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Typenstabschreibmaschine Die Erfindung betrifft eine Schreibmaschine-,
im besonderen eine, solche, bei welcher auf einem parallel zur Papi.erwailzt verschieb@lichen
Element die- einzelnen quer zur, Walze verstellbaren Typenträger nebeneinander angeordnet
sind.
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Die bekannten handelsüblichen Schreibmaschinen sind so ausgebildet,
daß die Tastenhebel über Zwischengestänge auf einzelne Typenhebel einwirken. Ihre
Nachteile sind geläufig; sie bestehen vor allem Mrin, daß ihre Betätigung starke
Geräusche verursacht, daß ihre Einzelteile hohem Verschleiß unterliegen und daß
der Herabsetzung des Bauraumes Grenzen gesetzt sind. Zur Beseitigung oder wenigstens
Herabminderung dieser Nachteile sind eine Reihe von Vorschlägen gemacht worden,
die in--dessen an der grundsätzlichen Bauart der Maschinen nichts geändert haben.
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Gegenüber dieser Bauart greift die vorliegende Einfindung auf dass,
obengenannte Prinzip zurück, bei welchem vor der Schreibwalze ein Element verschieblich
ist, das als Träger der einzelnen Typen dient. Dieses System hat auf den bisher
versuchten Wegen praktisch nicht zum Erfolg geführt und ist daher in den vergangenen
Jahrzehnten nicht mehr, weiterentwickelt worden. Man hat fursprünglich vorgeschlagen,
einzelne .Typenstifte in mehreren übereinanderliegenden Reihen in der Platte zu
führen, die ihrerseits sowohl senkrecht als waagerecht verstellbar ist. Eine derartiges
Anordnung ist aber offenbar nicht fähig, mit den üblichen Schreibmaschmnenkonstruktionen
hinsichtlich-Schnedligkeit
und Exaktheit der Schrift Schritt zu halten.' Ein andeirer vorb.ekannter Voltschlag
älteren Datums sieht vor, ,mit Hilfe eines Schaltknopfes. und eines Ritzels mühsam
jeden einzelnen Buchstaben vor die Schreibstelle zu. .rücken, ehe man aud etine
Taste drückt. Es ist klar, daß eine solche Konstruktion zu primitiv ist, um Aussicht
auf praktische Verwendung zu haben.
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Demgegenüber besteht der vorliegende Erfindungsgedanke darin, da,ß
die üblichen .Schreibtasten der Maschine auf einen Schaltmechanismus einwirken,
der rdas, eingangs genannte, als Typenträger rdienrende, vers-chicbliebe Element
vor der Anschlagstelle nach Art eines Webschiffchens. homizontal verstellt, seine
jeweilige Schreibstellung begrenzt und den Typenträger. gegen die Schreibstelle
führt.
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Die Verwendung eines. geradhiinirg zu verschiebenden. Typenschiffchens
-erweist sich als eine sehr vorteilhafte Maßnahme. Aus der begrenzten Zahl der benötigten
Schriftzeichen ergibt sich, daß das Schiffchen: verhältnismäßig kurz und leicht
gehalten werden kann. Da es zudem von seiner Grund- oder Mittelstellung aus im Höchstfalle
um. die halbe Länge verschoben werden muß, sind die erforderlichen Schwenkbewegungen
klein und lassen sich mit den verschiedensten technischen Mitteln und einfachen
Mechanismen leicht und geräuscharm ausführen. Sowohl für rdie VerschIebung des Schiffchens
@a@ls, auch für idie Bewegung der einzelnen Typenträger, ist nur ein einziges Organ
erforderlich, so daß es außer der Tastatur der Maschine keiner umfangreicheren Einrichtungen
bedarf. Auch der zur Bedienung der Maschine nötige Kraftaufwand kann außerordentlich
gering gehalten worden, zumal dann, wenn die Auslösung der Typen elektrisch erfolgt.
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Bei der Verwirklichung des Erfindungsgedankens kann man beispielsweise
so vorgehen, daß das in einer Führungsbahn auf Kugeln oder Rollen gelagerte Schiffchen
als Typenträger kleine leichte Klötzchen trägt, die quer zur Bewegungsrichtung des
Schiffchens entweder aneinander oder am Schiffchen oder auf beide Arten geführt
-send, so daß sie weder nach oben und unten noch nach den Seiten ausweichen können.
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Für die Bewegung des Schiffchens ergeben sich verschiedene Möglichkeiten.
So können z. B. Federn oder ein Zahnantrieb, Hebelgestänge od. dgl. verwendet werden,
oder es kann ein elektromagnetischer Antrieb vorgesehen werd. Dabei wird die Arretierung
des Schiffchens in der jeweilig erforderlichen Lage zweckmäßig durch Anschläge vorgenommen,
die sich beispielsweise nach Art einer Tabulato reinrichtung in die Bewegungsbahn
des Schiffchens überführen lassen.
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Um den einzelnen Typenträger aus dem Schiffchen gegen die Schreibwalze
und zurück zu bewegen, muß ein Organ, etwa eine Stoßstange, vorgesehen werden, die
entweder über ein geeignetes Hebelsystem mechanisch durch die Anschlagtasten oder
auch elektromagnetisch, durch Federkraft oder sonstwie gesteuert wird und mit welcher
im Bedarfsfalle zusätzliche Hilfsmittel, wie elastische Bänder, Federn usw., zusammenarbeiten
können, um die Rückführung der Typenträger zu erleichtern.
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Einzelheiten der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt, die
in schematischer Weise Ausführungsbeispiele in schaubildlicher Darstellung (Fig.
z), Seitenansicht (Fig. 2), zwei Rückansichten (Fig.3 und 4) und einer Teilseitenansicht
(Fig.5) unter Weglassung der jeweils entbehrlichen Teile wiedergibt.
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In den Fig. z und z ist mit 5 die Schreibwalze einer Schreibmaschine
bezeichnet, vor welcher in einigem Abstand eine z. B. schwalbenschwanzförmig unterschnittene,
unten offene Führungsbahn 6 angeordnet isst. Auf dieser Führungsbahn ist, unter
Zwischenschaltung geeigneter Gleitmittel, z. B. Rollenlager, ein Schiffchen 9 verschieblich,
das aus einem rahmenartigen Gestell bestehen kann, in welches nebeneinander die
Typenträger ro eingesetzt sind. Über die Vorderseite sämtlicher Typenträger ist
im Zeichnungsbeispiel ein elastisches Band I I gespannt, das die einzelnen Typenklötzchen
jeweils in ihre Grundstellung zurückführt. Darüber hinaus lassen sich besondere
Mittel vorsehen, etwa kleine Federn, welche die Rückbewegung der Klötzchen bewirken
bzw. unterstützen. Aus der Fig.3 ist zu ersehen, daß die Typenklötzchen zo mittels
-besonderer Vorsprünge 13 ineinandergreifen, um sicher geführt zu sein. Es
lassen sich aber natürlich auch andere Führungsorgane vorsehen,; bemspild;lIsweise
könnten die Klötzchen als Keile ausgebildet sein, die mit ihrer Spitze um eine horizontale
Achse geschwenkt werden, wie dies in. Fig. 5 angedeutet ist.
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Auf der Rückseite des Schiffchens 9 ist nach Fig. z bis 3 eine Zahnleiste
15 angebracht, die mit einem entsprechend gezahnten Segment 16 im Eingriff steht,
welches um die Achse 17 nach beiden Seiten hin schwenkbar ist. Das der Gewichtsersparnis
halber zweckmäßig rahmenförmig ausgeführte Segment, das im übrigen zur erleichterten
Rückführung in die Grundstellung mit einem Pendel 18 (Fig. 3f- verbunden sein kann
und zur Verschiebung des Schiffchens dient, wird mittels der nachstehend beschriebenen
Einrichtung geschwenkt. Jeder Testhebel 2o der Schreibmaschine i.sv entweder über
einen Nocken 2-r (Fig. r) oder ein Gelenk 22 (Fig. 2) mit einem Stößel 23 in Verbindung,
der in einer oder mehreren nicht dargestellten senkrechten Führungen läuft und durch
Niederdrücken @&r Trasite 2@¢ und einen Anschlag 26 bis zu einer durch die 4ü:
Fsg. 3 angedeutete LeIs:be ,25 begrenzten Höhe angehoben werden kann. Bei seiner
Aufwärtsbewegung trifft der Stößel 23 auf die Unterkante 27 des Segments
16 und verschwenkt dieses um ein Maß, das, um so geringer wird, je weiter der Berührungspunkt
zwischen Stößel und Kante 27 von der Achse 17 entfernt liegt. Dile Abmessungen
des Tastenhebels 2o, der Stößel 2.3, des Segments 16 usw. sowie 'die Zueinanderordnung
dieser Teile sind derart gewählt, daß die auf das
Schiffchen 9 übertragene
Schwenkbewegung des Segments 16 jeweils auf ein entsprechendes Vielfaches des normalen
Buchstabenabstandes abgestimmt ist.
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Um zu verhindern, daß die dem Schiffchen beim Anschlagen einer Taste
erteilte kinetilsche Energie das ganze System über die gewünschte Stellung des ausgesuchten
Typenträgers zur Anschlagstelle hinauslaufen läßt, ist mit jedem Tastenhebel 2o
gleichzeitig eine Anschlagstange 30 verbunden, die, ebenfalls durch geeignete
Führungen laufend, so bemessen und angeordnet ist, daß ihr Kopf 3 beim Niederdrücken
der Taste 25 in die Bewegungsbahn von Anschlägen 32, 33 angehoben wird, die an den
Enden des Schiffchens nach unten ragen. Wird demgemäß das Schiffchen durch Steuerung
des Segments 16 beispielsweise nach rechts verschoben, so schlägt dasselbe mit dem
Ansatz 32 gegen den Kopf 31 der jeweils hochgeschobenen Stange 30 und wird damit
genau in der vorgeschriebenen Lage arretiert. Tastenhebel 2o, Stößel 2:3 und Stange
30 werden jeweils durch eine Feder 34 in die Ausgangsstellung zurückgeführt.
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Im Zeichnungsbeispiel der Fig. i bis 3 erfolgt die Bewegung der Klötzchen
io, an deren Vorderseite die Buchstaben 35 befestigt sind, auf elektrischem Wege,
nämlich mittels einer Stoßstange 36, die in eine sie zentrierende Einbuchtung 37
jedes Typenträgers io greifen kann. Die Stoßstange 36 wird durch einen Doppelhebel
318 bewegt, der seinerseits durch einen Elektromagnet 39 verschwenkt werden
kann. In den Stromkreis- 4o des Elektromagnets sind (die Tastenhebel 2o, die Stangen
3o und das Schiffchen g eingeschaltet, so daß der Stromkreis unterbrochen ist, wenn
Schiffchen 9 und Stange 30 sich nicht berühren. Sobald aber der Anschlag
32 oder 33 gegen den Stangenkopf 31 stößt, d. h. sobald die ordnungsgemäße Lage
des Schiffchens 9 hergestellt ist, stößt die Stange 36 das entsprechende Typenklötzchen.
io gegen die Schreibwalze 5 (vgl. Fig. 2).
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Beim Ausführungsbeiispiel der Fig. 4 weist das Schiffchen 45 links
und rechts je eine Einsenkung 46 bzw. 47 auf, denen je ein Hebelgestänge nach Art
des in Fig.4 rechts abgebildeten zugeordnet ist. Der SchwenkhebCl48, durch welchen
im gegebenen Falle die Verschiebung des Schiffchens nach links und zurück erfolgt,
ist um eine Achse 49 drehbar und endigt oben normalerweise außerhalb des Schiffchens
45; er führt in einer Gabel 5o den Mitnehmer 51 eines um die Achse 52 drehbaren
Kniehebels 53. Der letztere greift gelenkig an einem um die Achse 54 schwenkbaren
Doppelhebel 55 an, der von den Tastenhebeln 56 gesteuert wird. Sobald einer dieser
letzteren den linksseitigen Arm des Hebels 55 entsprechend dem Albstand von der
Achse 54 anhebt, wird der Kniehebel 53 und damit auch der ,Schwenkhebel 48 um ein
bestimmtes Maß gedreht, wobei der Schwenkhebel in das Schiffchen eingreift und durch
seine Drehung eine entsprechende Verschiebung ,dies Schiffchens 'be,#virrkt. a Das
Schiffchen ist bei dieser Konstruktion in der Mitte mit einem Anschlag 59 versehen,
der mit zwei in der Höhe verstellbaren Anschlägen 6o, 63 zusammenarbeitet. Der Anschlag
6o wird vom Kniehebel 53 über einen M;knehmer 61 und eine verschwenkbare Stange
62 während der Grundsteillung des Hebels 55 in die Höhe gehalten, so daß das Schiffchen
über seine Mittelstellung hinaus keine Bewegung nach links ausführen kann. Sobald
aber das Gestänge 55, 53, 48 betätigt wird, kann die vom Mitnehmer befreite Stange
62 und damit der Anschlag 66 durch die Feder 64 nach unten gezogen werden. Ein entsprechendes
Aggregat ist auch für den entgegengesetzten Anschlag 63 vorgesehen, der durch das
mit der Einsenkung 46 zusammenarbeitende Hebelgestänge gesteuert wird.
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Die Zeichnungsbeispiele sollen nur in schematischer Form veranschaulichen,
wie das erfindungsgemäße Prinzip gelöst werden kann. Sowohl die Ausbildung .und
Führung des: Schiffchens als auch die zu seiner Bewegung ,dienenden Organe und die
zurr Bewegung der Typenträger dienenden Elemente können im Einzelfall anders geführt
werden. Dabei könnte man beispielsweise im Fall der aus Fig. i ersichtlichen elektrischen
Steuerung der Typenträger so vorgehen, daß in der Mitte des Schiffchens ein leerer
Raum ausgespart oder mindestens ein oder zwei Klötizchen ohne Typen vorgesehen werden,
um dem Schiffchen zwecks Schließung des Stromkreises in jedem Fall eine gewisse
Anlaufbewegung erteilen zu müssen.
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An Stelle des Segments könnte etwa auch ein Ritzel vorgesehen werden,
das durch Federkraft oder sonstwie in der einen oder anderen Richtung bewegt wird.
Dem Segment andererseits könnten außer dem bereits vorgesehenen Pendel auch noch
andere Organe zugeordnet werden, die sein Zurückschwingen in die Grundstellung erleichtern
oder beschleunigen.
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In Fällen, in welchen das Schiffchen durch Federkraft verschoben wird,
wäre es denkbar, zwischen die Federn und das Schiffchen Anschläge einzuschalten,
die das Schiffchen normalerweise entlasten, aber durch ihre Zurückziehung die Federkraft
auf das Schiffchen wirken lassen. Hinsiichtlich der Rückführung der Typenträger
wäre es endlich möglich, die Stoßstange mit Elementen zu versehen, die die Rückwärtsbewegung
der Typenträger mitnehmerartig unterstützen, etwa derart, daß die Stoßstange zu
einem die Typenträger U-förmig von oben übergreifenden Rahmen verlängert ist. Die
Zahl der Klötzchen ist durch die Anzahl der Typen bedingt.
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Möglich wäre es endlich, mit den Tastenhebeln irgendwelche Mittel,
z. B. Federn, zu verbinden, die einen Ausgleich für die bei: verschiedenen Schiffchenstellungen
nötige Schaltkraft herbeiführen.