DE888836C - Verfahren zur Herstellung plueschartiger Stoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung plueschartiger StoffeInfo
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- DE888836C DE888836C DED9605A DED0009605A DE888836C DE 888836 C DE888836 C DE 888836C DE D9605 A DED9605 A DE D9605A DE D0009605 A DED0009605 A DE D0009605A DE 888836 C DE888836 C DE 888836C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04H—MAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
- D04H11/00—Non-woven pile fabrics
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 3. SEPTEMBER 1953
D 9605 IVd !81
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung plüschartiger Stoffe und besteht darin, daß eine
Unterlage mit einem Gemis'dh eines Polymers oder Copolymers des Vinylchlorids und einem Weichmacher
für dieses, das bei Erwärmung eine poröse, gelartige Masse bildet, überzogen, auf den Überzug
Fasern aufgestreut werden und der Überzug dann erhitzt wird, um das Gemisch in den porösen, gelartigen
Zustand zu überführen, wobei die Fasern auf dem Überzug verankert werden.
Das Bindungsmittel kann auf die Unterlage nach
Einrühren von Luft in schaumartigem Zustand aufgetragen werden, worauf es· erhitzt wird, um es
in den gelartigen Zustand zu überführen. Auch kann dem Bindemittel ein Treibmittel zugesetzt
werden, das sich vor der Erreichung des bei der Erwärmung sich einstellenden gelartigen Zustandes
unter Schaumbildung zersetzt. Bei Verwendung eines Treibmittels wird das Gemisch zweckmäßig
vor dem Auftragen der Fasern durch Erwärmen zum Schäumen gebracht, doch kann das Schäumen
auch nach dem Auftaragen der Fasern erfolgen. Das Bindemitteil mit dem zugesetzten Treibmittel wird
somit vorteilhaft zuerst zum Schäumen auf eine unter der den gelartigen Zustand herbeiführenden
Temperatur erwärmt und erst dann auf einen zur Überführung in diesen Gelzuetand erforderlichen
Temperaturgrad gebracht.
Die Fasern können auf den Überzug in Längsrichtung der Unterlage aufgeschüttet werden, wobei
die Unterlage in einer Scnwingungsbewegung gehalten wird; die Fasern können auch in einer zu der
Unterlage senkrechten Lage durch ein elektrostatisches Feld gehalten werden. Als Unterlage
kann ein Faserwerkstoff, z. B. Gewebe, Papier
od. dgl., dienen.
Zweckmäßig dient als Bindemittel eine pastöse Dispersion eines feinverteilten Polymers ,oder
S Copolymers des Vinylchlorid« in einem flüssigen Ester-Weichmacher, etwa eines Copolymers mit
Vinylidenchlorid oder Vinylacetat, in dem der VmylcMoridanteil überwiegt. Als Beispiele geeigneter
Weichmacher werden genannt Dibutylphthalat, Diacetylphthalat und Trikresylphosphat.
Das Gemisch kann vor dem Auftrag auf die Unterlage geschäumt werden, indem z. B. Luft eingerührt
wird, doch wird das Verschäumen zweckmäßig nach dem Auftragen auf die Unterlage bewirkt,
indem dem ungeschäumten Gemisch ein Treibmittel, wie z. B. Ammoniumcarbonat, Dinitropentamethylentetramin
oder Azo-diisobutylndtril, zugesetzt werden, die sich beim Erwärmen unter
Gasentwicklung zersetzen und deren Zersetzungstemperatur unter der Temperatur liegt, bei der das
Bindemittel in gelartige Form übergeht. Zweckmäßig enthält die Paste noch ein Stabilisierungsmittel
für die Polyvinylverbindung, wie z. B. Bleicarbonat. Das Gelieren des Gemisches wird durch
Erhitzen auf '150 bis 1700 bewirkt.
Ein bei Erwärmung schäumendes Bindemittel besteht z. B. aus 100 ,Gewichtsteilen Polyvinylchlorid,
85 Gewichtsteilen Diacetylphtihalat, 5 Gewichtsteilen
Dinitropentamethylentetramin und 4 Gewichtsteileii Bleicarbonat.
Nach einer vorteilhaften Aus führung s form für die Herstellung von AVandbekleidung wird die
Textilgewebeunterlage zuerst auf einer Seite mit einem dünnen Auftrag einer geschäumten und bei
Erwärmung in die gelartige Form Übergeheaden Paste von in Trikresylphosphat dispergiertem Polyvinylchlorid
überzogen, der Bleicarbonat als Stabilisierungsmittel zugesetzt und die durch Einrühren
von Luft verschäumt ist. Die überzogene Gewefoeunterlage
wird mit nach unten gerichteter Haftauflage über einem Förderband vorbeigeführt, das
Seidenfasern trägt, und dabei der Einwirkung eines elektrostatischen Feldes ausgesetzt. Die Fasern
werden dadurch auf den Haftauftrag angezogen und dringen mit den einen Enden in senkrecht zu
der Unterlage liegender Ridhtung in den Haftauftrag ein. Die Unterlage wiird dann aus dem
Bereich des elektrostatischen Feldes herausbewegt und mit den anhaftenden Fasern z. B. durch infrarote
Strahlen oder dielektrische Beheizung so weit erhitzt, daß der Haftauftrag in den gel'artigen Zustand
übergeht.
Das pastöse Bindemittel geht dabei in einen porösen Zustand über, in dem die Faserenden gehalten
werden. Es ergibt sich somit ein plöisohähnlicher Stoff, der aus einer Unterlage und mit
dieser durch eine poröse Zwischenschicht eines Polyvinylchlorids gehaltenen, aufgerichteten Fasern
besteht.
Bei Verwendung einer Binldemittelzwischenlage
aus einer beim Auftrag bereits geschäumten Paste oder einer Paste, die beim Erwärmen vor dem
Übergang in den gelartigen Zustand schäumt, ergibt sich eine dickere Bindemittelschicht als bei Verwendung
einer nicht ges'dhäumten Masse bei gleicher Auftragsmenge. Dies führt zu einer besseren
Bindung der Fasern ohne Mehraufwand von Bindemittel. Auch ist der fertige plüschartige Stoff biegsamer
alls die nadh den bekannten Verfahren erhaltenen Stoffe. Bei Verwendung einer gasdurch- η0
lässigen Unterlage ergibt sich ferner ein gas- bzw. luftdurchlässiges Enderzeugnis, das für manche
Verwendungszwecke, etwa für die Herstellung von Bekleidungsstücken, vorteilhaft ist.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE:11. Verfahren zur Herstellung plüschartiger Stoffe durch Bindung von Fasern an eine Unterlage vermittels eines Bindemittels, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage mit einem Bindemittel aus einem Polymeren oder Copoiymeren des Vinylchlorids und einem Weichmacher für dieses überzogen wird, diis durch Erwärmung in einen porösen, gelartigen Zustand übergeht, die Fasern aufgestreut werden und der Überzug zur Überführung in die poröse, gelartige Form erhitzt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel vor dem Auftragen in Schaumform gebracht wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch .1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bindemittel ein Treibmittel zugesetzt wird, das sich beim Erwärmen auf eine vor dem Übergang des Bindemittels in den geliartigen Zustand liegende Temperatur unter Gasentwicklung zersetzt, das aufgetragene Haftgemisch auf diese Zersetzungstemperatur des Treibmittels erwärmt wird und dann die Fasern aufgetragen weiden, bevor die weitere Erwärmung für die Überführung in den gelartigen Zustand erfolgt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Verwendung von Dinitropentamethylentetramin als Treibmittel.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadiurch gekennzeichnet, daß die Fasern durch ein elektrostatisches Feld senkrecht zu der Unterlage ausgerichtet werden.Angezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 2021295.© 5375 8.53
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1534850A GB716311A (en) | 1950-06-20 | 1950-06-20 | Manufacture of pile fabrics |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE888836C true DE888836C (de) | 1953-09-03 |
Family
ID=10057538
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED9605A Expired DE888836C (de) | 1950-06-20 | 1951-06-21 | Verfahren zur Herstellung plueschartiger Stoffe |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE888836C (de) |
FR (1) | FR1038540A (de) |
GB (1) | GB716311A (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1016680B (de) * | 1954-10-09 | 1957-10-03 | Kunststoffvertriebsgesellschaf | Poroeser, kaschierter Schaumstoff und Verfahren zu dessen Herstellung |
DE1081857B (de) * | 1955-10-17 | 1960-05-19 | B B Chem Co | Verfahren zum Herstellen eines poroesen, beflockten, flaechigen Materials |
DE1228584B (de) * | 1957-08-29 | 1966-11-17 | Gen Tire & Rubber Co | Verfahren zur Herstellung von poroesem Kunstleder mit wildlederartigem Charakter |
DE1268008B (de) * | 1961-12-12 | 1968-05-09 | Piel Soc Ind Des Ets | Taucheranzug |
DE3439075A1 (de) * | 1984-10-25 | 1986-05-07 | Chemische Fabrik Pfersee Gmbh, 8900 Augsburg | Isoliertapete und verfahren zu deren herstellung |
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CH202295A (de) * | 1937-04-01 | 1939-01-15 | Herrmann Edmund | Verfahren zum Überziehen von Gegenständen mit kurzfaserigem Material. |
-
1950
- 1950-06-20 GB GB1534850A patent/GB716311A/en not_active Expired
-
1951
- 1951-06-19 FR FR1038540D patent/FR1038540A/fr not_active Expired
- 1951-06-21 DE DED9605A patent/DE888836C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1038540A (fr) | 1953-09-29 |
GB716311A (en) | 1954-10-06 |
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