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DE881091C - Verfahren und Anordnung zur selbsttaetigen Lichtbogenschweissung, insbesondere fuer die Verschweissung schnellfliessender Elektroden bei kleinen Bogenlaengen - Google Patents

Verfahren und Anordnung zur selbsttaetigen Lichtbogenschweissung, insbesondere fuer die Verschweissung schnellfliessender Elektroden bei kleinen Bogenlaengen

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Publication number
DE881091C
DE881091C DES12756D DES0012756D DE881091C DE 881091 C DE881091 C DE 881091C DE S12756 D DES12756 D DE S12756D DE S0012756 D DES0012756 D DE S0012756D DE 881091 C DE881091 C DE 881091C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
welding
voltage
current
arrangement according
arc
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES12756D
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Dr Phil Becken
Gottfried Dipl-Ing Stolberg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Corp
Original Assignee
Siemens Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Corp filed Critical Siemens Corp
Priority to DES12756D priority Critical patent/DE881091C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE881091C publication Critical patent/DE881091C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K9/00Arc welding or cutting
    • B23K9/06Arrangements or circuits for starting the arc, e.g. by generating ignition voltage, or for stabilising the arc
    • B23K9/073Stabilising the arc

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Arc Welding Control (AREA)

Description

  • Verfahren und Anordnung zur selbsttätigen Lichtbogenschweißung, insbesondere für die Verschweißung schnellfließender Elektroden bei kleinen Bogenlängen Einrichtungen für die selbsttätige elektrische Lichtbogenschweißung arbeiten im allgemeinen derart, daß der Vorschub des im Lichtbogen abschmelzenden Schweißdrahtes in Abhängigkeit von der Spannung am Lichtbogen im Sinne einer gleichbleibenden Lichtbogenspannung und damit einer gleichbleibenden Lichtbogenlänge geregelt wird. Beispielsweise wird der Schweißdraht von einer Transportrolle bewegt, die von einem Motor über ein Getriebe und eine dazwischengeschaltete Magnetkupplung mit einer etwas größeren Geschwindigkeit angetrieben wird, als sie der Abschmelzgeschwindigkeit des Schweißdrahtes entspricht. Zur Regelung dient ein Relais, das beim Unterschreiten eines bestimmten Wertes der Licht-Bogenspannung die Magnetkupplung löst, so daß der Drahtnachschub kurze Zeit unterbrochen oder verkleinert wird. Der Regelvorgang verläuft hier dauernd zwischen einem unteren und oberen Wert der Lichtbogenspannung. Bei anderen gebräuchlichen Steuereinrichtungen wirkt die Schweißspannung unmittelbar oder mittelbar auf den Drahtvorschubmotor ein, so daß sich Vorschubgeschwindigkeit und Abschmelzgeschwindigkeit die Waage halten.
  • Bei den genannten und ähnlichen Regeleinrichtungen kann unter normalen Arbeitsverhältnissen die Schweißung mit guter Konstanz der Bogenlänge durchgeführt werden. Schwierigkeiten können sich jedoch zeigen, wenn Elektroden mit hoherAbschmelzgeschwindigkeit verschweißt werden sollen, sei es, daß es sich um an sich schnellfließende Elektroden, wie z. B. dünne Aluminiumelektroden, handelt, oder daß normale Eisendrähte mit wesentlich vergrößerter Strombelastung, beispielsweise unter einer aufgeschütteten Flußmitteldecke, verschweißt werden sollen. Unter solchen Bedingungen auftretende Unterschiede in der Lichtbogenlänge müssen nämlich häufiger bzw. schneller ausgeregelt werden, wenn eine bestimmte Grenze der Lichtbogenlängenänderung nicht überschritten werden soll. Offensichtlich nehmen die Schwierigkeiten auch zu, wenn der Lichtbogen auf eine sehr kurze Länge eingeregelt werden soll, da dann leicht ein Eintauchen der Elektrode ins Schmelzbad und damit ein länger dauernder Kurzschluß auftreten kann.
  • Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe; einen ungestörten Schweißvorgang auch bei sehr schnell fließenden Elektroden bzw. sehr kurzer Bogenlänge zu ermöglichen. Sie beruht auf der Erkenntnis, daß die obengenannten Schwierigkeiten, abgesehen von den erhöhten Anforderungen an die Kleinhaltung der Regelgrenzen des Relais bzw. an die Beschleunigung oder Verzögerung der umlaufenden Massen, auch dadurch bedingt sind, daß für gewöhnlich auf dem fallenden Ast der Bogenleistungskennlinie gearbeitet wird und demzufolge ein bestimmter . Arbeitspunkt nur unter dauernder Einregelung des Drahtnachschubes aufrechterhalten werden kann, wodurch sich aber unter den besonderen Arbeitsbedingungen eine ungünstigere Regelstabilität ergibt. Zur Erläuterung dieser Erkenntnis diene das nachfolgende Beispiel: In Fig. i bedeutet M die Stromspannungskennlinie eines gebräuchlichen Schweißstromerzeugers, die etwa für einen Arbeitspunkt a bei 20,5 Volt Bogenspannung und einen Schweißstrom von 175 Amp. eingestellt sei. N ist die Kennlinie der im Schweißbogen in Wärme umgesetzten Leistung unter Vernachlässigung der Verluste in der Schweißstromzuleitung. Dabei ist zu berücksichtigen, daß bei größerer Bogenlänge, also bei größeren Bogenspannungen und kleineren Strömen die Wärmeabstrahlungsverluste zunehmen, so daß sich schließlich für die Abschmelzleistung der Schweißelektrode die Kurve A ergibt. Auch diese weist ein Maximum auf; bei den diesem zugeordneten Strom- und Spannungswerten schmilzt also die Elektrode am schnellsten ab. In der Praxis liegt dieser Punkt meist bei Werten der Lichtbogenspannung; die einer unzulässigen Lichtbogenlange entsprechen. Mit kleiner werdender Lichtbogenlänge, d. h. bei Abnähme der Lichtbogenspannung, zeigt-- die Abschmelzleistung fallende Tendenz. Dies zeigt auch Fig. 2, in der die Zuordnung der Punkte a', b', c' der Kurve A der Fig. i für die Abschmelzleistung der Elektrode zu den Spannungswerten a; b, c der Stromspannungskennlinie M des Stromerzeugers mit vergrößertem Maßstab für Spannung und Abschmelzleistung wiedergegeben ist.
  • Würde bei einer Einrichtung mit relaisgesteuerter Magnetkupplung der Drahtnachschub v' so groß gewählt werden, daß die Kurve für die Abschmelzleistung geschnitten wird, so bestehen keine stabilen Regelpunkte unterhalb des Spannungswertes d' (Fig.2). Wenn beispielsweise der augenblickliche Arbeitspunkt bei a' läge, würde die Abschmelzleistung A die Drahtvorschubgeschwindigkeit v' überwiegen und der Bogen zunehmend länger werden. Erst bei d' kann der Gleichgewichtszustand erreicht werden. Ein auf unterhalb a' liegende Spannungswerte eingestelltes Relais bleibt also dauernd wirkungslos. Erst bei einer Drahtnachschubgeschwindigkeit v; die größer als die maximale Abschmelzgeschwindigkeit ist, verläuft dagegen der Regelvorgang richtig. Aber es sind dauernde Pendelungen notwendig, um den Arbeitspunkt im Bereich der abfallenden Abschmelzleistung, d. h. bei ldeinen Schweißspannungen zu halten. Im Beispiel der Fig. 2 beträgt der Unterschied zwischen dem Drahtvorschub v und. der Abschmelzgeschwindigkeit im einzuregelnden Punkt e' etwa 25 °/o des Drahtvorschubes, und die sich aus der Differenz von Drahtnachschub v und Abschmelzgeschwindigkeit e' ergebende Vorschubgeschwindigkeit beträgt etwa ein Drittel der Abschmelzgeschwindigkeit des Schweißdrahtes. Beträgt diese bei. schnellfließenden Elektroden io mm/Sek., so nähert sich bei eingeschalteter Magnetkupplung die Schweißdrahtspitze mit 3,3mm/Sek. dem Schmelzbad. Soll die Lichtbogenlänge nicht mehr als 0,5 mm schwanken, so darf dann aber die Magnetkupplung nicht länger als etwa 1/s Sek. eingeschaltet sein. Ist sie ausgeschaltet, so schmilzt der Draht mit io nun/Sek. ab. Dieser Zustand darf nicht länger als Sek. anhalten, wenn o,5 mm Bogenlängenänderung nicht überschritten werden dürfen. Zieht man die Trägheit von Relais und Kupplung in Betracht, so wird deutlich, daß es große Schwierigkeiten bereitet, die beschriebenen Bedingungen einzuhalten.
  • Regelvorrichtungen, bei denen der Drahtnachschubmotor in Abhängigkeit von der Schweißspannung gesteuert wird, weisen den Nachteil der dauernd notwendigen Verschiebung des Gleichgewichtszustandes innerhalb größerer Regelgrenzen nicht auf. Schwierigkeiten, die bei derartigen Steuerungen bei rasch abschmelzenden Elektroden und kurzen Lichtbogenlängen auftreten können, sind folgendermaßen begründet: In Fig.3, die auch die Abhängigkeit der Abschmelzleistung von der Schweißspannung zeigt, ist die Motorcharakteristik GM; d. h. die Umlaufgeschwindigkeit des Motors und damit die Geschwindigkeit des Drahtnachschubes im Verhältnis zur Schweißspannung aufgetragen. Zur Erhöhung der Stabilität und zur Erzeugung eines selbsttätigen Richtungswechsels beim Zündkurzschluß wird meist eine konstante oder einstellbare Gegenspannung Egg vorgesehen, durch die also die Motorcharakteristik gehen muß. Wo diese Gerade die Abschmelzkurve 1 schneidet, liegt der augenblickliche Arbeitspunkt e', d. h. der Gleichgewichtszustand der Regelung. In diesem Punkt läuft der Drahtnachschubmotor im allgemeinen mit einer im Vergleich zu seiner Leerlaufdrehzahl stark verminderten Umlaufszahl. Treten i Änderungen im Lastmoment des Motors auf: so erfährt die Steilheit der Motorcharakteristik eine Änderung: Wird das Motormoment verkleinert, so verläuft die Gerade etwas steiler, da der Motor eine bestimmte Drehzahl schon bei kleineren Spannungen annimmt. i Bei größerem Moment verläuft die Charakteristik umgekehrt flacher. Änderungen des Motormomentes können allein schon durch Unregelmäßigkeiten im Getriebegang hervorgerufen werden. Unvermeidlich sind solche Änderungen, wenn Schweißdraht von einem Haspel verschweißt wird und der Drahtnachschubmotor zugleich das Richten des Schweißdrahtes übernehmen muß. In der Fig. 3 ist beispielsweise angenommen, daß die Motorcharakteristik von ihrem normalen Wert GM durch Laständerung in die Charakteristik GM' übergegangen ist. Es ergibt sich dann bei einer Änderung der eingeregelten Spannung von 16,5 auf 13 Volt eine Änderung der Abschmelzleistung gegenüber dem früheren Zustand von etwa - 17,5 °/a. Bei einer derartigen Verminderung der Abschmelzleistung liegt die Gefahr des Eintauchens der Elektrode in das Schmelzbad an der unteren Grenze der Lichtbogenlänge besonders nahe.
  • Es kann nun zwar durch die Anwendung eines größeren Antriebsmotors darauf hingearbeitet werden, daß die Schwankung der Motorcharakteristik bei Laständerung innerhalb geringer Grenzen gehalten wird. Der stärkere Motor weist hingegen wieder den Nachteil auf, daß infolge der erhöhten Massenträgheit des Motors die Geschwindigkeit, mit der der Automat Lichtbogenlängenunterschiede auszuregeln gestattet, herabgesetzt wird, die Einrichtung also eine Eigenschaft verliert, auf die es bei der Verschweißung schnellfließender Elektroden gerade ankommt.
  • Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß die genannten Schwierigkeiten verkleinert oder ganz beseitigt werden, wenn die Stromspannungscharakteristik des Schweißstromerzeugers im gesamten Schweißbereich so gewählt wird, daß die Abschmelzleistung in Abhängigkeit von der Schweißspannung auch bei den kleinsten praktisch möglichen Schweißspannungswerten mit abnehmender Spannung stets zunimmt, wie es beispielsweise in Fig. q. dargestellt ist.
  • Wird mit konstantem Drahtnachschub gearbeitet, so ergibt sich hierbei der Vorteil, daß es überhaupt nicht mehr notwendig ist, ein Relais vorzusehen, das die richtige Einstellung der Bogenlänge (Bogenspannung) überwacht. Denn offensichtlich ist in jedem Arbeitspunkt der Gleichgewichtszustand stabil. Verlagert sich nämlich aus irgendeinem Grunde beispielsweise der Arbeitspunkt a" nach a"x, was einer Verkleinerung der Schweißspannung und der Lichtbogenlänge entspricht, so wird die auf Grund der besonderen Form der Abschmelzcharakteristik sich einstellende erhöhte Abschmelzgeschwindigkeit und -leistung sofort die Verkürzung der Lichtbogenlänge wieder rückgängig machen und umgekehrt.
  • Bei Regelung des Drahtnachschubes über einen von der Schweißspannung beeinflußten Motor ergeben sich bei Verwendung von Charakteristiken nach Fig. q. Vorteile, die aus Fig. 5 entnommen werden können. Ändert der Motor in der früher an Hand der Fig. 3 beschriebenen Weise seine Drehzahlkennlinie, ändert sich also die Drahtnachschubgeschwindigkeit in Abhängigkeit von dem vom Motor geforderten Moment, so fallen die Änderungen in der Abschmelzleistung bei der mit abnehmender Schweißspannung zunehmenden Kennlinie wesentlich kleiner aus als im Normalfall, und es sind dabei an sich nur geringe Unregelmäßigkeiten in der Lichtbogenlänge zu erwarten. Da derartige Änderungen außerdem durch den Abschmelzvorgang allein ausgeregelt werden, braucht der Antriebsmotor nur so groß gewählt zu werden, daß die Abhängigkeit seiner Drehzahl von dem von ihm geforderten Moment nicht mehr störend auf die Verlagerung des Regelgleichgewichtes einwirkt.
  • Die Forderung nach steigender Abschmelzmenge mit fallender Lichtbogenspannung setzt einen derart flachen Verlauf der Stromspannungskennlinie des Schweißstromerzeugers voraus, wie er in praktischen Fällen an sich nicht vorhanden ist, da diese Maschinen im allgemeinen so gebaut werden, daß sie den Anforderungen im Handschweißbetrieb entsprechen, bei dem es erwünscht ist, daß die Lichtbogenlängenänderungen durch unruhige Handführung des Schweißers keine zu großen Stromschwankungen zur Folge haben. Kennlinien, die den beschriebenen neuen Anforderungen bei der Automatenschweißung gerecht werden, weisen einen so flachen Verlauf auf, daß dieser nur unter Anwendung besonderer Mittel sichergestellt werden kann.
  • Bei der Schweißung mit Wechselstrom werden hierzu gemäß der Erfindung gesättigte oder vormagnetisierte Drosseln verwendet. Ihre Wirkungsweise ist aus den Fig. 6 a, 6 b und 6 c zu erkennen. In Fig. 6 a ist unter Ebg als Funktion der Schweißstromstärke JS die Kennlinie eines Wechselstromschweißstromerzeugers wiedergegeben, bei der das Produkt aus Schweißstromstärke und Lichtbogenspannung, die an der Schweißelektrode umgesetzte Leistung Nbg mit abnehmenden Werten der Spannung ansteigt und somit den aufgestellten Anforderungen genügt.
  • Eine derartige Kennlinie kann gemäß der schematischen Darstellung in Fig. 6d erzielt werden, wenn die Entnahme des Schweißstromes aus einem Transformator t konstanter Spannung über eine Drosselspule d erfolgt, die bei den in Frage kommenden Schweißstromstärken bis über das Knie ihrer Magnetisierungskurve gesättigt ist. In Fig. 6b ist beispielsweise in Abhängigkeit von der Schweißstromstärke die Drosselblindspannung Edy ermittelt, die von der konstanten Transformatorspannung Eo r geometrisch abgezogen werden muß, damit am Bogen eine Wirkspannung Ebgw (Fig. 6a) erzielt wird. Wird die Transformatorspannung von Eo z auf Eo 2 erhöht (strichpunktierter Spannungskreis in Fig. 6b), so läßt sich in der gleichen Weise eine neue Kennlinie Ebg' (Fig. 6 c) ermitteln, bei der entsprechenden Schweißstromstärken nun höhere Spannungswerte zugeordnet sind. Sucht man zu dieser neuen Kennlinie die Leistungslinie Nbg' auf (Fig. 6c), so zeigt sich, daß diese Kennlinie die gleiche Eigenschaft aufweist, wie die Kennlinie Nbg bei kleinerer Transformatorausgangsspannung; man erhält auch hier mit fallender Lichtbogenspannung steigende Werte der am Bogen umgesetzten Leistung. Um im praktischen Betrieb stufenlos verschiedene Stromspannungskennlinien einstellen zu können, ist eine stufenlose Regelung der Spannung des Schweißtransformators erforderlich. Zweckmäßigerweise wird man diese stufenlose Spannungsänderung durch Verwendung eines Drehtransformators * im Primärkreis des Schweißtransformators bewerkstelligen (Fig. 6d). Wie Fig. ö c zeigt, haben schon -verhältnismäßig: kleine Änderungen der Sekundärspannung des Schweißtransformators die erwünschte Änderung der Stromspannungscharakteristik zur Folge. Es kann also mit verhältnismäßig kleinen Zusatzdrehtransförmatoren die erwünschte Wirkung erzielt werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Regelweise für die Einstellung verschiedener Stromspannungskennlinien ist die folgende: Als Drosselspule wird eine solche mit Gleichstromvormagnetisierung verwendet, wobei gemäß Fig. 6 e der Vormagnetisierungsstrom dein Schweißkreis über einen - Stromtransformator st und einen Gleichrichter g entnommen wird: Durch Veränderung der Windungszahl des Transformators st - oder der Vorrnagnetisierungswicklung der Drosselspule d ist man dann in der Lage; einen bestimmten Sättigungszustand der Drossel bei der Entnahme verschiedener Schweißströme zu erzielen. Es stelle z. B. wieder die ausgezogene Kurve der Fig. 6 b die Blindspannung der Drossel bei einem bestimmten Übersetzungsverhältnis des Stromtransformators dar. Wird nun dasÜ'b ersetzungsverhältnis derart geändert, daß der Vormagnetisierungsstrom sich verdoppelt, so werden nach der gestrichelten Kurve in Fig. 6b entsprechende Sättigungswerte der Drossel schon bei den halben Stromstärken im Schweißkreis erreicht. Die hierzu gehörige Stromspannungskennlinie Ebg". ist auch in Fig. 6 c gestrichelt eingetragen. Auch die hierzu gehörige Leistungskurve Nbg" weist- die verlangte Eigenschaft der steigenden Bogenleistung mit abnehmender Lichtbogenspannung auf. Ein anderes Verfahren zur Herstellung von Stromspannungscharakteristiken der gewünschten Form besteht bei der Wechselstromschweißung darin, däß gemäß dem Beispiel der Fig.7 mit gleichstromvormagnetisierten Drosselspulen gearbeitet und die Gleichstromvormagnetisierung in Abhängigkeit von der am Schweißbogen auftretenden Spannung über einen Schnellregler, beispielsweise einen Wälzregler W vorgenommen wird: Die Ankerspule a des Wälzreglers liegt hier an der Schweißspannung. Bei verschiedenen Schweißspannungen werden verschiedene Stufen des Regelwiderstandes y in dem aus einer Batterie B gespeisten Vormagnetisierungskreis eingeschaltet. Die Bemessung dieser Stufen erfolgt derart, daß sich im Schweißkreis die verschiedenen Bogenspannungen zugeordneten Schweißstromstärken selbsttätig einstellen. Es ist auch möglich, den Schnellregler in Abhängigkeit vom Schweißstrom arbeiten zu lassen. Es kann auch dann bei Verwendung bestimmter Eisensorten in der vormagnetisierten Drosselspule die in Fig. ob gezeigte Magnetisierungscharakteristik erzwungen werden.
  • Es ist auch möglich, den Vormagnetisierungsstrom der Drosselspule aus dem Wechselstromnetz über gittergesteuerte Dampfentladungsgefäße zu entnehmen und die Größe des Vörmagnetisierungsströmes durch Teilaussteuerung der Entladungsgefäße in Abhängigkeit .von der Schweißspannung derart vorzunehmen,. daß Stromspannungskennlinien der geforderten Art erhalten werden. Bei der GleichstromschweiBung können Stromspannungskennlinien der geforderten Art ebenfalls durch Schnellregelung des Feldes des Schweißgenerators in Abhängigkeit von der am Schweißlichtbogen auftretenden Spannung erzielt werden.
  • Eine weitere Möglichkeit ist dadurch gegeben, daß man mehrere Stromerzeuger mit verschieden flacher Charakteristik auf den Schweißlichtbogen wirken läßt, wobei die Grundlast von einem Schweißstromerzeuger normaler Bauart geliefert wird, und Wechselstromerzeuger mit flacherer Charakteristik über Ventile (Trockengleichrichter) auf die Lichtbogenstrecke geschaltet sind. Ein Beispiel hierfür zeigt Fig. 8a, in welcher der Lichtbogen zunächst von einem Gleichstromerzeuger GL gespeist wird. Diesem sind zwei Stromquellen parallel geschaltet, die aus über Drosseln dl und d2 und Transformatoren t1 und t2 an eine Wechselstromquelle angeschlossenen Gleichrichterschaltungen g1 und g2 bestehen. Es beteiligen sich dann von diesen zusätzlichen Stromerzeugern gl, g, nur immer diejenigen an der Stromlieferung, deren Leerlaufspannung über der augenblicklichen Schweißspannung liegen. Auch auf diese Weise können Strom spannungscharakteristiken erzielt werden, die der Forderung der zunehmenden Bogenleistung mit abnehmender Schweißspannung gerecht werden. Fig. 8b zeigt die Gesamtcharakteristik, die sich aus den Einzelcharakteristiken von Gl, g1 und g2 zusammensetzt. Die Schnittpunkte der Einzelcharakteristiken entsprechen den Spannungen EGlo, Eg z, und Eg 20. Um bei der Gleichstromschweißung beim Auftreten von Tropfenkurzschlüssen durch das übergehende Material zu hohe Kurzschlußstromspitzen zu vermeiden, sind in den Stromkreisen der zusätzlichen Stromerzeuger die Drosselspulen d,, d" vorgesehen. Zur Vermeidung von Uberströmen im Dauerkurzschluß müssen die Stromspannungskennlinien von einer der Erfindung zugrunde liegenden Form bei Schweißspannungen unterhalb der praktisch möglichen Werte entweder einen sehr steil abfallenden oder sogar rückläufigen Verlauf aufweisen.
  • Bei der Wechselstromschweißung mit vormagnetisierten Drosseln kann diese Wirkung in einfacher Weise dadurch erzielt werden, daß entsprechend Fig. 6 e in den Vormagnetisierungskreis ein Widerstand v eingeschaltet ist, der bei Spannungen oberhalb der untersten Grenze der praktisch möglichen Schweißspannungen durch ein in Abhängigkeit von der Schweißspannung arbeitendes Schaltschütz sch überbrückt wird. Im Kurzschlußfall öffnet das Schütz seine Kontakte und schaltet den Widerstand v in den Vormagnetisierungskreis ein, so daß die Vormagnetisierung herabgesetzt und damit der Schweißstrom auf einen verhältnismäßig niedrigen Wert gebracht wird. Das gleiche Verfahren kann angewandt werden, wenn bei der Gleichstromschweißung mit Schnellerregung im Feld des Schweißgenerators gearbeitet wird. Der Widerstand liegt dann im Feldkreis des Schweißgenerators. Es kann auch nach Fig. 6 d durch ein in Abhängigkeit von der Schweißspannung arbeitendes Schaltschütz sch ein Dämpfungswiderstand in den Schweißkreis bzw. eine Zusatzdrossel zd im Primärkreis des Transformators- t eingeschaltet werden, wodurch dann die Kurzschlußströme auf einen der Schweißanlage ungefährlichen Wert verringert werden.
  • Eine weitere Möglichkeit in bezug auf die Erzeugung der gewünschten flachen Charakteristik im Arbeitspunkt ergibt sich durch die Verwendung von Metadyne-Generatoren in Schaltungsanordnungen, wie sie in den Fig. g a und g b in einem Anwendungsbeispiel für Gleichstromschweißung dargestellt ist.
  • Ein normaler Gleichstromerzeuger GI wird von einer Konstantspannungsquelle B fremderregt. Eine Zusatzerregerwicklung ze ist an die Hauptbürsten eines Metadyne-Generators Mg angeschlossen. Das Längsfeld dieses Generators wird durch die Summe oder Differenz der Erregungen durch eine Vergleichswicklung ve mit einstellbarer Erregung und durch eine zweite, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Glättungseinrichtung an die Lichtbogenspannung angeschlossene Wicklung be erzeugt.
  • Es sei zunächst angenommen, daß die beiden Felder dieselbe Größe aufweisen. Dann ist das Längsfeld des Metadyne-Generators = o, und die davon erregte Zusatzwicklung ze des Schweißgenerators bleibt unerregt. Die allein wirksame Feldwicklung f des Schweißgenerators erzeugt die Kennlinie I (Fig'. gb). Nimmt die Spannung des Lichtbogens an der Schweißstelle ab, so überwiegt das Längsfeld der Metadyne in Richtung des Feldes der Vergleichswicklung ve. Die Metadyne liefert einen Strom in die Zusatzwicklung ze des Schweißgenerators, der das Feld der Maschine verstärkt, so daß diese jetzt auf der Kennlinie II arbeitet. Der neue Arbeitspunkt liegt bei A 2. Der umgekehrte Vorgang tritt auf, wenn die Lichtbogenspannung größer geworden ist. Dann überwiegt im Längsfeld der Metadyne das Feld der Regelwicklung. Der Metadyne-Generator liefert einen Strom in die Zusatzwicklung des Schweißgenerators, der das Feld des Schweißgenerators schwächt. Der Schweißgenerator arbeitet dann auf der Kennlinie III, und es stellt sich der Arbeitspunkt A3 ein. Durch die eingebauten Regelwiderstände r1 und v2 lassen sich die Empfindlichkeit der Metadyne und die Steilheit der einzuregelndenArbeitskennlinieAl,A2,A3 einstellen. Außerdem läßt sich damit auch der Bereich der Arbeitsspannungen beliebig erhöhen oder absenken.
  • Es ist weiter ohne Schwierigkeit möglich, die im vorstehenden beschriebene Steueranordnung mittels Metadyne-Generators auch für die Zwecke der Wechselstromschweißung umzubilden. Es ist dazu weiter nichts erforderlich, als die Regelwicklung der Metadyne über eine Gleichrichteranordnung an die Wechselspannung des Lichtbogens anzulegen und den von der Metadyne abgegebenen Strom beispielsweise auf die Wicklung einer vormagnetisierten, im Schweißstromkreis liegenden Drossel einwirken zu lassen.
  • Es kann übrigens auch die Metadyne für die Vormagnetisierung einer Drossel mit konstanter Grundmagnetisierung verwendet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum selbsttätigen Lichtbogenschweißen mit Gleich- oder Wechselstrom, insbesondere für Elektroden hoher Abschmelzgeschwindigkeit bzw. für kleine Lichtbogenlänge, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Schweißstromerzeugers solcher Stromspannungscharakteristik, daß die Abschmelzleistung über den gesamten Schweißbereich mit abnehmender Schweißspannung zunimmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromspannungscharakteristik des Schweißstromerzeugers im vorkommenden Arbeitsbereich etwa hyperbelartig gegen die Stromabszisse geneigt ist.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch i oder :z für Wechselstrom, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Stromspannungskennlinie gesättigte oder vormagnetisierte Drosseln vorgesehen sind, wobei die Einstellung verschiedener Regelkennlinien durch Änderung der konstanten Spannung des Schweißtransformators erfolgt (Fig. 6b). q.. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drehtransformator auf der Primärseite des Schweißtransformators vorgesehen ist, um die Spannung stufenlos. zu regeln (Fig. 6 d). 5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stromtransformator mit zum Zwecke der Erzielung verschiedener Regeltrennlinien veränderbarem Übersetzungsverhältnis im Schweißstromkreis vorgesehen ist, welcher die Vormagnetisierungswicklung der Drossel über einen Gleichrichter speist (Fig. 6e). 6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke stetiger Einstellung der verschiedenen Regeltrennlinien in dem Vormagnetisierungsstromkreis Regelwiderstände vorgesehen sind (Fig. 6e). 7. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein in Abhängigkeit von der Schweißspannung arbeitender Schnellregler, z. B. Wälzregler, vorgesehen ist (Fig. 7), welcher den Vormagnetisierungsstrom steuert. B. Anordnung nach Anspruch i bzw. 2 für Gleichstrom, gekennzeichnet durch die Parallelschaltung eines die Grundlast liefernden Gleichstromerzeugers mit abfallender Kennlinie mit einem oder mehreren Stromerzeugern jeweils tiefer liegender Leerlaufspannung und flacherer Kennlinie (Fig. 8a). g. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als zusätzliche Stromerzeuger Transformatoren und elektrische Ventile, insbesondere Gleichrichter entsprechender Charakteristik, dienen. io. Anordnung nach Anspruch i für Gleichstrom, gekennzeichnet durch eine Schnellregelung des Generatorfeldes in Abhängigkeit von der Schweißspannung im Sinne der Erzielung eines flachen Verlaufes der Stromspannungskennlinie. ii. Anordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche für Gleich- oder Wechselstrom, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beschränkung des Kurzschlußstromes auf einen zulässigen Wert Mittel zum Einschalten eines Dämpfungswiderstandes im Primärkreis, Schweißkreis oder im Erregerkreis des Feldes oder der vormagnetisierten Drossel in Abhängigkeit vom Unterschreiten einer untersten Spannungsgrenze vorgesehen sind (z. B. Fig. 6 d), 12. Anordnung nach Anspruch z, gekennzeichnet durch eine zusätzliche Erregung des GleichstromschweiBgenerators durch eine Metadyne, deren Magnetfeld von einer einstellbaren Spannung und von der Lichtbogenspannung in getrennten Wicklungen erzeugt wird.
DES12756D 1942-05-15 1942-05-15 Verfahren und Anordnung zur selbsttaetigen Lichtbogenschweissung, insbesondere fuer die Verschweissung schnellfliessender Elektroden bei kleinen Bogenlaengen Expired DE881091C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2786160A (en) * 1954-05-14 1957-03-19 Westinghouse Electric Corp Arc welding apparatus
DE1052601B (de) * 1954-05-14 1959-03-12 Westinghouse Electric Corp Lichtbogenschweissgleichrichter
DE1097592B (de) * 1956-12-04 1961-01-19 Linde Eismasch Ag Geregelte Schweissstromquelle
DE1116331B (de) * 1958-06-06 1961-11-02 Siemens Ag Lichtbogen-Schweisstransformator ruhender Bauart mit stufenloser Steuerung des Schweissstromes und selbsttaetig herabgeregelter Leerlaufspannung

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