DE897914C

DE897914C - Decke mit zwischen Fuellkoerpern hergestellten Laengs- und Querrippen aus Ortbeton

Info

Publication number: DE897914C
Application number: DEC4334A
Authority: DE
Inventors: Kurt Conle
Original assignee: CONLE DIPL ARCHITEKTEN GEB
Current assignee: CONLE DIPL ARCHITEKTEN GEB
Priority date: 1951-06-16
Filing date: 1951-06-16
Publication date: 1953-11-26

Description

Die Erfindung betrifft eine Decke mit Längsun@d Querrippen aus Ortbeton, die durch Vergießen. von muldenförmigen Fugen zwischen aneinandergelegten FüllkörpeTn gebildet sind. Solche Decken sind bereits früher vorgeschlagen worden, ohne daß sie zur praktischen Brauchbarkeit entwickelt worden wären.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß gegenüber den bisherigen Ausführungen :der Aufwand an Kosten, und. Material zur Herstellung der Füllkörper bedeutend herabgesetzt werden kann und :damit auch der bereits früher entwickelte Grundgedanke der technischen Verwirklichung zugeführt- werden kann. Wesentlich. ist dabei noch, daß auch die zwischen dien Füllkörpern hergestellten Ortbetonrippen die gewünschte Belustungsfähigkeit der Decke mit einem Mindestaufwand an Beton erreichen, «ras ebenfalls durch die Formgebung der Füllkörper erreicht werden kann.
Gemäß der Erfindung wird die Decke mit Hilfe solcher; insbesondere aus Leichtbeton bestehender Füllkörper gebildet, die durch Pressen von oben als allseitig 'von unten nach oben albnehmende, im Grundriß rechteckige Formkörper ausgebildet sind, deren Stirnflächen steiler als die Längsseitenflächen ansteigen, so d@aß die Querrippen der Decke einen kleineren Querschnitt aufweisen als die Längsrippen. Die Formkörper können mit ganz einfachen Pressen hergestellt werden, so da.ß dieHerstellungskosten weitgehend vermindert werden können. und ihre Herstellung nicht an große Werkstätten od.:dgl. gebunden ist. Dabei ist die Rechteckform so gewählt, daß zwischen den Längskanten je zwei aneinanderliegen@der Füllkörper ein größerer Raum verbleibt und damit ein stärkerer Betonbalken gebilfdet wird als an der Schmalseite dieser Formkörper. Damit ergibt sich eine Decke mit starken Längsrippen und schwächeren Querrippen, die für die Lastverteilung bei geringstem Aufwand an Beton am günstigsten ist.
Die Herstellung derTrägerdeck e mit .diesen Füllkörpern, ist denkbar einfach, weil lediglich die Mulden in oder zwischen den Füllsteinen auszugießen sind. Die Decke ist für Bauten besonders geeignet, bei denen mit Bodensenkungen gerechnet werden muß, wie das z. B. in Bergbaugebieten der Fall ist, :da Belastungsspitzen, welche durch örtliehe; Senkung von Auflagern entstehen können, durch. .die sich kreuzenden Rippen weitgehend abgebaut bzw. verteilt werden. Dabei ist die Decke ein guter Putzträger, weil die Unterseite der Decke nur aus den entsprechend rauh gehaltenen Bodenplatten der Füllkörper besteht, sie ist außerdem gut schau- und wärmeisolierend. Gegenüber den üblichen Betondecken ist die neue Decke wesentlich billiger und bringt außerdem noch eine beträchtliche Verkürzung der Bauzeit. Besondere Fachkenntnisse sind zu ihrer Errichtung nicht erforderlich.
In der Zeichnung ist ein Ausfiihrungsbeispiel für die neue Decke dargestellt.
Abb. i zeigt einen Teilquerschnitt, Abb.2 einen Teillängsschnitt :durch die Decke, während Abb. 3 eine Teildraufsicht wiedergibt.
Zur Herstellung der Decke werden zunächst die Deckenfüllkärper i auf einer Sparschalung verlegt bzw. abgestützt. Zwischen ihnen entstehen in der einen Richtung nach oben. verbreiterte Mulden, während in der anderen Richtung Mulden mit im Querschnitt etwa gleichbleibender Breite gebildet werden. Sämtliche Mulden werden mitVergußbeton ausgefüllt, so daß Träger oder Längsrippen 2 mit Querrippen 3 entstehen. An der Unterseite sind sowohl die Längs- als auch die Querrippen :durch Stahleinlagen 4 und 5 bewehrt. In, der Längsrichtung ist der Abstand der Rippen geringer als in der Querrichtung. Auf die so hergestellte Decke können in bekannter Waise Isolier- und Feinschichten aufgebracht werden. An-der Unterseite lassen sich die entsprechend rauh gehaltenen Füll.kö,rper leicht verputzen.
Die neue Betondecke gestattet auch das nachträgliche Durchschlagen von Deckenöffnungen in die Bimsbetonsteine,beispielsweise zum Durchführen von Leitungen und sonstigen Isolationsteilen ohne Zerschlagunz der Trä--er oder Ripp°n.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Decke mit zwischen Füllkörpern hergestellten Längs- und Querrippen aus Ortbeton, dadurch gekennzeichnet, daß -die Füllkörper (i) durch Pressen von oben als allseitig von unten nach oben abnehmende, im Grundriß rechteckige Formkörper ausgebildet sind, :deren Stirnflächen steiler als die Längsseitenflächen ansteigen, so daß die Querrippen (3) der Decke einen kleineren Querschnitt aufweisen als d.ie Längsrippen (2).@
2. Decke nach Anspruch i, dadurch geicennzeichnet, daß die Füllkörper (i) aus Leichtbeton, z. B. Bimsbeton, bestehen. Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften Nr. 9-3,514, 182 637; »Die Bauwirtschaft« 195i, Heft 3.