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DE900140C - Verfahren zur Herstellung eines fuer die Gewinnung von Chrom geeigneten Ausgangsstoffes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines fuer die Gewinnung von Chrom geeigneten Ausgangsstoffes

Info

Publication number
DE900140C
DE900140C DEU784D DEU0000784D DE900140C DE 900140 C DE900140 C DE 900140C DE U784 D DEU784 D DE U784D DE U0000784 D DEU0000784 D DE U0000784D DE 900140 C DE900140 C DE 900140C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chromium
iron
silicon
chromite
ferro
Prior art date
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Expired
Application number
DEU784D
Other languages
English (en)
Inventor
Marvin J Udy
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEU784D priority Critical patent/DE900140C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE900140C publication Critical patent/DE900140C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B34/00Obtaining refractory metals
    • C22B34/30Obtaining chromium, molybdenum or tungsten
    • C22B34/32Obtaining chromium

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines für die Gewinnung von Chrom geeigneten Ausgangsstoffes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines für die Gewinnung von Chrom geeigneten Ausgangsstoffes, nach dem ein Eisen-Chromerz oder eine Eisen-Chrom-Legierung, z. B. Ferro-Chrom, im geschmolzenen Zustande in Gegenwart von Kalk und Kieselsäure derart oxydiert wird, daß im wesentlichen .das ganze Chrom verschlackt, während im wesentlichen das ganze Eisen im nichtoxydierten Zustande verbleibt, Gemäß der Erfindung wird dem Einsatz eine solche Menge gebrannten Kalkes zugeschlagen, die ausreicht, um eine Kalzium-Silikochromit-Schlacke zu bilden, wobei gleichzeitig ein kohlenstoffhaltiges Reduktionsmittel in die Schmelze eingebracht wird. Unter Kalzium-Silikochromit wind eine Verbindung, bestehend aus Kalzium, Silizium, Chrom und Sauerstoff, verstanden, welche Kalziumoxyd und Chromoxyd im Verhältnis von drei oder mehr Mol Kalk zu i Mol Chromoxyd enthält und der Formel 3 Ca0 - Cr203 - N(Si02) entspricht, wobei N i bis 2 sein kann.
  • Nachdem Verfahren gemäß der Erfindung sorgt das vorhandene Oxydationsmittel für die vollständige Oxydation des Chroms, das verschlackt, während das gleichzeitig vorhandene, kohlenstoffhaltige Reduktionsmittel, z. B. Koks, die Oxydation des Eisens verhindert.
  • Eine Abänderung erlaubt eine wesentliche Vereinfachung des Verfahrens. Diese besteht darin, daß an Stelle von gebranntem Kalk und des Oxydationsmittels der Schmelze Kalzium-Karbonat, z. B. Kalkstein, zugesetzt wird. Die entweichende Kohlensäure wirkt dann als Oxydationsmittel auf das Chrom, während das übrigbleibende Kalziumoxyd das entstandene Chromoxyd verschlackt.
  • Der durch das Verfahren gewonnene Kalzium-Silikochromit ist frei von Kohlenstoff und Eisen und bildet eine leichtflüssige Schlacke, so daß er sich vorzüglich als Ausgangsstoff für die Herstellung von ko'hlenstoff- und eisenfreiem Chrom eignet.
  • Es wunde zwar bereits vorgeschlagen, ein chromreiches Roheisen als Ausgangsmetall zur Erzeugung von Kalk zu verwenden durch Behandlung desselben in einem Konverter bei verhältnismäßig niedriger Temperatur, d. Ih. bei einer solchen, die nicht einen Grad erreicht, ,bei dem die Oxydationsprodukte des Chroms reduziert wenden und ein Wiedereintreten von metallischem Chrom in das Metall stattfindet. Bei diesem bekannten Verfahren sind aber die Bedingungen der Oxydation so, daß der im Metall vorhandene Kohlenstoff oxydiert wird, wodurch aus dem Bad jegliches Reduktionsmittel, welches die Oxydation des Eisens verhindern könnte, entfernt wird. Dadurch ist aber keine Gewähr dafür geboten, daß kein Eisen verschlackt-Ist jedoch das nicht der Fall, so ist eine möglichst quantitative Trennung .des Chroms vom Eisen nicht gewährleistet. Außerdem gewinnt man dabei eine strengflüssige Schlacke, die das Arbeiten empfindlich stört.
  • Es ist ferner an sich bekannt, im Konverter die vorzeitige Oxydation des Kohlenstoffs durch Einführen von Kohlensäure zu verhindern, jedoch wurde diese Maßnahme in Verbindung mnit der Oxydation in Silizium und nicht für die Trennung des Eisens vom Chrom vorgeschlagen.
  • Metallisches Chrom wird gewöhnlich bei der Herstellung von nichtrostendem .Stahl in Form von Eisen-Chrom-Legierungen verwendet oder für die Herstellung von normalem Ferro-Chrom, welches mindestens 66°/a Chrom und 33 % Eisen enthält. Für die meisten Verwendungsarten muß das Ferro-Chrom nahezu -kohlenstofffrei sein, und dies bedingt große Kosten in der Herstellung. Für das Herstellen von Ferro-Chrom zwecks Benutzung beim Herstellen von rostfreiem Stahl oder ähnlichen Legierungen sind die Fundstätten von hochwertigen Chromiterzen ausgebeutet, -und der mineralische Ferro-Chromit ist im wesentlichen die einzige bekannte Chromquelle. Einige dieser Erze sind chromarm, enthalten viel Gangart und wenig reduzierbares Metall, und viele sind minderwertig, indem sie zuviel Eisen enthalten.
  • Bei der Herstellung von Ferro-Chrom durch Reduktion von Chromiterzen hat man nur die Aufbereitung von hochwertigen Chromerzen für möglich gehalten, 'bei .denen -ein Teil .des Fe0 des Spinell-Minerals, Fe Cr204, durch ein anderes Oxyd, wie beispielsweise 112g O, ersetzt ist. Das Verhältnis von Chrom zu Eisen ist höher als bei dem idealen Chromit. Vorräte an verhältnismäßig reichen C'hrömiten, die reich an Eisen s.in.d, gibt es u. a. in Amerika; man ist aber der Ansicht, daß diese Vorkommen für die Chromgewinnung nicht in Frage kommen. Es ist ein durch die Erfindung erreichter Zweck, sowohl arme als auch minderwertige- Chromnterze für die Chromgewinnung zu erschließen.
  • Der gemäß der Erfindung gewonnene, als Ausgangsstoff für die Chromherstellung dienende Kalzium-Silikochromit !hat .die Zusammensetzung eines Chrom-Granats oder Uvarovits. Inder Natur enthält Uvarovit gewöhnlich A12 03, das einen Teil seines Cr203 ersetzt.
  • Die .gemäß der Erfindung gebildeten Sliliz'ium-Chromite sind weniger reich an Kieselerde als das natürliche Mineral und sind frei von Aluminium, Eisen usw. Die vorliegende Erfindung liefert gewöhnlich Produkte, .die nicht mehr als 2/3 der Kieselsäure des natürlichen Uvarovits hat, und der Kieselsäuregehalt kann sogar bis auf 1/3 des natürlichen Minerals sinken. Diese Kalzium-Silizium-Chromitverbindungen werden im geschmolzenen Zustand von dem geschmolzenen Eisen bequem getrennt, das unoxydiert bleibt. Es ist jedoch möglich, mit mehr oder mit weniger Kieselsäure zu arbeiten. Je .geringer der Gehalt der Kieselsäure in der Verhindung ist, um so höher ist der Schmelzpunkt. Während es möglich ist, in einem offenen elektrischen Herdofen Kalzium-Chromite frei von Kieselsäure herzustellen, empfiehlt es sich, Kieselsäure hinzuzufügen und ein geschmolzenes leichtflüssiges Silizium-Chromit abzustechen.
  • Der gemäß der Erfindung gewonnene Silizium-Chromit, der im wesentlichen frei von Kohlenstoff und. Eisen ist, kann mittels Silizium zu metallischem Chrom, mittels Ferro-Silizium zu Chromstahl reduziert werden. So kann beispielsweise ein Produkt,, das annähernd der Formel 3 Ca 0 # Cr2 03 # Si 02 entspricht, infolge seines wesentlichen Chromoxydgehaltes, der ungefähr 4o 0/e beträgt, sowie infolge seiner leichten Schmelzbarkeit .bei mäßigen Temperaturen im elektrischen Ofen und in offenen Herdöfen verarbeitet werden.
  • Chromstähle von niedrigem Chromgehalt werden in einem basischen offenen Herdofen hergestellt, und es ist vorteilhaft, ein Ausgangsmaterial für Chrom zu haben, welches den Erfordernissen des gewöhnlichen basischen offenen Herdofens entspricht. Das ,ist bei dem vorliegenden Material der Fall. Es führt ein Aluminium oder andere fremde Oxyde in die gewöhnlich leicht fließende- Schlacke der Kalzium-Eisen-Sili'kate ein. Dagegen fügt es zu der Wärme des Stahlbades die exotherme Wärme der Reduktion durch Silizium hinzu und ermöglicht, in dem offenen Herdofen Stähle von höherem Chromgehalt, als (bisher möglich, herzustellen.
  • Zur Herstellung von Stahllegierungen wird das Silizium-Chromit in körniger oder feingemahlener Form vorteilhaft mit feingemahlenem Ferro-Silizium vermengt oder brikettiert und dem Stahlbad in einer Menge zugefügt, welche dem fertigen Stahl den gewünschten Chromgehalt gibt. Das Eisen des Ferro-Siliziums tritt in das Bad ein, während das Silizium der Kieselsäure in die Schlacke eintritt. Der Eisengehalt des Chromits kann beliebig niedrig eingestellt werden, und wenn er mit beispielsweise 5o% Ferro-Silizium gemischt wird, welches einen äußerst geringen Kohlenstoffgehalt hat, so hat das nicht nur den Vorteil eines kohlenstofffreien Ferro-Chroms, sondern auch den der exothermen Umsetzung, welche Chrom frei macht und dem Bade Wärme zuführt: 2Cr203+3Sn=4Cr+3Si02+roo, Zoo Kalorien. Die Hinzufügung einer Mischung von S.ilizium-Chromit und Ferro-Silizium zur Stahlschmelze hat keine merkbare Abkühlungswirkung.
  • Eine selektive Oxydiation des Chroms in der Eisenlegierung kann gemäß der folgenden Umsetzung bewirkt werden: Fe +2Cr+Ca0+30=CaOCr203+Fe,(i) bei der die Oxydation des Cr .durch den Sauerstoff der Luft, reinen Sauerstoff, durch Eisenoxyd, durch andere metallische Oxyde oder eine andere Sauerstoffquelle bewirkt wird. Bei dieser Umsetzung entwickelt sich eine beträchtliche Wärme, und bei einem richtig ausgebildeten Ofen ,ist nur ein sehr geringer zusätzlicher Wärmeaufwand erforderlich, um die Umsetzungstemperatur aufrechtzuerhalten, wenn einmal die Oxydation begonnen hat. Erst wenn .die Cr2 03 Konzentration 400/0 oder mehr erreicht hat, ist zur Beendigung der Umsetzung stärkere Wärmezufuhr erforderlich.
  • Die selektive Oxydation wird vorteilhaft in einem elektrischen Ofen ausgeführt, kann aber auch in einem Hochofen oder einer Bessemer-Birne vorgenommen werden.
  • Um eine Oxydation des Eisens zu vermeiden, ist es notwendig, in einer für Eisen nicht oxydierenden Atmosphäre zu arbeiten. Bei einem elektrischen Ofen erfolgt die Oxydation des Chroms sehr schnell, wenn genügend Koks in dem Bade vorhanden ist, um die Oxydation des Eisens zu verhindern.
  • Es ist vorteilhaft, die Eisenoxyde der Eisen-oder Chromerze für die selektive Oxydation des Chroms zu benutzen, wie dies in 'der britischen Patentschrift 437 ooS beschrieben ist; um hochwertige Kalzium-Silizium-Chromite herzustellen, ist es bei der exothermen Wirkung von Fe203 äußerst vorteilhaft, mit diesem Oxyd das Chrom zu oxydieren. Bei großer Wärme ist dieses Verfahren besonders vorteilhaft. Bei dem exothermen Verlauf dieses Verfahrens ist es üblich, ausreichend Ferro-Silizium oder metallisches Silizium und ein Oxydationsmittel, wie beispielsweise Natriumnitrat, zu verwenden, um die zusätzliche Hitze mitzuverwenden und. eine größere Flüssigkeit zu erreichen.
  • Es hat sich herausgestellt, daß Chrom bei hohen Temperaturen durch CO, oxydiert wird, und diese Oxydation ist bedeutend heftiger als die entsprechende Umsetzung zwischen CO, und Fe. Bei Chrom scheint die Reaktion nicht umkehrbar zu sein. Die Umsetzung für Eisen ist unten unter Ziffer (2) und die entsprechende für Chrom unter Ziffer (3) angegeben: Fe -E- CO, Fe 0 -f- C O (2)
    2 Cr -[- 2 CO, - Cr, 0, + C O (3)
    Die Umsetzung (3) ist theoretisch .zwar umkehrbar. Jedoch verläuft die Umsetzung nach links praktisch gar nicht. Sie kann nach rechts bequem zu Ende geführt werden.
  • Man kann unter Nutzanwemdung dieser Umsetzung derart vorgehen, daß man in einem elektrischen Ofen Ferro-Chrom von irgendeinem Cr : Fe-Verhältnis oder Chrom enthaltende Eisen-oder Stahllegierungen oder Chrom enthaltendes Schrot mit Kalzium-Karbonat (Kalkstein) und Kieselsäure schmilzt, um die Verbindung von der ungefähren Formel 3 CaO Cr 2 03 Si 02 zu bilden. Man Sann zuerst das Metall schmelzen und alsdann den Kalkstein und die Kieselsäure hinzufügen, oder man kann den Kalkstein, die Kieselsäure und das Metall mischen und in den Ofen einführen. In jedem Fall wird ausreichend Koks dem Bade in solcher Menge zugesetzt, daß die Oxydation des Eisens stets verhindert wird.
  • Man .kann aber auch so vorgeben, daß man Kalkstein, Kieselsäure und Metall mahlt und die exotherme Eigenwärme zum Schmelzen benutzt, -indem man Silizium oder Ferro-Silizium und ein Oxydationsmittel, wie beispielsweise Natriumnitrat, zuschlägt. Kalkstein und Eisenoxyd können sich gegenseitig ergänzen.
  • Zum Beispiel bei Benutzung des Heroultschen Ofens zerfällt das Kalzium-Karbonat zunächst in das Oxyd und Kohlensäure, und letztere oxydiert dann das Chrom Ca C 03 -# Ca 0 + CO, (4)
    Fe + 2 Cr -f- 3 C 02 --> Cr2O3 -E- 3 C O -E- Fe (5)
    Dem Bad wird so viel Koks zugeführt, daß stets reichlich CO in der C02 Atmosphäre vorhanden ist, wobei man durch den Koks und CO eine Oxydation des Fe während und nach der Oxydation des Chroms verhindert.
  • Die Endprodukte dieses Verfahrens, gleichgültig ob man mit Schrot, das Chrom enthält, oder mit Ferro-Chrom beginnt, welches aus Erzen von beliebigem Cr : Fe-Verhältnis gewonnen wird, sind Eisen, welches einen niedrigen Betrag an Chrom enthält, und Kalzium-Silizium-Chromit.
  • Feuerbeständige Stoffe, wie beispielsweise A1203 oder Mg O, sind im Gegensatz zu dem natürlichen Chromiterz .im wesentlichen nicht vorhanden. Die Kalzium-Chromitekonnen leicht in Chromverbindungen, wie beispielsweise Chromsäure, Sulfate, Oxyde usw., durch bekannte Verfahren übergeführt werden.
  • Das folgende Beispiel sei zur Erläuterung des Verfahrens beschrieben. Das Schmelzen wurde in einem elektrischen Ofen nach He ro u l t vorgenommen: Es wurden ro8o.kg Metall von der Zusammensetzung 42% Cr, 60/0 C, 30/0 Si, 490/a Fe mit 1384kgKalkstein(53`%Ca0) und 159kgQuartzit (96% S102) gemischt und in dem elektrischen Ofen niedergeschmolzen, wobei Koks dem Bad zugeschlagen wurde, um eine genügende C O-Konzentration zu gewährleisten und -die Oxydation von Fe zu verhindern.
  • Der erzeugte KalziunrChromit betrug annähernd 1607 kg und hatte die Zusammensetzung Cr2 03 = 38,50/Ü, CaO = 47,4%, S'02 = 14°/o. Als Nebenprodukt wurden 543 kg geschmolzenes Metall abgetrennt, das 8 % Cr enthielt. Der Chromgehalt in dem Metall kann in jeder gewünschten Weise geregelt werden. Gewöhnlich wird das Abfallmetall addiert und wiederholt behandelt, um das Chrom in dem Metall unter 3 % zu bringen. Wirtschaftliche Bedingungen bestimmen gewöhnlich, wie weit die Oxydation auszuführen ist.
  • Das folgende Beispiel erläutert eine besondere Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung einschließlich der Erzeugung einer fertigen Stahllegierung, die annähernd 18 % Chrom enthält. Der Silizium-Chromit, der genau wie im vorhergehenden Beispiel hergestellt wurde, wird mit Ferro-Silizium, das 50% Silizium enthält und einen niedrigen Kohlenstoffgehalt hat, gemahlen und brikettiert, um das in dem Silizium-Chromit vorhandene Cr203 zu reduzieren. Es wurden ioo Teile Silizium-Chromit mit 25,5 Teilen des Ferro-Siliziums (io°/o im Überschuß) benutzt und in brikettierte Form oder als feine Mischung dem vorher hergestellten Stahlbad zugeführt, das 1o8,5 Teile Stahl von geringem Kohlenstoffgehalt enthielt. Nach beendeter Umsetzung und der Veredelungsperiode wurden 145 Teile Stahl gewonnen, der 17,3 % Chrom und weniger als o,i % Kohlenstoff enthielt. Der Kohlenstoffgehalt hängt von der Reduktion ab, die bei der Eisenbereitung vor der Hinzufügung des S-il,izium-Chromits und der Ferro-Silizium-Briketts durchgeführt wurde. Die Schlacke betrug 95,2 Teile; sie enthielt annähernd i 0l0 Cr 20,31 ein Kalk-Silizium, das Verhältnis von Kalk zu Silizium war 1,5 : 1.
  • Der in dem obigen Beispiel benutzte kohlenstofffreie Silizium-Chromit ist eisenfrei, und die Herstellungskosten sind höher, als wenn einiiges Eisen während der Chromitb.ildung oxydiert wird. Das eisenfreie Produkt ist aber äußerst wertvoll bei der Herstellung von hochwertigen Chrommetallen für besondere Verwendungszwecke, wie beispielsweise bei der Herstellung von Legierungen der Stall,it-und Nicromarten.
  • Im folgenden wird ein besonderes Beispiel der Erfindung für (die Herstellung von hochwertigem Chrommetall gegeben: 45,4k- Silizium-Chromit der obenerwähnten Zusammensetzung werden mit 13,3 Teilen (io%- Überschuß) eines 97- bis 98%ngen Siliziummetalls vermengt und im offenen Elektroofen nach H e r o u 1 t geschmolzen. Das Silizium reduziert das Cr203 zu Chrommetall, und das Silizium tritt in die Schlacke als S102 ein. Die Schlacke wird durdh Hinzufügen von i2,7 Teilen Ca0 auf das Kalk-Kieselsäure-Verhältnis von ungefähr 1,5 CaO zu i S'02 gebracht. Man gewinnt 24,6 Teile oder ungefähr 9o % Chrom mit einer Reinheit von 98%. Die Schlacke beträgt annähernd 1o4,5 Teile mit etwa 2,4% Cr203.
  • Man sieht, @daß bei Verwendung dieses Sil.izium-Chromits für die Herstellung von Stahllegierungen ein eisenfreies Produkt nicht erforderlich ist. Es ist in der Tat bedeutend billiger, ein Produkt herzustellen, -das etwas Eisen als Fe 0 enthält. Das Verfahren kann und wird so ausgeführt, daß dieses Produkt hergestellt wird. Im folgenden werden typische Analysen aufeinanderfolgender Behandlungen gegeben, um ein Silizium-Chromit mit etwas Eisen zu erzeugen, jedoch von einem Cr : Fe-Verhältnis, das genügend hoch ist, um normales 700%iges Ferro-Chrom zu erzeugen, oder .um das Verhältnis von Cr : Fe in :Erzen zu erhöhen, die ein zu niedriges Cr : Fe-Verlhältnis haben, um ein 70%i.ges Ferro-Chrom oder höher zu erzeugen.
    Behandlungs-
    Cr o Fe o Cr: Fe-
    Nr. 20 3 Verhältnis
    1 358 7,2 4,3
    2 36,4 6,2 5,2
    3 36,8 6,7 4,8
    4 39,7 6,9 19
    5 39,9 9,2 3,8
    6 38,- 91- 3,7
    Eine andere Verwendung des Silizium-Chromits, welches in der oben beschriebenen Weise hergestellt wurde, besteht in der Herstellung von Chromaten, Bichromaten und Chromsäure. Das Cr203 des Silizium-Chromits kann bequem zu Cr03 durch Rösten an der Luft bei Temperaturen von 700 bis iooo° C oxydiert werden. Kalzium-Chromat wird gebildet und kann bequem aus unlöslichem Kalzium-Silikat ausgelaugt werden. Chromsäure wird vorteilhaft durch Ansäuern von Kalzium-Chromat in Lösung mit .Schwefelsäure hergestellt, wobei man das Kalzium-Sulfat ausfällt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines für die Gewinnung von Chrom geeigneten Ausgangsstoffes, nach dem eine Eisen-Chrom-Legierung, wie z. B. Ferro-Chrom, in geschmolzenem Zustande unter Zusatz von Kalk und Kieselsäure zwecks Überführung des Chroms in die Schlacke oxydierend behandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem (Einsatz eine solche Menge gebrannten Kalkes zugeschlagen wird, die ausreicht, um eine Kalzium-Silikochromit-Schlacke zu bilden, und daß gleichzeitig ein kohlenstoffhaltiges Reduktionsmittel ün die Schmelze eingebracht wird.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von gebranntem Kalk und des Oxydationsmittels der Schmelze Kalzium-Karbonat zugesetzt wird.
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