DE884512C - Einrichtung zur Wiedergabe von Fernsehbildern - Google Patents
Einrichtung zur Wiedergabe von FernsehbildernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Projektion von Fernsehbildern, insbesondere eine Einrichtung,
welche zur gleichzeitigen Projektion der zur Erzeugung eines farbigen Fernsehbildes benötigten
Teilbilder in den Grundfarben dient.
Es ist bereits ein Verfahren vorgeschlagen worden (vgl. die schweizerische Patentschrift 230 613),
welches die Wiedergabe von Fernsehbildern mit großer Lichtstärke ermöglicht, indem der Lichtstrom
einer fremden Lichtquelle, z. B. einer Bogenlampe, durch die Verwendung eines vom Fernsehsignal
beeinflußten Steuermediums gesteuert wird. Als Steuermedium gelangt dabei eine dünne Schicht
einer zähen Flüssigkeit oder eines elastischen Körpers mit großer innerer Reibung zur Anwendung.
Ein Kathodenstrahl überstreicht in bekannter Weise in nebeneinanderliegenden Zeilen
auf der Oberfläche der Steuerschicht ein Rechteck, welches dem zu übertragenden Fernsehbild entspricht.
Der Kathodenstrahl selbst wird entsprechend dem Bildinhalt durch die ankommenden
elektrischen Fernsehsignale moduliert, wodurch auf der Oberfläche eine Ladungs verteilung entsteht. Die
dieser Ladungs verteilung entsprechenden, örtlich verschiedenen elektrostatischen Kräfte bewirken
dann eine Deformation der Oberfläche. Die Steuerschicht, deren Deformation gleichzeitig eine Speicherung
der empfangenen Fernsehsignale bewirkt, befindet sich innerhalb einer Schlierenoptik und
steuert das von einer fremden Lichtquelle erzeugte Licht, welches diese Schlierenoptik durchsetzt. Das
aus der Schlierenoptik austretende Licht wird durch ein Projektionsobjektiv auf einen Bildschirm geworfen,
wodurch das Fernsehbild entsteht.
Es ist dabei keineswegs erforderlich, daß die Steuerung des Lichtes in genau der oben beschrie-
benen Weise, also durch eine Deformation der
Oberfläche der Steuerschicht bewirkt wird. Es ist gleicherweise möglich, zu diesem Zweck den
Brechungsindex der Steuerschicht örtlich punktweise zu verändern. Desgleichen kann zum Zweck
der Hervorbringung dieser örtlichen Änderungen an Stelle eines Elektronenstrahls eine andere entsprechend
modulierte Strahlung (z. B. Infrarotoder Ultraviolettstrahlung) verwendet werden.
ίο Wesentlich ist dabei immer nur, daß die beim
Durchtritt des Lichtes durch die Steuerschicht wirksame optische Weglänge durch eine entsprechend
dem Fernsehbild modulierte Energiestra'hlung, beispielsweise vermittels eines EMctronenstrahls,
örtlich verändert wird, und daß durch diese örtlichen Veränderungen der Lichtstrom
einer fremden Lichtquelle über die Schlierenoptik gesteuert wird.
Ein Verfahren entsprechend dem oben erwähnten Vorschlag ist im Journal of the Society of Motion
Picture and Television Engineers, Vol. 54, April 1950, pp. 393 bis 406 von Labin beschrieben
worden, welches dort als Eidophor-Verfahren bezeichnet wird. Ein solches Verfahren hat den Vorteil,
daß jeder Punkt des Bildschirmes für die ganze Dauer einer Bildperiode beleuchtet ist, im
Gegensatz zu den üblichen Fernsehprojektionsmethoden, welche eine Kathodenstrahlröhre mit
wanderndem Lichtfleck verwenden. Im letzteren Falle sendet in einem beliebigen Augenblick im
wesentlichen jeweils nur ein einziger Punkt des ganzen Bildes Licht aus. Außerdem verwendet das
Eidophor-Verfahren eine unabhängige Lichtquelle, deren Licht durch die Steuerschicht lediglich gesteuert
wird. Dadurch ist die erreichbare Helligkeit des Bildschirmes' nicht durch die Leuchtdichte
eines Kathodenflecks begrenzt, deren Größe bekanntlich nicht über einen bestimmten Wert gesteigert
werden kann, vielmehr läßt sich ein Projektionslichtstrom von der Größenordnung der
normalen Filmprojektion erreichen.
Zur Erzeugung farbiger Fernsehbilder sind bereits
verschiedene Methoden vorgeschlagen worden, welche entweder gleichzeitig drei farbige, den drei
Farbkomponenten entsprechende Teilbilder auf einen Schirm projizieren oder bei welchen nacheinander
im Wechsel diese drei Teilbilder dem Auge des Beschauers dargeboten werden. Dabei
kann das letztere Verfahren auch als Farbrasterverfahren ausgebildet sein, bei welchem bekannt'
lieh das ganze Bild aus den Farbkomponenten entsprechenden
nebeneinanderliegenden beispielsweise blauen, grünen und roten Farbpunkten zusammengesetzt ist, .welche längs der Zeilen und längs der
Kolonnen miteinander abwechseln, so daß drei ineinander verschachtelte Farbkomponentenbilder
entstehen. Das letztere Verfahren weist im Vergleich
zu einem Schwarzweißverfahren verringerte Bildhelligkeiten auf, da infolge der Aufteilung in
aufeinanderfolgende bzw. nebeneinander liegende verschachtelte Teilbilder nur ein Drittel des bei
schwarzweißen Fernsehbildern erreichbaren Lichtflusses den Bildschirm trifft. Die gleichzeitige Projektion
von drei farbigen Teilbildern vermeidet zwar diesen Nachteil, erfordert dafür aber drei
getrennte vollständige Projektionseinrichtungen für die drei Farbkomponenten.
Gegenstand der Erfindung bildet deshalb eine Einrichtung zur gleichzeitigen Projektion der ein
farbiges Fernseh- oder ähnliches Bild zusammensetzenden
Farbteübilder, welche aus einer Lichtquelle mit Beleuchtungssystem, einem Spiegelbarrensystem
und mindestens einem Hohlspiegel mit einem darauf flächenhaft ausgebreiteten Steuermedium,
einem Projektionsobjektiv und mindestens einer Strahlungsquelle, beispielsweise einer
Kathodenstrahlröhre besteht, bei welcher das Steuermedium an den den Farbteilbildern entsprechenden
Stellen zum Zwecke der Steuerung des von der Lichtquelle erzeugten'Lichtstromes punktweise
entsprechend den zugehörigen Bildsignalen durch die Strahlungsquelle örtlich verändert wird.
Eine solche Anordnung ist gemäß vorliegender Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der von der
Lampe erzeugte weiße Nutzlichtstrom zwischen dem Spiegelbarrensystem und dem Steuermedium
durch selektive Interferenzspiegel in mindestens drei verschiedenfarbige Lichtröhren aufgespalten
wird, welche jede zur Beleuchtung des zugehörigen auf dem Steuermedium geschriebenen Farbteilbildes
dienen, wobei zur korrekten gleichzeitigen Ausnutzung ein und desselben Spiegelbarrensystems
für alle Farbteilbilder die Strahlengänge der einzelnen Lichtröhren zwischen dem Spiegelbarrensystem
und dem Steuermedium durch zusätzliche optische Mittel so abgelenkt werden, daß die virtuellen Bilder der Krümmungsmittelpunkte
der Hohlspiegelflächen, auf welchen die einzelnen Farbteilbilder geschrieben werden, im Mittelpunkt
des Spiegelbarrensystems zusammenfallen, und daß vom Spiegelbarrensystem aus gesehen die Farbteilbilder
in Deckung erscheinen.
Die vorliegende Erfindung soll nun an Hand der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben werden,
wobei weitere Eigenschaften der Erfindung aus der folgenden Beschreibung hervorgehen werden. In
dieser ist auf das bereits erwähnte Eidophor-Verfahren Bezug genommen, welches eine örtlich in
ihrer Oberfläche veränderliche ■ Steuerschicht verwendet. Die Erfindung soll aber dadurch keineswegs
auf dieses Verfahren eingeschränkt sein, da es
sich in gleich vorteilhafter Weise auch für Steuerschichten mit anderen veränderlichen Eigenschaften
oder andere Steuermethoden eignet.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. ι schematisch in perspektivischer Darstellung
ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zur Projektion farbiger Fernsehbilder, wobei
als Farbspalter ein Kreuzspiegelsatz verwendet wird;
Fig. 2 zeigt in Aufsicht die Anordnung der
Farbteilbilder auf der Hohlspiegelfläche entsprechend Fig. ι;
Fig. 3 zeigt schematisch in perspektivischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
ähnlich der der Fig. 1, bei der aber die
Selektivspiegel innerhall) der Nutzlichtröhre sich nicht schneiden;
Fig. 4 zeigt die Lage der Farbteilbilder einer Anordnung gemäß Fig. 3 auf dem Hohlspiegel in Aufsieht;
Fig. 5 zeigt schematisch in perspektivischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel, welches
ein Mindestmaß an Ablenkspiegeln erfordert, und Fig. 6 die zugehörige Lage der Farbteilbilder auf
der Hohlspiegelfläche;
Fig. 7 zeigt schematisch in perspektivischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bei welchem an Stelle eines einzelnen Hohlspiegels mehrere getrennte Hohlspiegel verwendet
werden, welche mit einem einzigen gemeinsamen Spiegelbarrensystem zusammenarbeiten.
In der folgenden Beschreibung werden der Einfachheit halber zunächst Ausführungsbeispiele beschrieben,
bei welchen sich die Farbteilbilder auf einem gemeinsamen Hohlspiegel befinden. Der allgemeinere
Fall der erfindungsgemäßen Anordnung, bei welchem sich die Farbteilbilder auf getrennten
Hohlspiegeln befinden, wird dann im Anschluß daran besprochen werden.
In Fig. ι stellt 1 schematisch eine Lichtquelle,
z. B. eine Bogenlampe dar, welche über einen Kondensor 2 das Spiegelbarrensystem 3 der für die Projektion
verwendeten schlierenoptischen Anordnung beleuchtet. Das Spiegelbarrensystem besteht aus
Barren 4 mit verspiegelter Oberfläche 5. Das durch die verspiegelten Flächen reflektierte Licht trifft
über einen Farbspalter 6 und einen Ablenkspiegel 7 auf die Oberfläche eines Hohlspiegels 8. Um zunächst
kurz die Wirkungsweise der schlierenoptischen Anordnung, wie diese auch für schwarzweiße Fernsehbilder verwendet wird, zu erläutern,
soll nur der geradlinig hindurchtretende Lichtstrahl 9 betrachtet werden, wobei zunächst die Wirkung
des Farbspalters außer acht gelassen wird.
Auf der Oberfläche des Hohlspiegels 8 befindet sich in dünner Schicht das Steuermedium, z. B. eine
zähe Flüssigkeit oder ein elastischer Körper mit großer innerer Reibung. Auf der Oberfläche des
Steuermediums werden innerhalb der dem zu projizierenden Fernsehbild entsprechenden Rechteckfläche
10 punktweise örtlich verschiedene elektrische Ladungen aufgebracht. Das Aufbringen der
Ladungen erfolgt durch den von einer Kathodenstrahlröhre 11 erzeugten Elektronenstrahl 12,
welcher in einer üblichen, aus der Technik des Fernsehens bekannten Ablenkvorrichtung in Zeilen
über die Rechteckfläche 10 geführt wird. Die Ablenkvorrichtung ist in der Abbildung weggelassen,
desgleichen die Einrichtung zur Abknickung des Strahls um 900. Es muß dabei darauf hingewiesen
werden, daß die gezeigte Anordnung der Kathodenstrahlröhre mit ungefähr zur Hohlspiegelfläche
paralleler Achse mit Rücksicht auf die Übersichtlichkeit der Darstellung gewählt wurde, während
die ebenfalls selbstverständlich mögliche Anordnung der Röhre mit ungefähr zur Hoiilspiegelfläche senkrechter
Achse vorteilhafter wegen des geringeren Aufwandes für eine praktische Ausführung zu
wählen wäre. Die Verteilung der elektrischen Ladungen auf der Rechteckfläche 10 des Steuermediums
entsprechend dem Bildinhalt erfolgt durch eine Modulation des Elektronenstrahls mit
dem empfangenen Fernsehsignal beispielsweise hinsichtlich der Intensität oder auch der Ablenkgeschwindigkeit,
wie dies in der obenerwähnten Patentschrift näher ausgeführt ist. Durch das Aufbringen
der Ladungen auf das Steuermedium entsteht eine fein gerasterte Oberflächendeformation.
Das auf den Hohlspiegel auffallende Licht wird reflektiert und fällt auf das Barrensystem 3 zurück.
Hohlspiegel und Barrensystem sind nun so angeordnet, daß sich der Mittelpunkt des Barrensystems 3 im Brennpunkt des Hohlspiegels 8 befindet,
wodurch das Barrensystem in sich selbst abgebildet wird. Wie in der schweizerischen Patentschrift
268 713 näher erläutert ist, erhält man auf diese Art ein schlierenoptisches System, bei
welchem ein und dasselbe Barrensystem zweimal vom Lichtstrom durchsetzt wird, welches aber in
derselben Weise wirkt wie das in der schweizerisehen Patentschrift 230 613 beschriebene schlierenoptische
System. Zweckmäßigerweise wird der Hohlspiegel als Kugelspiegel ausgebildet, bei
welchem bekanntlich die erwünschte Abbildung des Barrensystems in sich selbst erfolgt, wenn der Mittelpunkt
des Barrensystems sich im Krümmungsmittelpunkt des Kugelspiegels befindet. Es wird
deshalb in der folgenden Erläuterung auf diesen Fall Bezug genommen, wobei aber die Überlegungen
auch für den Fall eines Hohlspiegels Gültigkeit behalten, solange sich das Spiegelbarrensystem
im Brennpunkt des Hohlspiegels befindet. Die Verwendung eines nicht genau sphärischen
Hohlspiegels kann beispielsweise dazu dienen, gewisse Ungenauigkeiten der Abbildung durch den
Hohlspiegel in solchen Zonen zu korrigieren, die sich in einer gewissen Entfernung vom Krümmungsmittelpunkt
befinden. In vorliegendem Fall ist der Strahlengang zwischen Spiegelbarrensystem
und Kugelspiegel durch die Einführung eines Ablenkspiegels 7 abgeknickt. Der Zweck dieser Abknickung
wird weiter unten näher erläutert werden. Die vorstehend aufgestellte Bedingung einer
solchen aus Spiegelbarrensystem und Kugelspiegel bestehenden schlierenoptischen Anordnung, d. h.
das Zusammenfallen von Krümmungsmittelpunkt des Kugelspiegels und Mittelpunkt der Schlierenoptik,
wird nämlich auch erfüllt, wenn dies durch eine lediglich virtuelle Abbildung des einen Punktes
in den anderen geschieht. Dies ist in Fig. 1 angedeutet, wo durch den Spiegel 7 ein virtuelles
Bild 14 des Spiegelbarrensystems am Ort des Krümmungsmittelpunktes 15 des Kugelspiegels 8
entworfen wird. Um dies trotz der Größe des Krümmungsradius 16 des Kugelspiegels in der
Zeichnung darzustellen, ist der Krümmungsmittelpunkt erheblich näher an den Spiegel herangerückt
worden, was durch die Unterbrechung der Strahlen und die Klammer 17 versinnbildlicht ist.
Wie in der oben angeführten Patentschrift ausgeführt worden ist, arbeitet eine solche schlieren-
optische Anordnung in der Weise, daß das von der Bogenlampe ι kommende Licht nach Reflexion an
der spiegelnden Barrenoberfläche (und durch den Abierikspiegel 7) von der Oberfläche des Kugelspiegeis
8 reflektiert wird. Ist die Oberfläche des Steuermediums glatt, d. h. bei Projektion eines
dunklen Bildes, so gelangt das Licht zurück auf das Barrensystem und wird durch <die spiegelnde Oberfläche
in den Krater des Lichtbogens zurückgeworfen. Besteht eine Oberflächendeformation der
Steuerschicht, so fällt mit wachsender Deformation mehr und mehr Licht durch die Schlitze zwischen
den Spiegelbarren hindurch und gelangt in ein Projektionsobjektiv 18, welches den durch die Rechteckfläche
10 begrenzten Teil des auf dem Kugelspiegel 8 befindlichen Steuermediums auf dem Projektionsschirm
19 abbildet. Es sei nebenbei noch bemerkt, daß zur Kühlung der Steuerschicht und
zur laufenden Wiederherstellung einer ebenen Oberfläche auf der Steuerschicht der Kugelspiegel 8
dauernd langsam gedreht wird, wobei vorteilhafter-. weise ein Rakel 20 vorgesehen wird, um die Schicht
des Steuermediums auf dem Kugelspiegel immer wieder auf richtige Schichtdicke zu bringen. Die
Vorrichtung zur langsamen Drehung und Kühlung des Kugelspiegels ist, da in den erwähnten Patentschriften
genau erläutert, nicht gezeichnet. Desgleichen ist das Vakuumgefäß, in dem sich das
Spiegelbarrensystem, der Kugelspiegel und das Kathodenstrahlrohr befinden, der Übersichtlichkeit
wegen fortgelassen worden.
Der Farbspalter dient gemäß vorliegender Erfindung
zur Ausnutzung einer solchen schlierenoptischen Anordnung für die drei Farbkomponenten
eines nach der additiven Methode arbeitenden Farbfernsehverfahrens, welche bekanntermaßen
auf den Projektionsschirm in Deckung zu überlagern sind. Zu diesem Zweck wird der aus
selektiven Interferenzspiegeln gebildete Farbspalter 6 in den Strahlengang zwischen dem Spiegelbarrensystem
3 und dem Hohlspiegel 8 eingefügt, welcher den weißen Lichtstrom in einen roten,
grünen und blauen Teillichtstrom aufspaltet. Der Farbspalter 6 besteht aus zwei sich kreuzenden
Spiegelflächen 21 und 22, welche durch entsprechende
Bemessung ihrer Übertragungseigenschaften bestimmte Teile des Spektrums ungehindert
hindurchtreten lassen. Solche Interferenzspiegel sind an sich bekannt. Es werden z. B. eine
oder mehrere Schichten aus dielektrischen Medien mit verschiedenem Brechungsindex nacheinander
auf einem durchsichtigen Träger, z. B. einer Glasplatte, aufgedampft, wobei die Schichtdicke in
einem bestimmten Verhältnis zum Wellenlängenbereich des zu übertragenden und des zu reflektierenden
Teils des Lichtspektrums stehen muß.
Solche selektive Interferenzspiegel haben gegenüber den früher üblicherweise verwendeten Absorptionsfiltern,
besonders in vorliegender Anordnung, den Vorteil, daß sie den von der Lichtquelle
erzeugten weißen Nutzlichtstrom praktisch ohne Verluste in verschiedenfarbige Teillichtströme aufspalten.
Demgegenüber wird von einem Absorptionsfilter lediglich ein bestimmter, gewünschter
Spektralbereich des weißen Lichtes durchgelassen, während der Rest des einfallenden weißen Lichtes
durch Absorption im Innern des Filters vernichtet wird, was einerseits einen erheblichen Lichtverlust
bedeutet und außerdem eine erhebliche thermische Beanspruchung des Filters bedingt.
Die beiden Filterflächen 21 und 22 seien beispielsweise so ausgebildet, daß die Fläche 21 den
roten und grünen Anteil des von der Lampe 1 erzeugten
weißen Lichtes durchläßt, den blauen hingegen reflektiert, während die Filterfläche 22 rot
reflektiert und grün und blau durchläßt. Natürlich ist auch eine andere Zuordnung der Spiegelflächen
zu den reflektierten Spektralbereichen denkbar. Wie aus Fig. ι und 2 zu erkennen ist, tritt der weiße
Lichtstrom in Richtung des Pfeiles 23 in den Lichtspalier ein. Entsprechend der eben dargelegten
Eigenschaft der beiden Filterflächen 21 und 22, tritt in Richtung des Pfeiles 24 nur blaues Licht, in
Richtung des Pfeiles 25 nur grünes Licht und in Richtung des Pfeiles 26 nur rotes Licht aus dem
Lichtspalter aus. Diese drei verschiedenfarbigen Teillichtströme treffen jetzt auf drei Ablenkspiegel
27, 7 und 28 und werden so gegen den Kugelspiegel 8 hin abgelenkt, daß sie die Rechteckflächen
29, 10 und 30 in der entsprechenden Farbe, also blau, grün und rot, beleuchten. Es ist dabei nicht
notwendig, die Beleuchtung genau auf diese Rechtecke zu beschränken, da das von den nicht beschriebenen
Teilen der beleuchteten Kugelspiegelfläche zurückgeworfene Licht ohnehin infolge der
Wirkung der Schlierenoptik in den Krater der Lichtquelle zurückfällt. Es ist aber möglich, durch
Einfügung einer entsprechenden rechteckig berandeten Blende in den Beleuchtungsstrahlengang die
Beleuchtung der Kugelspiegelfläche auf das Recht- 10a eck zu beschränken. Jeder dieser drei Rechteckflächen,
welche den drei Farbteillichtbildern entsprechen, ist darstellungsgemäß eine Kathodenstrahlröhre
31, 11, 32 zugeordnet, welche diese entsprechend dem Bildinhalt des zugeordneten Färbteilbildes
überschreibt. Es ist aber auch eine Ausführung mit nur einer einzigen Kathodenstrahlröhre
an Stelle von drei Röhren denkbar, wobei die Überschreibung der verschiedenen Bilder durch entsprechende
Ablenkung des Kathodenstrahls nach- 1101 einander im Wechsel erfolgt. Nach der Reflexion
am Hohlspiegel 8 durchlaufen die teilfarbigen Lichtströme nun wieder den Farbspalter in umgekehrter
Richtung und treffen auf das Spiegelbarrensystem 3, wobei sie je nach der Deformie- «5
rung der" einzelnen Punkte auf der zugehörigen Rechteckfläche entweder in die Lichtquelle zurückreflektiert
werden (dunkle Bildpunkte) oder über das Projektionsobjektiv 18 auf die Projektionsfläche 19 auf treffen (helle Bildpunkte). izo
Das ordnungsgemäße Zusammenwirken des Spiegelbarrensystems mit dem Kugelspiegel ist für
jede Teilfläche gewährleistet, sofern nur im zugehörigen Strahlengang die bereits oben erläuterte Bedingung erfüllt ist, daß von jedem Teilbild aus ge- 125.
sehen das virtuelle Bild des Mittelpunktes 13 des
Spiegelbarrensystems mit dem Krümmungsmittelpunkt 15 des Kugelspiegels zusammenfällt. Dies
kann durch eine entsprechende Lage und Neigung der Ablenkspiegel 24, 7 und 28 bzw. der Selektivspiegel
21 und 22 erreicht werden.
Da bei Erfüllung der obigen Bedingung bereits die Teilstrahlengänge zwischen den Teilbildflächen
und dem Barrensystem gleiche optische Länge aufweisen, erhält man die genaue Deckung, wenn die
Teilbilder auf der Kugelspiegelfläche durch die Kathodenstrahlröhren in identischen Abmessungen
geschrieben werden, was gleichzeitig vorteilhafterweise identischen Aufbau und identische Ablenkgrößen
der Kathodenstrahlröhren folgert. Außerdem müssen die Kathodenstrahlröhren so angeordnet
werden, daß die durch sie geschriebenen Teilbilder nicht gegeneinander verdreht auf dem Projektionsschirm
erscheinen.
Wie man aus Fig. 2 ersieht, werden durch den Farbspalter zwei der zu den Teilbildern gehörigen
Strahlengänge zweimal gespiegelt, und zwar einmal durch die Interferenzspiegel und einmal durch die
Ablenkspiegel, während der dritte Strahlengang nur einmal, und zwar durch den Ablenkspiegel 7 gespiegelt
wird, während er ohne Spiegelung geradlinig durch den Farbspalter hindurchtritt. Dem entspricht
eine Seitenumkehr der beiden doppelt gespiegelten Teilbilder im Vergleich zu dem nur einfach
gespiegelten. Betrachtet man die in Fig. 1 mit a, b, c, d bezeichneten Seiten des Projektionsschirmes 19, so entsprechen ihnen, wie in Fig. 2 gezeigt,
die ebenfalls mit a, b, c, d bezeichneten Kanten der Teilbilder. Während oben und unten
bei allen drei Teilbildern gleich, d. h. im Verhältnis zur zugeordneten Kathodenstrahlröhre, ist,
liegen von der Kathodenstrahlröhre aus gesehen bei den blauen und roten Teilbildern 29 und 30 die
Seite b rechts und die Seite α links, während bei
dem grünen Teilbild 10 die Seite α rechts und die Seite b links liegt. Um nun eine Deckung der Teilfarbenbilder
in der richtigen Weise zu gewährleisten, muß deshalb das Bild 10 von der Kathodenstrahlröhre
11 in entgegengesetzter Zeilenrichtung überschrieben werden, wie die beiden Teilbilder
29 und 30. Dies ist in Fig. 2 versinnbildlicht durch die Lage der drei gleichzeitig geschriebenen,
zusammengehörigen Punkte 33, 34, 35, wobei der Pfeil die Richtung des schreibenden Fußpunktes
des Elektronenstrahls andeutet.
Das in Fig. 1 veranschaulichte Ausführungsbeispiel mit Kreuzfiltersatz ist symmetrisch hinsichtlich
der Strahlengänge für die Farbteilbilder. Dies ist dadurch erreicht, daß die Gerade 102, in der sich
die beiden Ebenen der Selektivspiegel 21 und 22 schneiden, durch den Krümmungsmittelpunkt 15
des Kugelspiegels geht. Diese den beiden Selektivspiegelebenen gemeinsame Gerade 102 soll weiterhin
als Farbspalterachse bezeichnet werden. Die Ebenen der drei Ablenkspiegel sind um den
gleichen Winkel gegen die Farbspalterachse geneigt und schneiden sich auf dieser in einem gemeinsamen
Punkt. Abgesehen von der Aufspaltung in die drei den Farbkomponenten entsprechenden Spektralbereiche
und von der gleichzeitigen fächerförmigen Aufspaltung der drei Teilfarbenstrahlengänge in
der zu den beiden Selektivspiegelebenen senkrechten, in vorliegender Darstellung waagerechten
Ebene, erfolgt so die Abknickung in identischer Weise. Es sind also die Ablenkspiegel 27, 7, 28 und
die zugehörigen Teilbildrechtecke 29, 10 und 30 jeweils
identisch zueinander angeordnet. Die drei Teilbildrechtecke sind zur Erfüllung der Deckungsbedingung auf der Kugelspiegelfläche so verteilt,
daß ihre Mittelpunkte auf einem Kreis 104 um den Durchstoßpunkt 103 der Farbspalterachse durch die
Kugelspiegelfläche liegen und daß sich die zur Zeilenrichtung senkrechten Symmetriemittellinien
der Rechteckflächen in diesem Durchstoßpunkt 103 schneiden.
Bei einer symmetrischen Anordnung dieser Art mit identischer Abknickung der Teilstrahlengänge
ergeben sich Vorteile für die konstruktive Ausgestaltung. Es können beispielsweise für alle Teilstrahlengänge
identische Justierelemente verwendet werden, wodurch die Justierschwierigkeiten erheb-Hch
verringert werden. Außerdem lassen sich Verjustierungen infolge äußerer Einflüsse, beispielsweise
durch Temperatureinflüsse, besser übersehen und beherrschen, oder sogar selbsttätig kompensieren.
Wie man sieht, hat eine solche Anordnung zur Großprojektion farbiger Fernsehbilder den Vorteil,
daß ein und dieselbe schlierenoptische Anordnung, welche nur ein einziges Barrensystem und einen
einzigen Hohlspiegel aufweist, für die gleichzeitige Projektion der ein farbiges Fernsehbild zusammensetzenden
Farbteilbilder ausgenutzt werden kann, wobei außerdem der am Barrensystem reflektierte
weiße Nutzlichtstrom vollständig, d. h. praktisch ohne Lichtverluste, für die Projektion Verwendung
findet.
Die Abknickung der farbselektiven Strahlengänge zwischen dem Spiegelbarrensystem und dem
Hohlspiegel gestattet darüber hinaus einen erheblich engeren Zusammenbau des Barrensystems und
des Hohlspiegels bei Aufrechterhaltung des optisch notwendigen Abstandes und damit eine sehr erwünschte
Verringerung der Abmessungen des Vakuumgefäßes, in welchem, wie oben erwähnt, Hohlspiegel, Kathodenstrahlröhren und Barren- no
system untergebracht werden müssen.
Ein geringer Nachteil der vorstehend beschriebenen Verwendung eines Kreuzspiegelsatzes als
Farbspalter innerhalb des schlierenoptischen Systeme besteht darin, daß dort, wo die beiden
selektiven Interferenzspiegel sich durchdringen, ein gewisses Ausfallgebiet auftritt. Dies beruht darauf,
daß die optische Weglänge der Strahlen innerhalb der die selektiven Interferenzbeläge tragenden Glasplatten
verschieden ist, je nachdem die Strahlen die Spiegelflächen innerhalb oder außerhalb dieser
Durchdringungszone treffen. Dieses Ausfallgebiet kann dadurch vermieden werden, daß man an Stelle
von zwei sich durchdringenden gekreuzten Spiegelflächen den Farbspalter aus vier Prismen zusammensetzt.
Diese vier Prismen können nun entweder
verkittet werden, was allerdings sehr hohe* Ansprüche
an die Genauigkeit der Prismen und an die Verkittung stellt, falls die störende Wirkung mit
Sicherheit vermieden werden soll, oder es können die vier Prismen in einer gemeinsamen Justierfassung
gehaltert werden. Man kann das Ausfallsgebiet aber auch dadurch optisch unwirksam
machen, daß man (die Interferenzspiegel im Gebiet der Durchdringungszone für Licht undurchlässig
ίο macht, also z.B. schwärzt, oder durch lichtundurchlässige
Bauteile ersetzt oder die Durchdringungszone durch geeignete Blenden abblendet. Um einen
störenden Einfluß der scharfen Begrenzungslinien dieser lichtundurchlässigen Zonen oder Bauteile
oder dieser Blenden auf die Wirkung der Schlierenoptik zu verhindern, kann man diese Ränder so ausbilden,
daß sie innerhalb eines begrenzten Randgebietes eine mit steigendem Abstand von der lichtundurchlässigen Zone abnehmende Lichtabsorption
aufweisen, wie dies in Fig. 1 bei 106 angedeutet ist.
In Fig. 3 ist ein anderes Aiusführungsbeispiel der ernndungsgemäßen Anordnung gezeigt, welche die
Aufspaltung des Nutzlichtstromes in drei verschiedenfarbige Teillichtströme zur gleichzeitigen Ausnutzung
desselben schlierenoptischen Systems in gleicher Weise gestattet wie die Anordnung der
Fig. i. Die Anordnung der Fig. 3 vermeidet aber
den Nachteil des Ausfallsgebietes in der Nähe der Farbspalterachse dadurch, daß ein Farbspalter aus
im wesentlichen zueinander parallel liegenden selektiven
Interferenzspiegeln verwendet wind. In der Darstellung sind solche Bauelemente, die mit den in
Fig. ι gezeigten identisch sind, wiederum mit gleichen Hinweiszahlen versehen. Die Anordnung
besitzt also wieder eine Lichtquelle τ, welche über einen Kondensor 2 ein Barrensystem beleuchtet, und
wobei der aus der Schlierenoptik austretende Lichtstrom durch ein Projektionsobjektiv 18 auf einen
Projektionsschirm 19 geworfen wird. Der Hohlspiegel
8 ist wiederum mit einem flächenhaft ausgebreiteten Steuermedium bedeckt, auf welchem
durch drei Kathodenstrahlröhren 31, 11 und 32 drei
fechteckige Teilbilder 29, 10 und 30 entsprechend den drei Farbteilbildern beschrieben werden. Im
Gegensatz zur Anordnung der Fig. 1 ist hingegen das Spiegelbarrensystem 36 nicht auf der Oberseite,
sondern auf der Unterseite verspiegelt. Der durch die Schlitze des Barrensystems 36 hindurchtretende
weiße Nutzlichtstrom trifft nacheinander auf zwei darstellungsgemäß zueinander parallele selektive
Interferenzspiegel 37 und 38 und dann auf einen weiteren, nicht selektiven Planspiegel 39. Die selektiven
Oberflächenschichten werden dabei beispielsweise so gewählt, daß der Spiegel 37 rot reflektiert,
blau und grün hingegen durchläßt, der Spiegel 38 rot und grün reflektiert und nur blau durchläßt, so
daß der weiße Nutzlichtstrom nunmehr in drei parallele übereinanderliegende Teillichtströme 40
(rot), 41 (grün) und 42 (blau) aufgeteilt wird.
Während der Teillichtstrom 41 unmittelbar auf einen Ablenkspiegel 43 trifft, welcher ihn so gegen
den Hohlspiegel 8 ablenkt, daß er die dem grünen Teilbild zugehörige und von der Kathodenstrahlröhre
11 geschriebene Rechteckfläche 10 beleuchtet,
sind im Strahlengang der Lichtbündel 40 und 42 zwei Ablenkspiegel 44 und 45 mit senkrechten
Ebenen so angeordnet, daß diese durch den Krümmungsmittelpunkt 46 des Hohlspiegels gehen. Diese
beiden Spiegel knicken beispielsweise die beiden Lichtbündel 40 und 42 in waagerechte Ebenen ab,
die senkrecht zu der durch die optische Achse 49 und den Krümmungsmittelpunkt definierten Ebene
stehen. Zwei weitere Ablenkspiegel 46 und 47 lenken die beiden Teillichtströme wiederum so um, daß sie
die zugehörigen Rechteckflächen 29 und 3*0 beleuchten. Das reflektierte Licht tritt nach Durchlaufen
des Farbspalters in umgekehrter Richtung je nach der Deformierung der Oberfläche entweder durch
die öffnungen des Spiegelbarrensystems hindurch (dunkle Bildpunkte) oder es wird durch die Deformierung
der Oberfläche so gestreut, daß es über die verspiegelte Unterseite der Barren und das Projektionsobjektiv
18 auf den Schirm 19 fällt (helle Bildpunkte).
Die Ablenkspiegel 46, 43 und 47 sind wiederum so angeordnet, daß von den Teilbildern aus gesehen
ein virtuelles Bild des Mittelpunktes des Barrensystems 36 im Krümmungsmittelpunkt 46 entworfen
wird, womit wiederum der oben erläuterten Bedingung für eine fehlerfreie Wirkung der schlierenoptischen
Anordnung Genüge geleistet ist.
Im Gegensatz zur symmetrischen Anordnung der Fig. ι liegen bei vorliegender Anordnung die Teilbilder
nicht mehr symmetrisch auf der Kugelepiegelfläche, d. h. die zur Zeilenrichtung senkrechten
Symmetriemittellinien gehen nicht mehr durch den Mittelpunkt des Kreises, welcher durch die drei
Bildmittelpunkte geht, vielmehr schneiden sie sich in dem Punkt 105, in welchem die den Ebenen der
beiden Ablenkspiegel 44 und 45 gemeinsame Gerade die Kugelspiegelfläche durchstößt. Die Bildmittelpunkte
sind verschieden weit von diesem Punkt entfernt. Dies ist erforderlich, um die für die virtuelle
Abbildung des Barrensystems im Kugelspiegelmittelpunkt notwendige gleiche optische Länge der
Teilstrahlengänge zu erreichen. Ferner treffen sich die Ebenen der drei Ablenkspiegel 46, 43 und 47
nicht mehr in einem gemeinsamen Punkt. Bei dieser Anordnung ist wiederum ein Bild, und zwar das
grüne Teilbild 10 gegenüber den beiden anderen Teilbildern seitenverkehrt, so daß dieses Bild durch
das zugehörige Kathodenstrahlrohr in entgegengesetzter Zeilenrichtung überschrieben werden muß,
wie die beiden anderen Teilbilder. Dies ist in Fig. 4
gezeigt, die sonst hinsichtlich der Darstellung der Fig. 2 entspricht.
Eine nähere Überlegung zeigt, daß nicht einmal diedrei Spiegelflächen des Farbspalters notwendigerweise
parallel sein müssen. Es müssen nur stets die schlierenoptische Bedingung und die Bedingung für
die genaue Deckung der drei Teilbilder erfüllt sein, d. h. es muß von den drei Teilbildern aus gesehen
ein virtuelles Bild des Mittelpunktes des Barrensystems im Krümmungsmittelpunkt des Hohlspiegels
erscheinen und es müssen die Teilbilder so auf der Hohlspiegelfläche geschrieben werden, daß
sie auf dem Schirm in Deckung übereinanderliegen.
Die Verwendung von Interferenzfilter!! ergibt zwangsläufig eine homogen weiße Ausleuchtung des
Projektionsschirms. Eine solche homogene Weißausleuchtung ist bekanntlich bei additiven Farbverfahren,
bei welchen weiße Bildteile durch die Überlagerung von dreifarbigen Lichtern erzeugt
werden, am einfachsten zu erreichen und am wenigsten störanfällig, wenn die die einzelnen farbigen
Teilbilder beleuchtenden verschiedenfarbigen Lichtströme hinsichtlich der Verteilung der Intensität
möglichst identisch sind und wenn die Überlagerung bei der Projektion in möglichst identischer Weise
geschieht. Dies ist aber in den gezeigten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen vorteilhafterweise
der Fall, indem die drei den Grundfarben entsprechenden farbigen Lichtröhren vermittels der
Interferenzspiegel ingeometrisch optisch identischer Art abgeleitet und auf die gleiche Art wieder zusammengesetzt
werden, wobei die optische Identität der drei Teilstrahlengänge schon zur Erfüllung der
schlierenoptischen Bedingung notwendig ist.
Die in Fig. 3 gezeigte Anordnung mit Parallelspiegelsatz
hat darüber hinaus noch die in einem schlierenoptischen System wichtige Eigenschaft, daß
sich im Strahlengang zwischen dem Barrensystem und dem Hohlspiegel keinerlei Prismen befinden,
wodurch die Bildung von Streulicht weitgehend vermieden wird, was für eine brillante Projektion, d. h.
eine Projektion mit sehr großem Helligkeitsumfang, von besonderer Wichtigkeit ist.
Eine Anordnung, bei welcher auch die Spiegelflächen des Farbspalters nicht mehr parallel sind,
ist in Fig. 5 gezeigt, wobei wiederum alle mit der Fig. ι und 3 übereinstimmenden Teile der Anordnung
mit gleichen Hinweiszahlen bezeichnet sind. Wie bei der Fig. 3 trifft der von der Lichtquelle
ausgehende durch die Schlitze des Barrensystems hindurchtretende Lichtstrom nacheinander auf zwei
Interferenzspiegel 60 und 61 und einen Ablenkspiegel 62. Die Flächen dieser drei Spiegel sind so
angeordnet, daß die von ihnen reflektierten Strahlengänge von oben gesehen fächerförmig auseinanderlaufen.
Sie liegen zwar darstellungsgemäß in zueinander parallelen Ebenen, es gelten jedoch die
folgenden Überlegungen auch für den noch allgemeineren Fall, daß die drei Teillichtströme nicht
einmal in zueinander parallelen Ebenen verlaufen.
Die farbselektive Wirkung der Interferenzspiegel sei beispielsweise so gewählt, daß der Spiegel 60 blau
reflektiert und grün und rot durchläßt, während der Spiegel 61 grün reflektiert und rot durchläßt. Es
ist also der Teillichtstrom 63 blau, der Teillichtstrom 64 grün und der Teillichtstrom 65 rot. Die
drei Teillichtströme werden nun durch drei Ablenkspiegel 66, 67 und 68 so auf die Fläche des
Hohlspiegels geworfen, daß wiederum die schlierenoptische Bedingung erfüllt ist, nämlich, daß von
den durch die Teillichtströme beleuchteten Rechteckflächen 69, 70 und 71 aus gesehender Mittelpunkt
13 des Barrensystems wiederum im Krümmungsmittelpunkt des Kugelspiegels virtuell abgebildet
wird. Um die Deckung der Farbteilbilder auf dem Projektionsschirm zu erreichen, müssen jetzt die
von den drei Kathodenstrahlröhren 72, 73 und 74 überschriebenen Rechteckflächen entsprechend auf
der Hohlspiegelfläche angeordnet werden. Es können beispielsweise die drei Rechteckflächen auch durch
eine gemeinsame Kathodenstrahlröhre 75 nacheinander im Wechsel überschrieben werden, wie dies
punktiert angedeutet ist.
Im Gegensatz zu den Anordnungen der Fig. 1 und 3 zeigt die Anordnung der Fig. 5 keinerlei
Symmetrie der Lage der Farbteilbilder auf der Hohlspiegelfläche zueinander. Andererseits benötigt
diese Anordnung die geringste Zahl von Ablenkspiegeln, so daß dem Vorteil einer verringerten
Anzahl von Bauelementen die Schwierigkeit gegenübersteht, trotz der fehlenden Symmetrie identische
Teilbildgrößen auf die drei Kathodenstrahlröhren zu überschreiben. Ein Sonderfall dieser Anordnung
ergibt sich, wenn Hohlspiegelfläche und optische Achse des Schlierensystems j6 so angeordnet werden,
daß der Krümmungsmittelpunkt des Kugelspiegeis auf der Achse 76 liegt. In diesem Fall ergibt
sich eine symmetrische Anordnung der Teilbilder auf der Kugelspiegelfläche in bezug auf den
Durchstoßpunkt der optischen Achse 76 durch diese.
Im Gegensatz zu den bisher besprochenen An- go
Ordnungen besitzt (das in Fig. 7 gezeigte Ausführungsbeispiel an Stelle eines einzigen Hohlspiegels
deren mehrere, die alle mit einem gemeinsamen Spiegelbarrensystem zusammenwirken. Die mit den
Bauteilen der in Fig. 1 gezeigten Anordnung übereinstimmenden Teile der Fig. 7 sind wiederum mit
gleichen Hinweiszahlen versehen. Der von der Lichtquelle 1 ausgehende Lichtstrom fällt über einen
Kondensor 2 auf ein Spiegelbarrensystem 3, dessen Barren 4 eine \rerspiegelte Oberfläche 5 aufweisen.
Das von dieser verspiegelten Oberfläche reflektierte Licht trifft auf einen Farbspalter, welcher beispielsweise
aus den beiden selektiven Interferenzspiegeln 90 und 91 und einem gewöhnlichen Umlenkspiegel
92 besteht und welcher das auftreffende weiße Licht in geometrisch getrennte Teilbündel von verschiedener
Farbe aufspaltet. Beispielsweise reflektiert der Interferenzspiegel 90 blaues Licht und läßt
rotes und grünes Licht hindurchtreten, während der Interferenzspiegel 91 grünes Licht reflektiert und
rotes Licht hindurchläßt. Die dadurch gebildeten, wie durch die Pfeile 93, 94 und 95 gekennzeichnet
nach unten gerichteten Lichtröhren führen also jeweils den blauen, grünen bzw. roten Anteil des
weißen Lichtes. Unterhalb des Farbspalters befinden sich drei Hohlspiegel 96, 97 und 98, auf deren
Oberfläche sich die oben erwähnte flächenhaft ausgebreitete Steuerschicht befindet. Auf diesem Steuermedium
werden nun drei Teilbildflächen 100, 101
und 102 entsprechend den blauen, grünen bzw. roten Teilbildsignalen durch die Kathodenstrahlröhren
103, 104 und 105 überschrieben. Die gegenseitige
Lage des Spiegelbarrensystems, der Einzelspiegel des Farbspalters und der Hohlspiegel ist nun so
gewählt, daß für jeden der drei (verschiedenfarbigen) Teilstrahlengänge ein virtuelles Bild des
Krümmungsmittelpunktes des zugeordneten Hohlspiegels
im Mittelpunkt des Spiegelbarrensystems ■ entworfen wird. Dadurch wirken die einzelnen
Hohlspiegelflächen in gleicher Weise mit 'dem Spiegeibarrensystem zusammen, wie die den einzelnen Teilbildern zugeordneten Hohlspiegelflächen
des in den bisherigen Anordnungen' verwendeten
gemeinsamen Hohlspiegels.
Das Spiegeibarrensystem wird durch jeden der
ίο einzelnen Hohlspiegel in sich selbst abgebildet, und
die vom Hohlspiegel reflektierten Lichtstrahlen werden entweder (dunkle Bildpunkte) wieder in die
Lichtquelle zurückgeworfen oder (helle Bildpunkte) treten durch die Schlitze des .Spiegelbarrensystems
hindurch und werden durch das Projektionsobjektiv 18 auf den Projektionsschirm 19 geworfen.
Neben der schlierenoptischen Bedingung muß natürlich für alle Teilstrahlengänge wiederum die
Deckungsbedingung erfüllt werden, es müssen also die Teilflächen 100, toi und 102 wiederum durch
die Kathodenstrahlröhren 103, 104 und 105 in
gleicher Größe überschrieben werden und müssen sich auf der Hohlspiegelfläche in richtiger Lage befinden,
damit sie auf dem Projektionsschirm ohne Deckungsfehler überlagert werden. Sind diese beiden
Bedingungen erfüllt, so wirkt die Anordnung der Fig. 7 genau so, als ob die Teilflächen auf einem
gemeinsamen Hohlspiegel sich befänden, wie dies bei den Anordnungen der Fig. 1, 3 und 5 der Fall
war. Vom Spiegeibarrensystem aus bzw. vom Projektionsschirm aus ist es nämlich völlig gleichgültig,
wie die Teilstrahlengänge zwischen dem Spiegeibarrensystem und dem Steuermedium abgelenkt
werden oder ob die Teilbilder auf einem gemeinsamen oder auf mehreren einzelnen Hohlspiegeln
geschrieben werden, solange nurdie schlierenoptische und die Deckungsbedingung für jeden Teilstrahlengang
erfüllt ist.
Die Anordnung der Fig. 7 stellt den allgemeinsten Fall eines solchen Mehrfachprojektionssystems dar,
bei welchem ein einziges gemeinsames Spiegeibarrensystem
gleichzeitig zur Projektion der einzelnen Teilbilder verwendet wird. Die Anordnungen,
die einen einzigen allen Farbteilbildern gemein-4-5 samen Hohlspiegel aufweisen, stellen Spezialfälle
dieses allgemeinsten Falles mit getrennten Hohlspiegeln dar, die sich daraus ergeben, daß man die
Krümmungsmittelpunkte der einzelnen Spiegel, welche zur Erfüllung der obenerwähnten Bedingungeh
gleich große Krümmungsradien aufweisen müssen, reell zusammenfallen läßt und die Einzelspiegel
zueiner gemeinsamen Spiegelfläche vereinigt. Gegenüber den Anordnungen mit einem gemeinsamen
Spiegel bedingt die Verwendung mehrerer Einzelspiegel einen gewissen, erhöhten konstruktiven
Aufwand, andererseits wird aber durch die Aufteilung der Hohlspiegelfläche in einzelne Spiegel
ein konstruktiver Freiheitsgrad gewonnen, der die Erfüllung der obigen Bedingungen mit geringeren
Schwierigkeiten ermöglicht. Insbesondere ist die Zahl der erforderlichen Umlenkspiegel ein Minimum,
und die Justierung wird erheblich vereinfacht. Ferner ist es möglich, wie in Fig. 7 angedeutet, die
Hohlspiegel 'und Kathodenstrahlröhren so ineinander zu verschachtelt daß auch der erforderliche
Raum ein Mindestmaß aufweist.
Claims (11)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zur gleichzeitigen Projektion der ein farbiges Fernseh- oder ähnliches Bild zusammensetzenden Farbteilbilder, bestehend aus einer Lichtquelle mit Beleuchtungssystem, einem Spiegeibarrensystem und mindestens einem Hohlspiegel mit einem darauf flächenhaft auegebreiteten Steuermedium, einem Projektionsobjektiv und mindestens einer Kathodenstrahlröhre, wobei das Steuermedium an den den Farbteilbildern entsprechenden Stellen zum Zwecke der Steuerung des von der Lichtquelle erzeugten Lichtstromes punktweise entsprechend den zugehörigen Bildsignalen durch den Kathodenstrahl örtlich verändert wind, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Lichtquelle erzeugte, weiße Nutzlichtstrom zwischen dem Spiegeibarrensystem und dem Steuer- 85; medium durch selektive Interferenzspiegel in mindestens drei verschiedenfarbige Lichtröhren aufgespalten wird, welche jede zur Beleuchtung des zugehörigen auf dem Steuermedium durch; den Kathodenstrahl übereohriebenen Farbteil- go bildes dienen, wobei zur korrekten, gleichzeitigen Ausnutzung ein und desselben Spiegelbarrensystems für alle Farbteilbilder die Strahlengänge der einzelnen Lichtröhren zwischen dem Spiegeibarrensystem und dem Steuermedium durch zusätzliche optische Mittel so abgelenkt werden, daß die virtuellen Bilder der Krümmungsmittelpunkte der Hohlspiegelflächen, auf welchen die einzelnen Farbteilbilder geschrieben werden, im Mittelpunkt des Spiegel1-- «nn barrensystems zusammenfallen und daß vom. Spiegeibarrensystem aus gesehen die Teilfarbenbilder in Deckung erscheinen.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Farbteilbilder auf einem gemeinsamen Hohlspiegel befinden.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Farbteilbild eine Kathodenstrahlröhre zugeordnet ist und daß die Kathodenstrahlröhren identischen Aufbau, identische Ablenkgrößen und eine identische Anordnung relativ zu den Teilbildern aufweisen.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrecht zur Zeilenrichtung durch die Teilbildmittelpunkte verlaufenden Symmetrieachsen sämtlicher Teilbilder sich in einem Punkt schneiden.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die selektiven Interferenzspiegel in Form eines Kreuzspiegelsatzes ange- 12a ordnet sind, wobei die optische Achse der Projektion senkrecht durch 'die Farbspalterachse geht und daß die Farbspalterachse durch den Krümmungsmittelpunkt des Hohlspiegels geht.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge- 125, kennzeichnet, daß der Kreuzspiegelsatz nur auszwei Selektivspiegeln besteht und daß das dritte durch den Farbspalter hindurchfallende Teilbild auf dem Hohlspiegel durch die zugehörige Kathodenstrahlröhre in Zeilenrichtung seitenverkehrt geschrieben wird.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbspalter aus vier rechtwinkeligen Prismen so zusammengesetzt ist, daß zwei zusammenhängende, sich kreuzende selektive Spiegelflächen entstehen.
- 8. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchdringungszone der Interferenzspiegel lichtundurchlässig ist und die Begrenzungslinien der lichtundurchlässigen Zpne innerhalb eines begrenzten Randgebietes eine mit steigendem Abstand von der lichtundurchlässigen Zone abnehmende Lichtabsorption aufweisen, wodurch ein störender Einfluß der Durchdringungszone der beiden Spiegelflächen auf die Projektion vermieden wird.
- ■ 9. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die selektiven Interferenzspiegel so angeordnet sind, daß sie sich innerhalb der zwischen dem Spiegelbarrensystem und dem Hohlspiegel liegenden Nutzlichtröhre nicht schneiden und daß ihre Ebenen senkrecht zu der durch den Krümmungsmittelpunkt des Hohlspiegels und die Achse des Projektionsobjektivs definierten Ebene stehen.
- 10. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die selektiven Interferenzspiegel so angeordnet sind, daß sie sich innerhalb der zwischen dem Spiegelbarrensystem und dem Hohlspiegel liegenden Nutzlichtröhre nicht schneiden und daß die optische Achse des Spiegelbarrensystems durch den Krümmungsmittelpunkt des Hohlspiegels geht.
- 11. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Farbteilbild ein getrennter Hohlspiegel zugeordnet ist.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen1 5275 7.35
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