DE878086C - Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Leimen - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von LeimenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/24—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing alkyl, ammonium or metal silicates; containing silica sols
- C04B28/26—Silicates of the alkali metals
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- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W30/00—Technologies for solid waste management
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Description
- Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Leimen Zusatz zum Patent 3&5 391 Gegenstand des Patents 765 ggi ist ein Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Leimen. Dies ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß Leimen tierischen oder synthetischen Ursprungs Faserstoffe zugefügt werden, die durch Naßvermahlung in einen schleimartigen Zustand übergeführt wurden. Ein Zusatz von derartigem Faserschleim, der aus nahezu bis zur Strukturlosigkeit zermahlenen Fasern besteht, erhöht die Bindekraft der betreffenden Leime und verbessert die wertvollen Eigenschaften der Kerbzähigkeit, Schlagbiegfestigkeit usw.
- Es wurde nun gefunden, daß das Verfahren gemäß dem Patent 765 ggi sich besonders gut anwenden läßt auf Wasserglas. Durch den Zusatz von Faserschleim zu Wasserglas erhält man hierbei Leime von besonders guten Eigenschaften. Insbesondere wird die Festigkeit der Wasserglasmasse durch den Schleimzusatz erhöht. Dieses erklärt sich dadurch, daß die unelastische und leicht brüchige Wasserglasmasse durch den Zusatz an Faserschleim eine Struktur erhält. Ferner wird durch den F.aserschleimzusatz die Viskosität des flüssigen Wasserglases erhöht, so daß eine sämige Leimbrühe entsteht, die ein sehr gutes Haftvermögen besitzt.
- Es ist zwar bekannt, Leime aus fasrigem Material und Wasserglas herzustellen, indem man Papier in Wasserglas auflöst. Hierbei wird jedoch die Faser durch das Aufweichen in Wasserglas bei Siedetemperatur und durch das Kochen unterDruck zerstört.
- Das Verfahren gemäß der Erfindung sieht im Gegensatz hierzu vor, daß bei der Naßvermahlung eine gewisse Struktur der Faser in Form von Fäserchen oder Faserresten erhalten bleibt. Außerdem werden bei dieser Arbeitsweise gegenüber der bekannten Energiekosten eingespart, da keine Zufuhr von Energie zum Zerkochen der Faser unter Druck erforderlich ist.
- In Ausübung der Erfindung wurde ferner gefunden, -daß=man bei Wasserglas mit geringeren Faserzusätzen auskommt, als bei anderen Leimen; ein Zusatz von 2 bis 3 Teilen Cellulose zu 97 bis 98 Teilen Wasserglas ergibt einen sehr guten Leim. Die Eigenschaften dieses Leimes entsprechen denen der bisher erhaltenen Leime aus Faserschleim und Leimen tierischen oder synthetischen Ursprungs.
- Die erfindungsgemäß hergestellte Leimlösung, bestehend aus Wasserglas und wäßrigem Faserschleim, ist infolge ihres Wassergehalts für viele Zwecke zu dünn und muß bis zur erforderlichen Konsistenz durch Kochen, zweckmäßig im Vakuum, eingedickt werden. Um die hierbei anfallenden Verdampfungskosten möglichst niedrig zu halten, ist es zweckmäßig, von Wasserglas höherer Konzentration, beispielsweise von Wasserglas von 4.3 bis 45° Be an Stelle von Wasserglas der üblichen Konzentration von 37 bis 4.o° Be, auszugehen. Ferner ist es zweckmäßig,. den wäßrigen Faserschleim in einer Zentrifuge vor dem Vermischen mit Wasserglas abzuschleudern, wobei man ebenfalls eine konzentrierte Leimlösung erhält. Beispiel Zur Herstellung .des Faserschleims aus Wasserglas wurden 3 bis q.kg lufttrockene Sulfitcellulose mit einem ursprünglichen Trockengehalt von 35'/o im 14o-Liter-Steinzeugholländer in 12 bis 15 Stunden schleimig gemahlen. Der Schleim wird auf ein Filtertuch gebracht und zwar einen Jutesack, so daß ein Teil des überschüssigen Wassers abläuft. Der Trockengehalt des so abfiltrierten Faserbreis beträgt etwa io°/o Cellulose, nachdem ein weiterer Teil des Wassers sich .durch Synärese noch abgeschieden hat.
- Der etwa 8 bis io%ige Faserbrei wird nun mit Wasserglas von 37 bis q.o° Be vermischt, wobei die intensive Mischung in einer Mischmaschine erfolgt. Die so hergestellte Mischung enthält für die Verleimung zuviel Wasser. Daher wird diese Mischung in einem Kochbehälter, zweckmäßig einem Vakuumverdampfer mit Rührwerk, auf etwa zwei Drittel eingedickt, wodurch ein sehr bindekräftiger Lehn entsteht.
- Der zähflüssige, gemäß der Erfindung hergestellte Wasserglasfaserleim läßt sich beispielsweise zum Verkleben von Holz auf Holz, Papier auf Blech, Holz auf Metall und Holz auf Stein verwenden. SeineVerwendung kann noch auf vieleGegenstände ausgedehnt werden, insbesondere auf die Verleimung von Hartfaserplatten auf Stein, Beton und Metall.
- Die praktische Anwendung hat erwiesen, daß bei der Verleimung von Baustoffen mit Beton und Metall .der Wasserglasfaserleim wesentlich höhere Leimfestigkeiten ergibt, als .die meisten bisher dafür angewendeten Leime.
- Infolge des billigen Preises der Ausgangsstoffe Cellulose und Wasserglas ist es möglich, einen guten und billigen, flüssigen Kaltleim herzustellen, der ohne weiteres einen Wettbewerb mit flüssigen synthetischen Leimen zuläßt. Der Preis für den flüssigen Wasserglasfaserleim dürfte etwa um 50% niedriger liegen als für das zu vergleichende synthetische Produkt.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Weiterausbildung des Verfahrens zur Verbesserung der Eigenschaften von Leimen gemäß Patent 765 99i durch: Zusatz von Faserstoffen in Form eines wäßrigen Faserschleims aus nahezu bis zur Strukturlosigkeit naßzermahlenen Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß als Leim Wasserglas verwendet wird: z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, @daß dem Wasserglas Faserstoffe in geringen Mengen, vorzugsweise :2 bis 3'/o des Leimgewichts, zugefügt werden. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Kaltleimlösung durch Kochen, zweckmäßig im Vakuum, bis zur erforderlichen Konsistenz eingedickt wird. q.. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man vor dem Vermischen reit Wasserglas den wäßrigen Faserschleim in einer Zentrifuge abschleudert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP45128A DE878086C (de) | 1949-06-08 | 1949-06-08 | Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Leimen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE878086C true DE878086C (de) | 1953-06-01 |
Family
ID=7380808
Family Applications (1)
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DEP45128A Expired DE878086C (de) | 1949-06-08 | 1949-06-08 | Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Leimen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE878086C (de) |
-
1949
- 1949-06-08 DE DEP45128A patent/DE878086C/de not_active Expired
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