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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

KLASSE 24: Feuerungsanlagen.CLASS 24: Combustion systems.

C. WIGAND in HANNOVER. Feuerung für flüssige Brennstoffe. C. WIGAND in HANNOVER. Firing for liquid fuels.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. Dezember 1895 ab.Patented in the German Empire on December 28, 1895.

Die Erfindung besteht in einer Feuerung für flüssigen Brennstoff (Naphta, Masut u. dergl.), bei welcher die Zerstäubung des Brennstoffes zu einem Hohlkegel ohne Mitwirkung von Dampf oder Luft nur durch eine Streudüse erfolgt. Der Mantel des Hohlkegels ist sehr dünn und gestattet, die innigste Mischung seiner Theilchen mit der zu ihrer Verbrennung erforderlichen Luft dadurch zu erreichen, dafs die Düse in eine Kammer mündet, in welche die Luft durch die Saugwirkung der Düse eintritt, den dünnen Kegelmantel durchbricht und sich zum Theil in den Hohlraum begiebt. Da die Brennstofftheilchen bekanntlich in der Düse eine drehende Bewegung erhalten, so wird durch diese die Mischung mit der Luft umsomehr beschleunigt, als durch den Anprall der ersteren an die Wände der Kammer eine wirbelnde Bewegung der Brennstoff- und Lufttheilchen entstehen mufs.The invention consists in a furnace for liquid fuel (Naphta, Masut, etc.), in which the atomization of the fuel to form a hollow cone without the involvement of Steam or air is only done through a sprinkler nozzle. The jacket of the hollow cone is very thin and permits the most intimate mixture of its particles with the air necessary for their combustion by being achieved the nozzle opens into a chamber into which the air is drawn by the suction of the nozzle enters, breaks through the thin surface of the cone, and goes partly into the cavity. Since the fuel particles are known to receive a rotating movement in the nozzle, so this accelerates the mixture with the air even more than the impact the former a whirling motion of the fuel and air particles on the walls of the chamber must arise.

Fig. ι ist ein Längenschnitt der neuen, auf einen Dampfkessel angewendeten Feuerung,Fig. Ι is a longitudinal section of the new furnace applied to a steam boiler,

Fig. 2 eine Vorderansicht, bei welcher die vier seitlichen Feuerungskammern ohne Gehäuse dargestellt sind.Fig. 2 is a front view in which the four lateral combustion chambers without a housing are shown.

Es sind sechs solche Kammern F₁ bis F₆ vorhanden, und vor jeder derselben befindet sich ein Gehäuse G, das auf einer gemeinsamen Vorderplatte befestigt ist. Das Ausführungsbeispiel zeigt je zwei verbundene Gehäuse, welche nur oben' durch die Scheidewand getrennt sind. Vor der Stirnwand liegt das gemeinsame Zuführrohr für den Brennstoff, von wo er in das Rohr α jeder Kammer durch eine besondere, mit Abschlufsventil versehene Leitung unter Druck in regelbarer Menge eintritt. Das Rohr α geht durch die Mitte jeder Gehäuseabtheilung bis an deren Ende und ist hier mit der Streudüse bekannter Einrichtung verbunden. In jeder Kammer findet der im Eingange beschriebene Vorgang statt. Es kann sowohl warme wie kalte Luft in regelbarer Menge in die Brennkammer geführt werden. Um erstere zu erhalten, haben je zwei Kammern einen gemeinsamen, unter ihnen und dem übrigen Theile des Brennraumes hergeführten Kanal k, in welchen Luft von aufsen eintritt und sich auf ihrem Wege bis zum Gehäuse erwärmt. Die Zuführung dieser warmen Luft in die beiden Ahtheilungen derselben kann in verschiedener Weise geschehen. In der in Fig. ι und 2 gezeichneten Anordnung mündet der Kanal k in den unteren gemeinsamen Raum der beiden oberen Abtheilungen des Gehäuses G, deren Scheidewand g zu jeder Seite eine sich durch die Gehäusetiefe erstreckende Längskante W₀ hat. Unter dieser liegt die eine Oberkante einer Muschel m, welche an der Platte ρ angeschlossen sein kann, so dafs sich beide gemeinsam drehen.There are six such chambers F ₁ to F ₆ , and in front of each of them there is a housing G which is mounted on a common front plate. The embodiment shows two connected housings, which are only separated at the top 'by the partition. In front of the end wall is the common feed pipe for the fuel, from where it enters the pipe α of each chamber through a special line provided with a shut-off valve under pressure in a controllable amount. The tube α goes through the middle of each housing division to its end and is here connected to the scattering nozzle of a known device. The process described at the beginning takes place in each chamber. Both warm and cold air can be fed into the combustion chamber in an adjustable amount. In order to preserve the former, two chambers each have a common channel k , led below them and the rest of the combustion chamber, into which air enters from outside and warms up on its way to the housing. The supply of this warm air into the two parts of the body can be done in different ways. In the arrangement shown in FIGS. 1 and 2, the channel k opens into the lower common space of the two upper sections of the housing G, the partition wall g of _{which has a longitudinal edge W 0} extending through the depth of the housing on each side. Below this lies the upper edge of a shell m, which can be connected to the plate ρ , so that both of them rotate together.

Die Platte ρ liegt vor der Oeffhung der Gehäusekammer und wird sowohl in dieser als auch bei der in Fig. 3 bis 5 in gröfserem Maafsstabe gezeichneten Einrichtung vor derselben durch die vorn an G geschraubten Lappen / (Fig. 4) gehalten. Da das Rohr, α durch die Mitte von ρ geht und das Handrad an ihm in der aus Fig. 1 und 3 ersichtlichen Weise befestigt ist, so kann ρ auf dem hinten im Stege des Gehäuses gelagerten Rohre α gedreht werden. Dadurch wird bei der Einrichtung Fig. ι und 2 die Muschel m, welche auchThe plate ρ lies in front of the opening of the housing chamber and is held in front of the same by the tabs screwed to G at the front (Fig. 4) both in this and in the device shown on a larger scale in FIGS. 3 to 5. Since the tube α passes through the center of ρ and the handwheel is attached to it in the manner shown in FIGS. 1 and 3, ρ can be rotated α on the tube α supported in the webs of the housing at the rear. As a result, in the device Fig. Ι and 2, the mussel m, which also

(2. Auflage, ausgegeben am g. Januar igoi.i (2nd edition, issued on January 4th igoi.i

bei JM₁ dicht am Gehäuse liegt, aus der Schlufsstellung bei m₀ geöffnet, so dafs die warme Luft unter m₀ her in die Kammer tritt, und zwar nach Maafsgabe der Drehung der Platte p. Um diese in der gewünschten Lage zu erhalten, befinden sich am Rande die Auskerbungen p₀ (Fig. 4), worin der am Gehäuse befindliche Sperrkegel gelegt wird.at JM _{1 is} close to the housing, opened from the closed position at m ₀ , so that the warm air enters the chamber below m ₀ , according to the measure of the rotation of the plate p. In order to obtain this in the desired position, the notches p ₀ (FIG. 4) are located on the edge, in which the locking cone located on the housing is placed.

Bei der in Fig. 3 bis 5 im Horizontalschnitt, in der Vorderansicht und im Verticalschnitt dargestellten Einrichtung zum regelbaren Einlafs der warmen Luft ist vorausgesetzt, "dafs diese von beiden Seiten durch die Stutzen G₂ in das einkammerige Gehäuse G tritt. In letzterem befindet sich ein mit Schlitzen versehener Cylinder g_z und in diesem ein ebenfalls mit Schlitzen versehener und mit der Platte ρ verbundener Cylinder r. Die Schlitze beider Cylinder sind gleich grofs. Bei der Stellung in Fig. 5 sind die Schlitze in r und g₃ geschlossen. Dreht man aber ρ nach der einen oder anderen Richtung, so tritt eine entsprechende Oeffrtung der Schlitze ein, und die im Ringraume befindliche warme Luft kann durch diese in das Innere von r und von da in die Kammer treten. Statt der beiden Ansätze G² kann auch nur einer genommen werden, der dann nach unten zu richten ist, wenn es sich um mehrere naheliegende Kammern handelt.In the device for the controllable inlet of the warm air, shown in horizontal section, in the front view and in the vertical section, it is assumed "that this passes from both sides through the connection G ₂ into the single-chamber housing G. In the latter there is a cylinder g _z provided with slits and in this a cylinder r also provided with slits and connected to the plate ρ. The slits of both cylinders are of the same size. In the position in Fig. 5 the slits in r and g _{3 are} closed. Rotates but one ρ after the one or other direction, a corresponding Oeffrtung enters the slots and located in the annular space warm air can pass through them into the interior of r and from there into the chamber. Instead of the two approaches G ² may also be only one should be taken, which must then be directed downwards if there are several nearby chambers.

Ist die Platte ρ am Gehäuse fest, so kann statt der Cylinder r und g_% in den Ansätzen G₂ je eine Drosselklappe u angebracht werden, durch deren Stellung der Eintritt der warmen Luft geregelt wird.If the plate ρ is fixed to the housing, instead of the cylinders r and g _% , a throttle valve u can be attached to the attachments G ₂ , the position of which regulates the entry of the warm air.

Um bei den beschriebenen Vorrichtungen auch kalte Luft in die Kammern regelbar einströmen zu lassen, ist die Platte ρ mit Oeffnungen versehen, vor denen der um die Nabe von ρ drehbare Schieber q liegt, dessen Löcher ^₁ sich mit denen in ρ decken, wenn der volle Luftstrom in die Kammern gelangen soll. Bei einer Drehung von q schliefsen sich die Oeffnungen in ρ und q mehr und mehr, der Luftzuflufs wird immer kleiner und hört in der Schlufsstellung von q ganz auf.In order to allow cold air to flow into the chambers in a controllable manner in the devices described, the plate ρ is provided with openings, in front of which the slide q , which is rotatable about the hub of ρ and whose holes ^ ₁ coincide with those in ρ , is located when the full airflow should get into the chambers. With a turn of q the openings in ρ and q close more and more, the air inflow becomes smaller and smaller and ceases completely in the closing position of q .

Die warme und kalte Luft kann also in regelbarer Menge in die Kammer gelangen und sich unter dem Einflüsse der durch die Düse veranlafsten Bewegungen mit den freien Theilchen des Brennstoffhohlkegels innig mischen; das. in der Kammer und an den Wänden derselben erhitzte Gemisch ist für die Verbrennung sehr geeignet. Um diesen Einflufs noch zu steigern, ist in der Kammer ein Konus k_& angebracht, der in den Hohlkegel des Brennstoffes reicht und infolge seiner Erhitzung die Theilchen desselben sowie die damit gemischten Lufttheilchen erhitzt. Derselbe befördert die innige Mischung von Brennstoff und Luft noch mehr, wenn seine Form gewellt ist (Fig. 1 und 2).The warm and cold air can thus enter the chamber in a controllable amount and, under the influence of the movements caused by the nozzle, mix intimately with the free particles of the hollow fuel cone; the mixture heated in the chamber and on the walls of the same is very suitable for combustion. In order to increase this influence still further, a cone k _{& is} placed in the chamber, which extends into the hollow cone of the fuel and, as a result of its heating, heats the particles of the fuel and the particles of air mixed with it. It promotes the intimate mixture of fuel and air even more if its shape is corrugated (Figs. 1 and 2).

Claims

Patent Claims:

ι. Firing for liquid fuels (Naphta, Masut, etc.), characterized in that that the atomization of the fuel to form a hollow cone without the participation of steam or air only by a scattering nozzle he follows.

2. At the furnace identified under 1. the connection of the inflow of cold and warm air in a housing (G) attached to the front wall of the furnace in such a way that the cold air through the rotary slide valve (q) which can be adjusted in the front wall of the furnace, on the other hand the warm air enters the combustion chamber (F) from below or from the side through one or more shut-off elements, which are opened or closed completely or partially by adjusting the front wall (p) that can be rotated in the housing, in which the fuel cone is formed!

3. On the furnace marked under 1., one installed in the combustion chamber of the same and into the hollow cone of the fuel reaching and becoming hot cone, through which the fuel and the incoming air is heated and forced against the chamber walls for intimate mixing.

1 sheet of drawings.