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DE895381C - Verfahren zur Herstellung von Leichtmetall-Tiefziehblechen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Leichtmetall-Tiefziehblechen

Info

Publication number
DE895381C
DE895381C DEV2677D DEV0002677D DE895381C DE 895381 C DE895381 C DE 895381C DE V2677 D DEV2677 D DE V2677D DE V0002677 D DEV0002677 D DE V0002677D DE 895381 C DE895381 C DE 895381C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
production
rolling
sheets
temperature
alloys
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEV2677D
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Lang
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Vereinigte Leichtmetallwerke GmbH
Original Assignee
Vereinigte Leichtmetallwerke GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Vereinigte Leichtmetallwerke GmbH filed Critical Vereinigte Leichtmetallwerke GmbH
Priority to DEV2677D priority Critical patent/DE895381C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE895381C publication Critical patent/DE895381C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C21/00Alloys based on aluminium
    • C22C21/12Alloys based on aluminium with copper as the next major constituent

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Leichtmetall-Tiefziehblechen Die Herstellung von Werkstücken durch Tiefziehverfahren hat in den letzten Jahren auch bei Leichtmetallblechen außerordentlichen Umfang angenommen, nachdem sie für Stahlbleche, vor allem im Flugzeugbau, schon vorher in größerem Umfange eingeführt worden war. Die Forderung, durch Tiefziehverfahren gut verarbeitbar zu, sein, stellt nun ganz bestimmte Bedingungen, welche von sogenannten Tiefziehblechen erfüllt werden müssen. Neben der Forderung einer ausreichenden Festig-, keit und Streckgrenze, die selbstverständlich durch den Verwendungszweck gegeben ist, und neben dem Verlangen einer ausreichenden Verformbarkeit, die es ermöglicht, die eigentliche Formgebung beim Tiefziehen ohne Bruch des Materials durchzuführen, sind von Wichtigkeit ganz bestimmte Forderungen an das Rekristallisationsverhalten des Werkstoffes. Um diese zu erkennen, ist es zweckmäßig, den üblichen Herstellungsgang eines Tiefziehteiles zu betrachten. Das Blech, im allgemeinen handelt es sich dabei vm vergütb-are Legierungen auf' Aluminiumbasis, die in den meisten Fällen der Gattung Al-Cu-Mg angehören, wird vom Halbzeugwerk in vergütetem Zustand geliefert. Dieser Zustand weist zwar hohe Festigkeitswerte, aber ungenügende Verformbarkeit auf. Vor der Formgebung muß das Blech daher wärmebehandelt werden. Im allgemeinen erfolgt diese Behandlung durch ein erneutes Glühen bei Vergütungstemperatur mit anschließender Abschreckung. Darauf wird das Blech so weit verformt, als es sein Verformungsvermögen zuläßt. Meist ist es nicht möglich, mit einer einzigen Verformung schon die gewünschte Endform des Werkstückes herzustellen. Ehe das Verformungsvermögen vollkommen erschöpft ist, was gleichbedeutend mit einem; Reißen des Bleches wäre, wird dieVerformung abgebrochen und das Werkstück abermals bei Vergütungstemperatur geglüht und abgeschreckt, wodurch es seine volle Verformbarkeit wieder erhält.
  • Es wird nun der Verformungsvorgang weitergeführt; bei sehr komplizierten Formen kommen in der Praxis bis zu fünf Verfarmüngsstufen mit zwischengelegten Vergütungsglühungen in Frage.
  • Die Erweichung bei den Zwischenglühungen erfolgt durch Rekristallisation, also durch Neubildung des Kornes; die dabei entstehende Korngröße ist in erster Linie von der Größe der vorhergehenden Kaltverformung abhängig. Es besteht die allgemeine Regel, daß das Rekristallisationskorn um so feiner ist, je größer die vorhergehende Kaltverformung war. Es gibt bestimmte kleinste Verformungen, für welche sich das größtmögliche Rekristallisationskorn bei einer entsprechenden Glühung einstellt.
  • Da die Verformungsgrade beim Tiefziehen im allgemeinen von Ort zu Ort sehr stark wechseln, muß immer damit gerechnet werden, daß an verschiedenen Stellen derartige kritische Reckgrade aufgetreten sind, welche bei einer folgenden Rekristallisationsglühung grobes Korn verursachen können. Derartiges Grobkorn ist aber äußerst unerwünscht, da es Festigkeit und Streckgrenze vermindert und bei einer weiteren Verformung Anlaß zu Oberflächenkerben- gibt.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß die Neigung zur Ausbildung des Kornes sehr stark von der Vorgeschichte des Bleches abhängt. Es.gibt ganz bestimmte Arbeitsbedingungen bei der Blechherstellung, die zu einem Blech mit großer Neigung zur Grobkornrekristallisation führen, während andere Herstellungsbedingungen diese Neigung auszuschalten gestatten. Es ist vorgeschlagen worden, Bleche nach der letzten Zwischenglühung- vor dem Vergüten nur um nicht allzu große Beträge, z. B. um 25 % abzuwalzen. Ein anderer Vorschlag, ein gegen Grobkornbildung immunes Blech: zu erhalten, besteht darin, die Bleche zwar mit beliebig hohen Abwalzgraden fertigzuwalzen, sie aber vor der Vergütungsglühung einer Weichglühung bei niedriger Temperatur, beispielsweise zwischen 250 und ¢oo°, zu unterwerfen.
  • Beide Verfahren ermöglichen die Herstellung eines Bleches, das in seinem Rekristallisationsverhalten befriedigt; sie haben aber in betrieblicher Hinsicht Nachteile. Eine Endabwalzung von beispielsweise 2,5% zwingt eine Glühung einzulegen, die vom rein walztechnischen Standpunkt aus nicht erforderlich wäre. Das gleiche gilt für die Weichglühsung vor dem Vergüten. Auch hier muß, eine zusätzliche Glühbehandlung vorgenommen werden, die die Bereitstellung von Ofenkapazität und außerdem laufend erhebliche Energiemengen erfordert. Beide Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung vermieden. Erfindungsgemäß wird mindestens zwischen der letzten Anwärmung des Werkstoffes- im Ofen und dem Ende des Walzens eine von der Legierungszusammensetzung abhängige tiefste Abwalztemperatur nicht unterschritten. Für Al-Cu-Mg-Legierungen kann diese tiefste Abwalztemperatur im günstigsten Fall herunter. bis zu etwa i5o° liegen. Bei diesen Legierungen ist die Temperaturgrenze insbesondere vom Mangangehalt der Legierung in dem Ssnne abhängig, daß hochmanganhaltige Legierungen, die an sich geringere Neigung zu Grobkornbildung zeigen, tiefere Endwalztemperaturen von beispielsweise iSo° zulassen. Manganfreie und manganarme Legierungen erfordern hingegen die Einhaltung einer höheren Grenze. Bei einem Mangangehalt bis etwa o,8% ist es erforderlich, Temperaturen von. mindestens 2:S0° einzuhalten. Dies gilt beispielsweise für Legierungen mit 3,0 bis q.,50/0 Kupfer, o,5 .bis i,5% Magnesium, o bis o,8 0/0 Mangan, Eisen und Silicium als Verunreinigungen, Rest Aluminium. Bei ihnen hat es sich als besonders günstig erwiesen, die Endabwalzung bei Temperaturen zwischen 3oo und 35o° vorzunehmen. Auf diese Weise erhält man beispielsweise Tiefziehbleche, die in ihrem Rekristallisationsverhalten voll befriedigen. Eine andere Legierung, beispielsweise mit 4o/0 Kupfer, 1,:2'/o Magnesium, Co Mangan, Rest Aluminium, mit den üblichen Verunreinigungen, läßt Endabwalztemperaturen bis herunter zu etwa 15o° zu, ohne daß dadurch eine Schädigung des. Rekristallisationsverhaltens eintritt.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, hei der Herstellung von aushärtbaren Aluminiumlegierungen der Gattung AI-Cu-Mg zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften diese nicht in der bisher allgemein üblichen Weise erst warm und dann von einer gewissen Dicke an kalt zu Ende zu walzen, sondern zumindest den letzten Stich nach dem üblichen Warm und gegebenenfalls Kaltwalzen in der Wärme vorzunehmen. Als vorzugsweises Gebiet für die Walztemperatur bei den letzten Stichen ist eine Temperatur von 100 .bis 300° vorgeschlagen worden. Erfindungsgemäß wird dieses Walzverfahren zur Erhöhung der Immunität gegen Grobkornbildung dahin abgeändert, daß, eine bestimmte untere Temperaturgrenze zumindest nach dem letzten Zwischenglühen nicht unterschritten wird. Um gleichzeitig günstigste Festigkeitseigenschaften zu erzielen, ist es ratsam, das Warmwalzen in diesen letzten Stichen nicht bei unnötig hoher Temperatur durchzuführen, sondern sich hierbei soweit als möglich in den zur Erzielung guter Festigkeitseigenschaften vorgeschlagenen Temperaturgrenzen zu halten bzw. sie nur wenig zu überschreiten.
  • Bei der Herstellung dicker Bleche ist man gelegentlich schon so vorgegangen, daß, sie bis zu Ende bei erhöhter Temperatur ohne anschließende Kaltwalzung fertiggestellt wurden. Für dünne Bleche ist ein solches Verfahren nicht bekannt. Gemäß Erfindung sollen bestimmte Mindestgrenzen der Abwalztemperaturen mindestens bei der Endabwalzung nicht unterschritten werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Werkstücken, insbesondere Blechen und Nieten, für Zwecke, bei denen Neigung zur Grobkornbildung nach kritischer Verformung vermieden werden soll, :dadurch gekennzeichnet, daß eine von der Legierung abhängige tiefste Abwalztemperatur zwischen der letzten Anwärmung des Werkstoffes im Ofen und dem Ende des Walzens nicht unterschritten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vom Anfang bis zum Ende des Walzvorganges bei erhöhter. Temperatur gewalzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung von Blechen aus Al-Cu-Mg-Legierungen eine Walztemperatur von i5o° nicht unterschritten wird. .
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Legierungen mit 3,0 bis 4,5'/o Kupfer, 0,5 bis 1,5'10 Magnesium, o bis o,8°/o Mangan, Eisen und Silicium als Verunreinigungen, Rest Aluminium, eine Walztemperatur oberhalb 25o°, vorzugsweise zwischen 300 und 35o° eingehalten wird.
  5. 5. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i bis 4. für die Herstellung von Tiefziehblechen.
DEV2677D 1943-03-02 1943-03-02 Verfahren zur Herstellung von Leichtmetall-Tiefziehblechen Expired DE895381C (de)

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