DE892909C

DE892909C - Verfahren zur Tastung eines Senders fuer Phasentelegrafie

Info

Publication number: DE892909C
Application number: DEA9241D
Authority: DE
Inventors: Eberhard Ludwig
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1942-02-21
Filing date: 1942-02-22
Publication date: 1953-10-12

Description

Verfahren zur Tastung eines Senders für Phasentelegrafie Für die Übertragung von Telegrafiezeichen mittels Wechselstromes, insbesondere mittels Trägerströmen, sind bereits verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden, bei denen Zeichen- und Trennstromschritte mit derselben Frequenz übertragen werden und eine Unterscheidung dieser Zeichen dadurch ermöglicht wird, daß den beiden Stromschritten sendeseitig eine verschiedene Phase zugeteilt wird. Die bei einem solchen übertragungssystem bisher übliche Tastung des Wechselstromes ist in Abb. i dargestellt. Der oberen Klemme wird der Wechselstrom mit einer Phase q#l zugeführt, der unteren Klemme der gleiche Wechselstrom mit einer Phase (p2. Die an sich beliebig wählbare Phasendifferenz zwischen gpl und 992 bleibt dabei stets konstant. Beide Phasen werden nun durch den Kontakt sk des Senderelais abwechselnd an das Sendefilter SF und damit an die Übertragungsleitung gelegt. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß während der Umschlagzeit t" des Senderelais am Anker sk desselben kein Strom liegt. Es beginnt also bei Unterbrechung auf der einen Kontaktseite ein Ausschwingvorgang, der, wie das Zeitdiagramm in Abb. 2 zeigt, wieder unterbrochen wird, sobald im Zeitpunkt B der Kontaktschluß auf der anderen Kontaktseite hergestellt ist und die neue Phase einsetzt, die nun ihrerseits einen Einschwingvorgang veranlaßt, dessen Verlauf weitgehend von der Phasenlage im Zeitpunkt B abhängig ist. Dieser Einschwingvorgang kann infolgedessen sehr unterschiedlich sein. Die Gleichmäßigkeit des Einschwingvorganges ist aber bei der Phasentelegrafie Voraussetzung, für möglichst. große Verzerrungsfreiheit.
Aufgabe ider vorliegenden Erfindung ist es, die bei der Phasentelegrafie durch das beschriebene Tastverfahren bedingten Ungleichmäßigkeiten des Ein-. schwing vorganges zu verbessern und damit eine größere Verzerrungsfreiheit zu erzielen. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht"daß während der Umschlagzeit des Senderelais an dessen Anker eine bestimmte, zwischen den für Zeichen- und Trennstrom benutzten Phasen eine liegende Phase angelegt wird, vorzugsweise die mittlere Phase zwischen Zeichen- und Trennstrom. Auf diese Weise wird der sonst im Zeitpunkt B einsetzende Einschwingvorgang beim Umlegen des Ankers gleichsam vorbereitet, wodurch eine weitgehende Verbesserung der Gleichmäßigkeit dieses Vorganges erzielt wird.
Die Zwischenphase kann dabei in einfacher Weise dadurch hergestellt werden, daß man, wie in der Schaltung nach Abb. 3 dargestellt, die beiden Kontakte des Senderelais durch Ohmsche Widerstände überbrückt. Bei gleichen Werten dieser Widerstände liegt am Sendefilter während der Umschlagzeit des Sendekontaktes die mittlere Phase l'' 1'= aus den Phasen 971 und- 99, für Trenn- und 2 Zeichenstrom. Die bei der Anordnung gemäß der Erfindung vorliegenden Phasenverhältnisse sind in Abb. q. dargestellt. Dabei entsprechen die gestrichelt eingezeichneten Phasen der bisher üblichen Tastung (vgl. Abb. i). Durch die Überbrückung des Sendekontaktes durch die Widerstände wird der Phasenhub (9p1-972) verkleinert, da auch beim Anliegen des Ankers beispielsweise am Trennkontakt ein Teil der Zeichenphasen am Anker des Senderelais liegt, so daß bei der Anordnung gemäß der Erfindung sich ein Phasenhub 991'-992' ausbildet. Soll idaher der Phasenhub derselbe .seien. wie bei dem bisherigen Tastverfahren, so muß man die Phasenverschiebung zwischen den zugeführten Spannungen entsprechend vergrößern.
In einem früher vorgeschlagenen übertragungssystem für Phasentelegrafie wurde eine Phasenverschiebung von A99=99,-992=90' als besonders zweckmäßig vorgesehen. Will man bei dem Tastverfahren gemäß der Erfindung ebenfalls mit A q7 = 9o° arbeiten, so bedeutet dies, daß die Phasen der dem Sendekontakt zugeführten Spannungen eine Phasenverschiebung 971- 972> 90° aufweisen müssen. Eine einfache Schaltung zur Erzielung einer solchen Phasenverschiebung ist in Abb. 5 gezeigt. Die zu tastende Wechselspannung wird einem Übertrager zugeführt, dessen Sekundärwicklung aus zwei gleichen und gleichsinnigenTeilwicklungen besteht. Zwischen AC und BC sind dann zwei gleiche Spannungen vorhanden, 'die eine Phasenverschiebung von i8o° aufweisen. Während die eine Teilspannung über einen aus zwei Widergtänden R1 und R2 gebildeten Spannungsteiler beispielsweise an den Trennkontakt des Senderelais gelegt wird, wird die andere über ein Kondensatorwiderstandsglied R3 Cl, das eine Phasenverschiebung von d q7 "< 9o°' bewirkt, an den Zeichenkontakt gelegt. Die beidenTeilspannungen, die durch, entsprechende Bemessung des RC-Gliedes einander gleich gemacht werden können, weisen dann eine Gesamtphasendifferenz 991-g72 = i80°-dqj' auf, d. h. der Betrag der Phasendifferenz d q7 = / i8o°-d 9p'/>' 9o°. Durch geeignete Bemessung der den Sendekontakt überbrückenden Widerstände kann erreicht werden, daß die Phasendifferenz zwischen Zeichen- und Trennstrom am Ausgang des Senders gerade 9o° beträgt. Auf die gleiche Weise kann selbstverständlich auch jede andere Phasenverschiebung größer als 9o° erzielt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Tastung eines Senders für Telegrafieübertragungssysteme, bei denen Zeichen- und Trennstromschritte mit derselben Frequenz, jedoch mit verschiedener Phase übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß während der Umschlagzeit des Senderelais an dessen Anker eine bestimmte, zwischen der Phase des Trennstromes und der des Zeichenstromes liegende Phase angelegt wird, vorzugsweise die mittlere. Phase zwischen Zeichen- und Trennstrom.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß die Zwischenphase durch Überbrückung der beiden Kontakte des -Senderelais durch Ohmsche Widerstände gebildet wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich der durch die Überbrückung bewirkten Verminderung des Phasenhubes dem Sendekontakt Spannungen größerer Phasendifferenz zugeführt werden. q.. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Phasenhubes von 9o° oder größer die dem Sendekontakt zuzuführenden Spannungen entsprechend größerer Phasendifferenz mit Hilfe eines Übertragers mit zwei symmetrischen, gleichsinnigen Sekundärwicklungen und- eines an eine dieser Wicklungen angeschlossenen Kondensatorwiderstandsgliedes gebildet wird.