DE877123C - Schlitztrommel-Fachkreuzspulmaschine - Google Patents

Description

• Schlitztrommel-Faclikreuzspulmaschine Zum Fachen (Mehrfach spulen) werden in der Regel Fachkreuzepulmaschinen des Fadenführersystems benutzt. Infolge der Hinundherbewegung der Fadenführer ist aber die erreichbare Höchstgeschwindigkeit begrenzt. Es wird jedoch angestrebt, mit geringerer Spindelzahl durch Erhöhung der Aufwickelgeschwindigkeit eine höhere Produktion zu erzielen. Dieses ist aber nur möglich bei einer Fachmaschine mit rotierendem Fadenführer.
• Bei einer älteren Schlitztrommel-Kreuzspulmaschine mit Doppelkreuzschlitztrommel hat man die Trommel schwingbar gelagert und durch Schnurantrieb angetrieben. Bei Fadenbruch wird dann der Stützpunkt der Trommeilagerung atusgeschxvenlçt, und die Trommel fällt durch ihr Eigengewicht auf eine unterhalb der Trommel angebrachte Bremsfläche, während die Spule sich auf das oberhalb der Trommel angebrachte Fadenleitblech auflegt. Bei dieser Maschine ist wohl eine hohe Aufwickefgesclwindigkeit möglich, die Bedienung jedoch unhandlich und der Bremsweg zu lang, um einwandfrei mehr als zweifach spulen zu können. Bekannt ist auch eine Schlitztrommel-Spulmaschine, bei welcher die Schlitztrommel auf einer Antriebswelle aufliegt und bei Fadenbruch durch eia Hebelgestänge von der Antriebswelle abgehoben wird, wobei sich die Trommel dann mit ihrem Eigengewicht auf eine Bremsbacke des abhebenden Hebels legt. Auch bei dieser Ausführung ist ein für hohe Aufwickelgeschwindigkeiten ausreichend schnelles Abbremsen der Trommel nicht gewährleistet. Derartige Maschinen sind deswegen heute nicht mehr im Gebrauch. Die bekannte Hocleistungs-Schlitztrommel- Kreuzspulmaschine mit Schlitztrommeln aus Kunstharapreßstoff ge-Sährleistet die Erzielung höchster Aufweichelgeschwindigkeit. Sie wurde; deshalb- auch Schon zum Mehrfachspulen ausgebildet, und zwar indem -man die auf gemeinsamer Antriebswelle angeordneten Trommeln lose auf der Welle anordnete, die dann durch federnd Anliegende Mitnehmerscheiben angetrieben werden. Bei Fadenbruch wird die Trommel dann durch eine Dremsklappe abegremst und zum Stillstand gebracht. Die dabei zu überwindende Frikti-onsreibung steigert aber bei häufigern Abstellen den Kraftbedarf der Maschine, und es tritt eine unzulässige Erwärmung der Trommel welle auf. Die Ausführung wird daher nur zum Fachen ab Kreuzspulen verwandt, wo bei dem großen Garugehalt der Kreuzspulen nur selten ein Abstellen infolge Fadenbruchs-- und absgelaufener Aufsteckspulen eintritt.
• Das Bestreben geht nun aber dahin, möglichst direkt ab Kops mit hoher Aufwickelgeschwindigkeit fachen zu können, um den Zwischenarbeitsgang des Einfachspulens auf Kreuzspulen einzusparen.
• Das Fachen ab Kreuzspulen ist auch nicht für jeden Betrieb tragbar, besonders dann nicht, wenn häufige Wechsel in Garnnummern und Garnqualitäten vorkommen.
• Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Schlitztrommel- Fahkreuzepumaschnien mit einzeln in schwingbaren Rahmen gelagerten Dchlitztrommeln, die mit ihrem Eigengewicht auf der antreibenden Frikttionsscheibe aufliegen und bei Abstellung von der antreibenden Friktionssbcheibe abgehoben werden. Sie ermöglicht bei höchster Aufwickelgeschwindigkeit eine zuverlässig rasche und doch stoßfreie Abstellung der einzelnen Schlitztrommeln, wobei das Fadenende bei Fadenbruch oder abgelaufener Vorratsspule zuverlässig zum Banknoten noch frei bereitliegt. Es wird dies im wesentlichen erreicht durch die Anordnung eines feststehenden Bremsbügels, gegen den die Schlitztrommel. heim Abheben gepreßt wird.
• In der Zeichnung ist die Erfindung durch ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
• Fig. I zeigt eine Seitenansicht der Maschine in Arbeitsstellung; Fig. 2 eine Seitenansicht bei abgestelltem Zustand; Fig. 3 ist die Vorderansicht von Fig. I und Fig 4 die Vorderansicht von Fig. 2.
• Die Schlitztrommel 1 ist in dem gabelartige Rahmen 2 auf der feststehenden Achse 3 drehbar in Wälzlagern gelagert. Der Rahmen 2- ist schweingbar auf der feststehenden Achse 4 angebracht.
• Unterhalb der Trommel befindet sich die gemein-Same Antriebswelle 5. Auf dieser sitzt (Fig. I) die Antriebskelscheibe 6. Mit der Trommel 1 fest verbunden ist die Rillenscheinbe 7. Die in dem Rahmen 2 gelagerte Trommel I legt sich unter ihrem Eingewicht mit der Rillenscheibe 7 auf die Kelscheibe 6 und wird dadurch angeoreben. An der Gestelltraverse ist der Halter g befestigt, der in dem Drehpunkt 10 den Abstellhebel 11 trägt. Derselbe stützt si-ch in bekannter Weise in seinem vorderen Teil auf den Nadelkasten I2. Auf dem Drehpunkt 10 sitzt, mit dem Abstellhebel 11 einstellbar verschraubt, der kleine Winkelbebel I3, an dessen hinterem Hebelarm die Druckstange 14 angelenkt ist, die oben an dem verlängerten Arm 15 des Ralimens 2 angreift. Auf der feststehenden Achse 4 ist der Bremsbügel I6 so festgeschraubt, daß er in Arbeitsstellung nur um etwa 1/2 mm von der Trommel 1 entfernt ist, Die Arbeitsweise ist folgende: Die von den Kops ablaufenden Fäden passieren die Fadenführung I7 sowie den Schlitzfadenreiniger I8 und gehen dann über die Brems- und Leitstangen 19 und 20 durch die Abgstellnadeln 21 über die Überlaufrolle 22, unter die Leitrolle 23 und durch die Schlitztrommel 1 zur Spule 24.
• Bricht nun einer der Fäden oder läuft ein Kops ab, so fällt die entsprechende Abstellnadel 21; sie wird von dem umlaufenden Abstellflügel 25 erfaßt, so daß der nadelkaten 12 in die in Fig. 2 gezeichnet Stellung geschwenkt wird. Der Abstellhebel II verliert dadurch seinen Stützpunkt und wird unter Einwirkung der Feder 26 verschwenkt.
• Gleichzeitig wird mittels der Druckstange 14 der Rahmen 2 angehoben und damit die Trommel I gegen den Bremsbügel 16 gepreßt. Infolge des großen Übersetzungsverhältnisses zwischen der Eewegung der Abstellhebel 11 und der nur ganz kleinen Anhebebewegung der Schlitztrommel erfolgt das Abgremsen Augenbliclich und stoßfrei, wobei die Spule ruhig auf der stillstehenden Trommel liegenbleibt. Das Fadenende des gerissenen oder abgelaufenen Fadens liegt dabei zum neuanknoten bereit. Nach Wiederanknoten des Fadens genügt ein leichter Druck gegen den Arm 27 des Abstellhebels 11, und der Spulvorgang ni-mmt seinen Fortgang. Infolge der hohen Aufwickelgeschwindigkeit werden genügend feste Spulen erzielt, ohne daß besondere Fahenbrmseinreichtungen benötigt werden; der Überlauf der Fäden über die glatten Brems- und Führungsstangen 19 und 20 genügt dazu vollständig, und es wird dadurch vor allem die Bedienung wesent-1-ich erleichtert.
• Statt des Antriebs der Trommel durch eine Keilscheibie kannl auch eine andere antriebsart gewählt werden. So ist in Fig. 2 und 4 statt der Keilscheibe 6 eine Büchse 28 mit zwei eingesetzten Friktionsringen 29 aus Gummi od. dgl. vorgesehen.
• Auf diese Ringe legt sich die Trommel I in Abrbeitsstellung auf und wird dadurch angetrieben. Die Rillenscheilbe 7 7 in Fig. I und 3 käme dann in Fortfall.

Claims (4)

1. P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Schlitztrommel-Fachkreuzspulmaschine mit einzeln in schwingbaren Rahmen gelagerten Schlitztrommeln, die mit ihrem Eigengewicht auf der antreidenden Friktionsscheibe aufliegen und bei Al>stellung von der antreibenden Friktionsscheibe abgekohen werden, gekennzeichnet durch einen feststehenden Beremsbügel, gegen den die Schlitztrommel beim Abheben gepreßt wird.
2. 2. Schlitztrommel- Fachkreuzspulmaschine nach Anspruch 1 dadurch gekannzeichtet, daß die antreibende Friktionsscheibe als Keil-und die Gegenscheibe als Keilrillenscheibe oder umgekehrt ausgebildet sind.
3. 3, Schlitztrommel-Fachkreuzspumaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die antreibende Fiktionsscheibe direkt auf dem äußeren Trommelmantel treibt und mit zwei ellastischen Friktionsringen aus Gummi od. dgl. versehen ist.
4. 4. Schlitztrommel-Fachkreuzspulmaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitztrommel in dem schwingbaren Rahmen (2) auf feststehender Achse mittels Wälzlagern gelagert ist.

   Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 195 o65.