DE885440C

DE885440C - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von gewellten Kabelmaenteln aus einem die Kabelseele umgebenden Metallrohr

Info

Publication number: DE885440C
Application number: DEO2041A
Authority: DE
Inventors: Karl Heinz Dr-Ing Hahne; Ulrich Dr Raydt
Original assignee: Osnabruecker Kupfer und Drahtwerk
Current assignee: Osnabruecker Kupfer und Drahtwerk
Priority date: 1951-10-22
Filing date: 1951-12-22
Publication date: 1953-08-06

Description

Verfahren und Einrichtung zuj7 Herstellung von gewellten Kabelmänteln aus einem die Kabelseele umgebenden Metallrohr Kabelmäntel aus einem Metall, das einen höheren Schmelzpunkt als Blei hat, werden üblicherweise entweder aus einem nahtlosen, lang ausgestreckten Rohr oder aus einem Metallband gefertigt, das über der Kabelseele zu einem größeren lichten Durchmesser gerundet wird unddessen aneinanderstoßende Ränder miteinander verschweißt, verlötet oder verklebt werden. Zur Herstellung der nahtlosen Rohre werden teure Rohrpressen gebraucht; sie müssen außerdem so beschaffen sein, daß sie Rohre von der erforderlichen Länge liefern. Die Fertigung aus Band ist mit einfacheren Maschinen möglich. Der aus dem Metallband gefertigte Kabelmantel ist nicht biegsam. Er wird daher durch eine Vorrichtung verformt, die in dem Mantel, der im übrigen die Seele eng umschließt, quer verlaufende Wellen erzeugt. Bei diesen Einrichtungen ist das Werkzeug zum Wellen in verhältnismäßig kurzem Abstand hinter der Vorrichtung zum Schweißen oder Löten der Kanten des gerundeten Metallbandes angeordnet. Erfahrungsgemäß ist es schwierig" den Wellvorgang mit dem Vorgang der Nahtbildung so aufeinander abzustimmen, daß mit Sicherheit ein fehlerfreier Kabelmantel entsteht. Das Wellwerkzeug wird auch schon,in einer gewissen Entfernung von der Vorrichtung zur Nahthildung angeordnet, ,damit absatzweise die Nahtgebildet und danach absatzweise gewellt werden kann. Es wird also jeweils ein Stück Mantelrohr durch Schweißen, Löten oder Kleben geformt und danach das so geformte Stück gewellt. Dabei ergeben sich aber Schwierigkeiten, weil die Schweiß-, Löt- oder Klebnaht immer von neuem angesetzt werden muß. Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß sich diese Schwierigkeiten vernielden lassen, wenn das Band zum Rohr und diie Naht am Rohr über die ganze Kabellänge hin ohne Untetbrechung glatt gefertigt und das glatte Rohr erst -nach seiner Fertigstellung in der ganzen Kabellänge ohne Unterbrechung gewellt -wird, Fig. i zeigt schematisch beispielsweise eine Einrichtung izur Ausführung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens. Darin bedeutet: i die Käbeltrommel m-it der nicht ummantelten Kabelstele, 2 die Kabel-Seele, 3 die Vorratstrommel mit dem Metallband, 4 das glatte Metallband, 5 das aus dem glatten Metallband gerundete und mit einer Schweiß-, Löt-oder Klebnaht versehene Rohr, 6 einen gegebenenfalls mit einer Kühlvorrichtung versehenen feststehenden Hohldorn, um den das Metallband 4 zum Rchr 5 gerundet wird und auf dem die aneinanderstoßenden öder übereinanderliegenden Bandkanten zur Naht kalt oder warm verschweißt, verlötet oder verklebt werden, 7 eine Druckrolle, mit der die Ban-dkanten gegen- oder aufeinandergedrückt und gegebenenfalls kalt oder warm verschweißt, verlötet oder verklebt werden, -8 die Auslegestrecke in Fabrikationslänge.
Fig. 2 zeigt schematisch beispielsweise eine Anlage zur Herstellung des gewellten Kabelmantels. Darin bedeutet: 9 die Trommel zum Aufwickeln des fertigen Kabels io mit dem gewellten Kabelmantel, io das fertige Kabelstück mit dem gewellten Mantel, ii die zweckmäßigerweise auf Rädern laufende Wellvorrichtung.
Wie Fig. i zeigt, ward die Kabetseele gleichzeitig mit dem aus dem Band gefertigten Mantel, der eine größere lichte Weite als die Kabelseele hat, auf der Auslegestrecke 8 in ganzer Länge ausgezogen. Die Geschwindigkeit zum Ausziehen des Rohres mit der darin befin.dlichen Seele braucht -sich nur nach der für die Nahtbildung zweckmäßigsten Geschwindigkeit zu richten. Das in -dieser Weise fertiggestellte Rohr wird gemäß Fig.:2 mittels der Wellvorrichtung ii auf die Seele auf-gewellt. Dabei kann die Wellvorrichtung längs der ganzen Kabel-strecke ent-]ang, bewegt werden. Zweckmäßigerweise wird aber das Kabel währenddes Wellens auf die Trommel 9 aufgetrommelt. Nach einem weiteren, Erfindungsgedanken wir#ddie Wellvorrichtung auf Rädern angeordnet. Dann braucht die Aufwickelgeschw-indigkeit nicht unbedingt mit der Geschwindigkeit des Wellwerkzetiges Übereinzustimmen.' Läuft nämlich die Trommel 9 zu schnell, so wird die Wellvorrichtung ii auf die Trommel zulaufen, umgekehrt läuft sie von der Trommel weg, wenn diese zu langsam läuft. -Die Geschwindigkeit der Trommel 9 braucht also nur -so einreguliert zu werden, daß die Wellvorrichtung ii möglichst stillsteht.
Nach einem weiteren Erfindungsgedanken kann das Rohr auch ohne die Kabelseele gebildet, auf der Auslegestrecke ausgelegt und. dann erst die Seele in das Rohr eingezogen werden. Das bringt den Vorteil mit sich, -daß das Löten, Verkleben, Warm-oder Kaltsc.hweißen ohne Rücksicht auf die empfindliclie, Kabelseele ausgeführt werden kann. Die Kabelseele wird dann nachträglich in das fertige Rohr eingezogen.
Verständlicherweise könnte das Rohr nach der Nahtbildung auch ohne die Seele aufgetrommelt und die Seele in das Rdhr eingezogen werden, nachdem es von der Trommel abgewickelt und auf der Auslegestrecke ausgelegt worden ist, In diesem Falle kann das Rohr räumlich getrennt von der Auslegestrecke gefertigt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE- i. Verfahren zur Herstellung von gewellten Kabelmänteln aus einem die Kabelseele umgebenden Metallrohr mit größerer Lichtweite, in das die Kahelseele während oder nach seiner Fertigung eingezogen wird, dadurch gekennzeichnet, -daß das glatte, ungewellte Rohr (5) erst dann wellenförmig verformt und dabei auf die Kabelstele (:2) aufgeschmiegt wird, wenn die ganze Kabelseele (2) vondem glatten Rohr (5) umhüllt ist.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr aus einem über einen Dorn gewickelten Metallband gerundet wird, die gegen- oder aufeinandergedrückten Ränder des Bandes miteinander verbunden, insbesondere mittels einer Druck- oder Schweißtolle (7) kalt oder warm verklebt oder verschweißt werden unddie Kabelseele in das ungewellte Rohr während oder nach seiner Fertigung eingezogen wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß .das glatte, die Kabelseele (2) umhüllende Rohr .(5) mit einer längs des ausgelegten Rchres verschiebbaren, insbesondere auf Rädern laufenden Vorrichtung (ii) gewellt - wird. 4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch ,gekennzeichnet, daß das Kabel mit dem gewellten Mantel (io) während des Wellvorganges auf eine Kabeltrommel (9) aufgewickelt wird. 5. -Verf ahrefi -nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der gewellte Kabelmantel (io) mit einer solchen Geschwindigkeit auf die Trommel (9) aufgewickelt wird-, daß die - längs des ausgelegten. Rohres (5) verschiebbare, auf Rädern laufende Wefivorrichtung (i i) nahezu auf einer Stelle stehenbleibt. 6. Einrichtung zur Herstellung von gewellten Kabelmänteln, die aus einem die Kabelseele umgeben-den Rohr mit größerer Lichtweite gefertigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (i i) zum Wellen des Metallmanfels (5) auf einer langen Auslegestrecke (8) angeordnet ist, die zum Auslegen, eines Metallrohres (5) und einer darin angeordneten Kabeleeele (2) bestimmt ist. 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge-'kennzeichnet, daß an einem Ende der Auslegestrecke (8) mit der darauf befindlichen Wellvorrichtung (i i) für das die Kabelseele (2,) umgebende Rohr (5) eine Aufwickelvorrichtung (9) für das Kabel mit dem gewellten Mantel (io) angeordnet ist. 8. Einriehtun- nach Anspruch6und7, dadurch gekennzeichnet, -daß die Wellvorrichtung (i i) längs der Auslegestrecke (8) verschiebbar angeordnet ist. g. Einrichtung nach Anspruch6bis8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellvorrichtung (ii) fährbar auf Rädern längs der Auslegestrecke (8) angeordnet ist. io. Einrichtung nach Anspruch6bisq, dadurch,gekennzeichnet, Üaß am Anfang der Auslegestrecke (8) eine Vorrichtung angeordnet ist, mit der ein von einer Trommel (3) ablaufendes Metallban-d (4) zum Rohr (5) über einem Dorn (6) gerundet wird und die gegen- oder aufeinander gedrückten Ränderdes Metallbandes miteinander verbunden, insbesondere mittels einer Druck- oder Schweißrolle (7) kalt oder warm verschweißt werden. ii. Einrichtung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß zur Formung des Rohres die gegen- oder aufeinander gedrückten Ränder des Metallbandes durch Lötun#g oder -durch Klebung mittels organischen Klebers miteinander verbunden werden. 12. Einrichtung nadi Anspruch i o und i i, gekennzeichnet -durch einen Hohldorn (6), durch den die Kabelstele geführt wird. 13. Einrichtung nach Anspruch io, gekennr# zeichnet durch einen vor dem Dorn (6) angeordneten Bock zur Aufnahmeder mit der Kabelseele (2) bewickelten Trommel (i).