DE885958C

DE885958C - Kraftuebertragung mit einem Turbowandler und einem Wendegetriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE885958C
Application number: DEM4196D
Authority: DE
Inventors: Rudolf Baumert; Hermann Dipl-Ing Gros; Richard Dipl-Ing Lang
Original assignee: Maybach Motorenbau GmbH
Current assignee: Rolls Royce Solutions GmbH
Priority date: 1943-02-28
Filing date: 1943-02-28
Publication date: 1953-08-10

Description

Kraftübertragung mit einem Turbowandler und einem Wendegetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine Kraftübertragung mit einem Turbowandler, dessen Turbinenrad zwecks Trennung von dem Antrieb aus dem Kreislauf heraussch,iebbar ist und abgebremst werden kann, und einem Wendegetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
Bei derartigen Einrichtungen zur Kraftüber=-tragung ist es zur Sicherstellung eines störungsfreien Betriebes notwendig, daß beirr Umschalten im Wendegetriebe ,die Leistungsübertragung im Turbowandler rasch und vollständig unterbrochen wird und das Turbinenrad sowie die mit ihm umlaufenden Teile nicht in Bewegung kommen können. Insbesondere .dann, wenn die Leerlaufschauflung des Turbinenrades so gestaltet ist, daß sie einen Rückwärtsantrieb auf das Fahrzeug ausüben kann, bietet die Erfindung die vorteilhafte Möglichkeit einer raschen Abbremsung des Turbinenrades.
Zu diesem Zweck sieht die Erfindung eine Steuereinrichtung vor, die in Abhängigkeit von dem Schaltzustand ,des Wendegetriebes die verschiebbaren umlaufenden Teile und deren Abbremsung im Turbowandler so steuert, daß bei Neutralstellung der Wendeschalteinrichtung das Turbinenrad aus dem- Kreislauf herausgenommen und abgebremst wird.
Vortei-lhafterweise ist zu diesem Zweck ein Steuerschieber vorgesehen, der in seiner einen Endstellung das Ausrücken und Abbremsen des Turbinenrades und in seiner anderen Endstellung das Einrücken und Freigeben desselben durch Druckmittel herbeiführt. Dabei wird nach der Erfindung der Steuerschieber in Abhängigkeit von- der Stellung des Schalthebels für das Wendegetriebe eingestellt.
Die .durch die Erfindung erreichte Abhängigkeit des Verschiebens und Abbremsens des Turbinenrades im Turbowandler von dem Schaltvorgang im Wendegetriebe bietet auf einfache Weise jede Sicherheit gegen Fehlschelten und Betriebsstörungen beim Umschalten auf eine andere Fahrtrichtung. Da die Einrichtung selbsttätig wirkt, entlastet sie den Fahrzeugführer und ermöglicht einen sehr raschen Fahrtrichtungswechsel.
Die Zeichnung zeigt ein Anordnungsbeispiel der Erfindung schematisch, größtenteils geschnitten. Dabei treibt der Antriebsmotor i die Primärtvelle 2 mit dem Pumpenrad 4 des Strömungswandlers 3 an. 5 ist das Turbinenrad, welches mit einer normalen Betriebsschauflung6 und einerLeerlaufschauflungt 7 versehen ist. Das Turbinenrad 5 ist mit einem Verschiebezylinder 8 verbunden, der zusammen mit dem Scheibenkolben io die Verschiebung des Turbinenrades bewirkt. Der Scheibenkolben io sitzt auf der Sekundärwelle 12 und bildet im Verschiebezylinder 8 die Druckräume 13 und 14. Durch die Kanäle 15, 16 in der Sekundärwelle 12 wird den Druckräumen 13 und 14 Druckmittel zugeführt.
2o .ist das Gehäuse des Turbowandlers, das den Leitapparat 21 trägt und einen ringförmigenDruckraum 22 umschließt. In diesem Druckraum 22 ist ein ringförmiger Kolben 24 angeordnet, der in dem Raum 2,2 durch Druckmittel, das über die Leitung 25 zugeführt wird, verschoben wird. Der Kolben 24 ist über eine Verzahnung 23 mit dem Wandlergehäuse 3 undrehbar, jedoch verschiebbar, verbunden. Er trägt die Bremsfläche 26, die sich bei Beaufschlagung des Kolbens mit Druckmittel gegen die Bremsfläche 28 legt, die an dem Mitnehmer 30 angebracht ist. Der Mitnehmer 30 ist durch eine Verzahnung 31 mit dem Turbinenrad 5 so verbunden, daß er dessen Drehung auf die Sekundärwelle 12 überträgt, jedoch axial unversohiebbar ist.
35 ist ein Steuerschieber; der in dem Gehäuse 36 gegen eine Feder 37 verschiebbar ist. In dieses münden die Leitungen 38 bzw. 39, die zu den Kanülen 15 bzw. 16 in der Sekundärwelle 12 des Turbowandlers führen. Von der Leitung 39 zweigt die Leitung 25 ab, die zu dem Druckraum 22 führt. Dem Steuer schieber 35 wird durch die Leitung 40 Druckmittel zugeführt, 41 und 42 sind Entlastungsöffnungen.
Der Steuerschieber 35 ist mit einem Betätigungsknopf 45 versehen, der mit der Kuppe 46 des Schalthebels 47 zusammenwirkt. 48 ist eine Schaltstange, die über Hebel 49 und 5o die Schaltmuffen 41 für Vorwärts- und 52 für Rückwärtsfahrt betätigt.
In der gezeigten Stellung der Anlage befindet sich der Schalthebel 47 in seiner mittleren neutralen Stellung zwischen seiner rechten und linken Endstellung, die der Stellung für Vorwärts- und Riicktv ärtsfahrt entsprechen. Dabei wurde der Steuerschieber 35 in seine untere Endlage verschoben. Dadurch gelangt das Druckmittel, von der Leitung 40 kommend, in die Leitung 39 und weiter über die Abzweigung 25 in den Raum 22 vor dem Bremskolben 24. Gleichzeitig gelangt das Druckmittel durch den Kanal 16 in den Raum 14 des Verschiebezylinders B. Dadurch werden das Turbinenrad abgebremst und der verschiebbare Schaufelkranz 6 aus dem Kreislauf heraus- und der Leerlaufschaufelkranz 7 in diesen h inein#bewegt. Der Druckraum 13 dm Verschiebezylinder 8 ist über den Kanal 15, die Leitung 3#8 und die Entlastungsöffnung 42 entlastet. In dieser Stellung des Schalthebels 47 befinden sich die Schaltmuffen 5 i und 52 in neutraler Lage, so daß weder Vorwärtsfahrt noch Rückwärtsfahrt eingestellt ist.
Wird der Schalthebel 47 nach links oder nach rechts in eine der beiden Endstellungen für Vorwärts- bzw. Rückwärtsfahrt bewegt, so wird dadurch derSteuerschieber 35 freigegeben und. bewegt sich unter der Einwirkung der Feder 37 in seine obere Endlage. Dadurch ist die Leitung 38 mit der Druckzufuhr aus der Leitung 4o in Verbindung gekommen, während die Leitung 39 und mit ihr auch die Leitung 25 und deren Anschlußräume mit der Entlastungsöffnung 41 verbunden sind. Infolgedessen wird der Raum 22 entlastet und damit der Bremskolben 24, so daß die Bremsung zwischen den Flächen 26 und 28 aufhört. Da durch die Verzahnung 23 Betriebsdruck aus den Wandlerräumen in den Raum links von dem Bremskolben 24 eintreten kann, so wird die Öffnungsbewegung des Bremskolbens 24 dadurch gefördert. Gleichzeitig wurde auch der Raum 14 entlastet, während der Raum 13 über die Leitung 3$ und den Kanal 15 Druckmittel zugeführt erhält. Dadurch wird das Turbinenrad wieder in seine normale Betriebsstellung verschoben, und da auch während des Schaltvorgangs die volle Leistung der Antriebsmaschine von dem Pumpenrad es Turbowandlers aufgenommen wurde, kann sofort auf den normalen Fahrbetrieb in der eingestellten Richtung übergegangen werden.
Die besondere Anordnung des Steuerschiebers 35 und des Schalthebels 47 gestattet es, auch bei Einstellung für Vorwärts- oder Rüc'kwärtsfahrt des Schalthebels 47 den Druckknopf 45 des Steuerschiebers 35 nach Belieben zu betätigen, was bei besonderen Schaltungen und Betriebszuständen gegebenenfalls vorteilhaft sein"kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kraftübertragung mit einem Turbowandler, dessen Turbinenrad zwecks Trennung von dem Antrieb aus dem Kreislauf herausschiebbar ist und abgebremst werden kann, und einem MTendegetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung, .die in Abhängigkeit von dem Schaltzustand des Wendegetriebes die verschiebbaren umlaufenden Teile und deren Abbremsung im Turbowandler so steuert, daß bei Neutralstellung der Wendeschalteinrichtungdas Turbinenrad aus dem Kreislauf herausgenommen und abgebremst wird.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Steuerschieber (35) vorgesehen ist, der in seiner einen Endstellung gleichzeitig das Ausrücken und Abbremsen des Turbinenrades (5) und in seiner anderen En.dstellung das Freigeben und Einrücken desselben herbeiführt.
3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, da-.durch gekennzeichnet, .daß der Steuerschieber (35) in Abhängigkeit von der Stellung des Schalthebels (q.2) für das Wendegetriebe eingestellt wird.