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Verpackung für Tabletten7 Pillen od. dgl. und Herstellungsverfahren
derselben
Es gibt bereits Serienverpackungen aus formbaren Werkstoffen in Gestalt
zweier Blätter, zwischen die das Verpackungsgut beispielsweise pharmazeutische Tabletten
od. dgl. eingelegt und die um die einzelnen Tabletten herum aufeinandergepreßt werden.
Diese Verpackungen haben die Gestalt von Streifen, Tafeln usw. und sind mit verschiedenen
Öffnungs- oder Trennungssystemen versehen.
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Gegenüber den Verpackungen, die aus einfachen glatten Blättern aus
plastischem Werkstoff bestehen und die zwischen sie eingelegten Tabletten festhalten,
ist es noch vorteilhafter, entsprechend der Gestalt des zu verpackenden Gutes vorgepreßte
Blätter zu verwenden.
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Die Erfindung bezweckt die weitere Verbesserung dieser letzteren
Verpackungsart, um das verpackte Gut noch mehr vor etwaigen Stößen oder Erschütterungen
während des Versandes, während der Handhabung oder Verwendung zu schützen, das Festliegen
des verpackten Gutes in den offenen ausgepreßten Blättern zu begünstigen, das Verschließen
der ausgefüllten Hohlräume oder Vertiefungen zu verbessern, die Aneinanderbefestigung
der Blätter zu vereinfachen und zu beschleunigen und ein leichteres Abtrennen der
Verpackungsteile zu gestatten.
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Alle diese Vorteile werden nachstehend näher beschrieben.
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Gemäß dem Hauptmerkmal der Erfindung werden für die Herstellung der
Verpackung zwei dünne Blätter oder Folien aus formbaren Weiltstoffen verwendet und
derart ausgepreßt oder
geformt, daß in jeder Foliewabenartige Vertiefungen
entstehen; die Vertiefungen einer Folie weisen dieselbe Tiefe auf, jedoch sind die
Vertiefungen der einen Folie flacher als die der anderen Folie. Die weniger tiefen
Vertiefungen der einen Folie passen in die tiefere Vertiefungen der anderen Folie
bis zum Aufeinanderliegen der flachen Teilt der Folien hinein. Die Vertiefungen
sind derart zugefofmt; daß die durch das Zusammenwirken der beiden Vertiefungen
gebildete Zelle das zu verpackende Gut einschließt.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der neuen
Verpackungsart aus den erwähnten Folien, die im voraus mit Vertiefungen unterschiedlichief
Tiefe versehen werden. Dieses Verfahren ist im wesentlichen durch die Aufeinanderfolge
nachstehender Arbeitsvorgänge gekennzeichnet: I. Nachdem die Folie mit den tiefen
Vertiefungen auf die untere Matrize des Apparates für die Herstellung der Verpackungen
aufgelegt worden ist, legt man die zu verpackenden Tabletten od. dgl. in die Vertiefungen
dieser Folie. 2. Der restliche flache Teil der Folie mit den gefüllten tiefen Vertiefungen
wird mit Klebstoff oder einem Lösungsmittel bestrichen, falls ein Klebstoff oder
Lösungsmittel für die Vereinigung der beiden Folien benutzt werden darf. 3. Auf
die Folie mit den tiefen Vertiefungen wird alsdann die Folie mit den flacheren Vertiefungen
aufgelegt, jedoch derart, daß diese letzteren sich in die tiefen Vertiefungen der
ersten Folie hineinschieben. 4. Auf die in Berührung stehenden flachen Teile der
Folien wird während der gerade notwendigen Zeit und mit dem geeigneten Druck die
zweckmäßig beheizte obere Matrize aufgepreßt, die im Verein mit der kalten unteren
Matrize das Aneinanderhaften der beiden Folien der Verpackung bewirkt.
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Die Zeichnung veranschaulicht schematisch einige Ausführungsbeispiele
der Erfindung und vergleichsweise Verpackungsbeispiele nach bereits bekannten Verfahren.
Es steilen dar Abb. I und 2 zwei Ausführungsarten nach bereits bekannten Verfahren,
Abb. 3 und 4 nach der Erfindung hergestellte Verpackungen für Tabletten Abb. 5 und
6 die Anordnung der Tabletten in der unteren, mit Vertiefungen versehenen Folie
gemäß einem früheren Verfahren, Abb. 7 diese Anordnung in der unteren Folie der
Verpackung gemäß der Erfindung, Abb. 8 einen Schnitt durch die Ausbildung zweier
bekannter Verpackungen innerhalb einer Schachtel, Abb. 9 dieselbe Anordnung bei
nach der Erfindung hergestellten Verpackungen, Abb. Iiol und rI im Fall der bekannten
Verpackungen und in Fall der Verpackung gemäß der Erfindung die Vereinigung der
beiden mit Vertiefungen versehenen Folien mittels in einer (nicht dargestellten)
Presse eingelegter Stahlmatfizen, Abb. I2 und I3 in einer bisherigen Verpackung
und in einer Verpackung gemäß der Erfindung die Stellen, wo der etwaige Überschuß
an Klebstoff oder Lösungsmittel sich verteil, Abb. I4 bis 210 verschiedene Ausführungsbeispiele
für die Verpackung tablettenförmiger oder ähnlicher Erzeugnisse, gemäß der Erfindung,
Abb. 21 mit Vertiefungen versehene Folien gemäß der Erfindung vor ihrer Vereinigung.
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Bei gewissen bereits verbesserten Systemen werden bekanntlich für
die Verpackung von Tabletten od. dgl. beispielsweise zwei im voraus mit Vertiefungen
versehene Folien 1 und I' (Abb. I) benutzt. Diese Folien werden aneinander mit ihren
glatten Teilen 3 befestigt. Diese letzteren können gerillt oder genutet sein und
jegliches System zum Ablösen der Folien voneinander aufweisen. In gewissen Fällen
(Abb. 2) ist die zweite Folie 1,a nicht mit Vertiefungen versehen.
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Die Verpackung gemäß der Erfindung besteht ebenfalls aus zwei im
voraus mit Vertiefungen versehenen Folien4,4'. Während aber diese Vertiefungen bei
den bekannten Verpackungen (Abb. I) einander zugekehrt sind, haben sie erfindungsgemäß
eine unterschiedliche Tiefe und sind in demselben Sinne gerichtet, so daß die flachere
Vertiefung 4' in die tiefere Vertiefung 4 eindringt, wobei der Tiefenunterschied
im wesentlichen der Höchtststärke der Tablette 2 oder des sonstigen Verpackungsgutes
entspricht.
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Diese beiden im voraus mit Vertiefungen - versehenen Folien 4, 4'
sind ebenfalls mit ihren flachen Teilen 3 vereinigt, die wie bei den bekannten Verpackungen
gezaclçt, gerastert oder genutet sein können. In Abb. 2-1 sind die beiden Folien
4, 4' vor ihrer Vereinigung zu sehen.
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Mit anderen Worten: bei der Verpackung gemäß der Erfindung werden
-die beiden Böden der die Tablette od. dgl. aufnehmende Zelle nicht, wie im Beispiel
der Abb. I, von den beiden Innenflächen der beiden Vertiefungen, sondern von der
Innenseite der tieferen Vertiefung und der Außenseite der flacheren Vertiefung gebildet.
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Die Abb. 4 veranschaulicht die Anwendung der Erfindung zur Verpackung
einer Tablette 2 mit gewölbten Flächen, wobei die Innen- und die Außenseite der
beiden Vertiefungen 4 und 4' dementsprechend zugeformt sind. Auf Wunsch könnte jedoch
eine gewölbte Tablette 2a eine Verpackung gemäß Abb. 3 erhalten.
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Bei der Herstellung der Verpackung gemäß den Abb. 3 und 4 wird folgendermaßen
verfahren. Zunächst wird das zu verpachende Gut in die tiefere Vertiefung eingelegt,
wie Albb. 7 veranschaulicht.
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Die im voraus mit Vertiefungen versehene Folie ist dabei selbst schon
nach Möglichkeit auf einen Träger aufgelegt, der zweckmäßig von der unteren Matrize
5 (vgl. Abb. II) des Zuslammenpreßapparates gebildet wird.
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Alsdann wird beispielsweise mittels einer Walze oder Rolle Klebstoff
oder Lösungsmittel auf die Außenseite der auf die untere Matrize 5 aufgelegten glatten
Teile 3 aufgetragen, während nach dem früher benutzten Verfahren im allgemeinen
die obere Folie 1' mit Klebstoff überzogen wird; die Nachteile dieser Verfahrensweise
werden nachstehend noch näher dargelegt. Alsdann wird die
Folie
4' mit den flacheren Vertiefungen derart aufgelegt, daß diese letzteren in die freien
Räume 6 hineinreichen, die das zu verpackende Gut 2 in den tieferen Vertiesfungen
4 zurückläßt (vgl. Abb. 7).
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Auf die glatten Teile 3 endlich wird die beheizte obere Matrize 7
aufgepreßt (vgl. Abb. II), und zwar während der Zeit, die gerade zur Vereinigung
der glatten Teile 3 der beiden Folien der zu bildenden Verpackung notwendig ist.
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Die Verpackung gemäß der Erfindung und ihre Herstellungsweise bieten
dem bisherigen Stande der Technik gegenüber und namentlich den bereits verbesserten
Ausführungen nach den Abib. I und 2 gegenüber zahlreiche Vorteile.
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Infolge dieser neuen Ausbildung ist zunächst das Einlegen der zu
verpackenden Produkte und namentlich der sehr flachen Tabletten begünstigt, was
sich aus dem Vergleich der Abb. 5, 6 und 7 ohne weiteres ergibt. Inden früheren
Ausfühfungsarten (Abb. 5 und 6) und vor allem in der Ausführung nach Abb. 5 hat
die Tablette mit Rücksicht auf die geringe Tiefe der Vertiefung das Bestreben, aus
ihrem Sitz herauszuspringen, zumal wenn die untere Matrize im Zupreßapparat auskippt
oder verrutscht. In der neuen Anordnung gemäß Abb. 7 dagegen kann die einmal in
der tiefen Vertiefung eingesetzte Tablette praktisch nicht mehr herausspringen.
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Ferner bietet die neue Verpackung einen größeren Widerstand gegen
Stöße und Erschütterungen während der Handhabung, Beförderung oder Benutzung, da
der freie Teil 8 (vgl. Abb. 3) der Verpackung eine gewisse Machgiebilglçeit verleiht
und gewissermaßen einen Stoßdämpfer bildet, der es verhindert, daß die Tablette
2 die Gewalt des Stoßes vollständig aufnimmt (weil die die Vertiefungen I und I'
bildenden Folien sehr dünn sind), wie dies der Fall bei den früheren Verpackungen
gemäß den Abb. 1 und 2 war. Dies hätte nämlich einen ernsten Nachteil, zumal wenn
es sich um sehr brüchige Tabletten handelt, die rissig werden und selbst vollständig
zu Pulver zerfallen können.
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Dieser Vorteil ist noch ausgesprochener, wenn die Verpackungen, wie
dies im allgemeinen der Fall ist, in Schachteln untergebracht werden. Wie aus Abb.
8 hervorgeht, besteht in diesem Fall bei den bisherigen Verpackungen die Gefahr,
daß ein Schlag oder Stoß, den die Schachtel beispielsweise entsprechend der Pfeilrichtungf
erfährt, das Zerbrechen der Tabletten zur Folge hat, während begreiflicherweise
bei den nach der Erfindung hergestellten Verpackungen (vgl. Abb. 9) ein Stoß entsprechend
dem Pfeile f' praktisch ohne Rüclçwirkung auf die Tablette sein wird, da er von
dem vom freien Raum 8 gebildeten Dämpfkissen aufgenommen wird.
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Zum Verschließen der Verpackungen aus plastischem Werkstoff gemäß
der Erfindung wird in an sich bekannter Weise entweder getrennt oder zugleich die
Wärme, ein Klebstoff oder ein Lösungsmittel benutzt. Erfolgt das Verschließen der
Verpackung durch Wärme allein, so werden bekanntlich die mit den Vertiefungen versehenen
Folien zwischen zwei Matrizen 5 und 7 zusammengepreßt, die die glatten Teile 3 der
erwähnten Folien kräftig aneinanderpressen. Im alLgemeinen wird die Wärme nur mit
der oberen Matrize zugeführt, um das verpackte Gut nach Möglichkeit dem Einfluß
der Hitze zu entziehen. Da die untere Matrize als Auflager für die mit den Tabletten
belegte Folie während des Verschließens und auch während der Vorbereitung hierzu
dient, wird diese Matrize zweckmäßig nicht beheizt, denn die Tabletten müssen in
den Vertiefungen dieser Folie notwendigerweise eine gewisse Zeit lang verbleiben.
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Bei der bisherigen Ausbildung der Verpackung (vgl. Abb. Io) wird
der unerwünschte Einfluß der Hitze auf die Tabletten wohl dadurch herabgesetzt,
daß lediglich die obere Matrize beheizt wird; doch wird sie nicht ganz aufgehoben,
da die seitlichen Zonen der Tablette nur durch die Folie I' von der beheizten Matrize
getrennt sind. Mit Rücksicht aber auf die geringe Stärke der Folie I' und die notwendige
Temperatursteigerung ist es begreiflich, daß die Tablette durch die auf diese Weise
an ihre Ränder abgegebene Hitze mehr oder weniger betroffen wird und davor nicht
geschützt werden kann. Ferner bildet der freie Raum 9, der zwischen der Matrize
und der Oberseite der Verpackung zurückbleibt, eine Wärmekammer, und trotz der Vorkehrungen
zur Mäßigung der Temperatur in diesem Raume durch Ableitung der Heißluft mittels
der Belüftungskanäle IO ist der den Boden der Vertiefungen bildende plastische Werkstoff
durch die Berührung mit dieser Heißluft oft ungünstig beeinflußt. Bei geringem Überschreiten
der Anpreßzeit der Matrize 7 oder bei zufälliger Steigerung der Betriebstemperatur
ist ein Werfen oder Welligwerden des Bodens der Vertiefung und eine Bläschenblildung
in der Verpackung zu beobachten.
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In der Auslbildung gemäß der Erfindung sind diese Nachteile praktisch
beseitigt, wie die Abb. II ohne weiteres erkennen läßt. Die Tablette ist nämlich
von der beheizten Matrize 7 entfernt gehalten und läuft nicht Gefahr, mit dieser
in Berührung zu gelangen. Dagegen ist die über der Verpackung in der Matrize gebildete
Kammer g von weit größeren Abmessungen als die entsprechende Kammer im Fall der
Abb. IO, und der Boden der Vertiefung ist somit praktisch jeder Beeinflussung durch
die heiße Kammer entzogen.
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Wird nunmehr die Schließung der Verpackung mittels Leimung oder Lösungsmittel
in Betracht gezogen, so ergibt sich ein erster Vorteil der Erfindung daraus, daß
der Klebstoff oder das Lösungsmittel nicht -mehr auf die obere Folie 1' aufgetragen
werden muß, wie dies bisher der Fall war. Bei Betrachtung der Abb. 5 und 6 wird
man nämlich gewahr, daß das Auftragen des Klebstoffes oder Lösungsmittels auf die
glatten Teile der unteren Folien I praktisch unmöglich ist, weil sich in den Vertiefungen
die Tabletten od. dgl. befinden. Das Aufbringen des Klebstoffes auf die obere Folie
erfordert nämlich einen zusätzlichen
Arbeitsgang; der darin besteht,
die mit den Vertiefungen versehene obere Folie zwecks Bc streichung mit dem Klebstoff
oder Lösungsmittel umgekehrt auf einen geeigneten Trigger aufzulegen, die also bestrichene
Folie abzuheben, zu wenden und auf die untere Folie I aufzulegen. Bei der Ausbildung
gemäß der Erfindung dagegen kann der Klebstoff oder das Lösungsmittel ohne weiteres
auf die glatten Zonen 3 der unteren Folie 4 aufgetragen werden, da das am Boden
der Vertiefungen liegende zu verpackende E;rzeagnis 2 hierbei nicht mehr hinderlich
ist. Unter diesen Umständen braucht die obere, mit Vertiefungen versehene Folie
41 nur in die Hand genommen und einfach ohne weiteres auf die untere Folie 4 aufgeLegt
zu werden. Das Bestreichen der oberen Folie oder Deckblattes bietet jedoch noch
einen anderen praktischen Nachteil. Infolge der geringen Stärke des Werkstoffes
wird dieser durch die aufgetragene Klebstoff- oder Lösungsmittelschicht vorübergehend
aufgeweichit, so daß alsdann die zusammengeklebte Verpackung an der oberen Matrize
7 haftenbleibt. Die Verpackung wird somit von der oberen Matrize mitgenommen und
muß von dieser abgelöst werden. Die Folge ist eine Zunahme der Zeit, während welcher
die Verpackung mit der oberen Matrize in Berüihrung bleibt; wenn diese Matrize beheizt
ist, ergeben sich wieder dieselben Nachteile, wie sie bereits dargelegt worden sind.
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Jedenfalls bestehen gewisse Schwierigkeiten, und es geht eine gewisse
Zeit beim Ablösen der Verpackung von der oberen Matrize verloren.
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Dieser .Na-chteil entfällt, wenn erfindungsgemäß die untere Folie
4 mit dem Klebstoff oder Lösungsmittel bestrichen wird.
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Das Bestreichen der oberen Folie hat noch einen weiteren Nachteil.
Wird diese obere Folie nach dem Bestreichen auf die untere Folie aufgelegt, so kommt
die Klebstoffschicht oft mit dem emporstehenden (Abb. 5) oder mit dem oberen Rande
der Vertiefungen abRcvhneidenden (Abb. 6) Tabletten in Berührung, was bei der Ausbildung
gemäß der Erfindung ausgeschlossen ist, Xda sich rdie Tablette od. dgl. am Boden
der Vertiefung befindet und die obere Folie keine Kl bstoffschicht aufweist.
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Wenn bei den bisherigen Systemen etwa nach Abb. I2 auf den glatten
Zonen der mit Vertiefungen versehenen Folie ein leichter Ülberschuß an Leim od.
dgl. zurückbleibt, tritt dieser notwendigerweise an der Innenseite jeder einzelnen
zustandekommenden Zelle aus, - und es besteht die Gefahr, daß dieser Leimbart mit
dem Umfang der Tablette oder sonstigem eingeschiossenem Produkt in Berührung kommt,
wie die Abb. 12 veranschaulicht.
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Wenn dagegen bei der Verpackung gemäß der Erfindung ein leichter Leimüberschuß
zwischen den flachen Teilen 3 der bei!den mit Vertiefungen versehenen Folien hervortritt,
gelangt dieser nicht bis zur Tablette, da diese viel tiefer liegt (vgl. Abb. 13).
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht im Zeitgewinn beim Auflegen
der oberen Folie. Nach der bisherigen Verfahrensweise wurden im - allgemeinen Führungen
oder ein Außenrahmen benutzt, um das gehaue Aufliegen der Deckfolie auf der unteren
Folie zu gewährleisten. Es kommt jedoch vor, daß die alsdann auf einer Seite mit
Klebstoff-- überzogene Deckfolie (die deshalb nicht einfach zu handhaben ist) nicht
sofort die richtige Stellung einnimmt. Sie muß dann wieder abgehoben werden, und
der Vorgang ist zu wiederholen, was einen Z,eaitverlust bedeutet. Mit den Folien
gemäß der Erfindung schachteln sich die Vertiefungen ineinander ein; das richtige
Aufsetzen ist also unvermeidlich und sofort erzielbar.
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Ein letzter Vorteil der Verpackung gemäß der Erfindung besteht darin,
Edaß bei dichtem Nebeneinanderliegen der Tabletten und den Tab'lettendurchmesser
nur wenig überschreitendem Achsabstand derselben (was eine unerläßliche Bedingung
für eine sparsame Verpackung ist) auf der einen Seite keine überstehenden Hohlräume,
sondern im Gegenteil ein eingezogener Teil vorgesehen sind, wodurch die - flachen
Teile leichter erfaßt werden können, um beim offenen der Verpackung diese einreißen
zu können. Bei den bisherigen Systemen, insbesondere von der in Abb. I dargestellten
Art, verhindern dalgegen die vorstehenden Teile, die sich zu beiden Seiten der Verpackung
befinden, -daß die flachen Teile 3 auf jeder Seite der Einreißstellen für die Offnung
der Einzelverpackung gut angefaßt werden können.
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In diesem Falle lassen sich bei den gleichen Vofteilen die einzelnen-
Zellen oder Waben nicht so weit zusammenrücken, wie im Falle der Verpackung gemäß
der Erfindung.
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Die Abb. 14 bis 20 veranschaulichen verschiedene Ausführungsarten
der Erfindung, die einen größeren Schutz der verpackten Erzeugnisse vor etwaigem
Klebstoffuberschuß bieten. Zu diesem Zweck kann in der Folie mit den Vertiefungen
oder Waben 4 eine Schulter I'I eingepreßt sein, in welche sich cdie Folie mit den
weniger tiefen Waben 4' legt. Anstatt des recbtwinkeligen Schnittes in Abb. 14 kann
diese Schulter auch einen gekrümmten Schnitt (12 in Abb. I7) aufweisen. Die Abb.
17 zeigt eine Verpackung für Tabletten mit beispielweise gewölbtem Boden. Um die
Tablette von den glatten Teilen 3 fernzuhalten, zwischen denen der Klebstoff zum
Vereinigen der beiden Folien 4 und 4' zu liegen kommt, ohne aber die Tiefe der weniger
tiefen Wabe in der Folie4' zu steigern, können die Ränder der Waben schräg sein,
wie die Abb. 15 bei 15 zeigt, oder gekrümmt bzw. geschweift sein, wie die Abb. I6
bei I6 zeigt.
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Der Folienteil mit den tiefen Waben 4 hat an seinen Rändern eine
entsprechende Form, wie die Abb. I5 und I6 erkenne lassen.
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Um diesen Schutz vor etw-aigem KLerbstoffüberschuß noch zu steigern,
kann entsprechend den Abb. I8 bis 20 eine Klebstoffkammer 19 vorgesehen sein. Diese
entsteht beispielsíweise im Fall der Abb; I8 dafdurch, daß die Folie mit den weniger
tiefen Waben 4' nicht etwa in die Schulter der anderen Folie, sondern unmittelbar
in die tiefere Wabe 4 hineinpaßt. -Im Fall der Abb. Igl entsteht -diese Klebstoffkammer
durch eine Ausbauchung I7
der Folie 4 und im Fall der Abb. 20 durch
eine Ausbauchung I8 der Folie 4'.
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Die Ausführungsarten gemäß den Abb. iS bis 20 bieten noch den Vorteil
einer leichteren Freilegung der Tablette beim Aufmachen, da sich die beiden Folien
4, 4' leicht voneinander lösen.
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Ferner weisen die Ausführungsarten nach den Abb. 14 bis 20 eine noch
größere Nachgiebigkeit als die Ausführungsart der Abb. 3 und 4 auf und somit eine
größere Biegsamk.eit beim Aufschlagen.
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Aus denselben Gründen, aus Idenen die Tablette von der Aufstreichstelle
des Klebstoffes auf die glatten Teile 3 der Folien weiter abgerückt bleibt, ist
auch in diesen Ausführungsarten die Tablette von der Stelle abgerückt, an der die
Wärme durch die obere Matrize 7 angelegt wird.
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Selbstverständlich können die Verpackungen gemäß der Erfindung mit
den einigedrückten Waben in Verbindung mit allen bisher bekannten Trenn- und Aufreißsystemen
benutzt werden. Der Werkstoff für die Herstellung der Folien I, I' kann jede Zusammensetzung
aufweisen und beispielsweise aus mehreren undurchlässigen Folienlagen bestehen.
Ferner können die Vertiefungen oder Waben 4, 4' nach jedem geeigneten Verfahren,
wie Pressen, Formen usw., erzielt werden. Auch die Gestalt der Waben kann beliebig
sein und sich der Gestalt der zu verpackenden Erzeugnisse anpassen.
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Selbstverständlich könnten die Waben auch solche Gestalt haben, die
nicht ganz genau der Gestalt des Erzeugnisses entspricht.
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Die für die Darstellung in der Zeichnung gewählten Maßverhältnisse
der Verpackungen gemäß der Erfindung sind stark übertrieben, um das wesentliche
Merkmal der Erfindung und die erreichbaren Vorteile besser hervortreten zu lassen.
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In Wirklichkeit könnte die weniger tiefe Wabe noch flacher sein als
die zum Verständnis der Erfindung dargestellte.