DE904232C - Hochdruckschmierstoffe - Google Patents

Description

• Im Patent 898343 sind Hochdruckschmierstoffe geschützt, die durch Vermischen von Chlorparaffinen mit fettsauren Salzen erhalten werden. Es wurde gefunden, daß in diesen Mischungen die fettsauren Salze ganz oder teilweise durch eine Reihe anorganischer Metalloxyde oder -salze ersetzt werden können, wobei ebenfalls Hochdruckschmierstoffe von gleichem bzw. ähnlich hohem Schmiervermögen bei hochdruckbelasteten Lagern erhalten werden. Als wirksame anorganische Metalloxyde oder -salze erwiesen sich: Calciumcarbonat, Calciumsulfat, Calciumphosphat, Zinkoxyd; Zinkcarbonat, Talkum oder Lithopone. Als besonders wirksam wurden Calciumcarbonat, Calciumsulfat und Zinkoxyd gefunden. Da es sich bei diesen Verbindungen um weit verbreitete Stoffe handelt, die leichter zugänglich sind als fettsaure Salze, bedeutet die Erkenntnis ihrer Verwendungsmöglichkeit zur Herstellung von Hochdruckschmierstoffen in Mischung mit Chlorparaffinen einen weiteren technischen Fortschritt.
• Es ist zwar bekannt, konsistente Schmierfette auf Schmieröl/Seifenbasis mit Zusätzen von Calciümcarbonat und Calciumsulfat zu versehen, um ihre Druckbeständigkeit zu steigern. Die durch diese Maßnahme sich ergebenden Wirkungen sind indessen sowohl ihrer Art als auch ihrer Größenordnung nach wesentlich verschieden von der Schmierwirkung, die mit den erfindungsgemäßen Hochdruckschmierstoffen erzielt wird. Vergleichende Messungen an der Almen-Wieland-Ölprüfmaschine zeigen, daß sich die Druckbeständigkeit eines gewöhnlichen Staufferfettes durch Zusatz von Calciumcarbonat oder Calciumsulfat zwar steigern läßt; die mit solchen Zusätzen versehenen Fette verhindern beim hochdruckbelasteten Lager das durch Lagerfraß bekannte Verschweißen von Lagerbolzen und Lagerschale, sie verhindern aber nicht die Bildung tiefer und scharfer Schleifrillen an den Gleitflächen sowie einen dementsprechenden Verschleiß des Lagers, und sie vermögen es nicht, die Lagerreibung im Gebiete hoher Lagerdrucke in nennenswertem Umfange herabzusetzen. Demgegenüber findet bei Lagern, die mit den erfindungsgemäßen Hochdruckschmierstoffen geschmiert werden, selbst bei höchsten Lagerdrucken kein nennenswerter Lagerverschleiß statt; Lagerbolzen und Lagerschalen bleiben an den Gleitflächen völlig glatt und blank. Sie erhalten sich wie poliert. Ferner sind die meßbaren Reibungswerte selbst bei extremer.. Steigerung des Lagerdruckes überraschend niedrig. Die nachstehend wiedergegebene Tabelle gibt Messungen an der Almen-Wieland-Ölprüfmaschine wieder. Die Messungen wurden entweder bis zum Verschweißen von Lagerbolzen und Lagerschale oder bis zum höchst erreichbaren Lagerdruck, der sich bei der benutzten Prüfmaschine erzielen ließ, fortgeführt. Zur Messung gelangten folgende Schmierstoffe: A reines Chlorparaffin, B Chlorparaffin in Mischung mit etwa 13 °/a Calciumcarbonat, C Chlorparaffin in Mischung mit etwa 13 °/o Calciumsulfat, D Staufferfett, E Staufferfett mit Zusatz von 13 % Calciumcarbonat, F Staufferfett mit Zusatz von 13 °/a Calciumsulfat. Beispiel roo g Chlorparaffin mit einem Chlorgehalt von etwa 13 % werden mit 15 g Calciumcarbonat (Schlämmkreide) versetzt und innigst gemischt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Hochdruckschmierstoffe nach Patent 898 343, dadurch gekennzeichnet, daß die fettsauren Salze ganz oder teilweise durch rein anorganische Metalloxyde oder -salze, wie Carbonate oder Sulfate, ersetzt sind.