DE87482C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D25/00—Filters formed by clamping together several filtering elements or parts of such elements
- B01D25/12—Filter presses, i.e. of the plate or plate and frame type
- B01D25/21—Plate and frame presses
- B01D25/215—Construction of the filter plates, frames
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Filtering Materials (AREA)
- Filtration Of Liquid (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Filter,
Bei den bisher in der Praxis angewendeten, continuirlich wirkenden Filtern der verschiedensten
Constructionen macht sich ausnahmslos ein arger Principienfehler bemerkbar, welcher seine nachtheiligen Folgen im Verlauf
des Filtrationsprocesses in den verschiedensten Variationen und auf die unangenehmste Weise
fühlbar macht.
Dieser Principienfehler besteht nämlich darin, dafs von Seiten der Constructeure bisher auf das
zwischen der Anfangs- bezw. Endgeschwindigkeit der den Filtrirapparat passirenden Flüssigkeit
und der sich beim weiteren Vordringen in den Apparat einstellenden Volumenverminderung
der Flüssigkeit herrschende Verhältnifs gar kein Gewicht gelegt worden ist. Die Uebelstände, welche infolge des erwähnten
Mangels entstehen, treten zunächst in öfteren Betriebsstörungen auf, welche durch Verstopfung
des Filters verursacht werden, deren Grund wie folgt zu erklären ist.
Da in den bisher gebräuchlichen Apparaten der Querschnitt der einzelnen auf einander fol- .
genden und den Apparat durchsetzenden Kanäle vom ersten bis zum letzten ein sich genau
gleichbleibender ist, die Flüssigkeit jedoch nur mit einem bestimmten Druck in den Apparat
hineingeprefst wird, so mufs sich, da das Flüssigkeitsquantum beim weiteren Vordringen
in den Apparat geringer wird (infolge des ablaufenden Filtrats), die Consistenz derselben jedoch
eine zunehmend dickflüssigere Form annimmt, auch im gleichen Verhältnifs die fortschreitend fh'efsende Bewegung der Flüssigkeit
in den Kanälen entsprechend verlangsamen.
Diese Verlangsamung nimmt aber gegen das Ende des Apparats ganz unverhältnifsmä'fsig
rasch zu, so dafs sie schliefslich auf ein solches Minimum heruntersinkt, wobei sie nicht mehr
im Stande ist, die sich auf den Kanalsohlen ablagernde Schlammschicht in Bewegung zu
erhalten, worauf dann in kurzer Zeit die vollständige Verstopfung des Filters eintritt.
Der vorstehend geschilderte Uebelstand soll nun durch das auf beiliegender Zeichnung veranschaulichte
Filter vollständig beseitigt werden.
Dieses den Gegenstand der Erfindung bildende Filter gleicht im Aeufseren fast einer gewöhnlichen
Rahmenfilterpresse. Es besteht wie diese aus Rahmen und Kammern, welche insoweit
dieselbe Aufgabe haben, als, wie dies auch bei der Filterpresse der Fall ist, die Rahmen
die unfiltrirte Flüssigkeit aufnehmen, während die Kammern das fertige Filtrat abzuführen bestimmt
sind.
Da, wie schon oben erwähnt wurde, durch das Filtriren· sich das FlUssigkeitsvolumen
ständig verringert und durch die zunehmende Consistenz der Rückstände die Geschwindigkeit
der Fortbewegung abnimmt, was jedoch nur bis zu einem gewissen Grade zulässig ist, ohne,
wie bereits erwähnt, die Verstopfung des Filters herbeizuführen, wurde der Erfinder auf Grund
des theoretisch aufgestellten Grundsatzes, dafs die Initialgeschwindigkeit der in Bewegung befindlichen
Flüssigkeitsmasse beibehalten werden müsse, veranlafst, vorliegenden Filter zu construiren.
Um dem vorerwähnten theoretischen Grundsatz nachzukommen, werden in dem vorliegen-
den Filter die einzelnen Kanäle der Rahmen in ihrer Aufeinanderfolge auf Grund eines ganz
genauen Verhältniss'es, welches entsprechend der durch die Filtration erfolgenden Flüssigkeitsabnahme gehalten ist, in ihren Querschnittsabmessungen verringert, wie dies deutlich aus
der in Fig. ι dargestellten graphischen Darstellung zu ersehen ist.
Diese Verminderung der Kanalquerschnitte kann entweder auf die Höhe oder Breite allein
oder auch auf beide zusammen ausgedehnt werden.
In Fig. 2, welche den durch ein nach dem neuen Princip construirtes graphisch dargestelltes
Filter gelegten Querschnitt wiedergiebt, ist die Verminderung der einzelnen Kanalquerschnitte
deutlich ersichtlich.
Die Höhe der einzelnen Kanäle bleibt durch den ganzen Apparat nahezu gleich, nur die
Breite derselben vermindert sich allmälig, indem die auf einander folgenden Rahmen nach einander
alle einer der Volumenverminderung der Flüssigkeit entsprechenden Abnahme ihrer Dicke
unterworfen werden.
Dieses Princip ist in der Zeichnung bis zum 8. Rahmen durchgeführt worden, so dafs der
letzte Kanal desselben bei gleicher Anfangshöhe trotzdem nur noch 20 pCt. des ursprünglichen
Inhalts aufweist. ' An dieser Stelle hat der Rahmen nur noch 20 mm Breite, womit' die
Grenze praktischer Ausführbarkeit erreicht ist, und wodurch man genöthigt ist, im nächstfolgenden
Rahmen die Querschnittsverminderung der Kanäle durch Höhenabnahme zu bewirken, bis schliefslich an der Austrittsöffnung
des Filters der Punkt erreicht ist, wo die teigartigen Rückstände den Apparat verlassen.
Aus der vorstehenden Ausführung erhellt deutlich, dafs ein nach dem beschriebenen
Princip gebautes Filter einen absolut continuirlichen Betrieb unter vollständig constantem
Druck ermöglicht, so lange es die Haltbarkeit der Filterfläche zuläfst. Die Filterflächen,
welche mit Tuch, Asbesttuch bezw. Asbestpappe, gehärtetem Filterpapier, Seide oder
Wolle und ähnlichen geeigneten Materialien belegt sein können, werden der besseren Haltbarkeit
wegen aufserdem mit einem feinen Drahtgewebe bedeckt; soll, wenn es wünschenswerth
und geboten erscheint, die Filtrirschicht z. B. durch eine beliebig starke Schicht, etwa
S ox hl et'scher Filtrirmasse, oder eines anderen geeigneten Materials verstärkt werden, so ist,
wie aus Fig. 3 ersichtlich, weiter nichts nöthig, als zwischen die bestehende Filtrirschicht und
das übergedeckte feine Drahtgewebe ein grobes Drahtgeflecht zu legen, dessen Drähtstärke der
gewünschten Stärke der zu bildenden Schicht entsprechend zu wählen ist; es wird dann die
zwischen den Maschen des groben Drahtgeflechts und mit dem feinen Drahtgewebe überdeckte
Schicht vor dem Fortspülen bewahrt, während die zu filtrirende Flüssigkeit dieselbe ungehindert
durchdringen kann.
Die Fig. 4 auf Blatt II veranschaulicht von dieser Einrichtung und überhaupt von der Anordnung
des neuen Filters eine detaillirte Darstellung. Die einzelnen Rahmen sind mit den
Zahlen I bis IX bezeichnet, während die Kammern durch die Zahlen 1 bis 8 kenntlich
sind. Zwecks klarer Uebersicht sind die beiden Deckel, sowie die einzelnen Rahmen und
Kammern von einander getrennt gezeichnet, desgleichen auch die Schichten, aus denen die
Filterfläche gebildet werden mag.
A ist die Oeffnung, durch welche die zu filtrirende Flüssigkeit in das Filter gelangt,
während aus der Oeffnung F die Rückstände, welche nicht durch die Filterschicht passirt sind,
das Filter verlassen.
B ist ein starkes Drahtgewebe oder eine perforirte Platte, worauf C, welches ein gewöhnliches
Filtertuch oder auch Papier, Wolle u. s. w. sein kann, gelegt ist.
D ist ein Drahtgewebe, dessen Stärke und Maschengröfse von der Dicke der auf der ersten
Filterschicht zu bildenden zweiten Filterschicht abhängig ist.
E stellt ein feines Drahtgewebe dar, welches aus irgend einem geeigneten Metall hergestellt
sein kann; es dient dieses Gewebe ausschliefslich dazu, um die sich in den gröberen
Maschen von D allmälig ablagernde zweite Filterschicht an dem FortspUlen durch die
schnell an derselben,vorbeifliefsende Flüssigkeit zu verhindern.
Denkt man sich das Ganze wie eine geschlossene Rahmenfilterpresse zusammengeschraubt
, so ersieht man, dafs die in den Rahmen I bis IX, als auch in den Kammern 1
bis 7 befindlichen Rippen R die verschiedenen Schichten B bis E so dicht zusammenpressen
müssen, dafs dadurch die bisher an den beiden Seiten offenen Rahmen bezw. Kammern jetzt
eine Reihe von Kanälen bilden, welche durch die verschiedenen Filterschichten wohl von
einander getrennt, jedoch unter einander von einem Rahmen zum andern mittelst Oeffnungen
verbunden sind.
■ Auf Blatt II in Fig. 5 ist ein durch die Breite eines Rahmens gelegter. Verticalschnitt wiedergegeben
, woraus der Lauf der zu filtrirenden Flüssigkeit ersichtlich ist, und zwar tritt die
Flüssigkeit in dem vorliegenden Fall unten ein, um oben in den nächstfolgenden Rahmen zu
gelangen, wo dann der Flüssigkeitslauf ein entgegengesetzter sein wird.
Der in Fig. 5, Blatt II, dargestellte Schnitt kann ebensogut auch als Darstellung eines
Verticalschnitts durch eine Kammer (1 bis 8) gelten, nur dafs in dem Fall die seitlich angebrachten
Oeffnungen keine Verbindung mit den
Rahmen, sondern mit den Kammern unter einander bilden.
In der Kammer 8 sind die Rippen fortgeblieben und an ihrer Stelle ist ein Geflecht G
(Fig. 4) aus beliebigem Metalldraht angebracht.
Es kann hierzu Flechtdraht verschiedener Systeme verwendet werden, . wenn es nur
widerstandsfähig genug ist, um nicht nur den Schichten B bis D einen sicheren Stützpunkt
zu gewähren, sondern auch die erforderliche Abdichtung der Kanalwände zu ermöglichen.
Es ist absichtlich an dieser Stelle dargestellt worden, weil es sich zwischen den Rahmen VIII
und IX befindet, wovon der erste, wie die vorhergehenden 9, der letztere jedoch 14 Scheidewände
bezw. Rippen R hat. Es wäre, wenn auch nicht unmöglich, so doch schwierig, eine
Kammer herzustellen, deren eine Seite 9, die andere aber 14 Rippen hätte, so dafs in solchen
Fällen wohl ein geeignetes Drahtgeflecht sich am besten eignen wird; ob so ein Drahtgeflecht
für alle Kammern anstatt der Rippen angewendet werden kann, ist wohl weniger eine Constructions- wie eine Kostenfrage. Für
die Rahmen jedoch sind die Rippen unentbehrlich.
Der Verticalschnitt auf Blatt II spaltet den Rahmen in seiner Dicke, wodurch sowohl der
Eintritt der zu filtrirenden Flüssigkeit, wie auch deren Durchgang durch die verschiedenen
Kanäle und endlich ihr Austritt nach einem der nächstfolgenden Rahmen bezw. nach der Verbindungsöffnung
ersichtlich ist. Die Pfeile deuten die Richtung der Flüssigkeit an.
Um bei der zulässigen "Dicke der Rahmen einen für das durchzuführende Flüssigkeitsquantum genügenden Querschnitt zu erreichen,
ist die erste und letzte Scheidewand entsprechend ausgebogen, damit der Kanal, welcher
mit dem Ab- bezw. Zuführungsrohr correspondirt, eine genügende Oeffnung bilden kann. Die Verbindungen zwischen den Kanälen
eines Rahmens sind gleichfalls genügend grofs gemacht.
Dieselben sind in der Zeichnung unschraffirt angedeutet.
Für die Bequemlichkeit der Darstellung ist dieser Ein- bezw. Austritt der Flüssigkeit derart
gezeichnet worden, wie er ungefähr bei Filterpressen mit. Manschetten oder Gummiringen
eingerichtet ist, es kann die Verbindung zwischen den auf einander folgenden Rahmen
aber auch mittelst ■ Kanäle bewirkt werden, welche innerhalb des Quadrats liegen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein continuirlich und unter vollständig constantem Druck wirkendes Filter, bei welchem die einzelnen den Filterkörper durchziehenden beliebig geformten Kanäle bei ihrer Aufeinanderfolge entsprechend der Abnahme des sie durchströmenden Flüssigkeitsvolumens allmälig sich verringernde Querschnittsformen erhalten und wobei die Querschnittsverringerung entweder nur nach der Höhe oder Breite oder nach beiden Dimensionen hin gleichzeitig bewirkt werden kann.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE87482C true DE87482C (de) |
Family
ID=359453
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT87482D Active DE87482C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE87482C (de) |
-
0
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