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Verfahren zur Verminderung des Niederschlagens von Staub Die Erfindung
bezieht sich auf elektrische Gasreinigungsanlagen. zum Niederschlagenvon Schwebeteilchen,
wie Dämpfern, Nebel, Rauch, Staub u. ,dgl., aus Gasen, insbesondere auf die Entfernung
von Staubteilchen aus, zur Einatmung,dienender Raumluft. Solche elektrische Gasreiniger
arbeiten gewöhnlich in der Hauptsache in, -der Weise, daß sie die in einem Gasstrom
befindlichen Staubteilchen auflalden und die aufgeladenen Teilchen. aus dem Gas
mittels eines elektrischen Feldes entfernen, das die .aufgeladenen Teilchen veranlaßt,
nach einer Niederschlagsfläche hin zu wandern. Die Schwebeteilchen können positiv
aufgeladen wenden, in welchem Fall die Schwebeteilchen positiv ionisiert werden,
oder sie können auch negativ aufgeladen wenden, in welchem Fall eine negative Ionis.ierung
zur Aufladung der Schwebeteilchen angewendet wind.
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Derartige elektrische Gasreiniger sind Imstande, wenn sie richtig
ausgebildet sind, sowohl verhältnismäßig große als auch verhältnismäßdg kleine Staubteilchen
mit sehr hohem Wirkungsgrad aus den Gasen abzuscheiden. In manchen Fällen ist jedoch
ein sehrhoherWirkungsgrad'derLwftreinigung nicht erforderlich, so Ja,ß ein Gasreiniger
vorgesehen wenden kann, der einen, etwas niedrigeren Wirkungsgrad besitzt. Irr jedem
Fall wird eine gute und wünschenswerte Reinigungswirkung erzielt,
die
weit über derjenigen liegt, :die mit mechanischen Luftreinigern erreichbar ist.
UnterelektrischenG.asreinigern mit hohem Wirkungsgrad: sind dabei solche zu verstehen,
die einen, Wirkungsgrad von etwa 85 % und darüber haben.
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Es hat sich nun gezeigt, daS die Wände von Räumen, in denen sich durch
ein Elektrofilter gereinigte Luft befindet, bisweilen :die Neigung haben, staubig
zu werden. Offenbar schlägt sich ein großer Teil der an sich kleinen Staubmenge,
.die von dem Elektrofilter nicht entfernt ist, an den Wänden. nieder, anstatt in
der sonst üblichen Weise nach unten zu sinken. Dieser Vers:taubungseffekt kann nicht
alleim;:durch Konvektionswirkungenoderdurch Wärmeströmungen erklärt -werden. Der
Staubniederschlag wird augenscheinlich durch eine elektrische Niederschlagswirnkung
hervorgerufen. Diese Wirkung wird durch die aufgeladenen Staubteilchen erzeugt,
welche in den Raum aus der elektrischen Niederschlagsanlage eintreten, nach den
Wänden hin wandern und sich dort absetzen,.
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Diese Wirkung läßt sich in folgender Weise :erklären: Die aufgeladenen
Teilchen rufen in dem betreffenden Raum eine sogenannte Raumlaidung bzw. ein Rau.mladungsfeld
hervor, das die :höchste Spannung im wesentlichen im Mittelpunkt ides Raumes hat
und einen Spannungsgradienten gegenüber den Wänden besitzt, :der :die- aufgeladenen
Staubteilchen veranlaßt, nach den Wänden. des Raumes hin zu wandern. Infolgedessen
wird. also ein größerer Teil des Staub:es auf den Wänden niedergeschlagen, als dies
der Fall ist, wenn die Staubteilchen: ungeladen sind und ,daher das Bestreben, haben,
auf den Fußboden oder eine andere niedriggelegene horizontale Fläche herunterzusinken.
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Dieser sich unter elektrischer Einwirkung auf den Wänden eines Raumes
niederschlagende Staub kann vernachlässigt werden., wenn die elektrischen Niederschlagsanlagen
mit verhältnismäßig hohem Wirkungsgrad :arbeiten oder wenn, die ihnen zugeführte
Luft kleine Staubkonzentrationen hat. Dagegen ist der Staubn.ie:derschlag störend,
wenn das Elektrofilter mit einem verhältnismäßig niedrigen. Wirkungsgrad .arbeitet
oder wenn die zu reinigende Luft eine verhältnismäßig hohe Staubkonzentration besitzt.
Bei einem Elektrofilter mit verhältnismäßig hohem Wirkungsgrad ist der Betrag des
Reststaubes ein sehr kleiner Bruchteil :der .gesamten, in .dem Gas enthaltenen Staubmenge;
aber in; :den Fällen, wo es sich um ein Elektrofilter mit verhältnismäßig kleinem
Wirkungsgrad handelt oder wo die zu reinigende Luft eine große Staubmenge enthält,
ist die Reststaubmenge verhältnismäßig größer und enthält gewöhnlich größere Staubteilchen.
Außerdein kann sie eine ziemlich große elektrische Gesamtaufladung besitzen. Da
die elektrischen: Gasreiniger-im allgemeinen ständig in Betrieb sind oder wenigstens
für längere Zeit, so häuft sich eine große, elektrisch niedergeschlagene Staubmenge
an und führt schließlich zu einer unerwun@schten Verstaubung der Wände, obgleich
die im, dem Raume befindliche gereinigte Luft tatsächlich bedeutend weniger Staub.
als gewöhnliche Luft enthält. Die Erfindung zeigt nun ein Mittel, das es ermöglicht,
den elektrischen Staubniederschlag an den Wänden eines Raumes, dem elektrisch gereinigte
Luft zugeführt wird, zu vermindern.
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Gemäß der Erfindung werden idie unerwünschten Staubniederschläge in
einem Raum, dem elektrisch gereinigte Gase, insbesondere Luft, zugeführt -",-erden,
dadurch vermieden, daß .das .dem Raum zugeführte oder zuzuführende Gas elektrisch
neutralisiert wird. Da infolgedessen die Reststaubteilchen, welche sich in :dem
dem Verwendungsraum zugeführten Gas befinden, 'keine elektrische Aufl.a,dung mehr
haben, so ist hierdurch dieUrsache zur Bildung einer Verstaubung der Wände des Raumes
bewirkenden Raumladung beseitigt, und es wird infolgedessen derVorteil erreicht,
d:aß an den Wänden des Ratumes sich keine Niederschläge mehr bilden. Dieses neuartige
Verfahren kann insbesondere in der Weise durchgeführt -,verden, daß das Gas dem
Raum in zwei oder mehreren Strömen, zugeführt wird, die gesondert elektrisch gereinigt
werden: und nach ihrer elektrischen Reinigung R:eststaubteilchen mit entgegengesetzter,
also sich gegenseitig aus-.gleichender Polarität enthalten. In. besonders einfacher
Weise läßt sich ,das Ziel, nämlich die Vermeidung der Staubniederschläge in dem
Raum, auch dadurch erreichen, daß von -dem in den Verwendurngsrau.m zu führenden,
elektrisch gereinigten Gasstrom ein, Teilstrom abgezweigt und mit der dem Hauptstrom
entgegengesetzten Polarität aufgeladen wird. ' In; (den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele
von; -zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Vorrichtungen, dargestellt.
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Fig. i zeigt im A.ufriß, teils im Schnitt, teils in Ansicht, einen
geschlossenen Raum, dem elektrisch gereinigte Luft zugeführt wind; Fig. 2 zeigt
in, kurvenmäßiger Darstellung die Verteilung des. statischen Feldes in einem solchen
Raum, und zwar entlang einer durch die Mitte des Raume is und parallel @zu dem Fußboden
gehenden Linie; Fi.g.3 zeigt in schematischer Darstellung eine elektrische Niederschlagsanlage,
aus der gereinigte Luft herauslccmmt, die restliche Teilchen von Staub enthält,
der im wesentlichen elektrisch neutral oder neutral.ilsiert i:st; in Fig.4 isst
ein: Schaltschema -des in Fig.3 angegebenen Apparates dargestellt; Fig.5 zeigt in
ebenfalls. schematischer D.arstellung und im Ouerschnitt eine zweite Ausführungsform
eines zum Entladen von gereinigter Luft dienernden Elektrofilters; Fig. 6 zeigt
ein Schnittbild der Fig. 5 gemäß der Linie VI-VI.
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Ein solches Elektrofilter, wie es in :den Zeichnungen dargestellti.st,
besteht.auseinerIonisierungsun!d einer Niederschlagskammer, die hintereinander in
dem Gasstrom angeordnet sind'. DieIonis erungs-,drähte haben einen .so kleinen Durchmesser
und sind gegenüber entsprechenden Gegenelektroden so angeordnet, daß eine hinreichende
Ionisierung -der hindurchgehenden Luft erzielt wird, ohne daß hierbei
unerwünschte
Mengen. von Ozon oder Stickoxyden entstehen, wenn der Gasreiniger zur Reinigung
von: Luft verwendet wirfd. Ein. solches Elektrofilter hat Ionisierungsdrähte mit
einer Dicke von weniger als i mm, wobei die Drähte positiv gespeist sind. Die Gegenelektroden
haben. eine verhältnismäßig_ größere Breite als die Ionisierungsd nähte.
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Ein solches Elektrofilter ladet die Staubteilchen in der Ionisierungska,mmer
auf und schlägt sie .dann in seiner NiederschlagIsk.ammer nieder. Bei Anwendung
einer geeigneten Spannung und einer geeigneten Luftgeschwindigkeit ist der Wirkungsgrad
eines solchen elektrischen Reiniägers sehr hoch, z. B. etwa 950/0. Irgendwelche
Staubteilchen, die nicht niedergeschlagen werden, haben. so kleine Aufladungen und
sind so gering an Zahl, daß kein elektrischer Staubniederschlagseffekt bei gewöhnlicher
Beobachtung an Iden Wänden des Raumes, .dem die gereinigte Luft zugeführt wird,
bemerkbar ist. Ein solches Elektrofilter kann jedoch mit einem kleineren Wirkungsgrad
in Betrieb gehalten werden, beispielsweise dadurch. .daß man die Geschwindigkeit
der durch das Filter hindurchgehenden Luft erhöht. Hierdurch werden die Betriebskosten
des Filters verringert, und man braucht eine geringere Zahl von Filtern, um ein
bestimmtes Luftvolumen in einer bestimmten Zeit zu reinigen. Es besteht daheralso
für manche Zwecke ein Bedürfnis für mit geringerem Wirkungsgrad- arbeitende Elektrofilter.
Es gibt auch aridere Mittel, durch welche der Wirkungsgrad einfies El-ektrofilteris
verhältnismäßig klein gemacht werden kann. Was immer der Grund für die Anwendung
eines Elektrofilters mit verhältnismäßig niedrigem Reinigungswirkungsgrad sein mag,
so kommt häufig .aus einem Elektrofilter Luft, die nicht elektrisch neutral ist,
sondern aufgeladene Teilchen enthält. Wenn nun diese Luft in einen Raum hineingeführtwird,
so wird. eineRaumla,d@ung zwischen den Wänden :des Raumes erzeugt. Ein ähn, licher
Effekt kann. bei .einem mit verhältnismäßig hohem Wirkungsgrad arbeitenden Elektrofilter
entstehen,wenn die zu reinigendeLuft eine hohe St@aubkonzentra.tion :besitzt.
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Eine typische Verteilung des Gradienten der Rau.mla,dung ist in Fig.
2 :dargestellt, wo eine der senkrechten Wände ides Raumes mit 2 und' die gegenüberliegende
senkrechte Wand mit d bezeichnet ist. Die aufgeladenen Teilchen, welche den Zwischenraum
zwischen Aden Wänden des Raumes durchdringen, erzeugen einen: elektrischen Spannungsgradienten,
der ein Maximum etwa in der Mitte zwischen den 'beiden Wänden hat und allmählich
nach den. Wänden hing abnimmt. Dieser Spannungsgradient ist dem elektrischen Potential
der Wände des Raumes überlagert, das durch die Grundlinie x,dargestellt ist.
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Die gereinigte Luft, die (dem Raum zugeführt wird, kann in zwei Ströme
geteilt sein, deren einer durch ein Elektrofilter und :deren anderer durch ein zweites
Elektrofilter hindurchfließt.
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Wie die Fig.i zeigt, hat der Raum 6 :die vertikalen Wände :2 und d.,
eine Decke 8 und einen Fußboden io. Der Raum wird vervollständ.igtdurch Verbindungswände
zwischen den Wänden 2 und q. und kann in üblicher Weise Fenster und Türen besitzen.
;Die idem Raum zugeführte Luft wird durch zwei besondere, aber einander ähnlich
ausgebildete Reinigungsvorrichtungen .gereinigt. Jedes System besitzt ein Leitungsrohr
12, das in den oberen Teil des Raumes, eingeführt (bei 1q.) und mit einer Leitung
16 verbunden ist, die zu dem Einlaß eines Gasreinigers 18 für ein System und 18'
für das zweite System führt. Ernie Rohrleitung 2o, die mit der Außenluft in Verbindung
steht, ist ebenfalls an die Leitung 16 angeschlossen, und es kann durch geeignete,
schematisch dargestellte Ventile 22 das Verhältnis der durchidie Leitungen, 121
im Kreislauf zurückgeführten Luft und: :der durch die Leitungen 2o zugeführten:
Frischluft eingeregelt werden. Das Luftgemisch wird durch den Gasreiniger mittels
je eines Gebläses 2q. hindurchgedrückt. Jeder der beiden Gasreiniger entlädt die
gereinigte Luft in den Raum 6 durch die Auslaßöffnungen 26.
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Bei :solchen Elektrofiltern für Raumluft wird vorzugsweise positive
Ionisierung .in der Ionisierungskammer angewendet. Das hat zur Folge, daß die restlichen
Staubteilchen, welche nicht, von dem Reiniger niedergeschlagen werden, positiv aufgeladen
sind und in den Raum 6 hineingelangen. Der elektrische Gasreiniger i8 ist ein solcher
Reiniger, der mit positiver Ionisierung arbeitet. Gemäß der Erfindung wind die Ladung,
welche durch :die aus dem Elektrofilter 18 kommenden, positiv geladenen, Teilchens
erzeugt wird, durch negative, aus dem Gusreiniger 18' kommende -rei.lchen ausgeglichen.
Dieser Gasreiniger muß daher negative lonisierung enwenidhen, so daß die aufs ihm
herauskommenden restlichen Staubteilchen negativ geladen ,sind. Die negativ geladenen,
aus dem Reiniger i8' kommenden Teilchen vermischen sich in dem Raum 6 ,mit den positiven,
aus dem Reinii:ger 18 kommenden Teilchen, und beide Arten Teilchen werden daher
neutralisiert, so daß keine oder höchstens nur eine sehr geringe Raum.laidung in
dem Raum: 6 auftritt. Es ist klar, d:aß die beiden Gasreiniger in der Größe so gewählt
und im Betrieb so geregelt werden müssen, daß die gesamte positive Aufladung ides
aus dem einen Filter kommenden Luftstromes im wesentlichen. gleich der gesamten
negativen Au.fl:adung des aus dem anderem Gasreiniger kommenden Luftstromes ist.
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Beider in Fi:g. 3 dargestellten, Ausführung ist ein einziger Gasreiniger
zu dem gleichen Zweck angewendet und ist deshalb in zwei getrennte Abschnitte unterteilt,
deren jeder eine unabhängige elektrische Gasreinigerein:heit mit einer loniisierungskam;mer
und einer Niederschlagskammer bildet. Der Gasreiniger 30 ist mit einer Trennwand
32 versehen, die ihn in zwei im wesentlichen. gleiche Einheiten oder Abschnitte
A und B unterteilt. Die Ionisierungskammer oder -tone des Abschnittes
A enthält mehrere Ionisierungadrähte 38, die zwischen rohrförmigen. Gegenelektroden
qo ausgespannt sind. Die Niederschlagskammer oder -zone enthält eine Reihe von isolierten
Platten 42- und eine Reihe von
mit diesen abwechselnd angeordneten
geerdeten Platten 44.. In gleicher Weise sind in dem Abschnitt B Ionisierungsdrähte
46 zwischen rohrförmigen Elektroden 48 angeordnet, und es sind in der Niederschlagskammer
abwechselnd isolierte Platten 50 und geerdete Platten 52 vorgesehen.
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Die Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung die elektrischen Verbindungsleitungen.
des Gasreinigers 30. In dem Abschnitt A s,irüd,die Ionis.i;erungs-drähte 38 vorzugsweise
mit demselben Potential verbunden, die rohrförmigen El,ektro<d-en:4osind vorzu@gs,weise
geerdet, unid die Plattenelektroden jeder der beeiden Reihen von! Plattenelektroden
42 und 44 sind leitend miteinander, verbunden, wobei jedoch die eine Reihe gegenüber
der anderen isoliert ist. Die gleichen elektrischen. Verhältnisse sind in dem Abschnitt
B vorhanden.
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Bezüglich "der Fiä.4 ist zu bemerken, daß als Spannungsquelle eine
Gleichstrom liefernde Batterie 54 dargestellt ist, die an dem einen Ende einen positiven
und an dem anderen Ende einen negativen Pol hat.,Die Batterie ist so, ausgebildet,
daß d ie gewünschten Zwischenspannungen von ihr abgenommen werden rännen. Die Mitte
der Stromquelle ist bei 56 geerdet, und die Elektroden 40 und 48 und die Reihen
der Plattenelektroden 44 und 52 sind ebenfalls geerdet und haben,daher alle dasselbe
Potential. Die Ionis.Ierungsdrähte 38 befinden sich auf negativem Potential und
sind dementsprechend an einen entsprechenden Pol der Batterie angeschlossen. Die
Ionisierungsidrähte:46 haben dagegen ein positives Potential gegenüber -den geerdeten
Teilen und. sind dementsprechend an einen positiven Pol der Batterieangeschlossen.
Durch,die Verbindungsleitung6obzw.62wenden die isolierten Plattenielektraden 42
.bzw. 5o an Spannungen der Batterie 54 angeschlossen, die von der Spannung, an der
-.die geerdeten PLatteni44 und 52 liegen, verschieden, sind. Die Spannungen zwischen
den Elektroden der Ionisierungsstufe und zwischen denen der Niederschlagsstufe sinidi
zweckmäßig regelbar eingerichtet. Es ist klar,,daß an Stelle einer Gleichstrombatterie
irgendeine andere geeiignete Spannungsquelle, z. B. ein mechaniischer Hochspannungsgleichrichter
od. dgL, vorgesehen seine kann.
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Bei einer solchen in Fig. 3 dargestellten Anlage fließt die Luft zunächst
@durch die Ionisierungskammern und dann "durch die Staubniederschlagskammern,wie
"dies .durch Pfeile dargestellt ist. Der durch den Abschnitt A fließende Teil des
Luftstromes geht. zunächst idurch dienegativionisierende Kammer, in der die Staubteilchen
negativ aufgeladen und einige der Gasatome oder -moleküle in ähnlicher Weise negativ
ionisiert werden. Die ionisierten Gasteilchen werden bei ihrem Durchgang durch die
Staubniederschlagszon!e, welche die Plattem 4,2 und 44 enthält, .durch ihre Berührung
mit der Oberfläche der Platten. infolge ihrer hohen Beweglichkeit schnell neutralisiert.
Die Aufla,dungen auf-denStaubteilchen werden ebe:nfallsneutralisiert, wenn die Platten
eine genügende Länge haben, ferner die Spannung zwischen den Platten hoch genug
ist und die Luftgeschwindigkeit so klein ist, daß die aufgeladenen Teilchen G---legenheit
haben, nach den Niederschlagsplatten hin: zu wandern. Ein solcher Gasreinitger wird
-daher einen: hohen Niederschlagswirkungsgrad erreichen; aber in dem Fall, daß einer
:der verschiedenen, auf die Wirkung des Reinigers Einfluß besitzenden Faktoren so.
eingestel toder g Bändertwird, d@aß -der Wirkumgsgra.d heruntergesetzt ist oder
-daß der Reiniger zur Reinigung von Luft mit hohem Staubgehalt benutzt wird, wird
ein bestimmter Betrag der in der Luft enthaltenen Schwebeteilchen nicht niedergeschLa:gen
werden und aus dem Gasreiniger in aufgeladenem Zustand herausgelangen. Solche aus
dem Abschnitt A herauskommende, mit Auf ledunaaen versehene Reststauhteilchen
sind negativ geladen, während (die aus,demAbschnittB herauskommenden Teilchen positiv
geladen sind. Beide Arten von Teilchen werden sich gegenseitig neutralisieren, und
zwar entweder schon in Odem Ausl:aßrohr 64 oder, wenn ;das Auslußrohr zu kurz ist.,
in dem Raum, in weichen die Luft geführt wird.
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In: Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform eines el,qktri3chen Gasreinigers
dargestellt, in welchem eine Ionisierungszone und eine Niederschlagszone ebenfalls
in ,dem Gasstrom hintereinander angeordnet sind. Es ist jedoch zusätzlich auf ,der
Abflußseite des Reinigers eine Ionisierungsvorrichbung angebracht, die dazu dient,
die Auf ladung eines Teils der restlichen, durch die NiederschIagsstufe hindurchgegangenen.
und mit einer Aufladung versehenen Teilchen umzuwandeln.
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Inder Fig. 5 bedeutet 70 einen elektrischen Gasreiniger, der eine.
Ionisierungsk.ämmer 72 besitzt, in der die Ionisierungsdrähte 74 vorgesehen sind
und eine positive Ionisation in, einem zwischen den Drähten 74 und den gegenüberliegend
angeordneten rohrfärmiken Elektroden 76 hervorrufen. Die Niederschlagsstufe enthält
wiederum eine Reihte von Plattenelektroden, die abwechselnd geerdet bzw. an ein
zur Niederschlagung der Staubteilchen geeignetes Potential angeschlossen sind.
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Hinter der Niederschlagskammer ist in Richtung des Gasstromes eirie,zweite
Ionisierungsvorrichtung vorgesehen, idie einen negativ ,gespeisten Iomisierung:sdraht
78 hat, der zwischen zwei isoliert angeordneten Platten 8o und 82 angebracht ist
und mit diesem zusammen eine zweite Ionis-ferungsstufe 84 :hildet. Die Platten sind
parallel zum Gasstrom angeordmet und, werden in genügenden Abständen von den Seiten
des Gehüuiseis ödes Gasreinigers 70 durch Isolatoren 85 gehalten. Die Plattenelektroden
8o und 8.2 sind mit dem positiven Pol einer dein Draht 78 zugeführten Spann::ung
verbunden, so -daß das zwischen: dem Draht und den: Platten vorhandene Feld negativ
ionisiert wird. Die Platten 8o Und 82 .haben vorzugsweise dieselbe Länge wie die
Niedier:schlagselektroden in der Ni@oderschlagszone, unid,d.ie vom, ihnen begrenzte
Querschnittsfläche ist etwa halb so, groß wie der Querschnitt des Gaskanals. Demgemäß
fließt ungefähr :die Hälfte der Gasmenge, die durch :die Ionisierun.gszone 72 und
die anschließende Niederschlagszone hindiurchgeht,
durch :die Ionisierungszone
84 hindurch, während der Rest der gesamten Luftmenge an: 'der zusätzlichen Ionisierungszone
vorbeigeht.
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Die erste Ionisierun:gszone 72 arbeitet mit positiver Ionisierung,
so diaß die indem Luftstrom nach dem Durchgang durch die Niederschlagskammer enthaltenen
Stauhteilchen positiv aufgeladen sind. Die Hälfte dieser Staubteilchen geht nun
durch die Ionisierungszone 84, die mit negativer Ionisierung arbeitet. Infolgedessen
wird in gleichem Maße @die Aufliadu:ng des Reststaubes umgekehrt. Am Auslaßende
des Gasreiuigers 70 neutralisieren sich die negativ und positiv geladenen Staubteilchen,
so daß die dem betreffenden Raum zugeführte Luft praktisch elektrisch neutral ist.
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Vorteilhaft kann eine geerdete Platte 86 zwischen den beiden
Platten 8o und 82 angebracht sein, und zwar hinter dem Ionisierungsdraht 78. An
.dieser Platte 86 kann der Ionisierungsdraht 78 mittels der Arme 88 befestigt sein,
wie in den Fig. 5 und 6 dargestellt isst. Die Tragarme 88 können, zweckmäßig aus
Metallbestehen. Die Platte 86 hat die Aufgabe, ein elektrostatisches Feld. zu erzeugen,
um d,ie Neutralisierung der Gasteilchen zu bewirken, die beim Durchgang durch :die
Ionisierungszone 84 negativ ionisiert werden.
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In manchen Fällen kann. es zweckmäßig sein, die Siebe 9o vorzusehen,
welche die .dem Gasstrom entgegengerichte.ten Kanten der Platten. 8o und 82 verbinden,
um hierdurch ein genau begrenztes Feld um den Ionisierungsdraht 84 herum zu bilden.
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Bei. der in den Fi.g. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform wird;
der gesamte, durch den Gasreiniger 70 fließende Gasstrom zunächst durch die
Ionisierungskammer, die mit positiver Ionisierung arbeitet, hindurchgehen. Infolgedessen
werden hier positive Gasionen erzeugt, und die Staubteilchen, die sich in dem Gas
oder Ader Luft befinden, werden positiv aufgeladen. Beim Durchgang durch die Niederschlagszone
werden die positiven Gasionen neutralisiert und die niedergeschlagen. Die Niederschlagsmenge!
hängt dabei von dem Niederschlagswirkungsgraid des Reinigers ab. Wenn: ,der Gasreiniger
einen verhältnismäßig geringen Wirkungsgrad besitzt, wird der aus der N iederschlugsk.ammer
herauskommende Gas- oder Luftstrom mehr oder weniger Staubteilchen enthalten, die
positiv aufgeladen sind und sich über den ganzen Gasstrom verteilen. Ein Teil dieses
Gasstromes fließt nun durch @die. Ionisierungskammer 84, wo die vorher positiv aufgeladenen
Staubteilchen neutralisiert und negativ aufgeladen werden. AußerdemwerdenhierbeinegativeGasionen
erzeugt, -wenn. der gereinigte Gas- oder Luftstrom ein ionisierbares Gas enthält,
was bei Luft der Fall ist. ,Dieser Teil des Gas- oder Luftstromes fließt nun cri
der Platte 86 vorbei und somit durch das elektrostatische Feld, das sich zwischen
dieser'Platte und den. Platten Sound 82 befindet. Da die Gasionen eine hohe Beweglichkeit
besitzen, so -werden sie schnell nach einer Platte mit: entgegengesetztem Vorzeichen
abwandern und neutralisiert werden; aber die eine nur geringe Beweglichkeit besitzenden
Staubteilchen werden zum größten Teil durch dieses Feld hindurchgehen., ohne niedergeschlagen
zu werden. Diese Staubteilchen haben negative Aufladungan und werden sich mit den
positiv geladenen Teilchen mischen, die in dem Teil des Gasstromes enthalten sind,
der nicht durch die Ionisierungszone 84 hindurchgeht, sondern auf der Außenseite
der von ,den Plattem 8o und: 82 gebildeten Klammer vorbeisträmt. Die aurfgeladenen
Teilchen wanden sich also irr den hinter den Platten 8o und 82 vorhandenen Ableitungen
oder in dem anschließenden Raum neutralisieren.
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Es genügt im allgemeinen, wenn eine einzige Platte 86 in der Mitte
zwischen den Platten 8o und 82 angebracht wird, um die Gasionen, zu neutralisieren.
Der große Zwischenraum zwischen den Platten und ihre beschränkte Menge begrenzen
die Niederschlagung von Staub auf den Platten in solchem Maße, daß die Ionisierungszone
84 im wesentlichen in der gleichen. Weise wie die Ionisierungszone 72 ausgebildet
sein kann. Die An@--vendung eines Gleichsgamnungserzeugem von 12 ooo Volt für die
Speisung -der Ionisierungsdrähte 74 unud die Anwendung eines Abstandes von etwa
15 bis 2.5 mm Zwischenraum zwischen den Drähten 74 und: den Gegenelektroden 76 und
die Anwendung «von. 5ooo Volt Gleichspannung zwischen den Plattenelektroden: der
Niedierschlagskaanmer bei einer Anordnung :der Plattenelektroden .mit Abständen
von je io m@msind geeignet, um praktisch einten Luftstrom zu erzeugen, der elektriisch
neutral ist, -wenn. zwischen .den Platten 8o und &2 und der Platte 86 eine Gleichspannung
von etwa 12 ooo Volt und eine Luftgeschwindigkeit vom etwa i1/2 m in der Sekunde
angewendet werden .
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Die Elektrofilter, die in den Fig. 3 bis 5 dargestellt slind, können
unter den verschiedensten Bedingungen Annvendung findien. Wenn z. B. die Gasgeschwindigkeit.
:beträchtlich erhöht ist, so wird die Zahl 'der Reststaubteilchen, die aus den.
Gasreinigungsantagen mit den. Gasen; herauskommt, anwachsen. Das Verhältnis ider
negativ geladenen Teilchen zu dien positiv geladenen bleibt jedoch unabhängig von:
der Gasgeschwindigkeit dasselbe,. Aus diesem Grunde können die Gasreinigungsanlagen
mit irgendeinem gewünschten Wirkungsgrad arbeiten und .dabei die Entstehung einer
Raumladung in dem geschlossenen Raum verhüten.
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Im allgemeinen kann eine Anpassung des Ionisierunigstromes in den:
verschiedenen Ioniisierungsstufen :oder der Spannungen in :der Niederschlagskammer
stattfinden, oder beide: Faktoren können verändert werden, und zwar bei den verschiedenen
Ausführungsformen der Erfindung, um die Aufladung der Reststaubteilahen, die aus
den verschiedenen Zonen herauskommen, zu regeln.
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In manschen Fällen kann es sogar wünschenswert sein, in verschiedener
Weise den gesamten, durch die verschiedenenAbschnitte der Reiniger hin durchgehend-en
Luftstrom aufzuteilen. In solchen: Fällen müßte die Ioni.sierung in entsprechendem
Maß verändert werden, d. h. .der Reststaub, der in der
kleineren
Luftmenge enthalten ist, müßte höher aufgeladen werden.