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DE884858C - Desinfektions- und Konservierungsmittel - Google Patents

Desinfektions- und Konservierungsmittel

Info

Publication number
DE884858C
DE884858C DEF3337D DEF0003337D DE884858C DE 884858 C DE884858 C DE 884858C DE F3337 D DEF3337 D DE F3337D DE F0003337 D DEF0003337 D DE F0003337D DE 884858 C DE884858 C DE 884858C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
salts
disinfectants
triazolium
preservatives
compounds
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF3337D
Other languages
English (en)
Inventor
Dietrich Dr Jerchel
Richard Dr Kuhn
Otto Dr Westphal
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DEF3337D priority Critical patent/DE884858C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE884858C publication Critical patent/DE884858C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N43/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds
    • A01N43/64Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with three nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
    • A01N43/647Triazoles; Hydrogenated triazoles
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D1/00Detergent compositions based essentially on surface-active compounds; Use of these compounds as a detergent

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Desinfektions- und Konservierungsmittel Aus der Patentschrift 68o 599 ist es bekanntgeworden, daß Amine oder Ammoniumverbindungen, die mindestens einen höhermolekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest von wenigstens 9 Kohlenstoffatomen am Stickstoff gebunden enthalten, wertvolle bakterizide und fungizide Eigenschaften besitzen. Sie finden daher als Desinfektions- und Konservierungsmittel Verwendung (vgl. Patentschrift 682 qq.Z). Weitere zahlreiche Verbindungen dieser Art sind für den gleichen Zweck bereits benutzt worden.
  • Unter den als Desinfektionsmittel bekannten Aminen und Ammoniumverbindungen befinden sich auch solche von heterocyclischer Natur, die sich vom Chinolin, Thiophen, Thiazol usw. ableiten. Jedoch ist die bakterizide Wirkung der erwähnten heterocyclischen Verbindungen von ähnlicher Größenanordnung, wie sie analog gebaute Verbindungen, die keinen heterocyclischen Ring enthalten, z. B. Dimethyllaurylbenzylammoniumchlorid, zeigen.
  • Erfindungsgemäß werden als Desinfektions- und Konservierungsmittel Triazoliumsalze, die mit mindestens einem höhermolekularen Kohlenwasserstoffrest von wenigstens 6 Kohlenstoffatomen substituiert sind, verwendet. Überraschenderweise übertreffen diese Verbindungen in ihrer Wirksamkeit gegenüber pathogenen Keimen, wie Staphylokokken, Streptokokken usw., die bekannten quaternären Verbindungen ganz erheblich.
  • Die große Überlegenheit der erfindungsgemäß verwendeten Triazoliumsalze, die um eine Größenordnung diejenige von bekannten Verbindungen übertrifft, ergibt sich aus den in der folgenden Tabelle wiedergegebenen Vergleichsversuchen. In der Tabelle sind die Konzentrationen angegeben, in denen die Ammoniumsalze der untersuchten Verbindungen io. Minuten lang auf die Bakterien einwirken mußten, um deren Wachstum in mindestens vier Versuchsreihen ohne Ausnahme ganz zu unterdrücken, d. h. derart, daß auch nach 8 Tagen unter günstigsten Kulturbedingungen keinerlei Wachstum mehr eintritt. Die Verbindungen I bis III sind als Desinfektionsmittel bekannt, die Verbindung IV entspricht der Erfindung.
    Tabelle
    I = Dimethyl-lauryl-benzylammoniumchlorid
    II = o-Lauroxyphenyltrimethylammoniumchlorid
    III = 8-Lauroxy-i-methylchinoliniumchlorid
    IV = 3-Lauryl-i-methylbenztriazoliumchlorid
    Sbt. 1 Staphylo- 1 Friedländer- Diphtherie Coli
    kokken bac.
    I i : 1 200 1 : 6 400 1 : 4 8oo 1 : 9 6oo
    11 1: 4 800 1 : 6 4oo 1: 2 400 1 : 6 400
    111 1 : 4 8oo 1.-4800 1 : 3 200 1 : 6 4oo
    IV i : Big Zoo 1 : 409 6oo i : 614 400 1.204800
    Die Wirkung der Triazoliumsalze auf Streptokokken ist von der gleichen Größenordnung wie die auf Staphylokokken.
  • Die im Schrifttum angegebenen Werte lassen sich zu den Angaben der vorstehenden Tabelle nicht ohne weiteres in Beziehung setzen, da nur unter genau gleichen Bedingungen und mit denselben Bakterienstämmen zu gleicher Zeit durchgeführte Reihenversuche einen zahlenmäßigen Vergleich der Wirksamkeit der untersuchten Verbindungen erlauben.
  • Man kann erfindungsgemäß sowohl C-substituierte wie N-substituierte Deriväte des 1, 2, 4-Triazols und des 1, 2, 3-Triazols verwenden, ebenso Derivate mehrkerniger Triazole, wie des Benzotriazols, Pyrodotriazols, Naphthotriazols u. a. Außerdem eignen sich Gemische solcher N-alkylierter Triazoliumsalze, bei denen der Alkylrest Mischungen der Radikale C6Hls, CsH171 C1.1121, C12112" C141127 usw. darstellt, wie sie über die durch Hydrierung natürlicher Fette und Fettsäuren zu gewinnenden Fettalkohole in bekannter Weise erhältlich sind; und ferner Gemische von Triazoliumsälzen, in denen Mischungen der Radikale -C71115, C8 H17, C9Hls, C1oH21, C'111123 usw. enthalten sind. Solche Gemische sind heute nach den in der organischen Chemie üblichen Methoden über die Hydrierung der bei der Paraffinoxydation anfallenden Fettsäuren leicht zugänglich. Als Beispiele seien genannt: N-Octyl-i, 2, 4-triazohnethosulfat, N-Dodecyl-i, 2, 4 triazolbromäthylat, N-Cetyl-i, 2, 4-triazol-, chlorbenzylat. Sehr geeignet sind ferner die synthetisch besonders leicht erhältlichen Triazoliumsalze, bei denen im selben Molekül zweimal der gleiche Kohlenwasserstoffrest bzw. zweimal dasselbe Gemisch von Radikalen vorkommt, wie z. B. i, 4-Dioctyl-1, 2, 4-triazoliumbromid, 1, 4-Didecyl-i, 2, 4-triazoliumjodid, i, 4-Digeranyl-i, 2, 4-triazoliumbromid, i, 3-Dilaurylbenztriazoliumchlorid usw. Von weiteren Benzotriazoliumsalzen seien genannt die Methosulfate, Bromalkylate und Chlorbenzylate von N-Decyl-, N-Dodecyl-, N-Cetylbenztriazol usw.
  • Die im vorstehenden erwähnten Triazoliumsalze sind in Wasser leicht löslich. Die wäßrigen Lösungen schäumen stark. Den genannten Desinfektionsmitteln kommt auch eine Wasch-, Netz-, Dispergierwirkung zu.
  • Die N-substituierten Triazoliumsalze, die einen Kohlenwasserstoffrest von mindestens 6 Kohlenstoffatomen enthalten, können nach dem Verfahren der Patentschrift 753 347 erhalten werden. Die C-substituierten Verbindungen werden in an sich bekannter Weise erhalten.
  • Sehr beachtlich ist die Eigenschaft der Triazohumsalze, nicht pathogene Keime aus der Gruppe der Milchsäurebakterien nur wenig zu schädigen, so daß sie sich im Gegensatz zu den bekannten Ammoniumsalzen als Zusätze zu Silierungen u. dgl. eignen. Gegenüber nichtpathogenen Keimen aus der Gruppe der Schimmelpilze und Hefen sind die Triazoliumsalze den bekannten Ammoniumsalzen überlegen. Im übrigen können die beschriebenen Verbindungen nicht nur in wäßriger Lösung, sondern auch in Ölen, Koblenwasserstoffen usw. mit Vorteil für alle üblichen Zwecke der Desinfektion und Konservierung angewandt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Desinfektions- und Konservierungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Triazolium.-salzen, die mit mindestens einem höhenmolekularen Kohlenwasserstoffrest von wenigstens 6 Kohlenstoffatomen substituiert sind.
  2. 2. Desinfektions- und Konservierungsmittel nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Triazoliumsalzen, die mit zwei gleichartigen höhenmolekularen Kohlenwasserstoffresten von wenigstens 6 Kohlenstoffatomen substituiert sind.
DEF3337D 1940-07-20 1940-07-20 Desinfektions- und Konservierungsmittel Expired DE884858C (de)

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DEF3337D DE884858C (de) 1940-07-20 1940-07-20 Desinfektions- und Konservierungsmittel

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DEF3337D DE884858C (de) 1940-07-20 1940-07-20 Desinfektions- und Konservierungsmittel

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DE884858C true DE884858C (de) 1953-07-30

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ID=7083784

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DEF3337D Expired DE884858C (de) 1940-07-20 1940-07-20 Desinfektions- und Konservierungsmittel

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