DE903698C

DE903698C - Eingangsschaltung fuer Gleichspannungsverstaerker

Info

Publication number: DE903698C
Application number: DEN4206A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Guenter Nuesslein
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1951-07-24
Filing date: 1951-07-24
Publication date: 1954-02-08

Description

Eingangsschaltung für Gleichspannungsverstärker Es ist bereits bekannt, im Eingang eines Gleichspannungsverstärkers einen periodisch wirkenden Umschalter zu benutzen. Dort liegt jedoch die Aufgabenstellung vor, bei einem galvanisch gekoppelten Röhrenverstärker die Nullpunktsicherheit zu verbessern, während die vorliegende Erfindung die Aufgabe löst, bei einem Gleichspannungsverstärker, der mit Wechselrichtung, Wechselspannungsverstärkung, phasenempfindlicher Gleichrichtung und Gegenkopplung arbeitet, einen gemeinsamen Masseanschluß für den Eingang des Gesamtverstärkers und für den Eingang des Wechselspannungsverstärkers herzustellen. Dieser gemeinsame Masseanschluß ist bei der bekannten Anordnung nicht möglich.
Bei der bekannten Anordnung wird zum Zweck der Verbesserung der Nullpunktsicherheit eine Korrekturspannung an den Röhreneingang gelegt. In der oberen Stellung des Umschalters ist am Röhreneingang die Eingangsspannung -I- Korrekturspannung wirksam, in der unteren Stellung nur die Korrekturspannung; die Wirkung einer Gegenkopplung zur Konstanthaltung des Verstärkungsgrades wird nicht erzielt. Dagegen ist bei der vorliegenden Erfindung am Eingang des Wechselspannungsverstärkers in der oberen Stellung des Umschalters nur die Eingangsspannung wirksam, in der unteren Stellung nur die Gegenkopplungsspannung; hierbei wird die Wirkung einer Gegenkopplung zur Konstanthaltung des Verstärkungsgrades erzielt.
Nachstehend werden Schaltungen beschrieben, die dies gestatten.
In Abb. i ist die Schaltung eines Gleichspannungsverstärkers der bisher bekanntgewordenen Art dargestellt. Die Spannungsquelle i, deren Spannung verstärkt oder gemessen werden soll, ist an die Eingangsklemmen 2, 3 angeschlossen. Der Wechselrichter 4. arbeitet als Zerhacker, der seinen Kontakt abwechselnd schließt und öffnet. Dadurch entsteht am Widerstand 5 eine Wechselspannung, die durch den Wechselspannungsverstärker 6 verstärkt und anschließend gleichgerichtet wird. An die Ausgangsklemmen ;, 8 kann ein Verbraucher angeschlossen werden. Die Leitungen 9, io dienen zur Gegenkopplung. Mit der im Beispiel gezeigten Polarität von Eingangs- und Gegenkopplungsspannung ist die Klemme 2 etwas positiver als die Leitung io. Wenn also der Zerhacker 4 seinen Kontakt schließt, dann liegt am Eingang des Wechselspannungsverstärkers 6 eine kleine Spannung, nämlich die Differenz aus Eingangs- und Gegenkopplungsspannung. Während die Klemme 3, die eine Eingangsklemme des Gesamtverstärkers darstellt, im allgemeinen geerdet wird, ist dies für die Leitung io, die zum Eingang des Wechselspannungsv2rstärkers 6 führt, nicht gleichzeitig möglich. Dadurch können Störungen der Verstärkung auftreten.
Abb. 2 zeigt eine Schaltung mit einer neuartigen Gegenkopplung, die nur in Verbindung mit einem Wechselrichter arbeitet und bei der die Eingangsklemme 3 mit dem -Eingang des Wechselspannungsverstärkers 6 verbunden ist. Wenn der Zerhacker 4 seinen Kontakt schließt, dann liegt jetzt die volle Eingangsspannung am Wechselspannungsverstärker 6; ist 4 offen, dann liegt über den Widerstand 5 eine Spannung am Wechselspannungsverstärker 6, die nahezu so groß ist wie die Eingangsspannung i. Auf diese Weise wird eine Wirkung erzielt, die in bezug auf den Verstärkungsvorgang derjenigen der bisher üblichen Gegenkopplung entspricht.
Das gleiche Prinzip mit einem andersartigen Wechselrichter ist in Abb. 3 dargestellt. Hier wird als Wechselrichter ein periodisch wirkender Umschalter 13 benutzt. Befindet sich dessen Kontakt in der oberen Stellung, dann liegt wieder die volle Eingangsspannung i an dem Wechselspannungsverstärker 6; befindet sich der Kontakt in der unteren Stellung, dann liegt die etwas kleinere Gegenkopplungsspannung an dem Wechselspannungsverstärker 6.
Während die Abb.2 und 3 die neue Schaltung im Prinzip zeigen, ist in Abb. 4 ein Ausführungsbeispiel mit näheren Einzelheiten dargestellt. Das RC-Glied 14, 15, 16 dient zur Siebung der Eingangsspannung von störenden Wechselspannungen; einer der Kondensatoren 15, r6 kann vielfach auch weggelassen werden. Das RC-Glied 17, 18 dient zur Siebung der Gegenkopplungsspannung und damit zur Verhinderung von Selbsterregung. Außerdem kann mit den Gliedern 14 ... 18 die Einstellzeit eines an den Ausgang 7, 8 anzuschließenden Verbrauchers, z. B. eines Meßinstruments, beeinflußt werden. Dies ist ein weiterer Vorteil der Schaltung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gleichspannungsverstärker mit Wechselrichter, Wechselspannungsverstärker, phasenempfindlichem Gleichrichter und Gegenkopplung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Eingangsleitung des Wechselspannungsverstärkers mit einer Eingangsklemme und .einer Gegenkoplilungsleitung verbunden ist und an der zweiten Eingangsleitung des Wechselspannungsverstärkers abwechselnd die Eingangsspannung und die Gegenkopplungsspannung mit Hilfe des Wechselrichters wirksam wird.
2. Verstärker nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangsspannung und die Gegenkopplungsspannung durch Tiefpässe geleitet werden, bevor sie dem Wechselrichter zugeführt werden.
3. Verstärker nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Kondensatoren, die zum Eingangstiefpaß gehören, teilweise oder ganz an die Gegenkopplungsleitung angeschlossen werden. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 956 o5o; Electronic Engineering 195o, Septemberheft, S. 395 und 396.