DE893429C - Schaltbares Getriebe, insbesondere fuer den Antrieb der Schaufelraeder von Schaufelradbaggern - Google Patents

Description

• Schaltbares Getriebe, insbesondere für den Antrieb der Schaufelräder von Schaufelradbaggern Die Erfindung bezieht sich auf schaltbare Getriebe mit einer zwei verschiedene Gänge schaltenden Muffe. Die Erfindung bezweckt, bei Getrieben dieser Art, insbesondere solchen, die für den Antrieb der Schaufelräder von Schaufelradbaggern bestimmt sind, mit einfachen Mitteln zu erreichen, daß dile Umschaltung von einer von dem Getriebe entfernt liegenden Stelle, z. B. von dem Führerstand eines Schaufelradbaggers aus, erfolgen kann.
• Dies wird in erster Linie dadurch erreicht, daß in dem die Verschielbung der Muffe bewirkenden, von einer vom Getriebe entfernt liegenden Stelle aus steuerbaren Triebwerk eine Drehst ab feder angeordnet ist. Diese ist zweckmäßig in einem am Getriebegehäuse drehbar gelagerten Rohr untergebracht, wobei ihr eines Ende im Innern des Rohres mit diesem gekuppelt ist, während ihr anderes, aus dem Rohr herausragendes Ende mit dem Schaltantrieib verbunden ist. Der Antrieb des Schalttriebwerkes erfolgt zweckmäß!ig durch einen Elektromotor, der ferngesteuert wird, z. B. bei einem Schaufelradgetriebe vom Baggerführerhaus aus. Gemäß einem weiteren Schritt der Erfindung weist das die Verschiebung der Muffe bewirkende Triebwerk ein Zahnsegment auf, das aus einer Mittelstellung heraus gegen den federnden Widerstand von Rückstellkörpern durch ein Ritzel verschwenkt werden kann.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. I einen Teil eines Getriebes für den Anrieb eines Schaufelrades teilweise im Schnitt und teil weise in Ansicht, Fig. 2 den Schnitt nach der Linie II-II in Fig. I und Fig. 3 den Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2.
• Für Fig. 2 und 3 ist ein größerer Maßstab gewählt worden als für Fig. I.
• Der nicht dargestellte Schaufelradantriebsmotor treibt über ebenfalls, nicht dargestellte Zwischenglieder die Primärwelle 1 eines schaltbaren zweistufigen Stirnrädergetriebes an. Zu beiden Seiten eines fest auf der Welle 1 sitzenden Kupplungsritzels 2 sind zwei Stirnräder 3 und 4 auf der Welle I drehbar gelagert. Die Räder 3, 4 stehen im Eingriff mit zwei Stirnrädern 5, 6, die fest auf der Sekundärwelle 7 sitzen, welche über ein Kegelritzel 8 den übrigen Teil des Schaufelradgetriebes antreibt. Die Durchmesser der erwähnten Stirnräder sind so abgestuft, daß sich zwei verschiedene Untersetzungen ergeben, je nachdem die Antriebskraft über die Räder 3, 5 oder 4, 6 weitergeleitet wird. Die durch die Räder 3, 5 bewirkte größere Untersetzung wird eingeschaltet, wenn das Schaufelrad Abraum abträgt, während man sich zur Gewinnung von Kohle der kleineren Untersetzung 4, 6 bedient. Auf dem Ritzel 2 sitzt eine Kupplungsmuffe 9, die in an stich bekannter Weise wahlweise auf eine der an den beiden Rädern 3, 4 sitzenden Kupplungsverzahnungen I0, II geschoben werden kann, wodurch die Welle I entweder mit dem Rad 3 oder mit dem Rad 4 gekuppelt wird.
• Zum Verschieben der Muffe 9 dienen zwei Gabelarme 12, die mit zwei Rollen in eine Ringnut der Muffe eingreifen und an einer Hülse I3 sitzen, die auf ein im Getriebegehäuse 14 drehbar gelagertes Rohr 15 geschoben ist. Innerhalb dieses Rohresl befindet sich eine Drehstabfeder 16, deren eines Ende mittels eines durchgehenden Bolzens 17 fest mit dem Rohr 15 und der Hülse 13 verbunden ist. Das andere Ende der Drehstabfeder 16 ragt aus dem Rohr 15 heraus und trägt einen Hebel I8 mit einem verzahnten Bogen, der mit einem Ritzel 19 kämmt.
• Dieses ist auf einer Welle 20 neben einem Schneckenrad 2I befestigt, das mit einer schnecke 22 selbsthemmend im Eingriff steht. Die Schneckenwelle ist an dem einen Ende mit einem ELektiromotor 23 gekuppelt und trägt am anderen Ende ein Handrad 24.
• Das Umschalten des Getriebes erfolgt in der Regel von dem Baggerführerstand aus, der von dem Getriebe weit entfernt ist, mittels einer auf den Motor 23 wirkenden eLektrischen Fernsteuerung.
• Vor dem Umschalten werden sowohl das Schaufelrad als auch der Schaufelradantriebsmotor und damit auch die zwischen beiden befindlichen Getriebe teile stillgesetzt. Alsdann wird der Schaltantriebsmotor 23 vom Führerstand aus eingeschaltet. Infolgedessen verschiebt der Motor 2.3 unter Vermits lung der Getriebeteile 12, I3, 15 bis 22 die Kupplungsmuffe 9 in der Weise, z. B. von links nach rechts in Fig. I, daß sie außer Eingriff mit der einen Kupplungsverzahnung, z. B. I0, kommt und bestrebt ist, in Eingriff mit der anderen Kupplungsverzahnung 11 zu treten.
• Dies wird aber in den meisten Fällen zunächst nicht möglich sein, weil die Zähne der Kupplungsmuffe g nicht den Lücken der Verzahnung II gegenüberliegen. Infolgedessen wird der Drehstab I6 unter dem Einfluß des Schaltmotors 23 verdreht und so eine Vorspannung erzeugt, so daß die Zähne der Kupplungsmuffe g unter Druck an den Seitenflächen der Zähne der Verzahnung II anliegen.
• Hierbei läuft zunächst der Schaltmotor 23 weiter, und der Hebel I8 wird durch das Ritzel 20 weitergeschwenkt, bis die Verzahnung des Hebels 18 außer Eingriff mit der des Ritzels gelangt. Der Hebel I8 wird daher nunmehr nicht weitergeschwenkt. Hierdurch wird mit Sicherheit verhindert, daß die Drehstabfeder I6 bei weiterlaufendem Motor über ein gewisses Maß hinaus gespannt wird. Außerdem wird nunmehr der Motor 23 abgeschaltet, und zwar mittels eines nicht dargestellten Schalters, der mittels des aus dem Gehäuse herausragenden Endes der Drehstabfeder I6 betätigt wird. Dieser Schalter löst ferner etine Signaleinrichtung aus, die dem Baggerführer in dem Führerstand anzeigt, daß der Umschaltvorgang eingeleitet ist. An dem Hebel 18 liegen zwei gleichachsig zueinander angeordnete Bolzen 25 an, die unter der Wirkung von Federn 26 den Hehel I8 in die in Fig. 3 dargestellte Mittellage zu bringen suchen. Ist daher der Hebel 18 in der soeben be; schriebenen Weise so weit nach einer Seite hin verschwenkt worden, daß seine Verzahnung außer Eingriff mit der des Ritzels 20 gelangt ist, so drückt der auf dieser Seite befindliche Bolzen 25 unter dem Einfluß der zugehörigen Feder 26 detn Zahnbogen des Hebels I8 gegen die Zähne des Ritzels 20, so daß beide Teile gleichsam eine Ratsche bilden. Dabei kann aber der Hebel I8, auch wenn das Ritzel 20 zum Stillstand kommt, nicht in die Mittellage zurückgelangen, so daß die Drehstabfeder I6 gespannt bleibt.
• Wird nun der Schaufelradmotor eingeschaltet, so dreht sich die Kupplungsmuffe 9 so lange an der Verzahnung 11 vorbei, bis ihre Zähne den Lücken dieser Verzahnung gegen2bertreten. Nunmehr wird die' Kupplungsmuffe 9 durch die in dem vorgespannten Drehstab I6 aufgespeicherte Arbeit über die Verzahnung 11 geschoben, so daß die neue Untersetzungsstufe eingeschaltet ist. Damit der Baggerführer weiß, daß nunmehr der Umschaltvorgang durchgeführt ist, ist eine zweite Signalvorrichtung vorgesehen, zu deren Auslösung zwei Bolzen 28 und ein Ansatz 27 dienen, der auf dem dem Hebel I8 zugewandten Ende des Rohres 15 sitzt und je nach der Drehrichtung des Rohres 15 den einen oder den anderen der Bolzen 28 gegen den Widerstand einer zugehörigen Feder 29 verschiebt. Durch die Verschiebung eines der Bolzen 28 wird ein Schalter betätigt, was zur Folge hat, daß im Führerstand ein S.ignal aufleuchtet.
• Dieses zeigt dem Führer an, daß der Umschaltvor- gang beendet ist. Er kann daher nunmehr das Schaufelrad zum Arbeiten einsetzen.
• Soll das Getriebe abermals umgeschaltet werden, so wird der Schaltmotor 23 in der Weise eingeschaltet, daß er im entgegengesetzten Sinn wie vorher umläuft. Da nunmehr das Ritzel 20 in einem solchen Sinn umläuft, der der Bewegung des Hebels I8 nach seiner Mittellage hin entspricht, kommt die Verzahnung des Hebels 18 unter dem Einfluß desjenigen Bolzens 25, der ihn in die Mittellage zu schwenken sucht, wieder in Eingriff mit der Verzahnung des Ritzels 20, so daß der Hebel I8 in die Mittellage und darüber hinaus in die andere Endlage geschwenkt wird.
• PATENTANSPROCHE: I. Schaltbares Getriebe, insbesondere für den Antrieb der Schaufelräder von Schaufel radbaggern, mit einer zwei verschiedene Gänge schaltenden Muffe, dadurch gekennzeichnet, daß in dem die Verschiebung der Muffe (9) bewirkenden, von einer vom Getriebe entfernt liegenden Stelle aus steuerbaren Triebwerk (I8 bis 22) eine Drehstabfeder (I6) angeordnet ist.

Claims (1)

1. 2. Schaltbares Getriebe nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehstabfeder (16) in einem am Getriebegehäuse drehbar gelagerten Rohr (15) untergebracht und ihr eines Ende im Innern des' Rohres (I5) mit diesem gekuppelt ist, während ihr anderes, aus dem Rohr herausragendes Ende mit dem Schaltantrieb (16) verbunden ist.

   3. Schaltbares Getriebe nach Anspruch I, dadurch gekenn7eichnet, daß das, die Verschiebung der Muffe (g) bewirkende Triebwerk (I8 bis 22) ein Zahnsegment (I8) aufweist das aus einer Mittelstellung heraus gegen den federnden Widerstand von Rückstellkörpern (26) durch ein Ritzel (20) verschwenkt werden kann.

   4. Schaltbares Getriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Zahnsegment ein Schalter in Verbindung s,teht, der dann, wenn beim Verschwenken des Zahnsegments dieses außer Eingriff mit dem Ritzel (20) gelangt, den Motor (23) des Triebwerkes abschaltet.

   5. Schaltbares Getriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter vermittels einer Signalanlage den durch Spannen der Drehstabfeder (16) eingeleiteten Schaltvorgang und durch eine zweite, von der Verschiebung der Muffe (9) abhängige Signalanlage die Beendigung des Umschaltvorgangs anzeigt.

   6. Schaltbares Getriebe nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrische Verregelung vorgesehen ist, die das Umschalten verhindert, solange sich- Getrieheteile in Bewegung befinden.

   Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 727 787.