DE892062C

DE892062C - Dreiviertelkreis-Winikelmesser

Info

Publication number: DE892062C
Application number: DENDAT892062D
Authority: DE
Inventors: Darmstadt Ludwig 'Gerbig
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1953-08-20

Description

Zum Antragen eines Winkels an einen bestimmten Punkt einer gegebenen Linie bedarf es im allgemeinen zweierlei. Erstens eines Winkelmessers, mittels dessen der gewünschte Winkelgrad angekreuzt wird, und zweitens eines Lineals, mit dem der gegebene Punkt der Grundlinie mit dem angekreuzten Punkt verbunden wird.
Abgesehen von der zeitraubenden Umständlichkeit, in dieser Weise einen Winkel zu bestimmen und anzutragen, birgt diese Methode eine Anzahl Fehlerquellen in sich.
Schon beim Anlegen des Winkelmessers können Ungenauigkeiten entstehen, ferner beim Ankreuzen des gewünschten Winkelgrades, besonders dann, wenn die Gradstriche eng beieinanderliegen, und außerdem ist oft die Verbindung der beiden markierten Anhaltspunkte mittels eines Lineals sehr ungenau.
Prüft man einen auf diese Weise angetragenen Winkel nach, so ergeben sich oft Abweichungen von I bis 20 und mehr, da Hand und Auge bei der Ausführung des ganzen Vorganges mehr oder weniger auf Schätzung angewiesen sind.
Diesen Schwierigkeiten zu begegnen und einen Winkel mit nur einem Instrument gleichzeitig zu messen und anzutragen und damit zu präzisieren, dient der Erfindungsgegenstand.
Bei dem Dreiviertelkreis-Winkelmesser ist ein Viertel einer Vollkreisscheibe ausgespart, wodurch ein rechtwinkliger Ausschnitt von 900 entsteht, dessen Scheitelpunkt mit dem Kreismittelpunkt zusammenfällt. Die Begrenzungslinien des rechten Winkels sind über ihren Scheitelpunkt verlängert, wodurch die Dreiviertelkreisscheibe in drei gleich große Kreissegmente aufgeteilt wird, die je mit zwei gegenläufigen Skalen von o bis 900 ausgestattet sind.
Die Zeichnung stellt einen Dreiviertelkreis-Winkelmesser in Verbindung mit einem handwerklichen Winkel dar, der vorzugsweise aus durchsichtigem Material besteht. Die rechtwinklige Aussparung des Winkelmessers deckt sich genau mit dem inneren rechten Winkel des Winkels A-M-B, so daß der Scheitelpunkt M des inneren rechten Winkels A-M-B und der Mittelpunkt M des Winkelmessers zusammenfallen. Ebenso decken sich die Begrenzungslinien des inneren rechten Winkels mit denen des Kreisausschnittes. Die drei Kreissegmente C-D-E des Winkelmessers sowie die Gradskalen verlaufen auf den Schenkelbahnen des Winkels. In gleicher Weise können rechtwinklige und gleichschenklige Dreiecke mit einem Dreiviertelkreis-Winkelmesser ausgestattet sein.
Die Messung eines Winkels mit dem Dreiviertelkreis-Winkelmesser, vorzugsweise in Verbindung mit einem rechten Winkel oder Dreieck aus durchsichtigem Material, erfolgt in der Weise, daß lediglich derjenige Teilwert von go0 eines Winkelgrades gemessen wird, der den Grundwert dieses Winkelgrades von beispielsweise o bzw. go bzw. I80 bzw. 2700 übersteigt. Die Messung dieses Teilwertes des Winkels erfolgt innerhalb desjenigen Kreisabschnittes von go0 eines Vollkreises, durch den der anzutragende Winkelschenkel nach Gradzahl und Richtung verlaufen muß.
Das Anlegen des Winkelmessers erfolgt in der Weise, daß sich die rechtwinklige Aussparung des Winkelmessers mit demjenigen Kreisabschnitt von go0 eines um den gegebenen Punkt einer gegebenen Linie gedachten oder gezogenen Vollkreises Ndeckt, durch den der anzutragende Winkelschenkel nach Maßgabe der Zeichnung verlaufen muß.
Durch Drehung des Winkelmessers in Richtung des Schenkelverlaufs wird der zu messende Teitwert des Winkelgrades durch die gegebene Linie angezeigt, die durch die Gradskala eines der drei Kreissegmente C, D, E sichtbar verläuft. Der anzutragende Winkelschenkel kann dann entlang der Begrenzungskante des rechten Winkels der Aussparung gezogen werden.
Die Kombination des Dreiviertelkreis-Winkelmessers mit einem rechten Winkel oder Dreieck stellt ein Präzisionsmeß- und Zeichengerät dar, das durch die Vereinigung zweier Geräte zu einem Gerät Fehler und Unstimmigkeiten, die bei Anwendung zweier Geräte zu einem Vorgang leicht vorkommen, ausschließt und das außerdem eine nicht unbeträchtliche Materialersparnis und damit eine wesentliche Preisersparnis gegenüber zwei Geräten mit sich bringt.
PATENTANSPROCHE: I. Dreiviertelkreis-Winkelmesser, dadurch gekennzeichnet, daß aus einer Vollkreisscheibe vom Mittelpunkt aus go0 dieser Scheibe rechtwinklig ausgespart sind derart, daß eine Dreiviertelkreisscheibe verbleibt, die mit geeigneten Skalen versehen einen Winkelmesser bildet.

Claims

2. Dreiviertelkreis-Winkelmesser nach Anspruch I aus durchsichtigem Material, dadurch goennzeichnet, daß durch Verlängerung der Begrenzungslinien der rechtwinkligen Aussparung über ihren Scheitelpunkt hinaus die Dreiviertelkreisscheibe in drei gleich große Kreissegmente unterteilt ist, die je mit zwei gegenläufigen Skalen von o bis go0 versehen sind 3. Dreiviertelkreis-Winkelmesser nach Anspruch I und 2 aus durchsichtigem Material, dadurch gekennzeichnet, daß er als eine in einen rechten Winkel oder Dreieck eingezeichnete oder eingravierte Dreiviertelkreisscheibe ausgebildet ist derart, daß sich die rechtwinklige Aussparung der Kreisscheibe mit dem inneren rechten Winkel des rechten Winkels oder Dreiecks im Ausmaß der Aussparung decken, während die Gradskalen sowie die drei Kreissegmente der Dreiviertelkreisscheibe auf den den rechten Winkel bildenden Schenkeln des rechten Winkels oder Dreiecks verlaufen.