DE898009C - Lagerung des Achswellenzapfens eines Radsatzes von Gleisfahrzeugen mittels einer einWaelzlager aufnehmenden Achsbuchse - Google Patents
Lagerung des Achswellenzapfens eines Radsatzes von Gleisfahrzeugen mittels einer einWaelzlager aufnehmenden AchsbuchseInfo
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Description
Da bei Gleisfahrzeugen stets ein gewisses Spiel zwischen den Spurkränzen und den Schienen vorhanden
sein muß und die Lauffläche der Räder außerdem kegelig ist, neigt der Radsatz dieser
Fahrzeuge stets dazu, sich während der Fahrt in der Querrichtung des Fahrzeuges hin und her zu
bewegen. Eine solche Bewegung wird auch dadurch hervorgerufen, daß die Gleise niemals vollkommen
gerade sind. Um die Übertragung dieser Ouerbewegungen der Radsätze auf die Drehgestelle
und von diesen auf den Wagenkasten bzw. Fahrzeugrahmen nach Möglichkeit zu verhindern, pflegt
man bei Gleitlagerachsbuchsen Spiel anzuordnen, das eine gewisse axiale Bewegung in dem eigentlichen
Gleitlager und zwischen den den Axialdruck aufnehmenden Flächen des Lagers zuläßt.
Die Achswellenzapfen können sich somit um ein Stück quer zum Gleis, also in der Längsrichtung
der Achswelle verschieben, ehe sie gegen die die Axialkräfte aufnehmenden Anschläge treffen.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Lagerung des Achswellenzapfens eines Radsatzes
von Gleisfahrzeugen mittels einer Achsbuchse, in welcher der Achszapfen in einem Wälzlager gelagert
ist, und besteht im wesentlichen darin, daß die Wälzlagerung innerhalb der Achsbuchse selbsteinstellend
ausgebildet und die Achsbuchse ihrerseits im Fahrzeugrahmen um gegenüber dem Lagermittelpunkt
in der Längsrichtung der Achswelle versetzte geometrische Achse in der lotrechten
Längsmittelebene der Achswelle schwingbar angeordnet ist. Dadurch wird die Achsbuchse befähigt,
eine Kippbewegung von genügender Größe frei auszuführen, ohne daß ein zu großer Teil dieser
Bewegung auf die Drehgestelle übertragen wird. Das selbsteinstellende Wälzlager ermöglicht eine
Winkelbewegung zwischen Achsbuchse und Achswelle, womit die Voraussetzung für die obengenannte
Kippbewegung der Achsbuchse gegenüber dem Fahrzeug- bzw. Drehgestellrahmen gegeben ist.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Hier zeigt
Fig. ι einen vertikalen Querschnitt durch eine
ίο Achsbuchse nach der Erfindung,
Fig. 2 denselben Schnitt mit einer gewissen Kippung der Achsbuchse,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Achsbuchse und eines Teiles des Drehgestellrahmens in kleinerem
Maßstab,
Fig. 4 eine Ansicht in größerem Maßstab in der durch die Pfeile 4-4 in Fig. 3 angedeuteten
Richtung,
Fig· 5) 6, 7 und 8 Teilaxialschnitte vier anderer
Ausführungsformen und
Fig. 9 und 10 schematisch noch zwei andere Ausführungsformen
der Erfindung.
In der in Fig. 1 gezeigten Ausführung der Erfindung ist die Achsbuchse 1 mit einer Stützfläche 2
versehen, die den Drehgestellrahmen 7 trägt. Die Fläche 2 hat die Form eines Zylinders, dessen geometrische
Achse waagerecht und rechtwinklig zur geometrischen Längsmittelachse des .Lagerzapfens
steht und durch den Mittelpunkt 3 des · Lagers geht. An die Achsbuchse 1 sind seitlich Anschläge
5a und sb (Fig· 3, 4·) angegossen, die dazu
dienen, die Kippbewegung der Achsbuchse zu begrenzen und seitliche Belastungen aufzunehmen,
wenn die Zylinderfläche 2 der Achsbuchse auf der
ebenen Fläche 6 im Rahmen 7 abrollt. Die Achsbuchse enthält ein einziges selbsteinstellendes
Rollenlager 8, dessen äußere Rollbahn 9 hohlkugelig ist und ihre Mitte im Lagermittelpunkt 3 hat. Die
Breite der Achsbuchse 1 ist wesentlich größer als die Dicke des Rahmens 7, und der Abstand zwischen
den Anschlägen 5« und 5* ist größer als die genannte
Rahmendicke, wie aus Fig. 4 hervorgeht. Hierdurch entsteht ein Spiel το" bzw. io6 (Fig. 4)
zwischen den Anschläger0 und 5* und den Wänden
des Rahmens 7, welches der Größe der Verschiebung der Achsbuchse 1 bei der Bewegung der Achswelle
12 von der Mittellage zur linken bzw. rechten Außenlage in bezug auf den Rahmen entspricht.
Bewegt sich die Achswelle 12 nach links, so legt sich die innere Fläche des Anschlages 5" gegen die
Flächen0 des Rahmens 7 an; bewegt sich die
Achswelle 12 nach rechts, so legt sich der Anschlag 5Ö gegen die Fläche n& an. Fig. 1 zeigt die
Achsbuchse 1 in ihrer vertikalen Mittellage. In der Stellung nach Fig. 2 hat sich die Mitte 3 des
Lagerinnenringes zusammen mit der Achswelle 12 waagerecht nach links, in der Richtung des
Pfeiles A, verschoben. Die Achsbuchse 1 und der Außenring des Lagers haben dabei eine Kippbewegung
mit dem Winkel d ausgeführt.
Fig. ι zeigt das selbsteinstellende Rollenlager an
der linken Seite der Achswelle 12 in der vertikalen Mittellage. Die Anschläge iga und 19* an der
Oberseite der Achsbuchse 1 haben einen solchen Abstand voneinander, daß ein kleines Spiel 20a
und 2Ob zwischen den Anschlägen und den Seitenflächen
nß und ii& des Rahmens 7 vorhanden ist.
Diese Anschläge dienen dazu, die Achsbuchse nahe der Mitte des Rahmens zu halten, während sie
gleichzeitig die notwendige Schwingung zulassen.
Da die Achswelle 12 selten vollkommen rechtwinklig zur Gleisrichtung liegt, wird sie sich beim
Anfahren des Wagens in dieser Schräglage in Gleisrichtung bewegen und dadurch etwas quer zur
Gleisrichtung verschieben. Für die nachstehende Beschreibung der Wirkungsweise der Erfindung
wird angenommen, daß die Achse sich nach links bewegt. In der Zeichnung ist gezeigt, daß die
Achswelle 12 sich waagerecht bewegt, wobei der Mittelpunkt 3 des Lagers sich längs der zusammenfallenden
geometrischen Achsen des Lagers und der Radachse bis zum Punkt 3° (Fig. 2) verschiebt.
Hierbei folgen der Innenring 13 und die Rollen 14 die gleiche Strecke mit. Die Belastung der zylindrischen
oberen Fläche 2 der Achsbuchse 1 hindert
diese daran, sich waagerecht nach links zu verschieben, zwingt jedoch die Achsbuchse zum
Kippen, wie in Fig. 2 gezeigt wird. Da die Seiten^ bewegung der Achswellen 12 nur während der Fahrt
stattfindet, werden die Rollen 14 einer schrauben- go förmigen Bahn in der äußeren Rollbahn 9 folgen,
bis die Tangentialkraft an dieser Bahn einen Wert erreicht, bei welchem der Widerstand gegen das
Gleiten überschritten wird und Gleiten stattfindet.
Bei der Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die geometrische Achse der zylindrischen
Fläche 2-durch die Mitte 3 der hohlkugeligen Laufbahn 9 des Lagers geht, werden der Außenring des
Lagers und die Achsbuchse 1, wie in Fig. 2 gezeigt, kippen, wobei der Angriffspunkt der Belastung
sich nach links aus der Vertikalebene 16 verschiebt, in welcher sich der Mittelpunkt 3 des Lagers und
der Mittelpunkt der Achsbuchse 1 befinden, wenn beide ihre vertikalen Lagen (Fig. 1) einnehmen.
Der Angriffspunkt wird in die Ebene 17 verschoben, die durch den Mittelpunkt 3a des Lagers
in der neuen Lage geht. In diesem Fall kippt die Achsbuchse 1, ohne den Rahmen 7 im Verhältnis
zur waagereqhten Mittellinie der Achswelle 12 zu heben und ohne eine Rückstellkraft zu erzeugen,
und wird nur dem äußerst niedrigen Widerstand der Rollreibung ausgesetzt. Die Bewegung wird
dadurch begrenzt, daß der Anschlag 5** gegen die
Seitenfläche ii° des Rahmens zum Anliegen kommt. Da die Belastungslinie stets vertikal durch den
Mittelpunkt 3 bzw. 3fl des tragenden Lagers geht, verbleibt die Lage der Achsbuchse 1 stets stabil.
Die Kräfte, die durch die hin und her gehende Be- , ·
wegung des Wagenkastens, des Drehgestellrahmens 7 und der Achswelle 12 infolge der Konizität der
Räder sowie der Ungleichmäßigkeiten des Gleises und des Spiels zwischen verschiedenen Teilen des
Drehgestellrahmens entstehen,· wirken zusammen, um die Achsbuchse in den durch die Anschläge 50
bzw. 56 bestimmten Grenzen zu kippen. " " '
Wenn die geometrische Achse der zylindrischen Fläche 2, auf welcher der Drehgestellrahmen 7
liegt, unter den Lagermittelpunkt 3 verlegt wird, beispielsweise durch den Punkt 4 in Fig. 1 und 2
geht, wobei der Halbmesser der Zylinderfläche 2 größer ist als der Abstand zwischen dem Lagermittelpunkt
3 und der genannten Fläche, dann hat ein Kippen der Achsbuchse 1 gemäß Fig. 2 zur
Folge, daß die geometrische Achse der zylindrischen Fläche 2 in den Punkt 4a verschoben wird; diese
Verschiebung ist größer als die Verschiebung des Lagermittelpunktes von 3 nach 3". Die Ebene, in
welcher die Wirkungslinie der Belastung der oberen ir lache 2 der Achsbuchse liegt, verschiebt sich somit
von der vertikalen Mittelebene 16 in die Lage 18, wobei die genannte Ebene durch den Punkt 4°
geht. Die Wirkungsebene 18 der Belastung liegt also im Abstand g links von der Ebene 17 durch die
Lagermitte 3"; infolgedessen entsteht ein Kräftepaar, daß danach strebt, die Kipprichtung der
Achsbuchse in die entgegengesetzte zu ändern, also rückstellend zu wirken. Das Moment des
genannten Kräftepaares ist gleich dem Produkt der Belastung und des Abstandes g. Hierdurch wird
eine Konstruktion erhalten, welche begrenzte Seitenbewegungen der Achswelle 12 aus der vertikalen
Mitteiebene 16 zuläßt, wobei anfänglich nur die Rollreibung wirkt, darauf aber zusätzlich
Kräfte, welche danach streben, die Richtung der Kippbewegung in die entgegengesetzte zu ändern;
diese Rückstellkräfte sind um so größer, je weiter die Achsbuchse 1 aus der vertikalen Mittellage 16
kippt.
Offensichtlich muß die obere Stützfläche 2 der Achsbuchse 1 nicht ein kreisrunder Zylinder und
symmetrisch zur vertikalen Mittelebene 16 sein; sie kann auch auf andere Weise ausgebildet werden,
beispielsweise eine Fläche 21 sein, deren Krümmungshalbmesser in denjenigen Teilen, die
weiter von der vertikalen Mittelebene 16 (Symmetrieebene) entfernt liegen (Fig. 5) zunimmt.
Durch eine solche Fläche 21 wird die Belastungsebene 18 um so weiter von der durch die Lagermitte
2>a gehenden Ebene 17 verschoben, je mehr
die Achsbuchse 1 aus der vertikalen Ausgangslage ausschwenkt. Mit anderen Worten, die rückstellende
Kraft nimmt schneller zu als bei einer zylindrischen Fläche 2. Wird der Krümmungshalbmesser unendlich
groß, dann wird die Stützfläche (2 bzw. 21) eben, und die Belastungsebene 18 verschiebt sich
unverzüglich von der Mitte 16 dieser ebenen Fläche zu ihrer Kante. Eine ebene Stützfläche hält folglich
die Achsbuchse 1 in einer bestimmten Lage, bis das Kippmoment das Moment der rückstellenden Kräfte
überwindet, d. h. bis die in der Mittellinie der Achswelle 12 wirkende Axialkraft multipliziert mit
ihrem Abstand von der ebenen Stützfläche größer wird als die Belastung multipliziert mit der halben
Breite dieser ebenen Fläche.
Die Stützfläche (2, 21) kann mit verschiedenen Konturen bei verschiedenen Abständen von der
vertikalen Mittelebene 16 der Achsbuchse 1 ausgebildet
werden, wodurch sich für jede solche Lage eine charakteristische Wirkung ergibt. Eine aus
einer Anzahl ebener Flächen 30 (Fig. 8) bestehende Stützfläche, die fortschreitend um einen kleinen
Winkel im Verhältnis zur vorhergehenden ebenen Fläche von der Achswelle 12 divergiert, würde das
Kippen stufenweise regeln und nicht gleichmäßig, wie dies bei der gekrümmten Fläche 2 und 21 der
Fall ist. Eine vielteilige Fläche dieser Art wird in Fig. 8 gezeigt, in welcher wie in den anderen
Figuren der Rahmen durch die Ziffer 7 und die einzelnen Teile der Kippfläche der Achsbuchse 1
durch die Hinweisziffer 30 bezeichnet werden. Der Winkel zwischen den Teilen 30 der Stützfläche darf
nicht so groß sein, daß die Achsbuchse eine labile Lage einnimmt, wenn die Berührung von dem einen
Jt1 iächenteil 30 auf einen anderen Teil 30 verschoben wird, d. h. der Lagermittelpunkt 3 darf
niemals über die lotrechte Ebene durch die Kante der Fläche 30, um welche das Kippen stattfindet,
verschoben werden. Eine Kombination von ebenen und gekrümmten Flächen würde Stufen und Arten
von Regelungen für jede Stelle nach Wunsch des Konstrukteurs zulassen. Alle obengenannten Ausführungsformen
zeigen Flächen 2, 21, 27 und 30, die sich zum Rollen oder Kippen gegen die ebenen
Flächen 6 des Rahmens 7 eignen, welche gewöhnlich bei Seitenrahmen vorkommen, und Fig. 2 bis 9 go
zeigen Anordnungen, bei welchen rückstellende Kräfte entstehen, sobald die Achsbuchse 1 aus der
vertikalen Lage (Fig. 1) zu kippen beginnt, und die mit fortschreitendem Kippen zunehmen.
Bei der in Fig. 9 gezeigten Ausführungsform ist die in Fig. 1 mit 6 bezeichnete Fläche 41 des
Rahmens 7 oder die Fläche eines mit dem Rahmen verbundenen Teiles konkav ausgeführt, so daß sie
die konvexe Stützfläche 42 der Achsbuchse 1 umschließt. Bei dieser Anordnung wird für ein gegebenes
Kippen der Achsbuchse 1 das axiale Wandern der Berührungsstelle zwischen den
Flächen 41, 42 nicht nur größer als die Verschiebung des Mittelpunktes 3 des Lagers, die verschobene
Stellung der Fläche 42 ist in Fig. 9 strichpunktiert eingezeichnet, sondern das Verhältnis
zwischen diesen Verschiebungen wird fortlaufend größer. Gleichzeitig mit einer Verschiebung
des Lagermittelpunktes 3 in Fig. 9 aus der Vertikalebene 43 (entsprechend 16 in Fig. 1 und 2) zum
Punkt 3a findet somit eine axiale Verschiebung der
Berührungsstelle der Flächen 41, 42 aus der Ebene 43 zur vertikalen Ebene 44 statt. Dies hat ein
progressiv anwachsendes Rückstellmoment zur Folge, das durch die Pfeile 45 und 46 angedeutet ist. ng
Bei einer anderen Ausführungsform gemäß Fig. 10 hat der Rahmen 7 statt der in Fig. 1 mit 6
bezeichneten eine konvexe Stützfläche 47, die gegen eine konvexe Fläche 48 der Achsbuchse 1 anliegt.
Bei dieser Anordnung wird das axiale Wandern iao der Berührung zwischen den Flächen 47, 48 geringer
als die gleichzeitig stattfindende Verschiebung der Achswelle 12 von 3 nach 3". Eine Verschiebung
des Lagermittelpunktes 3 aus der der Ebene 16 in Fig. 1 und 2 entsprechenden vertikalen
Ebene 49 in die vertikale Ebene 52 wird daher von
einem axialen Wandern der Berührung aus der Ebene 49 zur Ebene 50 begleitet. In diesem Fall
fehlt infolgedessen das rückstellende Moment, und es entsteht im Gegenteil ein kleines Kippmoment,
das durch die Pfeile 53 und 54 gezeigt wird.
Im allgemeinen muß es als wünschenswert angesehen werden, daß das balancierende Verhältnis,
wie in Fig, 2 gezeigt (mit dem Lagermittelpunkt 3 als Mittelpunkt für die Fläche 2), vorherrscht oder
daß ein rückstellendes Moment gemäß Fig. 4 bis 9 und der obigen Beschreibung entsteht, da dadurch
entweder das Enstehen von labilen Lagen verhindert oder Kräfte hervorgebracht werden, welche die
Achswelle 12 in der Mittellage 3 und die Achsbuchse ι in der Vertikalmittelebene 16 (Fig. 1)
stabilisieren. Die Ausführungsform von Fig. 10, die statt dessen dazu neigt, daß auf die Achsbuchse 1
in ausgeschwenkter Lage ein das Kippen unterstützendes Moment ausgeübt wird, kann jedoch
unter gewissen Belastungs- und Konstruktionsverhältnissen geeignet sein. Es ist auch offenbar,
daß die notwendige Kippwirkung durch eine bereits obenerwähnte ebene btützfläche 2 auf der Achsbuchse
ι und eine damit zusammenwirkende konvexe Stützfläche 47 am Rahmen erhalten werden
kann. Eine derartige Anordnung neigt jedoch, obgleich sie den Rahmen der Erfindung fällt, dazu,
die Größe des Kippmoments zu erhöhen.
Im vorhergesagten ist angenommen worden, daß die Stützflächen 2, 21, 27, 30, 42 oder 48 wirklich
auf die vorgeschriebene Weise ausgeführt werden.
In gewissen Fällen kann es jedoch schwierig sein, dies zu erreichen, besonders bei der Herstellung
von gegossenen Teilen. Auch kann die Form der
ursprunglichen Flächen durch Verschleiß und
Schläge geändert werden und dadurch auch die
beabsichtigte Kippwirkung. Die Erfindung schließt jedoch alle diese Variationen ein.
Wie oben beschrieben, handelt es sich bei der Erfindung um eine Achsbuchse 1 mit einer das
Rahmenwerk 7 tragenden Fläche 2, 21, 27, 30, 42 oder 48, die sich außerhalb der Vertikalmittelebene
der Achswelle 12 erstreckt und die eine solche Form hat, daß sie zusammen mit einer verschieden
*5 gestalteten Fläche 6 am Rahmen eine begrenzte Kippbewegung der Achsbuchse 1 im Rahmen zuläßt,
wobei eine selbsteinstellende Lagerung in der Achsbuchse Kippbewegungen zwischen Achsbuchse
ι und Achswelle 12 möglich macht. Die Form der Flächen 2, 21, 27, 30, 42 oder 48 der
Achsbuchse und der Flächen 6, 41 oder 47 des Rahmens 7 und ihre Lage sowie die Form und Anordnung
der selbsteinstellenden Lagerung können, wie die Ausführungsbeispiele zeigen, sehr verschieden
sein, ohne daß von der Erfindung abgegangen wird.
Die Ausführungsbeispiele nach Fig. 6 und 7 entsprechen grundsätzlich denjenigen der Fig. 1. In
Fig. 6 ist das Wälzlager ein zweireihiges Hyperboloidrollenlager, dessen Rollen 25 auf in der Achsbuchse
festen konvexen Außenringen 26 und auf der gemeinsamen kugeligen Laufbahn 24 des auf
der Achswelle 12 befestigten Innenringes 22 rollen.
Der Mittelpunkt der Laufbahn 24 fällt mit dem Mittelpunkt 3 des Lagers zusammen.
In Fig. 7 wird ein zweireihiges Kegelrollenlager verwendet, dessen Außenring in einem kugeligen
Zwischenring 28 befestigt ist, der die Pendelbewegung des Lagers innerhalb der Achsbuchse
ermöglicht.
Die verwendeten Ausdrücke »abrollen« und ähnliche beziehen sich auf ein Kippen und alle anderen
Arten von relativer Bewegung zwischen den gegeneinander anliegenden Flächen 6, 41 oder 47 des
Rahmens 7 und den Flächen 2, 21, 27, 30, 42 oder der Achsbuchse 1, die im wesentlichen frei von
Gleitreibung sind.
Claims (14)
1. Lagerung des Achswellenzapfens eines Radsatzes von Gleisfahrzeugen mittels einer ein
Wälzlager aufnehmenden Achsbuchse, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzlagerung innerhalb
der Achsbuchse, (i), selbsteinstellend und die
Achsbuchse ihrerseits im Fahrzeugrahmen (7) um gegenüber dem Lagermittelpunkt (3) in der
Längsrichtung· der Achswelle (12) versetzte
geometrische Achsen in der lotrechten Längsmittelebene der Achswelle schwingbar angeordnet
ist.
2. Achswellenlagerung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine auf der Achsbuchse (1) und/oder auf einem Drehgestellrahmen (7) angebrachte
Stützfläche (2), die so ausgebildet ist, daß sie der Achsbuchse erlaubt, im Verhältnis
zum Rahmen in der lotrechten Längsmittelebene der Achswelle (12) um eine geometrische
Achse zu schwingen, die im Verhältnis zum Lagermittelpunkt (3) versetzt ist.
3. Achswellenlagerung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsbuchse
(1) in rollender Berührung mit dem Rahmen (7) steht.
4. Achswellenlagerung nach den Ansprüchen 1
bis 3, gekennzeichnet durch die Anordnung von zur Begrenzung der Schwingungsbewegung der
Achsbuchse (1) dienenden Anschlägen (19° und
19», Fig. 4).
5. Achswellenlagerung nach den Ansprüchen 2
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütz- "°
fläche (2) der Achsbuchse (1) für den Rahmen (7) am oberen Teil der Achsbuchse oberhalb des
Lagermittelpunktes (3) angeordnet ist.
6. Achswellenlagerung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfläche (2)
zylindrisch ist und daß die geometrische Achse der Zylinderfläche durch den Lagermittelpunkt
(3) rechtwinklig zur geometrischen Achse der Achswelle (12) geht.
7. Achswellenlagerung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die geometrische
Achse (4) der Stützfläche (2) unterhalb des ' Lagermittelpunktes (3) befindet.
8. Achswellenlagerung nach einem der Anspräche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
äußere Lagerring des selbsteinstellenden Rollen-
lagers zusammen mit der Achsbuchse (i) beweglich und mit einer hohlkugeligen Laufbahn
(9) versehen ist (Fig. 1 und 2).
9. Achswellenlagerung nach einem der An-Sprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch ein
Rollenlager, dessen innerer Lagerring (22) mit einer zum Lagermittelpunkt (3) konzentrischen
kugeligen Rollbahn (24) ausgestattet ist und dessen Außenringe (26) und Rollen (25) zusammen
mit der Achsbuchse (1) um die kugelige Rollbahn des Innenringes (22) schwenkbar
sind (Fig. 6).
10. Achswellenlagerung nach einem der Ansprüche 5, 7, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Krümmungshalbmesser der Stützfläche . (21) mit der Entfernung von der durch den
Lagermittelpunkt (3) verlaufenden 'Vertikalmittelebene (16) fortschreitend zunimmt
(Fig· 5)·
11. Achswellenlagerung nach einem der Ansprüche
ι bis 7 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsbuchse (1) mit einer kugeligen
Sitzfläche (28) für den Außenring des Lagers versehen ist, deren Mittelpunkt mit dem Lagermittelpunkt
(3) zusammenfällt (Fig. 7).
12. Achswellenlagerung nach einem der Ansprüche ι bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
eine der Stützflächen die Form eines Vielecks (30) hat (Fig. 8).
13. Achswellenlagerung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfläche (2,21,
27, 30, 42, 48) der Achsbuchse (1) konvex gekrümmt oder eben ist und mit einer ebenen (6),
konkav (41) oder konvex (47) gekrümmten Gegenfläche des Rahmens (7) zusammenarbeitet.
14. Achswellenlagerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsanordnungen aus zwei nach oben gerichteten,
an der Achsbuchse (1) sitzenden Anschlägen (1911, igb) od. dgl. bestehen, wobei ein Anschlag
an jeder Seite des Drehgestellrahmens (7) angeordnet ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
5569 11. 53
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US703566XA | 1950-06-21 | 1950-06-21 |
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DE898009C true DE898009C (de) | 1953-11-26 |
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DEA13526A Expired DE898009C (de) | 1950-06-21 | 1951-06-19 | Lagerung des Achswellenzapfens eines Radsatzes von Gleisfahrzeugen mittels einer einWaelzlager aufnehmenden Achsbuchse |
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DE (1) | DE898009C (de) |
FR (1) | FR1053884A (de) |
GB (1) | GB703566A (de) |
NL (1) | NL84106C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Cited By (1)
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DE1185208B (de) * | 1961-03-28 | 1965-01-14 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Stangentriebwerk fuer Schienenfahrzeuge |
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