[go: up one dir, main page]

DE885310C - Verfahren zur Herstellung von nahtlosen Hohlgebilden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von nahtlosen Hohlgebilden

Info

Publication number
DE885310C
DE885310C DEO536A DEO0000536A DE885310C DE 885310 C DE885310 C DE 885310C DE O536 A DEO536 A DE O536A DE O0000536 A DEO0000536 A DE O0000536A DE 885310 C DE885310 C DE 885310C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
swelling
process according
liquids
structures
temperature
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEO536A
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Opavsky
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEO536A priority Critical patent/DE885310C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE885310C publication Critical patent/DE885310C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C65/00Joining or sealing of preformed parts, e.g. welding of plastics materials; Apparatus therefor
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C66/00General aspects of processes or apparatus for joining preformed parts
    • B29C66/40General aspects of joining substantially flat articles, e.g. plates, sheets or web-like materials; Making flat seams in tubular or hollow articles; Joining single elements to substantially flat surfaces
    • B29C66/41Joining substantially flat articles ; Making flat seams in tubular or hollow articles
    • B29C66/43Joining a relatively small portion of the surface of said articles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von nahtlosen Hohlgebilden Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von nahtlosen Hohlgebilden bekannt, welches darin besteht, daß Flächengebilde aus schwefel freien Cellulosederivaten einer teilweisen Verseifung nnd gleichzeitigen Quellung unterworfen werden, so daß ihre Festigkeit von außen nach innen so erniedrigt wird, daß sie durch mechanische Einwirkung an der Stelle des geringsten Widerstandes unter 13ildung von Hohlgebilden aufgetrennt werden könnten.
  • Die Durchführung dieses bekannten Verfahrens erfolgt z. R. derart, daß eine Folie aus sekundärem Cellulosetriacetat in ein Bad eingelegt wird, das aus einer Mischung von 300/obiger Natronlauge mit organischen Lösungsmitteln, z. B. einem Gemisch von Methylenchlorid, Methylalkohol und Äthylalkohol, besteht. Bei dieser Behandlung entsteht eine Folie, deren Außenschicht aus weitgehend verseiftem Material, deren folgende Schichten aus in geringerem Maße verseiftem Material und dessen Kernschicht aus nicht oder nur wenig verseiftem, gequollenem Cellulosetriacetat besteht. Der Vorgang ist infolgedessen zwangsläufig mit einer weitgehenden stofflichen Änderung des Ausgangsmaterials verbunden; während z. B. Acetylcellulose sich durch absolute Wasserdichtigkeit, geringe Dampf- und Gasdurchlässigkeit, Verklebungs- und Verschweißnngsfähigkeit durch Wärme auszeichnet, besitzen Hohlgebilde, die nach dem bekannten Verfahren z. B. aus einer Acetylcellulosefolie hergestellt worden sind, infolge der Deacetylierung durch Verseifung diese wertvollen Eigenschaften nicht mehr; sie sind unter anderem empfindlich gegen Feuchtigkeit, unlöslich in gebräuchlichen Lösungsmitteln und zeigen einen bedeutenden Abfall der Dielektrizitätskonstanten.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, das die Überführung von Flächengebilden, wie Folien, Filmen oder Platten, die aus den verschieden- artigsten quellbaren Stoffen, wie z. B. Kautschuk und kautschukartigen Stoffen, Kunststoffen, wie thermoplastische Kunstharze, Eiweiß stoffen und eiweiß artigen Stoffen, Cellulosederivaten oder Cellulose, bestehen können, in nahtlose, z. B. zylindrische Hohlgebilde gestattet.
  • Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, die angewendeten Flächengebilde mit Flüssigkeiten zu behandeln, die befähigt sind, bei Raumtemperatur oder mäßig erhöhter Temperatur in das Gebilde unter Quellung einzudiffundieren und diese Behandlung derart durchzuführen, daß noch eine stabile von gequollener Masse allseitig umgebene, den Zusammenhalt des Gebildes gewährleistende dünne Kernschicht verbleibt und das Gebilde alsdann einer vorteilhaft schlagartig einsetzenden Wärmebehandlung in einem Temperaturbereich zu unterwerfen, der ein rasches Verdampfen des in der Oberflächenschicht befindlichen Quellungsmittels oder eines Teils desselben und hierdurch Verfestigung der Oberflächenschicht bewirkt, während gleichzeitig eine Quellung und gegebenenfalls Lösung der dünnen Kernschicht unter dem Einfluß des eindiffundierten Quellungsmittels unter Wärmewirknng erfolgt, wobei infolge der Entwicklung von Dampf im Innern des Gebildes, der durch die verfestigte Oberflächenschicht nicht entweichen kann, Spaltung in der Kernzone und Auftreibung unter Bildung eines nahtlosen Hohlgebildes stattfindet. Dieses Verfahren, bei dem keinerlei Verseifungsmittel verwendet oder mitverwendet werden, führt zu Hohlgebilden, welche - die gleiche stoffliche Zusammensetzung und die gleichen iEigenschaften haben wie die Ausgangsmaterialien, also keine ungünstigen Beeinflussungen durch den Herstellungsvorgang erfahren haben.
  • Als Quellungsnaittel werden vorteilhaft niedrigsiedende Flüssigkeiten oder Flüssigkeitsgemische verwendet, die befähigt sind, bei Behandlungstemperatur (Raumtemperatur oder gegebenenfalls mäßig erhöhter Temperatur) rasch in das Material des Flächengebildes einzudiffundieren und hierbei eine gleichmäßige, vorzugsweise starke Quellung ohne « störende Nebenwirkungen, wie störende Lösevorgänge, zu bewirken. Im allgemeinen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, Flüssigkeiten oder Flü, ssigkeitsgemische zu verwenden, welche befähigt sind, bei Raumtemperatur neben der quellenden Wirkung eine geringfügige Lösewirkung zu entfalten und bei Temperaturerhöhung quellend und lösend auf die vorher noch nicht beeinflußte Kernschicht der Flächengebilde einzuwirken.
  • Zur Durchführung des Verfahrens kann man einzeitliche Flüssigkeiten verwenden, welche im Hinblick auf das Material, aus dem die zu behandelnden Flächengebilde bestehen, die gewünschten Eigenschaften besitzen. Als solche Flüssigkeiten kommen z, -B. Cellulosetriacetat, Methylenchlorid oder Methanol in Betracht. Im allgemeinen hat es sich aber als besser erwiesen, Flüssigkeitsgemische, die aus zwei, drei oder mehr Bestandteilen bestehen und so zusammengesetzt sind, daß sie die gewülnschten Wirkungen in bestmöglicher Weise entfalten, zu verwenden. Derartige Gemische können z. B. aus Lösungsmitteln für das zu beeinflussende Material und Nichtlöser bestehen; sie können nur aus niedrigsiedenden oder verhaltnismäßig niedrigsiedenden Bestandteilen, z. B. solchen, deren Siedepunkte zwischen etwa 35 bis I00° liegen, bestehen oder auch aus niedrigsiedenden und höhersiedenden, z. B. bei etwa 100 bis 2000 siedenden Bestandteilen zusammengesetzt sein. Wesentlich ist, daß die Quellungsmittel eine solche Menge von niedrigsiedenden Bestandteilen enthalten, daß bei der Wärmebehandlung der gequollenen, noch dünne stabile Kernschichten aufweisenden Flächengebilde eine so rasche Verdampfung aus der Oberflächenschicht stattfindet, daß eine rasche Verfestigung und Verdichtung derselben bewirkt wird und hierdurch ein unerwünschtes Entweichen von Dämpfen aus dem Innern der gequollenen Gebilde verhindert wird. Bei Verwendung von Gemischen von Lösungsmitteln und Nichtlösern hat es sich als vorteilhaft erwiesen, für Anwesenheit von niedrigsiedenden Lösungsmitteln Sorge zu tragen.
  • Die Quellungsmittel können auch Bestandteile enthalten, die noch Sonderwirkungen zu entfaiten vermögen, wie weichmachende Wirkungen.
  • In Ausübung der Erfindung werden die zu verarbeitenden Filme, Folien oder Platten je nach dem gewünschten Hohlkörper zugeschnitten, z. B. für die Erzeugung zylindrischer Hohlkörper in Streifenform gebracht. Der Quellungsvorgang kann durch Maßnahmen, wie ililinhängen der Flächengebilde in ein das Quellungsmittel enthaltendes Bad oder bei Verarbeitung von Bändern durch Führung derselben durch das Bad erfolgen. Die Berührungsdauer wird dabei so bemessen, daß die gewünschte Quellung bis auf eine stabile Keruschicht, deren Dicke bei einer Foliendecke von z. B-. o,I mm, 0, OI bis 0,02 mm betragen kann, stattfindet, die als die Form des Gebildes haltender Träger dient. Die Berührungsdauer kann von Fall zu Fall durch Vorversuche leicht ermittelt werden. Das so in gequollenem Zustand übergeführte Flächengebilde wird nunmehr vorteilhaft schlagartig in einen Temperaturbereich eingeführt, der wesentlich über der Verdampfungstemperatur des eindiffundierten Quellungsmittels bzw. der leicht flüchtigeren Bestandteile des Quellungsmittels liegt. Hierbei wird das in der Oberflächenschicht der Gebilde befindliche Quellungsmittel bzw. die flüchtigen Bestandteile desselben so schnell verdampft, daß eine Verfestigung der Oberflächenschicht stattfindet, welche stabilisierend, formerhaltend wirkt und den Austritt weiterer Dämpfe aus dem Innern des gequollenen Gebildes verhindert. Infolge der von außen nach innen fortschreitenden Erwärmung der Gebilde wird eine weitere wirksame Quellung hervorgerufen und die bei der Vorbehandlung nach nicht gequollene Kernschicht durch Quellung und gegebenenfalls Lösung in einen Zustand übergeführt, der eine leichte Spaltung durch den durch die Wärmewirkung entwickelten Dampf gestattet.
  • Es findet demnach bei der Wärmebehandlung insofern eine Umkehrung der Verhältnisse statt, als die Flächengebilde im Anfang eine innere stalilisierende Kernschicht aufweisen, die bei der Erwärmung verschwindet, während dieGesamtaußenfläche der Gebilde verfestigt wird. Der Verfestigungsvorgang der Außenfläche beschränkt sich selbstverständlich nicht nur auf die Ober- und Unterfläche der Gebilde, sondern auch auf die schmalen Seitenflächen (Schnittkanten), was im Hinblick auf das Erfindungsziel, nämlich die Erzeugung nahtloser Hohlkörper, von ausschlaggebender Bedeutung ist.
  • Beim Einbringen der vorbehandelten, gequollenen Flächengebilde in die Heizzone und bei dem dadurch verursachten raschen Austreiben des Quellungsmittels aus der Oberflächenschicht findet ein Anlösen der Berührungskanten zwischen den Hauptflächen und den Schnittkanten statt, wodurch Abrundung bewirkt wird.
  • Die Erwärmung der vorbehandelten Flchengebilde kann durch Einbringen, z. B. Einhängen in einen auf geeignete Temperatur gehaltenen Heizraum (Ofen) oder durch Durchführen der z. B. bandförmigen Gebilde durch den Heizraum stattfinden. Die Wärmebehandlung kann aber auch durch Einführen oder Durchführen der Gebilde durch eine Heizflüssigkeit, wie Paraffinöl, stattfinden. Hierbei kann man noch Sonderwirkungen erzielen, z. B. derart, daß das Heizbad Weichmacher, wie Phthalsäureester, Vulkanisationsbeschleuniger od. dgl., enthält.
  • Durch die Wirkung des bei der Wärmebehandlung der Gebilde aus der Quellungsflüssigkeit entwickelten Dampfes erfolgt eine Spaltung in der Kernzone der Flächengebilde unter Trennung der Wandungen durch Auftreibung. Die so entstandenen nahtlosen Gebilde können noch einer Nachbehandlung z. B. zwecks Austreibung von in der Wandung noch eingelagerten Quellmitteln unterworfen werden. Diese Nachbehandlung kann z. B. derart stattfinden, daß bei zylindrischen Gebilden Gase, Gasgemische oder Flüssigkeiten bei geeigneten Temperaturen eingeleitet oder durchgeleitet werden. Hierbei kann man noch sonstige, die Eigenschaften der Hohlgebilde beeinflussende bzw. verbessernde Sonderwirkungen erzielen, wie durch Einführung von Weichmachern, Vulkanisationsmitteln und -beschleunigern usw.
  • Die Spaltung der Flächengebilde wird d im allgemeinen in der Mitte durchgeführt, so daß nahtlose Hohl, gebilde von gleicher Wandstärke entstehen. Man kann aber auch die Spaltung an einer anderen Stelle vornehmen, z. B. derart, daß der eine Wandteil (des Hohlgebildes 8lio und der andere Wandteil nur 2/lo der ursprünglichen Dicke des Flächengebildes aufweist.
  • Dies kann in einfachster Weise dadurch erreicht werden, daß man bei der Einwirkung des Quellmittels die eine Hauptoberfläche derart abschirmt, daß durch diese Fläche weniger Quellmittel eindiffundieren kann als durch die andere Hauptfläche.
  • Dies kann z. B. derart geschehen, daß ein bandförmiges Flächengebilde auf einer Unterlage derart in oder durch das Ouellmittelbad geführt wird, daß die auf der Unterlage aufliegende Fläche zunächst gegen das Eindringen von Quellmittel geschützt und erst später durch Trennung von der Unterlage für das Eindiffundieren des Quellmittels freigegeben wird.
  • Beispiele I. Ein 0,2 mm dicker Streifen aus Acetyfcellulose oder Celiulosetriacetat wird 30 Sekunden, in ein Quellmittelbad eingehängt, das aus 50 Raumteilen Methylenchlori, d und 50 Raumteilen Methanol oder Athylalkohol. besteht. Der Streifen wird alsdann, in einen Trockenofen gebracht, der eine Temperatur von I20 bis I300 besitzt. Bei Durchführung der Wärmebehandlung bei 1200 findet in 40 Sekunden Spaltung in der Kernzone und Auftreiben unter Erzeugung eines nahtlosen Hohlgebildes statt.
  • 2. Ein Nitrocellulosefillm, dessen Dicke 0,5 mm beträgt, wird 3 Minuten in ein Bad eingehängt, das aus einem Gemisch von 1 Raumteil Methanol, 2 Raumteilen Methylalkohol, 2 Raumteilen Aceton und I Raumteil Toluol besteht und so viel Wasser enthält, wie das Gemisch einwandfrei aufzunehmen vermag (etwa I20/o). Der Film wird nach erfolgter Tränkung in einen auf 1500 beheizten Troclæenschrank gebracht. Nach 45 Sekunden ist die Bildung des nahtlosen Hohigebildes erfolgt.
  • 3. Ein Streifen des unter dem Handelsnamen Celluloid bekannten Nitrocellulosekampfergemisches, dessen Dicke 0,5 mm beträgt, wird 2 Minuten in ein Bad eingehängt, das aus 4 Raumteilen Aceton und 3 Raumteilen Methylenchlorid besteht. Durch anschließende Wärmebehandlung bei I80'0 entsteht in 60 Sekunden der nahtlose Hohlkörper.
  • 4. Eine unvulkanisierte Kautschukplatte, deren Dicke 0,5 mm beträgt, wird 2 Minuten in ein Bad eingehängt, das aus 3 Raumteilen Benzin, I Raumteil Benzol und I Raumteil Methanol besteht. Die stark gequollene Platte wird nunmehr in einen Trockenofen eingebracht und go Sekunden bei 1500 gehalten. Nach Ablauf dieser Zeit ist ein nahtloser Hohlkörper aus unvulkanisiertem Kautschuk entstanden, der als solcher verwendet oder vulkanisiert werden kann.
  • 5. Eine Folie aus Polyvinylchlorid (Igelit), deren Dicke 0,5 mm beträgt, wird I Minute in einem Bad behandelt, das aus 5 Raumteilen Methylenchlorid und 1 Raumteil Methanol besteht. Anschließend wird das Gebilde 120 Sekunden bei I300 in einem Trockenschrank erwärmt. Die Folie hat sich alsdann in einen nahtlosen Hohlkörper venvandelt.
  • 6. Ein 0,5 mm dicker Film aus Gelatine wird 5 Minuten in einem Bad behandelt, das aus 3 Raumteilen Wasser, 2 Raumteilen Methanol und 1 Raumteil Glycerin besteht. Hierbei kann dem Bad zwecks Weichhaltung des herzustellenden Hohlgebildes noch etwas mehr Glycerin, z. B. ein weiterer Raumteil, zugefügt werden. Die gequollene Folie wird einer 2 Minuten dauernden Wärmebehandlung bei 1200 unterworfen. Danach ist ein nahtloser Hohlkörper entstanden.
  • Es ist bereits vor längerer Zeit vorgeschlagen worden, Hohlgebilde aus Cellulosederivaten durch Spaltung entsprechend geformter Flächengelilde herzustellen. Bei diesem Verfahren wird die Festigkeit der angewendeten Flächengebilde durch teilweise Verseifung z. B. mit Natronlauge und gleichzeitige Einwirkung von Quellnngsmitteln von außen nach innen erniedrigt und anschließend das. Aufspalten in der Kernzone unter Aufrechterhaltung der Verbindung der Randschichiten vorgenommen.
  • Dieses Verfahren besitzt unter anderem den Nachteil, daß die teilweise Verseifung eine Veränderung, z. B. Depolymerisation oder Deacetylierung, des Oellulosederivats bewirkt. So wird z. B. ein Acetylcellulosefiltm durch den Verseifungsvorgang zum Teil in ein Gelluloseregenerat verwandelt, das andere Eigenschaften als das Ausgangsmaterial besitzt. Ein aus Celluloseacetat nach dem bekannten Verfahren hergestellter Schlauch ist z. B. in seiner ganzen Struktur wasserempfindlich und in Wasser quellbar, während ein nach vorliegender Erfindung aus dem gleichen Ausgangsmaterial hergestellter Schlauch diese ungünstigen Eigenschaften nicht aufweist. Eine Überführung des bekannten Verfahrens ia die Praxis bat nicht stattgefunden.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von nahtlosen Hohlzgebilden ; aus quellibaren Flächengebilden, die aus Cellulose, Cellulosederivaten, Kautschuk und kautschukartilgen Stoffen, Kunststoffen, wie thermoplastischen Kunstharzen, Eiweiß stoffen und eiweiß artigen Stoffen bestehen können, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächengebilde derart mit Flüssigkeiten behandelt werden, die befähigt sind, bei Raumtemperatur oder mäßig erhöhter Temperatur in das Innere der Flächengebilde unter Quellung derselben einzadiffundiesen, daß noch eine stabile, von gequollener Masse allseitig umgebene, den Zusammenhalt des Gebildes gewährleistende dünne Krnschicht verbleibt und das Gebilde alsdann einer vorteilhaft schlagartig einsetzenden Wärmebehandlung in einem Temperaturbereich unterworfen wird, der ein rasches Verdampfen des in der Oberflächenschicht befindlichen Quellungsmittels oder von Bestandteilen desselben unter Verfestigung der Oberflächenschicht und eine Quellung g und gegebenenfallsLösung der dünnen Kernschicht bewirkt, wobei infolge der Dampfentwicklung im Innern des Gebildes Spaltung in der Keimzone und Auftreibung unter Bildung eines nahtlosen Hohlgebildes stattfindet.
  2. 2. Verfähren nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß zur Quellung der Fläcllengebilde Flüssigkeiten oder Flüssigkeitsgemische verwendet werden, die befähigt sind, bei Raumtemperatur oder mäßig erhöhter Temperatur quellend und bei Temperaturerhöhung quellend und zugleich lösend auf die vorher nicht beeinflußte Kernschicht einzuwirken.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Quellung Gemische von zwei oder mehr Flüssigkeiten verwendet werden, die z. B. ein Lösungsmittel für das zu quellende Material' und ein Mittel enthalten, durch welches die Lösewirkung in gewünschtem Ausmaß herabgesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach : Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Quellungsmittel aus niedrigsiedenden Flüssigkeiten besteht oder solche vorzugsweise in Form von Lösungsmitteln enthält.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen I bis 4, gekennzeichnet durch. Anwendung eines Quellungsmittels, das zugleich noch Sonderwirkungen, z. II. weichmachende Wirkung, ausübt.
  6. 6. Verfahren nach Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung der Gebilde in einem auf Behandlungstemperatur gebrachten Flüssigkeitsbad durchgeführt wird, das gegebenenfalls noch Sonderwirkungen, wie weichmachende Wirkung, ausübt.
  7. 7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltung der Flächengebilde an einer anderen Stelle als an der Mitte durchgeführt wird, z. B. derart, daß in die eine Hauptfläche des Gebildes eine größere und in die andere eine geringere Menge des Queliungsmilttels eingeführt wird und hierdurch die bei dem Quellungs, vorgang nicht beeinflußte Kernschicht aus der Mitte des Gebildes verlegt wird.
  8. 8. Verfahren nach Ansprüchen I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die gespaltenen und aufgetriebenen Hohigebilde einer Nachibehandlung, z. B. Einführen von Gasen oder Flüssig keiten, Vulkanisation od. dgl., unterworfen verden. ~~~~~~~ Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 2I5 951.
DEO536A 1950-05-31 1950-05-31 Verfahren zur Herstellung von nahtlosen Hohlgebilden Expired DE885310C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEO536A DE885310C (de) 1950-05-31 1950-05-31 Verfahren zur Herstellung von nahtlosen Hohlgebilden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEO536A DE885310C (de) 1950-05-31 1950-05-31 Verfahren zur Herstellung von nahtlosen Hohlgebilden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE885310C true DE885310C (de) 1953-08-03

Family

ID=7349224

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEO536A Expired DE885310C (de) 1950-05-31 1950-05-31 Verfahren zur Herstellung von nahtlosen Hohlgebilden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE885310C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH215951A (de) * 1939-03-20 1941-07-31 Becker & Co Naturinwerk Verfahren zur Herstellung von Hohlgebilden.

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH215951A (de) * 1939-03-20 1941-07-31 Becker & Co Naturinwerk Verfahren zur Herstellung von Hohlgebilden.

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE885310C (de) Verfahren zur Herstellung von nahtlosen Hohlgebilden
DE2001426A1 (de) Auftreibbares thermoplastisches Harz und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1769315B2 (de) Schaumstoffe aus tetrafluoraethylenpolymerisaten
DE1195488B (de) Verfahren zur Pfropfung von polymerisierbaren Monomeren auf Gegenstaende aus Polyvinylalkohol
DE941575C (de) Verfahren zur Herstellung von Kopolymeren von Vinylverbindungen und Vinylidenverbindungen durch Emulsionspolymerisation
DE1152264B (de) Verfahren zur Herstellung nicht entflammbarer Kunststoffe
US2689980A (en) Process for the production of seamless hollow structures
DE1045289B (de) Verfahren zur Erhoehung der Haftfestigkeit von Schichten aus anderen Stoffen auf Folien aus hochmolekularen Polyalkylenterephthalaten
DE1813775B1 (de) Verfahren zum Versiegeln von Folien aus Celluloseacetat
DE925109C (de) Verfahren zum Dichtmachen von Werkstoffen, wie Geweben, Papier oder Cellulosehydrathaut
DE1922536A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer trockenen,stabilisierten,unter Wiederherstellung ihrer selektiven Diffusionseigenschaften mit Wasser benetzbaren Cellulosemembran
DE1694131A1 (de) Herstellung von Schaumstoffen aus Polyvinylchlorid-Dispersionen
DE893122C (de) Verfahren zur Herstellung von nahtlosen Hohlgebilden
DE567087C (de) Verfahren zur Erhoehung der Wasserfestigkeit von Filmen, Platten, Faeden, Baendern und anderen Gebilden aus Cellulose, Cellulosehydrat oder Celluloseaethern
DE1621721C3 (de) Synthetisches Schaummittel, insbesondere zum Löschen von Bränden organischer, mit Wasser mischbarer Flüssigkeiten
DE907127C (de) Verfahren zur Herstellung von Hohlgebilden aus Cellulosederivaten
AT214553B (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststoff-Walzprodukten für die Verpackung von chemischen und pharmazeutischen Produkten, Nahrungsmitteln u. dgl.
DE2233027A1 (de) Verfahren zur herstellung von folien auf basis von celluloseestern
DE1494329A1 (de) Verfahren zur Herstellung von feuchtigkeitsdurchlaessigen Kunststoffolien
EP0563532A1 (de) Verfahren zum Kompaktieren von expandiertem Polystyrol
DE957443C (de) Verfahren zur Herstellung eines Einkomponentenschaumes besonders zum Loeschen von brennenden, mit Wasser mischbaren, schaumzerstoerenden, organischen Fluessigkeiten wieAlkoholen, Ketonen, Estern od. dgl.
DE849753C (de) Verfahren zur Herstellung von zellartigem Hartgummi
AT227953B (de) Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen aus thermoplastischen Kunststoffen
AT34724B (de) Verfahren zur Herstellung eines Lederersatzes.
DE707716C (de) Verfahren zum Straffen von aus hochpolymeren Filmbildnern bestehenden hydrophoben Folien