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Saugtrommelfilter Zusatz zum Patent 8ru9539 Durch das Patent 879539
ist ein Saugtrommelfilter mit einer um eine waagerechte Achse drehbaren, nach außen
abgedichteten und in einen Bottich mit der zu filterndenSuspension eintauchenden
Trommel geschützt, bei der die auf dem Trommelumfang durch den im Trommel innern
erzeugten Unterdruck abgelagerte Schicht in einer gegen die Außenluft abgeschlossenen
Kammer von der Trommel gelöst und ausgetragen wird, welche gegen den Bottich bzw.
die im Bottich enthaltende Suspension abgedichtet ist. Bei dem Saugtrommelfilter
nach .dem Patent 879539 wird infolge der Abdichtung der Austragskammer gegen den
Bottich bzw. seinen Inhalt insbesondere erreicht, daß auch eine größere Druckdifferenz
zwischen Austragskammer bzw. Trommelinnern und der Außenluft durch Absaugung geschaffen
und aufrechterhalten werden kann, welche für die Wirksamkeit des Filtervorganges
außerordentlich günstig ist.
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Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung und besonder bevorzugte
Ausführungsform des Vorschlages des Patents 879539 und. hat sich insbesondere zur
Aufgabe gestellt, den Austrag des Filtergutes aus der Austragskammer unter geringstmöglicher
Beeinträchtigung der genannten Druckdifferenz in einwandfreier Weise durchzuführen,
wie es die Betriebsverhältnisse und die Eigenart derartiger Saugtrommelfilter erfordern.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß im Bodenteil der
Austragskammer eine mechanische
Vorrichtung zur fortlaufenden Abfuhr
des Behandlungsgutes vorgesehen ist, die das Eindringen der Außenluft in die Austragskammer
verhindert. Beispielsweise kann nach der Erfindung im Bodenteil der Austragskammer
eine Zuleitung für Verdünnungswasser und ein Schaufelrad zum Mischen dieses Wassers
mit dem Filtergut sowie zur fortlaufenden Abfuhr der Mischung aus der Kammer angeordnet
sein. Auf der anderen Seite sind auch Ausführungsformen der Erfindung möglich, bei
denen im Bodenteil der Austragskammer eine Förderschnecke zum Transport der Mischung
des Filtergutes mit Wasser aus der Austragskammer vorgesehen ist. Schaufelrad und
Schnecke sind in allen Fällen derart angeordnet und ausgebildet, daß keine Außenluft
in die Austragskammer eindringt. Dieses kann unter anderem dadurch erreicht werden,
daß diese Transporteinrichtungen im Betrieb stets ausreichend mit dem Behandlungsgut
gefüllt sind oder es können auch zusätzliche Mittel, wie beispielsweise Vorlagen
oder sonstige Vorkehrungen, zur Anwendung gelangen, durch die eine sichere Abdichtung
gewährleistet wird.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigt Abb. II einen senkrechten Schnitt durch den Filter und Abb. 2 einen waagerechten
Schnitt an der Stirnseite desselben, Abb. 3, 4 und 5 drei verschiedene Au&führungsformen
der Vorrichtung für die Abführung des Massebreies aus der Austragskammer bei gleichzeitiger
Verhinderung des Eindringens von Außenluft durch die Auslaßöffnung.
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Wie aus derZeichnung eresichtelich, ist eine Filtertrommel I vorgesehen,
die sich in der Richtung des Pfeiles dreht. Die Filterfläche 2 der Trommel besteht
entweder aus gelochtem Blech oder aus Maschendraht oder ist mit letzterem versehen.
Eine Saugleitung 3 verläuft von der Filtertrommel gegebenenfalls durch die Achse
zu einer nicht dargestellten Saugquelle. Die Trommel taucht in einen Bottich 4 ein,
dem das zu filternde Behandlungsgut durch den Einlaß 6 und eine Abschluß vorlage
5 zugeführt wird. Das abgeschiedene Wasser, etwa das Rückwasser in chemischen Breifiltern,
wird aus dem Innern der Trommel Idurch Öffnungen in ihren Stirnseiten abgeführt,
und diese Öffnungen stehen mit einem gemeinsamen Abfluß 7 in Verbindung.
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Bei ausreichender Fallhöhe kann auch die Fallbewegung des durch den
Abfluß 7 abgeführten Wassers dazu ausgenutzt werden, in der Filtertrommel einen
verminderten Druck zu erzeugen.
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Die Trommel 1 ist mit einer an sich bekannten Austragskammer 8 versehen,
dsie an der Außenseite der Trommel gegenüber dem Einlaß 6 für das Behandlungsgut
angeordnet ist und mit einer abwärts gerichteten Verlängerung in den Auslaß g für
das Behandlungsgut einmündet. Die im übrigen geschlossene Austragskammer 8 steht
mit der Filterfläche in Verbindung und ist dicht an diese angesetzt, und zwar teilweise
mittels einer Schleppdichtung 10 und teilweise durch eine Walze 1(1, die als Austragswalze
ausgebildet ist. An den beiden Enden der Trommel ist die Austragskammer durch an
sich bekannte Enddichtungen 12 dicht an den Trommelumfang angesetzt, sodaß keine
Außenluft eindringen kann.
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Die Austragswalze IiI ist bei I3 in bekannter Weise schwenkbar gelagert.
An den Enden der Achs 14 dieser Walze sind verstellbare Gewichte 15 angeordnet,
durch die die Walze nachgiebig gegen die Filtertrommel gehalten wird. Am unteren
Teil Ider Schleppdichtung 10 ist eine ge-X cht6lbelastete Feder I6 angeordnet, die
dazu dient, die Dichtung 10 gegen die Filterfläche 2 zu pressen, und zwar besonders
beim Aussetzen des Filtervorganges, bevor der Bottich 4 mit Brei gefüllt ist.
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Die bei der Drehbewegung der Trommel auf dieser sich bildende Schicht
17 des Behandlungsgutes wird durch die Austragswalze III aufgenormen, von der sie
herabfällt, und wird dann mittels einer Vorrichtung I8, etwa eines Schaufelrades,
einer Schnecke o,d. dgl. durch den Auslaß g so. abgeführt, daß keine Außenluft in
die Austragskammer 8 eindringt. In der Öffnung der Austragskammer 8 zur Filterfläche
hin und unterhalb der Austragswalze 11 ist vorteilhaft eine Walze 19 angeordnet,
die das Behandlungsgut von der Walze II abnimmt und in den unteren Teil; der Austragskammer
fallen läßt. Die Walze 19 kann mit einer Umfangsgeschvrindigkeit angetrieben werden,
die etwas größer als diejenige der mit der Trommel sich drehenden Walzelm ist, so
daß auf das Blatt des Behandlungsgutes durch die WalzeEIg ein gewisser Zug ausgeübt
und dadurch sein Ablösen von der Austragswalze II gewährleistet wird. Unter der
Walze 19 ist,der Kratzer 20 angeordnet, der die Teilchen sdes Behandlungsgutes entfernt,
die möglicherweise noch auf dieser Walze weiterlaufen, und ein Spritzrohr 21 ist
so angeordnet, daß ein kräftiger Wasserstrahl auf die Filterfläche 2 zwecks Reinigung
derselben gerichtet wird'. Durch die Leitung 22 kann gegebenenfalls Verdünnungswasser
in geregelter Menge in das Behandlungsgut im Bodenteil der Austragsfkammer eingeführt
werden.
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Der gew'ichtsbelastete Kratzer ist als Sicherheitsmaßnahme besonders
bei Aussetzen des Betriebes vorgesehen, um das vollständige Entfernen des Behandlungsgutes
von der Austragswalze zu gewährleisten.
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Bei der Ausführung nach Abb. 3 ist am Ende einer Schnecke I8 eine
Förderpumpe 24 angeordnet, um das Behandlungsgut abzuführen, das in diesem Fall
mit durch die Leitung 22 zugeführtem Wasser verdünnt ist. Diese Gemischpumpe überwindet
das in dem Filter herrschende Vakuum. Wenn daher mehrere Filter hintereinander angeordnet
sind, wie es beim fortlaufenden Waschen von Sulfit- und Sulfatbrei der Fall ist,
können alle Filter in derselben Höhe oder übereinander angeordnet sein, und das
Behandlungsgut kann unmittelbar zur Einlaßseite des folgenden Filters gepumpt werden.
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Gemäß Abb. 4 wird das unverdünnte Behandlungsgut mittels der SchneckeXIi8
durch einen erfindungsgemäß verengten Auslaß g abgeführt, gegen
den
bei dieser Ausführungsform das. Behandlungsgut derart ,gepreßt wird, daß eine ausreichende
Abdichtung gegen das Eindringen von Luft erzielt wird.
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Gemäß Abb. 5 wird das verdünnte Behandlungsgut mittels der Schnecke
I8 durch eine Abschlußvorlage 25 befördert, die das Eindringen von Luft in die Austragskammer
verhinudert.
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Es versteht sich von selbst, daß zahlreiche Änderungen des beschriebenen
Filters im Rahmen der Erfindung denkbar sind.