[go: up one dir, main page]

DE890800C - Verfahren zum Herstellen von p-Aminosalicylsäure - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von p-Aminosalicylsäure

Info

Publication number
DE890800C
DE890800C DENDAT890800D DE890800DA DE890800C DE 890800 C DE890800 C DE 890800C DE NDAT890800 D DENDAT890800 D DE NDAT890800D DE 890800D A DE890800D A DE 890800DA DE 890800 C DE890800 C DE 890800C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aminosalicylic acid
water
acid
reaction
aminophenol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DENDAT890800D
Other languages
English (en)
Inventor
Clarkston Glasgow Donald Edwin Seymour Welwyn Garden City Hertfordshire und Frank Stuart Spring Glasgow David Duncan; son Martin (Großbritannien)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Smith and Nephew Nominee Services Ltd
Original Assignee
Herts Pharmaceuticals Ltd
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE890800C publication Critical patent/DE890800C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft die Herstellung von aromatischen Aminocarbonsäuren, insbesondere der p-Aminosalicyl'säure (2-Oxy-4-aminobenzoesäure).
p-Aminosalicylsäure ist bekannt und hat pharmazeutische Bedeutung. Es ist schwer, sie nach bekannten Syntheseverfahren zu erhalten.
Es wurde bereits vorgeschlagen, zum Herstellen von m-Aminophenolcarbonsäure m-Aminophenol mit Ammoniumcarbonat, Kalium- oder Natriumbicarbonat unter Druck zu erhitzen. Nach diesem Verfahren wird z. B. m-Aminophenol mit Ammoniumcarbonat und Wasser in einem Autoklav erhitzt; es wird behauptet, daß an Stelle des Ammoniumcarbonats auch die entsprechende Menge Kalium- oder Natriumbicarbonat angewendet werden könnte; es wurde indessen gefunden, daß mit Kalium- oder Natriumbicarbonat keine nennenswerte Umsetzung eintritt, falls nicht freie Kohlensäure zugegen ist. Es wurde ferner gefunden, daß das bekannte Verfahren am besten bei Temperaturen von über ioo° durchzuführen ist und daß, wenn Wasser als Reaktionsmedium dient, Druck anzuwenden, d. h. ein Autoklav erforderlich ist, wie es auch für das bekannte Verfahren vorgeschrieben wird. In Gegenwart von Wasser führt indessen das bekannte Verfahren, wie gefunden wurde, nur zu einer verhältnismäßig sehr niedrigen Ausbeute an p-Aminosalicylsäure. Höhere Ausbeuten
lassen sich bei der Anwendung von Wiasser als Reaktionsmedium lediglich durch Erhöhung der Temperatur nicht erzielen.
Es wurde nun gefunden, daß die Reaktion viel günstiger verläuft, wenn an Stelle von Wasser ein Polyalkohol als Reaktionsmedium dient. Wenn ein Polyälkohol als Verdünnungsmittel angewendet wird, können die Temperaturen auf über -io©0 gesteigert werden, ohne daß Druck erforderlich ist, und p-Aminosalicylsäure fällt in einer Menge an, die viel größer ist, als sie mit Wasser als Reaktionsmedium erreichbar ist.
Nach der Erfindung wird ein Alkalisalz der p-Aminosalicylsäure durch Erhitzen von m-Aminophenol mit Kohlendioxyd und Alkalicarbonat oder -bicarbonat bei einer Temperatur zwischen 105 und 1350 in einem Polyalkohol hergestellt. Die Polyalkohole sind mit Wasser mischbar, eine Eigenschaft, die das nachherige Aufarbeiten, des Reaktionsgemisches erleichtert, und ferner können sie auf Temperaturen von 105 bis 131S0 in offenen Gefäßen erhitzt werden. Vorzugsweise wird Glycerin als Lösungsmittel angewandt.
Nach einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung werden m-Aminophenol und Kaliumbicarbon'at oder ein anderes -Alkalibicarbonat in Glycerin eingetragen, und dann wird während 2 bis 5 Stünden bei einer Temperatur von ungefähr 13©0 Kohlendioxyd eingeleitet.
Um die p-Aminosalicylsäure aus dem Reaktionsgemisch zu isolieren, können verschiedene Wege eingeschlagen werden. Nach einer Methode wird das Reaktionsgemisch mit Wasser verdünnt und dann beispielsweise mit Salzsäure angesäuert, bis 3S Lackmus eine schwachsaure Reaktion· anzeigt. Der anfallende Niederschlag von freier p-Aminosalicylsäure wind dann abfiltriert.
Nach einer anderen Methode wird das Reaktionsgemisch in überschüssige verdünnte Salzsäure gegössen, das Hydrochlorid der Aminosäure, das sich als fester Körper abscheidet, durch Filtration abgetrennt, getrocknet und dann mit einem Alkalicarbonat und Wasser die Base freigesetzt. Der Niederschlag wird abfiltriert. Die Säure wird in Äther gelöst, man entfärbt die Lösung mit Holzkohle, verdampft und fällt die p-Aminosalicylsäure durch Zugabe von Benzin.
Nach diesem Verfahren kann ein Produkt, das
einen Schmelzpunkt von 1400 und darüber hat, ©rhalten werden. Das Produkt kann durch Umkristallisation aus Methanol weiter gereinigt werden. Auf diese Weise wird ein Produkt in Form farbloser Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 150 bis 15.1° erhalten. Der Schmelzpunkt ist jedoch kein eindeutiges Kriterium der Reinheit, da die Verbindung sich bei erhöhten Temperaturen zersetzt. Der tatsächlich beobachtete Schmelzpunkt hängt von der Geschwindigkeit der Erhitzung ab. Die Erfindung sei durch nachstehendes Ausführungisbeispiel erläutert.
Beispiel
2 kg m-Aminophenol wurden mit 8 kg Kaliumbicarbonat gemischt und die Mischung in einen 20-I-Kolben gegeben; 8 1 Glycerin wurden hinzugegeben 6g und die Mischung gerührt. Ein stetiger Strom von Kohlendioxyd wurde eingeleitet und die Temperatur auf 1300 gesteigert. Diese Temperatur wurde während 4 Stunden aufrechterhalten. ■
Man ließ die Mischung abkühlen und goß sie in Wasser. Die wäßrige Lösung wunde mit konzentrierter Salzsäure angesäuert; das Hydrochlorid der p-Aminosalicylsäure wurde gefällt und durch Filtration entfernt.
Das Hydrochlorid wurde mit der äquivalenten Menge Natriumibicarbonat in Wasser unter Rühren gemischt und die freie Säure durch Filtrieren entfernt und bei 30 bis 4100 getrocknet.
Die erhaltene Rohsäure wurde durch Auflösen in Äther, Entfärben der Ätherlösung mit Holz1 kohle.und Filtrieren gereinigt. Es wurde bis auf 1U des Volumens eingedampft und die blaßcremefarbene p-Aminosalicylsäure aus der Ätherlösung mittels Benzin gefällt. Sie hatte einen Schmelzpunkt von 140 bis Ί420 (bei Zersetzung); die Ausbeute betrug 800 g.
An Stelle des Glycerins können auch andere Polyalkohole, z, B. 1, 2-Propylenglykol, verwandt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i.Verfahren zum Herstellen von p-Aminosalicylsäure durch Erhitzen von m-Aminophenol mit Alkalicarbonat oder -bicarbonat, z. B. Kaliumbicarbonat, bei einer Temperatur von über ioo°, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in !Gegenwart von freiem Kohlendioxvd und einem Polyalkohol, insbesondere " Glycerin, oder einem Glykol, z. B. 1, 2-Propylenglykol, erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Reaktionsgemisch nach dem Abkühlen in Wasser löst, mit überschüssiger Salzsäure ansäuert, das gefällte Hydrodhlorid der p-Aminosalicylsäure mit einer äquivalenten Menge Natriumcarbonat in Wasser behandelt und die feste freie p-Aminosalicylsäure aus der Mischung abtrennt.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 50 835; K. Brunner, Ann. d, Chemie 351 (1907), 3113.
DENDAT890800D Verfahren zum Herstellen von p-Aminosalicylsäure Expired DE890800C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE890800C true DE890800C (de) 1953-08-13

Family

ID=580940

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT890800D Expired DE890800C (de) Verfahren zum Herstellen von p-Aminosalicylsäure

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE890800C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1593272A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Halogen-Tetracyclinen
DE890800C (de) Verfahren zum Herstellen von p-Aminosalicylsäure
DE905490C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE2614264A1 (de) Verfahren zur herstelung von nitrohalogenophenolen
DE749146C (de) Verfahren zur Herstellung von ªŠ-Oxycarbonsaeuren
DE602218C (de) Verfahren zur Darstellung von Pyridylhydantoinen
DE833960C (de) Verfahren zur Herstellung von 3, 7-Dimethyl-1-(1-oxy-2, 6, 6-trimethylcyclohex-1-yl)-nona-3, 5, 7-trien-1-in-9-ol
DE962333C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexanonoxim
DE537767C (de) Herstellung von Acridyl-9-carbaminsaeureestern
AT214937B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen N-Arylsulfonyl-N'-tetramethylenharnstoffen
DE810628C (de) Verfahren zur Herstellung von 3, 7-Dimethyl-1-(2', 6', 6'-trimethyl-cyclohex-1'-enyl)-nona-3, 5, 7-trien-1-in-9-ol
DE901053C (de) Verfahren zur Herstellung von Guanidinthiocyanat
AT257584B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Tetrahydrofuranderivaten
DE896345C (de) Verfahren zur Herstellung von ªã-Halogen-oxycarbonsaeureamiden aus halogenierten Lactonen
AT230882B (de) Verfahren zur Herstellung von 6-Aminochrysen
DE423026C (de) Verfahren zur Darstellung eines Bz-Tetrahydrooxychinolins
DE1770225C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Penicillinen
DE498050C (de) Verfahren zur Herstellung von 1, 3, 5-Trinitro-2, 4, 6-triazidobenzol
AT269886B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Benzomorphanderivate und ihrer Salze
DE2254546A1 (de) Verfahren zur herstellung von dehydracetsaeure
DE1175250B (de) Verfahren zur Herstellung von 4, 5, 6-Trichlor-7-hydroxyphthalan
DE1009177B (de) Verfahren zur Herstellung von reinen Vinylaethern durch Aufarbeiten der aus Vinylaethern von aliphatischen oder cycloaliphatischen Alkoholen mit 4 und mehr C-Atomen und diesen Alkoholen selbst bestehenden Gemische
DE1921857A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Dehydracetsaeure
CH389581A (de) Verfahren zur Herstellung von Alpha-Omega-Dinitroalkanen
CH309348A (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Isopropylamino-salicylsäure.