DE899284C - Durch FaI tung in mehr als drei Felder geteilte geographische Karte mit textlichen Erklärungen auf der Ruckseite - Google Patents

Description

Das Patent 889 080 betrifft eine durch Faltung in mehr als drei Felder geteilte geographische Karte mit textlichen Erklärungen auf der Rückseite; gemäß Hauptpatent ist jedem Feld der Kartenvorderseite ein Feld mit textlichen Erklärungen auf der Rückseite zugeordnet. Die Felder der Rückseite sind in solcher Reihenfolge angeordnet, daß durch Falten jedes Textfeld¹ der Rückseite neben das zugehörige Feld der Vorderseite gelegt werden kann.

Bei manchen Arten von Karten, insbesondere Stadtplänen, kommt es vor, daß die Dichte der durch das Kartenbild vor Augen zu führenden Merkmale, z. B. die Siedlung-s- oder Baudichte, in den einzelnen Feldern sehr verschieden ist. Bei Stadtplänen ist die Dichte in der Planmitte regelmäßig größer als an den Planrändern; der Umfang der textlichen Erklärungen, die zu einem Kartenfeld in der Planmitte gehören, ist dann ebenfalls entsprechend größer, und es kann vorkommen, daß das zu einem sehr dichten Kartenfeld der Vorderseite gehörende Textfeld der Rückseite nicht ausreicht, um den entsprechenden Text unterzubringen; andererseits ist der Umfang der textlichen Erklärungen für weniger dichte Felder des Planrandes entsprechend kleiner. Hier würde das

zugehörige Feld der Kartenrückseite nicht voll ausgenutzt.

Die Erfindung tragt dem Rechnung durch den Vorschlag, daß Kartenfeldern geringerer Dichte, z. B. Randfeldern eines Stadtplanes, gruppenweise, z. B. paarweise, je nur ein Textfeld der Rückseite und Kartenfeldern größerer Dichte, z. B. den Mittelfeldern eineis Stadtplanes, je eine Mehrzahl von Textfeldern der Kartenrückseite zugeordnet ist.

ίο Die Fig. ι und 2 zeigen zwei Auisfuhrungsbeispiele der Erfindung.

Bei Fig. ι handelt es sich um eine Karte mit den Feldern AI bis ^iI¹V, Bl bis BIV, Cl bis CIV und Dl bis DlV, also um eine Karte mit sechzehn Feldern; die Faltkanten' sind mit a_v a₂, a_s und b_v b₂, b_s bezeichnet. Die Felder der Kartenruckseite sind, entsprechend den Feldern der Kartenvorderseite, ebenfalls mit römischen Buchstaben A, B, C, D und arabischen Indexziffern bezeichnet. Die

ao Indizes geben an, zu welchem Feld bzw. zu welchen Feldern der Kartenvorderiseite die mit gleichen Buchstaben versehenen Textfelder der Kartenrückseite gehören. Die Bezeichnungen der Felder der Kartenruckseite sind, da diese Felder in der Figur nicht sichtbar sind, gestrichelt eingetragen.

Faltet man diese Karte um die Faltkante O₁, so kommt das Textfeld A 3/4. neben d'ie Kartenfelder AIII und ^IV zu Hegen; das Feld A3/4 der Rückseite enthält den Text für die Kartenfelder AIII und ^ IV; das Textfeld B3 kommt neben das Kartenfeld'-BIII zu liegen; es enthält einen Teil des zu diesem Kartenfeld' gehörenden Textes; den anderen Teil dieses Textes bringt man neben das Kartenfeld BIII, wenn man die Karte auch um die Kante b_% faltet. Es liegt dann ein Textfeld B 3 zur linken und ein weiteres Textfeld B 2 unterseitig des Kartenfeldes BIII. Das Textfeld C 3 liegt bei Faltung der Karte um die Kante O₁ neben dem Kartenfeld CIII. Ein weiteres Textfeld C 3 der Rückseite kommt neben das Kartenfeld CIII zu liegen, wenn man die Karte auch um die Kante ^₁ faltet. Das Textfeld D 3/4 kommt bei Faltung um die Kante O₁ neben die Kartenfelder DIII und DIV zu liegen. Es enthält den Text fur diese beiden

♦5 Felder. Wie ersichtlich, sind den Kartenfeldern BIII und CIII, die sich in der Kartenmitte befinden, je zwei Textfelder B 3 bzw. C 3 zugeordnet, während den Randfeldern ^41II und AIV bzw. DIII und DIV je ein Textfeld der Rückseite, nämlieh A 3/4 bzw. D 3/4 zugeordnet sind. Dasselbe gilt sinngemäß hinsichtlich der Kartenmittelfelder BIl und¹ CII und der Kartenrandfeider Al und ^4II sowie öl und DII; d.h. der Text für das Mittelfeld 511 ist auf zwei Feldern 52 der Rückseite untergebracht, desgleichen der Text für das Mittelfeld CII auf zwei Textfeldern C 2 der Rückseite; den Randfeldarn AI und ^4II ist jedoch nur ein Textfeld A1/2 der Rückseite zugeordnet, desgleichen den Kartenrandfeldern DI und DII ein Textfeld D1/2 der Rückseite.

Bei der Ausführungsform der Fig. 2 handelt es sich um eine Karte mit fünfzehn Feldern, die in einer Reihe vier Faltkaniten a_v a₂, a_3l a₄, in der anderen Reihe nur zwei Faltkanten b_v b₂ besitzt· die Kartenfelder sind mit Al bis AV, BI bis BV und CI bis CV bezeichnet. Die Textfelder der Rückseite sind analog der Ausführungsform der Fig. ι ebenfalls mit großen römischen Buchstaben A, B, C und arabischen Indexziffern bezeichnet · die arabischen Indexziffern geben wieder an, zu welchem Feld der Kartenvorderseite das bzw. die Textfelder der Rückseite gehören.

Faltet man- die Karte beispielsweise um die Kante o₄, so kommen das Textfeld A 3 neben das Kartenfeld AIII, das Textfeld B3 neben das _7S Kartenfeld Bill und das Textfeld C3 neben das Kartenfeld CIII zu liegen. Es sei nun angenommen, daß die Kartenfelder Bill und CIlI solche größter Dichte sind, so daß der zugehörige Erläuterungstext nicht auf einem Feld der Rückseite untergebracht werden kann; es sind daher diesen beiden Kartenfeldern Bill und CIII je zwei Textfelder der Rückseite zugeordnet; wie schon dargetan, kommt beim Falten um die Kante a_t das Textfeld B 3 neben das Kartenfeld BIII zu liegen; das andere zu5III gehörende Textfeld bringt man neben SIII, wenn man die Karte auch um die Kante O₁ faltet. Die Textfelder B3 befinden sich sodann zu beiden Seiten desi Kartenfeldes BIII.

Bei Betrachtung des Kartenfeldes CIII kommt _go das eine Textfeld C 3 durch Falten um die Kanten O₄ neben CIII zu liegen. Das andere Textfeld C 3 bringt man neben CIII durch gleichzeitiges Falten der Karte um die Kante b_v das eine Textfeld liegt dann rechts neben dem Kartenfeld CIII und das andere Textfeld C 3 darüber.

Faltet man die Karte nach innen um die Kanten a_t und a₃, so kommen das Textfeld A 1/2 neben die Kartenfelder All und Al, das Textfeld B1/2 neben die Kartenfelder BII und BI und das Textfeld C 2 neben das Kartenfeld CII zu liegen. Bei den Kartenfeldern AI und All bzw. 51 und 511 handelt es sich um solche sehr geringer Dichte, so daß also für je zwei benachbarte Kartenfelder der zugehörige Text auf einem Feld der Rückseite (A 1/2 bzw. 5 1/2) Platz findet.

Faltet man die Karte sowohl um die Kante O₁ wie auch um die Kante a₂, so kommen die Textfelder A4, B4 und C4 neben die zugehörigen Kartenfelder AlV bzw. 5IV bzw. CIV zu liegen. Bei Faltung der Karte um die Kante O₂ allein erhalt man die Textfelder A 5 und C 5 neben den zugehörigen Kartenfeldern AV und CV liegend. Schließlich kann das Textfeld 55 neben das zugehörige Kartenfeld 5V gelegt werden, wenn man die Karte nach innen um die Kanten O₁, O₂ und O₃ faltet. Und in derselben Weise kommt das Textfeld C ι durch Faltung um die Kanten O₄, O₃ und O₂ neben das Kartenfeld CI zu liegen.

Selbstverständlich sind die Texte der Felder der n₀ Rückseite so aufgeschrieben oder aufgedruckt, daß sie, neben, über oder unter den zugehörigen Kartenfeldern liegend, leserecht erscheinen.

Wie man die Textfelder der Rückseite auf die Kartenfelder der Vorderseite verteilt, hängt von der Felderzahl und von dem Dichteunterschied der

verschiedenen Felder ab. Es bietet aber keine Schwierigkeiten, eine günstige Verteilung durch Probieren zu finden. Man wird z. B. im Fall der Fig. ι die Karte zunächst um den Bug O₁ falten, wobei die noch leeren Rückseitenfelder A 3/4, B 3, C 3 und D 3/4 neben die Kartenfelder .4111, BIII, CIII und DIII zu liegen kommen. Nun trägt man in das Feld A3/4 den zu dem Kartenfeld AIII gehörigen Text ein; es wird sich, gemäß Annahme, ergeben, daß durch diesen Text das Feld A 3/4 nicht voll ausgenutzt ist, so daß darauf auch noch der zu dem benachbarten Kartenfeld AIV gehörende Text untergebracht werden kann.

Umgekehrt wird man beim Eintragen des zu dem Kartenfeld BIII gehörenden Textes in das Feld 53 feststellen, daß dieses Textfeld nicht ausreicht. Es muß daher ein zweites Textfeld herangezogen werden, das durch Falten ebenfalls neben oder unter das Kartenfeld BIII zu liegen kommt. Dies kann im Fall der Fig. 1 nur das auf der Rückseite des Kartenrandfeldes PIII sich befindende Feld B 3 sein, das eigentlich bei Faltung um a₃ und a₂ den Text für DI erhalten müßte, hierfür aber wegen der geringen Dichte von DI nicht benötigt wird (der Text zu DI befindet sich neben jenem zu

auf D 1/2). Durch Faltung um b₃ kommt β 3 _unt_er BIII zu liegen und kann den noch fehlenden Text zu BIII aufnehmen. In der gleichen Weise wird bei Zuteilung der Textfelder zu den übrigen Kartenfeldern vorgegangen, auch im Fall der Anordnung der Fig. 2 oder bei Karten mit anderer Felderzahl.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Durch Faltung in mehr als drei Felder geteilte geographische Karte mit textlichen Erklärungen auf der Rückseite nach Patent 889 080, wobei jedem Feld der Kartenvorderseite ein Feld mit textlichen Erklärungen auf der Rückseite zugeordnet ist und die Felder der Rückseite in solcher Reihenfolge angeordnet sind, daß durch Falten jedes Textfeld der Rückseite neben das zugehörige Feld der Vorderseite gelegt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß Kartenfeldern geringerer Dichte, z. B. Randfeldern eines Stadtplanes, gruppenweise, z. B. paarweise, je nur ein Textfeld der Rückseite und Kartenfeldern größerer Dichte, z. B. den Mittelfeldern eines Stadtplanes, je eine Mehrzahl von Textfeldern der Kartenrückseite zugeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   5637 11.53