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DE891392C - Verfahren zur Herstellung von Sulfochlorierungserzeugnissen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sulfochlorierungserzeugnissen

Info

Publication number
DE891392C
DE891392C DEZ725D DEZ0000725D DE891392C DE 891392 C DE891392 C DE 891392C DE Z725 D DEZ725 D DE Z725D DE Z0000725 D DEZ0000725 D DE Z0000725D DE 891392 C DE891392 C DE 891392C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfuryl chloride
products
chlorine
sulfochlorination
sulphochlorination
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEZ725D
Other languages
English (en)
Inventor
Maximilian Dr-Ing Hussong
Richard Dr-Ing Huttenlocher
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Zschimmer and Schwarz GmbH and Co KG
Original Assignee
Zschimmer and Schwarz GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Zschimmer and Schwarz GmbH and Co KG filed Critical Zschimmer and Schwarz GmbH and Co KG
Priority to DEZ725D priority Critical patent/DE891392C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE891392C publication Critical patent/DE891392C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/02Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof
    • C07C303/04Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof by substitution of hydrogen atoms by sulfo or halosulfonyl groups
    • C07C303/10Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof by substitution of hydrogen atoms by sulfo or halosulfonyl groups by reaction with sulfur dioxide and halogen or by reaction with sulfuryl halides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Sulfochlorierungserzeugnissen Es ist bekannt, paraffinische Kohlenwasserstoffe für sich allein oder im Gemisch miteinander durch Behandlung mit Schwefeldioxyd und Chlor unter Einwirkung von sichtbarem Licht und Anwendung verschiedener Katalysatoren in die entsprechenden Sulfochloride überzuführen und kapillaraktive Erzeugnisse durch Verseifen derselben zu gewinnen.
  • Es ist weiterhin bekannt, paraffinische Kohlenwasserstoffe oder deren Gemische unter ähnlichen Bedingungen mit Sulfurylchlorid zu behandeln. Auf diese Weise werden ebenfalls die entsprechenden Sulfochloride erhalten, wobei jedoch die Ausbeute an Sulfochlorierungserzeugnissen geringer ist als beiAnwendung von Schwefeldioxyd und Chlor, und die Verwendung des Sulfurylchlorids zu dem angegebenen Zweck erscheint wegen der hohen Gestehungskosten bisher als wenig wirtschaftlich.
  • Nach den Angaben in den verschiedensten Literaturstellen sind bisher insbesondere Paraffinkohlenwasserstoffe ohne besondere Schwierigkeiten der Sulfochlorierung mittels Schwefeldioxyd und Chlor zugänglich, und weder die Kettenlänge noch eine Verzweigung der Kette ist bei dieser Umsetzung von entscheidender Bedeutung. Es wurde erkannt, daß die Sulfochlorierung dieser Kohlenwasserstoffe mittels Schwefeldioxyd und Chlor unter Einfluß von Licht und geeigneten Katalysatoren bisher immer möglich war, während die gleiche Umsetzung mit Sulfurylchlorid nicht immer als möglich erkannt wurde. Diese Tatsache vermittelte die Erkenntnis, daß die Sulfochlorierung paraffinischer Kohlenwasserstoffe durch Sulfurylchlorid sich nicht in allen Fällen durchführen ließ, während eine solche durch gleichzeitige Anwendung von Schwefeldioxyd und Chlor durchaus durchgeführt werden konnte. Dagegen erschien es bisher als ausgeschlossen, daß, wenn die Sulfochlorierung paraffinischer Kohlenwasserstoffe durch Schwefeldioxyd und Chlor nicht das erwünschte Ergebnis hatte, eine Umsetzung dieser Kohlenwasserstoffe mit Sulfurylchlorid durchführbar sei, insbesondere dann, wenn die Umsetzung an höhermolekularen Kohlenwasserstoffen, wie Paraffingatsch, vorgenommen werden sollte. Als besonders zweckmäßig und die Umsetzung fördernd wird noch verschiedentlich auf die Mitverwendung größerer Lösungsmittelmengen für die Kohlenwasserstoffe hingewiesen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aus Braunkohlenschwelteer gewonnenen Paraffingatsch, der sich durch Schwefeldioxyd und Chlor ohne Vorbehandlung nicht sulfochlorieren läßt, dennoch Sulfochlorierungserzeugnisse herstellen kann, wenn man den Gatsch ohne Anwendung von Lösungsmitteln mit Sulfurylchlorid in Mengen von 2o °/o und darüber, bezogen auf das angewandte Paraffin, behandelt.
  • Der Paraffingatsch wird in an sich bekannter Weise durch Hochdruckhydrierung von Braunkohlenschwelteer gewonnen. Die Sulfochlorierung des bei etwa 30 bis 50° schmelzenden Kohlenwasserstoffgemisches geschieht unter Belichtung mit sichtbarem Licht bei Anwesenheit von stickstoffhaltigen Basenverbindungen, z. B. Anilin, Cyclohexylamin, Pyridin, Chinolin, Triäthanolamin, Alkylaminen u. ä.
  • Die Umsetzung erfolgt bei etwa 5o bis 7o°, vorzugsweise bei 65°, und verläuft in gewünschter Weise mit guten Ausbeuten, auch ohne das Vorhandensein indifferenter Lösungsmittel. Je nach der angewandten Menge Sulfurylehlorid erhält man nach Verseifung der Sulfonsäurechloride zu Emulsionen verteilbare bis klar wasserlösliche Erzeugnisse. Sie sind nicht in gleichem Maße oberflächenaktiv wie die bekannten verseiften Sulfochlorierungserzeugnisse; dagegen weisen sie eine beträchtliche Öllöslichkeit auf und können mit Vorteil als Emulgatoren für Öle, Fette und insbesondere für Mineralöle Verwendung finden. Es lassen sich sehr haltbare, milchähnliche Emulsionen herstellen, die als Schmälz-, Avivage-, Lederfettungs- und als Präparationsmittel für Kunstseide und Zellwolle besonders geeignet sind. -Man hat es durchaus in der Hand, j e nach der angewandten Menge Sulfurylchlorid, die genannten Mittel direkt aus den Paraffingemischen durch mehr oder weniger intensives Sulfochlorieren herzustellen oder aber die Sulfochlorierung bis zur völligen Wasserlöslichkeit der Verseifungsprodukte zu treiben und das Enderzeugnis je nach dem Verwendungszweck des gewünschten Mittels den entsprechenden Ölen, Fetten, Mineralölen usw. zuzumischen.
  • Durch Reduktion der Sulfonsäurechloride, z. B. durch Einrühren in wäßrige Natriumsulfitlösungen, unter Einhaltung der alkalischen Reaktion durch Natronlauge und Abscheidung mittels Mineralsäuren werden Sulfmsäuren erhalten, deren Neutralisationsprodukte für sich allein oder zusammen mit geeigneten Fetten und Ölen ebenfalls zur Nachbehandlung von Kunstseide und Zellwolle mit Vorteil verwandt werden können.
  • Beispiel i 5oo kg eines Paraffingemisches, das durch Hydrierung von Braunkohlenteer nach Abtrennung der niedrigsiedenden Anteile bis etwa 300° erhalten wurde, werden langsam mit 125 kg Sulfurylchlorid bei 6o° versetzt. Das Reaktionsgemisch wird mit Wolframlampen kräftig beleuchtet, und während des Eintretens des Sulfurylchlorids werden 12 kg Cyclohexylamin zugegeben. Das vom überschüssigen Sulfurylchlorid und Salzsäure befreite Sulfonsäurechlorid zeigt eine Verseifungszahl von 115 und enthält 6,7 % Gesamtchlor, von dem 3,6 °/o verseifbar sind.
  • Beispiel 2 iooo kg Braunkohlenteergatsch ähnlicher Zusammensetzung wie im Beispiel i werden mit 400 kg Sulfurylchlorid bei 65° und bei kräftiger Belichtung umgesetzt. Als Katalysator dienen 40 kg Pyridinbasen, die gleichzeitig mit dem Sulfurylchlorid dem Reaktionsgemisch zugegeben werden. Das nach Abdestillieren des überschüssigen Sulfurylchlorids und Vertreibung der Salzsäure erhaltene Sulfochlorid zeigt eine Verseifungszahl von 150. Es enthält 8,4 % Gesamtchlor und 4,8 °/o verseifbares Chlor.
  • Beispiel 3 Ein hydrierterBraunkoblenteergatsch wird mit 50 % Sulfurylchlorid bei Gegenwart von i °/o Triäthanolamin, berechnet auf das Sulfurylchlorid, bei 6o° und kräftiger Bestrahlung sulfochloriert. Es wird ein Sulfo-Chlorid mit einer Verseifungszahl von 172 erhalten. Von dem gefundenen Gesamtchlor von io,2 °/o sind 5,5 % verseifbar.
  • Beispiel 4 Ein aus Braunkohlenteer erhaltenes Paraffingemisch wird mit ioo °/o Sulfurylchlorid unter Zusatz von 10/, Dibutylamin bei 6o° sulfochloriert. Das Sulfochlorierungsprodukt zeigt eine Verseifungszahl von 273 und enthält 8,6 °/o verseifbares Chlor bei einem Gesamtchlorgehalt von 14,2 %.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von .Sulfochlorierungserzeugnissen, dadurch gekennzeichnet, daß man aus Braunkohlenteer gewonnene Paraffingemische mit Sulfurylchlorid in Mengen von 2o °/o und darüber, bezogen auf das angewandte Paraffin, unter Bestrahlung mit sichtbarem Licht und in Gegenwart stickstoffhaltiger Basen behandelt.
DEZ725D 1943-09-10 1943-09-10 Verfahren zur Herstellung von Sulfochlorierungserzeugnissen Expired DE891392C (de)

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DEZ725D DE891392C (de) 1943-09-10 1943-09-10 Verfahren zur Herstellung von Sulfochlorierungserzeugnissen

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DE891392C true DE891392C (de) 1953-09-28

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