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DE8814712U1 - Verbundfolie mit elektrisch leitfähiger Oberflächenschicht - Google Patents

Verbundfolie mit elektrisch leitfähiger Oberflächenschicht

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DE8814712U1
DE8814712U1 DE8814712U DE8814712U DE8814712U1 DE 8814712 U1 DE8814712 U1 DE 8814712U1 DE 8814712 U DE8814712 U DE 8814712U DE 8814712 U DE8814712 U DE 8814712U DE 8814712 U1 DE8814712 U1 DE 8814712U1
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DE
Germany
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film
layer
electrically conductive
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kalle
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DE8814712U
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Description

HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT - Werk KALLE
88/K 082G WLJ-Dr.Gt-bl
24. November 1988
Verbundfolie mit elektrisch leitfähiger Oberflächenschicht
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbundfolie, die aus wenigstens zwei Schichten aufgebaut ist. Wenigstens eine Schicht besteht aus thermoplastischem Kunststoff. Gegebenenfalls sind zwei oder mehr Schichten jeweils mit einer Zwischenschicht aus Klebstoff miteinander verbunden. Auf einer oder auf beiden Oberflächen der Verbundfolie befindet sich eine elektrisch leitfähige Schicht.
Es ist bekannt, die Oberfläche von Kunststoffen durch geeignete antistatische überzüge leitfähig zu machen. Dies hat jedoch den Nachteil, daß der Oberflächenwiderstand der so behandelten Kunststoffe stark von der Luftfeuchtigkeit abhängt. Insbesondere, wenn die Materialien sehr geringer Feuchte ausgesetzt werden, nimmt die Wirksamkeit schnell ab.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, Verbundfolien mit elektrisch leitfähigen Schichten herzustellen, wobei die Leitfähigkeit unabhängig von der Luftfeuchtigkeit in der Umgebung ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Verbundfolie mit den im Schutzanspruch genannten Merkmalen.
Die ältere deutsche Patentanmeldung P 37 17 668.4
beschreibt bereits Polyester- und PVC-Folien, die mit dieser elektrisch leitenden Beschichtungs-
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT - Werk KALLE
masse auf ihrer Oberfläche versehen sind. Hierbei handelt j es sich allerdings nicht um Verbundfolien. |
Die Verbundfolie der vorliegenden Erfindung besteht aus ', einer traten schicht aus thermoplastischem Kunststoff, J
z. B. aus Polyester, insbesondere Polyethylenterephtha- | lat, einem Polyolefin, insbesondere Polyethylen oder |
Polypropylen, einem Polyamid, insbesondere Polyamid 6, &iacgr; oder aus Polyvinylchlorid. Die zweite Schicht besteht aus } einer aufgedampften oder aufgesputterten Metallschicht
(Al, Ni, Cu)/ vorzugsweise aus einer Aluminiumschicht,
insbesondere aus einer aufgedampften Aluminiumschicht mit
einer Dicke von 0,04 bis 0,25 Mikrometer. Die zweite
Schicht besteht in einer anderen Ausführungsform aus ei-
nem siegelfähigen Material, insbesondere aus Polyethylen,
wobei die erste Schicht dann aus einem der genannten
thermoplastischen Kunststoffe (außer Polyethylen) besteht. '
I? Durch die Polyethylenschicht wird die Verbundfolie nicht |
nur siegelfähig, zusätzlich wird ihre Weiterreißfestig- %
keit erhöht. Die Dicke der siegelfähigen Schicht hängt ab I
vom Verwendungszweck der Verbundfolie. Zur Herstellung ff
von Siegelrandbeuteln und Standbeuteln ist eine Mindest- |
dicke von 15 Mikrometer erforderlich. Die Polyethylen- |
schicht der Verbundfolie ist dem im Beutel verpackten |
Füllgut zugewandt. $
Die beiden thermoplastischen Schichten werden durch Co- | extrusion oder Extrusionsbeschichtung hergestellt. Es ist |
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT - Werk KALLE
auch möglich, die beiden Schichten als gegebenenfalls mehrschichtige Einzelfolien herzustellen und durch einen Klebstoff miteinander zu verbinden. Hierzu wird die Klebatoffschicht auf die entsprechende Oberfläche einer der beiden Einzelfeuer» nach eine» bekannten Verfahren aufgetragen. Hierbei hat sich das Auftragen des Klebstoffs aus Lösungen oder Dispersionen oder als Peststoff bewährt. Bei Verwendung von mehrschichtigen Einzelfolien bestehen die einzelnen Schichten z. B. aus dem gleichen Kunststoff und unterscheiden sich praktisch nur durch ihre physikalischen Eigenschaften, insbesondere Dichte, und/oder durch Additive.
Die Einzelfolien können vor der Verbundfolienherstellung mit einem Außen- oder Zwischenlagendruck versehen werden.
Geeignete Verbundfolien zeigen beispielsweise den folgenden Aufbau. Die elektrisch leitfähige Schicht befindet sich auf einer oder auf beiden Oberflächen der Verbundfolien und wird nicht ausdrücklich erwähnt:
1. Eine einlagige oder coextrudierte mehrschichtige, biaxial streckorientierte Pölyethylenterephthalatfolie (PETP) mit einer Dichte von maximal 1,4 g/cm3 und eine einlagige oder eine coextrudierte mehrschichtige PoIyethylenfolie (PE) aus verschiedenen PE-Typen mit einem Dichtebereich von 0,90 bis 0,96 g/cm3. Die beiden Folien sind durch Kleberkaschierung oder Extrusionsbeschichtung miteinander verbunden.
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT - Wi1-Tk KALLE
Dickenbereich! PETP von 12 bis 23 Mikrometer PB von 20 bis 100 Mikrometer
Verwendung als Flachfolie mit guter Transparenz zur Herafeeliuna von Siegelrandbeuteln und Standbeuteln oder Deckelfolie für Verpackungsbehälter.
2. Eine einlagige biaxial streckorientierte Polyethylenterephthalatfolie mit einer Dichte gleich/kleiner 1,4 g/cm3, im Vakuum mit einer Aluminiumschicht bedampft, eine Klebstoffschicht und eine einlagige PoIyethylenfolie mit einem Dichtebereich von 0,90 bis 0,96 g/cm3. In der Verbundfolie befindet sich die Metallschicht in der Zwischenlage.
Dickenbereich und Verwendung wie unter 1.
3. Eine einlagige oder coextrudierte mehrschichtige, biaxial streckorientierte Polypropylenfolie (oPP) mit einer Dichte von maximal 0,91 g/cm3, eine Klebstoffschicht und eine einlagige oder coextrudierte mehrschichtige Polyethylenfolie (PE) mit einem Dichtebereich von 0,90 bis 0,96 g/cm3.
Dickenbereich: oPP von 12 bis 50 Mikrometer PE von 20 bis 100 Mikrometer
Einsatz als Flachfolie mit guter Transparenz zur Herstellung von Siegelrandbeuteln und Standbeuteln oder als Deckelfolie für Verpackungsbehälter.
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT - Werk KALLE
4. Eine einlagige, biaxial etreckorientierte Polypropylenfolie mit einer Dicfrte gleich/kleiner 0,91 g/cm3, im Vakuum mit einer Aluminiumschicht bedampft, eine Klebstoffachicht und eine einlagige Polyethylenfolie ait sittssft Dichtsbereieh von 0*93 bis Q;96 g/effi3* in der Verbundfolie befindet sich die Metallschicht in der Zwischenlage·
Dickenbereich und Verwendung wie unter 3.
5. Eine e/nlagige Hart-PVC-Folie mit einer Dichte von maximal 1,4 g/cm3, eine Klebstoffschicht und eine einlagige oder coextrudierte Polyethylenfolie (PE) mit einem Dichtebereich von 0,90 bis 0,96 g/cm3.
Dickenbereich: PVC von 100 bis 750 Mikrometer PE von 20 bis 100 Mikrometer
Verwendung als transparente Tiefziehfolie.
6. Eine einlagige Polyamidfolie (PA) aus Polyamid 6 oder einem amorphen Polyamid mit einer Dichte von maximal 1,19 g/cm3, eine Klebstoffschicht und eine einlagige oder coextrudierte Polyethylenfolie mit einem Dichtebereich von 0,90 bis 0,96 g/cm3.
Dickenbereich: PA von 20 bis 100 Mikrometer PE von 20 bis 100 Mikrometer
Verwendung als transparente Tiefziehfolie.
• a * ·
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT - Werk KALLE
7. Eine biaxial streckorientierte Polyamidfolie (oPA) mit einer Dichte von maximal 1,19 g/cm3, eine Klebstoffschicht und eine einlagige oder coextrudierte PoIyethylenfolie mit einem Dichtebereich von 0,90 bis 0,96 g/cm3.
Dickenbereich: oPA von 15 bis 25 Mikrometer PE von 20 bis 100 Mikrometer
Verwendung als Flachfolie mit guter Transparenz zur Herstellung von Beuteln oder als Deckelfolie.
Das Aufbringen der löslichen leitfähigen Besenichtungsmasse auf die Oberfläche(n) der Folien kann sowohl vor der Kaschierung auf die Einzelfolie(n) als auch nach der Raschierung auf die Verbundfolie erfolgen.
Die Besenichtungsmasse besteht vorzugsweise zu 100 % aus löslichen und leitfähigen Poly- oder Oligo-3-alkoxy-thiophenen mit der im Schutzanspruch genannten Formel oder einem Polycomposite aus diesen Verbindungen und dem löslichen, nicht leitenden Polymer, insbesondere Polymethylmethacrylat (PMMA). Geeignete Comonomere für das mit der Formel im Anspruch bezeichnete Monomere sind die in der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
mit den Formeln (II), (III) und (IV) genannten Verbindungen.
In den Monomeren der Formel (II)
30
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT - Werk KALLE
(II),
r3 r6
5
bedeuten R4 und R5 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine C^- Alkoxyalkyl, Arylmethyl, Aryl, eine oder -0(CH2CH2O)nCH3 mit &eegr; ■ 1 bis 4, oder R4 und R5 bilden zusammen mit den sie verbindenden C-Atomen einen aromatischen Ring,
R3 und r6 bedeuten unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, oder R3 bildet zusammen mit R4 und den sie verbindenden C-Atomen oder R5 bildet zusammen mit R6 und den sie verbindenden C-Atomen jeweils einen aromatischen Ring,
X bedeutet ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom, eine NB-Gruppe, eine N-Alkylgruppe oder eine N-Arylgruppe.
In den Monomeren der Formel (III)
Uli),
bedeuten R7, R8, R9 und R10 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine Ci-Ci2~Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine Ci
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT - Werk KALLE
Y und Z bedeuten unabhängig voneinander ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom, eine NH-Gruppe, eine N-Alkylgruppe oder N-Arylgruppe,
rII bedeutet eine Arylengruppe, eine Heteroarylengruppe oder ein konjugiertes System der Formel (CH=CH)p, worin &rgr; ng U, 1/ 2 oder 3 ist.
In den Monomeren der Formel (IV)
10
R'2 3
bedeuten R12 und R13 unabhängig voneinander ein Wasserstoff atomr ein Halogenatom, eine Ci-C^-Alkylgruppe, eine Ci-C3u-Alkoxygruppe, eine Ci-Cj^-Acylaminogruppe oder eine Ci-Ci2"Acyloxygruppe,
R^* bedeutet ein Halogenatom, eine Ci-C;i2~Alkylgruppe, eine Ci-C3Q-Aikoxygruppe, eine Ci
eine Cj-Cj^-Acylgruppe oder eine
und
X hat die oben angegebene Bedeutung.
Dort sind auch geeignete nicht leitende Polymere sowie die Art und Menge der zur Rompensation der positiven Ladüngen verwendeten Anionen, nämlich BF4~, PFg", CF3SO3"
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT - Werk KALLE
und p-Toluolsulfonat (Zahl der Anionen, bezogen auf die Zahl der Monomereinheiten, 10 bis 30 %, vorzugsweise 15 bis 25 %), beschrieben. Als geeignete nicht leitende Polymere werden dort genannt: Poly-vinylformal', Poly-vinylacetal, Poly-vinylbutyral, Poly-vinylacetat, Pcly-vinylchlorid, Poly-vinylmethylether, Poly-vinylmethylketon, Polymaleinsäureanhydrid, Poly-styrol, PoIy-N-"inylcarbazol, Poly-N-viny"pyrrolidon, Poly-vinylpyridin, PoIy-&iacgr; methylacrylat, Poly-methylmethacrylat, Poly-acrylnitril,
Poly-acetaldehyd, Poly-acrolein, Poly-ethylenoxid, PoIytetrahydrofuran, aliphatische Polyester, Poly-carbcmat, Poly-butylisocyanat, natürliches Gummi, Poly-urethan, Hethylcellulose, Ethylcellulose, Cellulosetriacetat und Poly-methylsiloxan. Eine im vorliegenden Fall besonders geeignete elektrisch leitende Beschichtungsmasse wird nachfolgend beschrieben.
4,34 Teile Tetraethylammoniumtetrafluoroborat, 5,36 Veile 3-Dodecyloxythiophen und 200 Teile Acetonitril wurden in eine ungeteilte Elektrolysezelle mit Kühlmantel gegeben. Die Kathode bestand aus einem V2A-Stahl-Blech von 60 mm Länge und 55 mm Breite. Als Anode wurde ein Platin-Blech von 60 mm Länge und 55 mm Breite eingesetzt. Bei einer Elektrolysetemperatur von 20 *C und einem Anodenstrom von 50 mA erhielt man eine Zellenspannung von 3 bis 6 Volt. Nach Verbrauch eines Viertels der theoretisch benötigten Strommenge wurde das auf der Anode abgeschiedene Polymere mechanisch abgetrennt und die Anode erneut eingesetzt.
30
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT - Werk KALLE
- 10 -
Dieses Verfahren wurde bis zum Verbrauch der theoretisch
benötigten Strommenge wiederholt« Das gesammelte Rohpro- j dukt wurde mechanisch zerkleinert, mit Wasser gewaschen,
getrocknet, mit Pentan und Acetonitril gewaschen und erneut getrocknet· Das produkt wurde in Tetrahydrofuran
aufgenommen, über einen Giaafiitertiegei der FotengruSe · G3 filtriert und das Filtrat im Rotationsverdampfer zur
Trockene eingeengt. Be wurden 1,88 Teile eines blauschwarz glänzenden Feststoffs erhalten. Die Elementarana-
lyse lieferte folgende Wertet 65,7 % C, 9,0 % H, 11,1 %
S, 5,3 % F. Bin Pulverpreßling des gemahlenen Produkts
besaß eine spezifische Leitfähigkeit von 1,5· 10""2 S/cm«
Bei der DTG wurde bis 255 *C ein Gewichtsverlust von weniger als 10 % beobachtet. Die DSC zeigte ein Maximum bei ' 350 4C (130 J/g). Die GPC der undotierten Form ergab eine
mittlere Molmasse (Gewichtsmittel) von 5400. |
Von diesem Produkt wurden 1,0 g durch Rühren in 90 cm3 |j
THF und 10 cm3 Butylacetat gelöst sowie 1,0 g Polymethyl- # isethacryiat ssit sir.sss Schssslsinäes MFI (230/3,8) * |j
11,0 g/10 min, bestimmt nach DIN 53735, und einer Mol- f
masse von 1,2*10 q/Mol. Man erhielt eine blaugraue Lö- J
1 sung. %
Die Dicke der leitfähigen Schicht ist kleiner als |
1 OUO nm und liegt insbesondere bei 10 bis 500 nm. Die §
Dicke der leitfähigen Schicht richtet sich nach der ge- |
wünschten Leitfähigkeit. Mit wachsender Schichtdicke wird 1
der Oberflächenwiderstand kleiner. Der bevorzugte Wider- |
Standsbereich liegt bei 1 &khgr; 106 bis 1 &khgr; 1010 Ohm. |
I
ti &phgr; · · ·
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT - Werk KALLE
- 11 -
Die Beschichtung der Folien mit der leitfähigen Polymermasse kann auf den üblichen Beschichtungsanlagen (z. B. durch Spin-coating, Fließerbesahichtung, Sprühbeschichtung oder Tiefdruck) erfolgen. Mit der leitfähigen Be-Schichtungsmasse kann sowohl nur die auBen liegende Folie (z. B. PExF^ OFF) Und/ödet die vorzugsweise dent Füllgut zugewandte PE-Seite versehen werden.
Die Herstellung der Verbundfolie wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutertt
Beispiel 1
Bs wurde eine einlagige, biaxial streckorientierte PoIyethylenterephthalatfolie (Dicke 12 Mikrometer) mit einer einlagigen PE-FoIie (Dicke 50 Mikrometer) kleberkaschiert.
Das PE war in der Masse antistatisch ausgerüstet worden. Der Oberflächenwiderstand dieser Folie lag bei loll bis 1014 Ohm (je nach Luftfeuchte).
Die PETP-Seite des fertigen Verbundes wurde mit zwei verschiedenen Lösungen des leitfähigen Polymeren beschichtet und die Folie in mehreren Stufen bei 60 bis 100 *C getrocknet.
Lösung A: 1 Gew.-% Poly-3-dodecyloxy-thiophen
(PDOT + BF4-)
1 Gew.-% Polymethylmethacrylat (PMMA) 93 Gew.-% Tetrahydrofuran (THF)
&igr; : &igr; :
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT - Werk KALLE
- 12 -
Der Oberflächenwiderstand der PETP-Folie lag bei einer Beschichtungsdicke von ca* 100 nm in einem Bereich von
1 &khgr; 108 bis 1 &khgr; 109 Ohm.
Lösung Bt 0,5 Gew.-% PDOT + BF4"*
&lgr; e si*» ·.* — &agr; »MM %
V f *J OT VWm ~ &Oacgr; &Kgr; &Igr;-&Mgr;&Mgr;&Tgr;&Lgr;&Ggr;&Lgr;
99 Gew.-% THF
Der Oberflächenwiderstand lag bei einer Besenichtungs-(Sicke von ca. 50 nm in einem Bereich von 2 &khgr; &Igr;&Ogr;9 bis
2 &khgr; 1010 ohm.
Beispiel 2
Es wurde eine mehrschichtige, biaxial streckorientierte IPolypropylenfolie (Dicke 20 Mikrometer) mit einer einlagigen PE-FoIie (Dicke 50 Mikrometer) kleberkaschiert.
Idas leitfähige Polymer wurde sowohl auf die Polypropylen-FqIIe als auch auf die PE-PpIte mit Hilfe eines Kiss·· Coaters appliziert.
Lösung: 2 Gew.-« PDOT + BF4'
90 Gew.-« THF
8 Gew.-« Toluol
25
Oberflächenwiderstand:
Polypropylen mit Beschichtung im Bereich 107 bis 108 Ohm
ohne Beschichtung größer als 10^4 ohm
PE mit Beschichtung im Bereich 107 bis 108 Ohm
ohne Beschichtung größer als 10^4 ohm
• t * t · « I t
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT - Werk KALLE
- 13 -
Beispiel 3 Bs wurde eine Polyamidfolie (Dicke 25 Mikrometer) mit
einer PE-PoIie (Dicke 65 Mikrometer) extrusionsbesöhich-
tet.
5
Das leitfähige Polymer wurde sowohl auf die Polyamid- als auch auf die PE-FoIie mit Hilfe eines Kiss-Coaters appliziert.
Lösung wie in Beispiel 2. Oberf lächi*nwiderstand: Polyamid mit Beschichtung im Bereich 107 Ohm
ohne Beschichtung größer als 1012 Ohm
PE mit Beschichtung im Bereich 107 bis 108 Ohm
ohne Beschichtung größer als 1014 Ohm
Beispiel 4
Verbundfolien entsprechend Beispiel 1 bis 3 wurden beidseitig mit leitfähigen Polymeren mit Hilfe eines Spin-Coaters lösungsbeschichtet. Es wurden Drehzahlen zwischen 500 und 5 000 U/min angewendet.
Lösung: 2 Gew.-% PDOT +
90 Gew.-% THF
8 Gew.-% Toluol
Der Oberflächenwiderstand bei Schichtdicken im Bereich von 30 bis 200 nm (je nach Drehzahl): Beide Seiten im Bereich von 5 &khgr; 10^ bis 10^ ohm.
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT - Werk KALLE.
- 14 -
Bei allen Beispielen wurde der Oberflächenwiderstand nach DIN 53482 gemessen.
Die Erfindung wird ferner durch die beiden Figuren näher erläutert. Sie zeigen jeweils eine Ausführungsform der Verbundfolie im Schnitt und in vergrößertem Maßstab.
In Fig. 1 ist die Verbundfolie aufgebaut aus zwei thermoplastischen Folien 1 und 2, z. B. aus der PETP-, PP-, PA- oder PVC-FoIie 1 und der PE-FoIie 2. Auf den Folien 1,2 befindet sich jeweils eine elektrisch leitfähige Schicht 3, die Folien 1 und 2 sind mit der Riebstoffschicht 4 miteinander verbunden. t
in Fig. 2 haben die Bezugsziffern 1 bis 4 die gleiche Bedeutung. Mit 5 ist eine zusätzliche Metallschicht (&zgr;. B. ; aufgedampftes Aluminium) bezeichnet. J
Die Folie ist besonders geeignet zur Verpackung von empfindlichen Gütern wie z. B. trocken zu haltende Chemikalien oder elektronische Bauteile und Baugruppen, die durch elektrostatische Aufladung der Verpackungsfolie oder bei fehlenden Barriereeigenschaften der Verpackung&bgr;- &igr; folie beschädigt oder zerstört werden können. Sie findet ' deshalb besonders Verwendung zur Herstellung von söge- \ nannten "Antistatik-Bags", welche den verpackten Inhalt gegen elektrische Aufladung und, falls eine zusätzliche Metallschicht vorhanden ist, wie in Fig. 2 gezeigt, wie [ ein Paradayscher Käfig vollständig gegen elektrostatische Felder abschirmen. Die elektrisch leitfähige Oberflächen-
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT - Werk KALLE
- 15 -
schicht verändert die Transparenz der Verbundfolie prak tisch nicht. In Beuteln, die aus dieser Verbundfolie be stehen, verpackte Güter sind gut sichtbar, so daß die Beutel zur Warenkontrolle nicht geöffnet werden müssen.
III I · t ·

Claims (1)

  1. HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT - Werk KALLE
    88/K 082G - 16 - WLJ-Dr.Gt-bl
    24. November 1988
    Schutzanspruch
    Verbundfolie, aufgebaut aus wenigstens zwei Schichten, von denen wenigstens eine aus thermoplastischem Kunststoff besteht, die gegebenenfalls mit einer Klebstoffeehicht miteinander verbunden sind, und einer elektrisch leitfähigen Schicht auf wenigstens einer der beiden Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitfähige Schicht aus einer Beschichtungsmasse aufgebaut ist, die
    - 10 bis 100 Gew.-% eines Polymeren mit Struktureinheiten, die durch Verknüpfung in 2-Stellung und/oder 5-Stelluwg miteinander verbunden sind, im statistischen Mittel bestehend aus 90 bis 100 Gew.-% Struktureinheiten, die sich von mindestens einem Monomeren der Formel
    ableiten, worin R eine geradkettige oder verzweigte Alkoxygruppe mit 6 bis 30 C-Atomen ist, und
    - 0 bis 90 Gew.-% eines nicht leitenden Polymeren, welches in Lösemitteln mit einem </p-Wert von kleiner als 8,5 (cal/cm3)1/2 una einem <TH-Wert von kleiner als 6,5 (cal/cm3)V2 gelöst oder gequollen wird,
    enthält.
DE8814712U 1988-11-25 1988-11-25 Verbundfolie mit elektrisch leitfähiger Oberflächenschicht Expired DE8814712U1 (de)

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DE8814712U DE8814712U1 (de) 1988-11-25 1988-11-25 Verbundfolie mit elektrisch leitfähiger Oberflächenschicht

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DE8814712U DE8814712U1 (de) 1988-11-25 1988-11-25 Verbundfolie mit elektrisch leitfähiger Oberflächenschicht

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0574786A1 (de) * 1992-06-13 1993-12-22 Hoechst Aktiengesellschaft Heisssiegelfähige, antistatisch beschichtete Folien und Folienlaminate, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
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