesem zusammenfallende entsprechende Schlitz in dem
Außenleiter der konzentrischen Energieleitung ist so angebracht, daß sich seine
größere Ausdehnung senkrecht zu der Richtung des Flächenstromes des Außenleiters
der konzentrischen Energieleitung erstreckt. Die Ausdehnung des Kopplungsschlitzes
in Richtung des Flächenstromes des Außenleiters der konzentrischen Energieleitung
ist verhältnismäßig sehr klein und beträgt bei Wellenlängen von 1q. cm einige Millimeter,
insbesondere i bis 3 mm. Arbeitet man mit größeren Wellenlängen, so kann man diese
Abmessung etwa der Wellenlänge proportional vergrößern, jedoch kann auch bei größeren
Wellenlängen die letzterwähnte Abmessung des Kopplungsschlitzes vorteilhaft nur
einige Millimeter betragen. Wird mit kürzeren Wellen gearbeitet, so kann man diese
Abmessung des Kopplungsschlitzes unter Umständen verkleinern, jedoch ist diesem
aus mechanischen Gründen eine Grenze gesetzt, und es erweist sich auch hier als
zweckmäßig, bei der Abmessung von etwa i bis 3 mm zu bleiben. Das Wesentliche ist,
daß die abstrahlende Fläche durch die über den Kopplungsschlitz fließenden Ströme
des Außenleiters der konzentrischen Energieleitung erregt wird. Daher unterscheidet
sich der Flächenstrahler grundsätzlich von den bekannten Anordnungen, bei denen
im Brennpunkt eines Parabolspiegels ein Strahler (Dipol) angeordnet ist und durch
diesen Strahler die Anregung der Innenfläche des Parabolspiegels (durch Strahlung)
stattfindet.
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Es liegt nun vielfach die Aufgabe vor, bei den Flächenstrahlern, insbesondere
Kastenstrahlern, die Speisung über eine Energieleitung von vorgegebenen Wellenwiderstand,
vorzugsweise etwa 76 Ohm, und mit einer rein laufenden (fortschreitenden) Welle
vorzunehmen, d. h. der von diesem Wert (76 Ohm) abweichende Strahlungswiderstand
des Flächenstrahlers soll durch eine Transformation an den Wellenwiderstand (76
Ohm) der speisenden Energieleitung an- !, gepaßt werden. Besondere Schwierigkeiten
bei der Durchführung dieser Aufgabe treten dann auf, wenn es sich um einen sogenannten
Gruppenstrahler handelt, bei dem mehrere Einzelstrahler oder mehrere Kopplungsschlitze
parallel- arbeiten.
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Es ist eine Anordnung bekannt (französische Patentschrift 816 696),
welche die Speisung von Gruppenstrahlern direkt durch Schlitze in einer vorbeiführenden
konzentrischen Leitung zeigt. Hierbei treten aber die erwähnten Anpassungsschwierigkeiten
auf, denn der Strahlungswiderstand, gemessen im Kopplungsschlitz eines Flächen-
oder Kastenstrahlers, beträgt ungefähr 3 Ohm (oder noch weniger). Ferner besteht
an -der Stelle dieses Kopplungsschlitzes außer dem Ohmschen Widerstand noch ein
Blindwiderstand (induktiver Widerstand), vermutlich herrührend von der Stromeinengung
und Feldverzerrung, die durch den Kopplungsschlitz bedingt sind. Ein Weg, welcher
zur Erzielung einer rein laufenden Welle eingeschlagen werden kann, besteht darin,
daß an den Schlitz eine konzentrische Energieleitung mit einem Wellenwiderstand
von 3 Ohm angekoppelt wird, so daß in ihr bereits eine laufende Welle auftritt.
Diese Energieleitung, in deren Außenleiter der Kopplungsschlitz sich befindet; kann
sich um ein kurzes Stück über den Kopplungsschlitz hinaus erstrecken und mit einem
verschiebbaren Kolben abgeschlossen sein. Das über den Kopplungsschlitz hinausragende
Stück der Energie-Leitung dient zur Kompensation der im Kopplungsschlitz vorhandenen
Induktivität. Bei einer derartigen Anordnung stellt die genügend exakte Ausbildung
der Energieleitungen von nur 3 Ohm Wellenwiderstand eine große Schwierigkeit dar,
denn diese Energieleitungen, bei denen auch noch verschiebbare Kolben für die Kompensierung
der erwähnten Induktivität vorzusehen. sind, haben einen sehr kleinen, in der Gegend
von nur i mm gelegenen Abstand zwischen Innen- und Außenleiter und sind infolge
davon nur mit großen Schwierigkeiten in genügender Genauigkeit anzufertigen.
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Zur Behebung der geschilderten Schwierigkeiten, aber auch zur Erzielung
anderer Vorteile wird eifindungsgemäß die Einrichtung so getroffen, daß wenigstens
ein Teil der Energieleitung vorzugsweise an der Ankopplungsstelle des Flächenstrahlers
aus einem Hohlleiterstück mit rechteckigem Querschnitt (in der Ebene senkrecht zui
Energiefortpflanzungsrichtung) besteht, d. h. aus einer von zwei parallelen Bändern
gebildeten Leitung, die an den Seitenflächen durch Metallflächen abgeschlossen ist
und deren Ausdehnung in der Richtung senkrecht zur elektrischen Feldstärke und senkrecht
zur Fortpflanzungsrichtung gleich bzw. größer als eine halbe Wellenlänge der Betriebsfrequenz
ist. Gegenüber der gewöhnlichen, aus zwei parallelen Bändern bestehenden Energieleitung
bietet der Hohlleiter mit rechteckigem Querschnitt im besonderen den Vorteil, daß
jegliche Verluststrahlung vermieden ist.
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Eine Möglichkeit besteht nun darin, das Hohlleiterstück an beiden
Enden durch Metallflächen abzuschließen, von denen die eine einen Schlitz enthält,
der dem Kopplungsschlitz des Flächenstrahlers entspricht und mit diesem zusammenfällt.
Das Hohlleiterstück stellt dann erfindungsgemäß einen eine Transformation bewirkenden
Resonator (Köpplungsresonator) dar. Er besitzt die Gestalt eines Kastens, in dem
die elektrischen Feldlinien senlaecht zur größeren Abmessung des Kopplungsschlitzes
verlaufen. An diesen Kopplungsresonator wird nun die Energieleitung, welche zur
Sende- oder Empfangsvorrichtung führt, angekoppelt bzw. angeschlossen. Die Abmessungen
des Kopplungsresonators und die Lage der Ankopplungsstelle der Energieleitung im
Feldraum
des' Kopplungsresonators wird erfindungsgemäß derart gewählt, daß an der Ankopplungsstelle
ein vorzugsweise rein Ohmscher Widerstand vorhanden ist, der groß im Vergleich zu
dem auf den Kopplungsschlitz bezogenen Strahlungswiderstand (von z. B. 3 Ohm) des
Flächenstrahlers ist und beispielsweise zo bis 30 Ohm beträgt. Auf diese
Weise wird der verhältnismäßig sehr kleine Strahlungswiderstand des Flächenstrahlers
auf einen wesentlich höheren Wert an der Ankopplungsstelle der Energieleitung herauftransformiert.
Wird der Wellenwiderstand der Energieleitung gleich dem Widerstandswert an der Ankopplungsstelle
gewählt, so ist in der Energieleitung eine rein laufende Welle vorhanden und gleichzeitig
gewährleistet, daß die Energieleitung einen so großen Wellenwiderstand hat, daß
die eingangs erwähnten Herstellungsschwierigkeiten vermieden sind.
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Die Kopplungsstelle der Energieleitung im Feldraum des Kopplungsresonators
befindet sich zweckmäßig in einem Spannungsbauch oder in der Nähe desselben.
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Vorzugsweise besitzt der Kopplungsresonator eine Länge, die wenigstens
annähernd eine halbe Wellenlänge beträgt bzw. einer halben Wellenlänge äquivalent
ist. Indem dem Kopplungsresonator eine Länge, die etwas von dem Wert einer halben
Wellenlänge abweicht, gegeben wird, kann der durch den Kopplungsschlitz bedingte
obenerwähnte Blindwiderstand kompensiert werden und überhaupt allgemein sichergestellt
werden, so daß an der Kopplungsstelle der Energieleitung ein möglichst rein Ohmscher
Widerstand vorhanden ist (der gleich dem Wellenwiderstand der Energieleitung ist).
Zu diesem Zwecke kann der Kopplungsresonator einstellbar sein und z. B. einen verschiebbaren
Abschlußkolben besitzen, der zweckmäßig so angebracht ist, daß auch beim Verstellen
des Kolbens der vollständig abstrahlungsdichte Abschluß des Kopplungsresonators
erhalten bleibt. Die Ankopplung der Energieleitung erfolgt vorteilhaft etwa in der
Mitte des Kopplungsresonators derart, daß sich von dieser Stelle aus allseitig Metallflächen
erstrecken. Zweckmäßig befindet sich, von der Energieleitung aus gesehen, auf der
einen Seite der Kopplungsschlitz und auf der anderen Seite der erwähnte verschiebbare
Abschlußkolben.
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Durch den übersichtlichen Verlauf der elektrischen Feldlinien in dem
erfindungsgemäßen Kopplungsresonator gestaltet sich die Ankopplung des Flächenstrahlers
besonders einfach und übersichtlich und daher günstig. Dieses gilt insbesondere,
wenn der Flächenstrahler die Form eines Kastens besitzt und also auch ein (einer
Viertelwellenlänge äquivalentes) Hohlleiterstück mit rechteckigem Querschnitt und
entsprechendem Feldlinienverlauf darstellt. Dieser Vorteil ist ein grundsätzlicher
Vorteil des Erfindungsgegenstandes, der auch auf den weiter unten behandelten Fall
zutrifft, daß das Hohlleiterstück nicht als Kopplungsresonator ausgebildet ist,
sondern praktisch nur eine rein laufende Welle führt.
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Die Energieleitung, die an das Hohlleiterstück angekoppelt ist, besteht
vorzugsweise aus einer konzentrischen Energieleitung. Ein wesentliches Merkmal bevorzugter
Ausführungsformen der Erfindung besteht daher, mit anderen Worten ausgedrückt, darin,
daL eine konzentrische Energieleitung in einen Hohlleitei mit rechteckigem Querschnitt
übergeht, der einen Resonator oder eine Energieleitung (mit rein laufendes Welle)
bildet. Andererseits kann an die Stelle des konzentrischen Energieleitung z. B.
eine aus zwei parallelen Bändern bestehende Energieleitung treten, die von einer
metallischen Abschirmung (beispielsweise mit ovalem Querschnitt) umgeben sein oder
an ihren an sich offenen Seitenflächen durch Metallstieifen abgeschlossen sein kann
und einen Hohlleiter darstellt. Die Kopplung bzw. der Anschluß der Energieleitung
an den Kopplungsresonator ist dann entsprechend zu wählen. Als Energieleitung kann
auch eine Doppeldrahtleitung dienen, die von einer metallischen Abschirmung umgeben
ist. Auch hierbei ist die Ankopplung der Energieleitung an den Kopplungsresonator
dementsprechend auszubilden. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung liegt
jedoch darin, daß die Energieleitung eine konzentrische Energieleitung ist. Hierbei
läßt sich u. a. auch die Kopplung zwischen Energieleitung und Kopplungsresonator
besonders günstig ausbilden. Es kann der kastenförmige Resonator in einer seiner
Wandungen mit einem Ausschnitt versehen ein, auf dessen Rand der Außenleiter der
konzentrischen Energieleitung mündet und in kapazitivem, vorzugsweise aber galvanischem
Kontakt mit dem Kopplungsresonator bzw. dem Rand des Ausschnittes steht, während
der Mittelleiter der konzentrischen Energieleitung in den Feldraum des Hohlleiters
ein mehr oder weniger großes Stück hineinragt. Im besonderen kann nach der Erfindung
die Einrichtung so getroffen sein, daß der Innenleiter den Kopplungsresonator vollständig
durchsetzt und mit der Innenfläche der dem Ausschnitt gegenüberliegenden Fläche
verbunden ist, entweder durch einen kapazitiven Kurzschluß oder (vorzugsweise) galvanisch.
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Der Kopplungsresonator bewirkt eine Transformation des auf den Kopplungsschlitz
bezogenen Strahlungswiderstandes des Flächenstrahlers auf die Ankopplungsstelle
der Energieleitung. Befindet sich die Kopplungsstelle in einem Spannungsbauch des
Kopplungsresonators, so liegt zwischen dem Kopplungsschlitz und dem Spannungsbauch
ein einer Viertelwellenlänge äquivalentes Hohlleiterstück. Der Wellenwiderstand
der Energieleitung wird nun durch die vorgenommene Transformation möglicherweise
noch nicht einen Wert erhalten, der gleich dem Wellenwiderstand (z. B. 76 Ohm) der
vorgegebenen Leitung ist. Es kann daher im Anschluß an die Energieleitung (mit dem
Wellenwiderstand von etwa >:o bis 30 Ohm) noch ein einer Viertelwellenlänge
äquivalentes Transforrnationsstück vorgesehen sein, durch das der Wellenwiderstand
der ersteren Energieleitung auf den vorgegebenen Wert des Wellenwiderstandes der
zweiten Energieleitung transformiert wird, die zu der Sende- oder Empfangsvorrichtung
führen. In beiden Energieleitungen ist dann eine laufende Welle vorhanden.
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Es ist vorteilhaft, die zur Anpassung erforderlichen Transformationen
derart auszubilden, daß in ihnen ein möglichst kleiner Energievorrat in Form einer
stehenden
Welle schwingt, denn wenn dieser Energievorrat klein
ist, verhält sich, die Anordnung bei Änderung der Wellenlänge nicht selektiv, d.
h. die Wellenlänge kann innerhalb gewisser Grenzen z. B. um ± 1o °/a verändert werden,
ohne daß eine die Arbeitsweise der Strahleränordnung in Frage stellende Herabminderung
der (im Falle des Senders) ausgestrahlten Energie eintritt. Dieses gilt insbesondere
auch für den erfindungsgemäßen Kopplungsresonator, der dementsprechend zu bemessen
ist und zweckmäßig einen in den möglichen Grenzen hinreichend kleinen Wellenwiderstand
erhält.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung kann insbesondere auch dazu dienen,
um mehrere Flächenstrahler bzw. mehrere Kopplungsschlitze über eine Energieleitung
mit der Sende- oder Empfangseinrichtung in der Weise zu verbinden, daß die Energieleitung
praktisch nur eine laufende Welle führt. federn Kopplungsschlitz ist -dann ein Kopplungsresonator
zuzuordnen, an den eine Energieleitung in der angegebenen Weise angekoppelt ist.
Die verschiedenen Energie-Leitungen können dann durch geeignete Anordnung in eine
gemeinsame Energieleitung übergehen, deren Wellenwiderstand gleich der Summe der
Wellenwiderstände der einzelnen Energieleitungen ist. Beispielsweise kann ein Flächenstrahler
durch eine Mehrzahl, etwa drei Kopplungsschlitze gespeist werden. Jedem Kopplungsschlitz
ist ein Kopplungsresonator zugeordnet, an den beispielsweise eine konzentrische
Energieleitung angekoppelt ist. Die drei Energieleitungen haben den gleichen Wellenwiderstand
und können in eine gemeinsame Energieleitung übergehen, die den dreifachen Wellenwiderstand
besitzt. Zu diesem Zwecke können die verschiedenen (drei) einzelnen Energieleitungen
konzentrisch zueinander angeordnet sein. Sind aa einzelne Energieleitungen gleichen
Wellenwiderstandes vorhanden, so hat die gemeinsame Energieleitung den n-fachen
Wellenwiderstand. Auf diese Weise ist die Gabelstelle (an der die gemeinsame Energieleitung
in die einzelnen Energieleitungen übergeht) reflexionsfrei.
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Zur weiteren Erläuterung des Erfindungsgedankens mögen die in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung dienen.
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z ist ein in der Richtung des Pfeiles 2 offener Kastenstrahler, in
dessen Rückwand 3 ein Kopplungsschlitz q. angeordnet ist. Im Innern des Kastens
ist also der elektrische Vektor senkrecht zum Schlitz in Richtung der Pfeile 5 gerichtet.
Maßgebend für die Abstimmung des Kastens, der einem Resonator der Länge zwar gilt,
wenn A, die Wellenlänge der ausgesendeten
äquivalent ist, sind die Höhe h und die Tiefe t, und Strahlung ist, für einen --
äquivalenten und in der 4 Pfeilrichtung 2 offenen Kasten die Bezeichnung
Die praktischen Versuche zeigen, daß init Rücksicht auf eine möglichst von Nebenmaxima
freie Ausstrahlung des Strahlungsdiagramms t größer gewählt werden muß, als der
obigen Bestimmung entspricht. Der Kastenstrahler besitzt einen Strahlungswiderstand
von weniger als 3 Ohm, z. B. von etwa z Ohm, bezogen auf den Kopplungsschlitz q..
Zur Erregung eines derartigen Kastenstrahlers über den Kopplungsschlitz q. dient
nun erfindungsgemäß ein kastenförmiger Resonanzraum 6, in dessen Innerm der elektrische
Vektor ebenfalls in der Richtung der Pfeile 5 gerichtet ist. Der Resonanzraum 6
ist auf die Wellenlänge A. abgestimmt, und zwar als ein
äquivalenter Resonator ausgebildet, so daß für ihn theoretisch die Bestimmung gilt
wobei a die Höhe und b die Länge des Kastens 6 bedeutet. Allerdings ist diese
Beziehung nicht exakt erfüllt, da an der Stelle des Kopplungsschlitzes q. eine induktive
Last besteht. Die Länge b wird daher zweckmäßig etwas kürzer wie in der obigen Beziehung
gewählt. Die Abstimmbarkeit kann dadurch erreicht werden, daß die Abschlußwand 7
als in der Richtung b verschiebbarer Kolben ausgebildet wird. Die Erregung des Kastens
6 (aus Metall) kann nun an einem sehr viel höheren Widerstand als dem Strahlungswiderstand
(von etwa z Ohm im Kopplungsschlitz q.) erfolgen und kann ferner an einer Stelle,
die einen rein Ohmschen Widerstand darstellt, geschehen, indem die Energie-Leitung
in oder in der Nähe des Spannungsbauches des Resonators 6 angeschlossen ist, wie
dies in Abb. z zum Ausdruck kommt. Es handelt sich um eine korzentrische Energieleitung,
deren Innenleiter 8 den Kasten 6 in der Tiefe c durchsetzt und mit der Rückwand
(der Größe a - b) des Kastens 6 (vorzugsweise galvanisch) verbunden ist,
während der Außenleiter 9 an die Vorderfläche (der Größe a - b) des Resonators
6 galvanisch anschließt. In Abb. 2 ist ein Schnitt durch die Mitte der Anordnung
nach der Abb. z und parallel zur xy-Ebene dargestellt, aus welchem bei gleichen
Bezeichnungen wie in Abb. x die Art und Weise des Anschlusses der Energieleitung
8, 9 an den Resonator 6 hervorgeht. Um nun in der Energieleitung 8, 9 eine rein
laufende Welle zu bekommen, ist deren Wellenwiderstand nun gleich dem an der Anschlüßstelle
(im Resonator 6) bestehenden rein Ohmschen Widerstand, dessen Größe vorzugsweise
in der Gegend von zo bis 30 Ohm liegt, zu wählen. Die Energieleitung 8; 9
führt zu der Sendevorrichtung (Generator) oder der Empfangsvorrichtung. Gegebenenfalls
geht die Energieleitung 8, 9 über ein zweites Transformationsstück in eine konzentrische
Energieleitung von größerem vorgeschriebenem Wellenwiderstand Z, (z. B.
Z, = 76 01m) über. Das Transformationsstück ist eine konzentrische Energieleitung,
die eine Viertelwellenlänge lang ist und deren Wellenwiderstand Zx sich zu Z"2
= Z, - Z" , berechnet; wobei Z", der WellenwiderstandderkonzentrischenEnergieleitung8,
9 ist. In der Energieleitung mit dem Wellenwiderstand
Z" treten
dann nur fortschreitende Wellen auf (ebenso wie in der Energieleitung 8, g).
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In Abb. 3, die einen Schnitt in gleicher Art wie Abb. 2 darstellt,
ist gezeigt, wie eine solche Anordnung sich verwenden läßt, um einen Kastenstrahler
mit drei Kopplungsschlitzen in konstruktiv einfacher Weise mittels einer gemeinsamen
Energieleitung durch eine rein laufende (fortschreitende) Welle zu speisen. io ist
der Kastenstrahler mit den drei Kopplungsschlitzen h,12,13, an welche sich die ebenfalls
(wie in Abb. i, 2) als flache Dosen ausgebildeten Kopplungsresonatoren 14, 15, 16
anschließen. In oder in der Nähe des Spannungsbauches dieser Resonatoren schließen
an 14 die Energieleitung 17, 18, an 15 die Energieleitung 18, i9 und an 16 die Energieleitung
ig, 2o an. Diese drei Energieleitungen sind konzentrisch zueinander angeordnet,
so daß der Außenleiter der ersten bzw. zweiten den Innenleiter für die zweite bzw.
dritte Energieleitung darstellt. Alle drei Energieleitungen gehen an der Gabelstelle
21 in eine einzige (gemeinsame) Energieleitung 22 mit dem Innenleiter 23 und dem
Außenleiter 24 über, deren Wellenwiderstand gleich der Summe der Wellenwiderstände
der Energieleitungen 17, 18 bzw. 18, i9 bzw. i9, 2o ist bzw. das Dreifache eines
dieser Wellenwiderstände beträgt, da diese untereinander gleich sind. Jede der Energieleitungen
17, 18 bzw. 18, ig bzw. i9, 2o ist auf den rein Ohmschen Widerstand an der Stelle
ihres Abschlußpunktes an die Resonatoren 14, 15, 16 angepaßt, so daß in ihnen nur
eine rein laufende Welle besteht. !, Auch die Energieleitung 23, 24 führt eine rein
laufende Welle.
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Um den Kastenstrahler io in den Kopplungsschlitzen 11, 12, 13 phasengleich
zu erregen, sind die Abstände zwischen diesen Kopplungsschlitzen und die Längen
der entsprechenden Energieleitungen zwischen den Resonatoren 14 und 15 bzw. 15 und
16 gleich der Betriebswellenlänge A, gewählt.
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Im allgemeinen wird nun die Energieleitung 23, 24, in welcher eine
rein laufende Welle vorhanden ist, nicht den gewünschten Wellenwiderstand von beispielsweise
76 Ohm haben. Es besteht nun die Möglichkeit, durch ein an sich bekanntes Transformationsstück
25, 17 der Länge
auf die Energieleitung 26,27 von beispielsweise 76 Ohm überzugehen, die zur Sende-oder
Empfangsvorrichtung führt. Die Anordnung ist also allgemein dadurch ausgezeichnet,
daß, vom Generator bzw. der Empfangsapparatur ausgehend, auf eine Energieleitung
(?.6,:27) mit rein laufender Welle und einem Wellenwiderstand von beispielsweise
76 Ohm ein erstes Transformationsstück (25, 17) folgt, auf dieses dann eine zweite
Energieleitung (23, 24) mit rein laufender Welle, die sich an einer Gabelstelle
(21) entsprechend der Anzahl der Einzelstrahler bzw. der Kopplungsschlitze eines
Kastenstrahlers in einer Mehrzahl von `Energieleitungen (17, 18 bzw. 18, i9 bzw.
1g, 20) mit rein laufender Welle teilt, daß diese Energieleitungen dann in Resonatoren
(14, 15, 16) enden, in welchen zur zweiten Transformation und zur Kompensation der
induktiven Last im Kopplungsschlitz eine stehende Welle besteht, und daß endlich
an diese Resonatoren über die Kopplungsschlitze sich die eigentlichen Strahler anschließen.
Es finden also zwei Transformationen statt.
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Um die Strahleranordnung möglichst unselektiv zu machen, ist es vorteilhaft,
den Resonator 6 in Abb. i und 2 bzw. die Resonatoren 14, 15, 16 in Richtung der
y-Achse möglichst niedrig zu wählen, d. h. es ist zweckmäßig, die Dicke c klein
zu wählen. Die untere Grenze für die Wahl von c ist dadurch gegeben, daß innerhalb
des Resonators 6 bzw. der Resonatoren 14, 15, 16 das vom Kopplungsschlitz 4 bzw.
den Kopplungsschlitzen 11, 12, 13 herrührende Störungsfeld nicht zu sehr in Erscheinung
tritt gegenüber der regulären stehenden Welle im Innern des betreffenden Resonators.