DE874032C - Radioempfaenger oder Verstaerker, der zur Speisung aus einem Gleich-stromnetz geeignet und mit einem zum Abflachen des Netzstromes dienenden Filter mit elektrolytischen Kondensatoren versehen ist - Google Patents

Description

• Radioempfänger oder Ve#rstärker, der zur Speisung aus einem Gleichstromnetz geeignet und mit einem zum Abflachen des Netzstromes dienenden Filter mit elektrolytischen Kondensatoren versehen ist Die Erfindung bezieht sieh auf einen Radioempfänger oder Verstärker, der zur Speisting aus dem Gleichstromnetz geeignet ist.
• Es ist bei solchen Vorrichtungen üblich, zum Ab- flachen des zur Speisung der Verstärkerröhren bestimmten Netzgleichstromes ein Abflachfilter zu verwenden, das z. B. aus einer oder mehreren in den. positiven Netzleiter aufgenommenen Eisenkerndrosselspulen oder Widerständen und einem oder mehreren zwischen dem positiven und negativen Netzleiter geschalteten" Kondensatoren besteht. Um den vom Abflachfilter verursachten Spannungsverlust möglichst herabzusetzen, werden vorzugsweise Kondensatoren mit großer Kapazität, und zwar elektrolytische Kondensatoren verwendet. Die Verwendung unipolarer elektrolytischer Kondensatoren im Abflachfilter hat aber den Nachteil, daß bei falscher Polung der Anschlußklemmen die Kondensatoren einer raschen Zerstörung unterliegen.
• Es ist bereits bekannt, zum Schutz eines in einem Abflachfilter verwendeten unipolaren elektrolytischen Kondensators in den positiven, Netzleiter, und zwar in Reihe mit dem Kondensator, einen Strombegrenzungswiderstand z. B. von 2ooo Ohm zu schalten. Es wird aber von einem solchen Strombegrenzungswiderstand ein in vielen Fällen unzulässiger Spannungsverlust herbeigeführt, Erfindungsgemäß wird bei Vorrichtungen der oben geschilderten Art der erwähnte Nachteil dadurch vermieden, da3, in den Anodenstromkreis einer der V6rstä-rkerr#hren die Erregerwicklung eines Relais aufgenommen wird,'das erst bei Erregung die elektrolytischen Kondensatoren des Abflachfilters einschaltet.
• Weil durch die Verstärkerröhren ausschließlich bei richtiger Polung der Nttzanschlußklemmen ein Strom fließen kann, wird eine Beschädigung der #elektrolytischen Kondensatoren wegen falscher Polun,g unbedingt vermieden.
• Vorzugsweise ist die Erregerwicklung des Relais in die Kathodenleitung der Endverstärkerröhre(n) aufgenommen und wird die negative Gittervorspannung der Endverstärkerröhre(n) wenigstens teilweise von der Erregerwicklung abgegriffen, wobei das Relais einen in der Verbindungsleitung der Anschlußklemme(n) des (der) elektrolytischen Kondensators (Kondensatoren) mit dem negativen Netzleiter lieg enden Kontakt steuert.
• Die Erfindung.wird an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
• In der Zeichnung sind mit i die Netzanschlußklemmen eines zur Speisung aus einem Gleichstromnetz eingerichteten Radioempfangsgerätes bezeichnet, von dem ausschließlich die letzte Verstärkerstufe mit einer Endverstärkerröhre:2 dargestellt ist. Zum Abflachen des Netzgleichstromes ist ein Abflachfilter vorgesehen, das aus zwei im positiven Netzleiter liegenden Drosseln 3 und 4 und zwei zwischen den beiden, Netzleitern geschalteten unipolaren elektrolytischen Kondensatoren 5 und 6 besteht. Die negativen-Anschlußklemmen der Kondensatoren sind mit dem negativen Netzleiter über einen Relaiskontakt 7 verbunden, der geöffnet ist, wenn der Empfänger außer Betrieb ist. Der Kontakt 7 wird von einem Relais 8 gesteuert, dessen Erregerwicklung 9 in die Kathodenleitung der Röhre.2 eingeschaltet ist.
• Wenn die Netzanschlußklemmen i richtig mit dem Gleichstromnetz verbunden werden, wird der Anode der Röhre 2 eine nicht abgeflachte, in bezug auf die Kathode positive Spannung zugeführt. Infolgedessen wird durch die Röhre 2 ein Strom fließen, und es wird das Relais 8 erregt. Bei Erregun,g wird der Kontakt 7 geschlossen und das Abflachfilter durch Einschaltung der Kondensatoren 5 und 6 wirksam.
• Durch eine solche Wahl des zum Ansprechen des Relais erforderlichen Anodenstromes der Röhre 2, daß das Relais anspricht, bevor die Vorverstärkerröhren des Empfängers wirksam sind oder aber durch Anordnun#g eines zweiten vom Relais 8 gesteuerten Kontaktes, der den Lautsprecher einschaltet, kann ein störender Summton, der infolge der nicht oder unzulänglich abgeflachten Anodenspahnung einer der Verstärkerröhren vor Ansprechen des Relais hörbar sein könnte, vermieden werden.
• Wenn die Netzanschlußklemmen nicht auf die richtige Art und Weise, also mit falscher Polung mit dem Netz verbunden werden, so kann kein Strom durch die Röhre:2 fließen. Das Relais 8 wird in diesem Fall also nicht erregt, und die Kondensatoren 5 und 6 bleiben somit ausgeschaltet.
• Der an der Erregerwicklungg des Relais erzeugte Spannungsabfall kann zur Erzielung einer negativen Gittervorspannung einer der Verstärkerröhren, und zwar insbesondere der Endverstärkerröhre, benutzt werden. In der dargestellten Schaltung wird die negativ,- Gitterspannung der Röhre 2 von der Erregerwicklungg und einem mit ihr in Reihe gesclialteten Widerstand io abgegriffen und auf die übliche Art und Weise dem Gitter zugeführt.
• Die Erfindung kann natürlich nicht nur bei ausschließlich zur Speisung aus einem Gleichstromnetz eingerichteten Geräten, wie der in der Zeichnung dargestellte Empfänger, sondern ebenfalls bei zur Speisunig aus Gleich- und Wechselstromquellen eingerichteten Empfängern oder Verstärkern Anwendung finden, in denen bei falscher Polung der Anschlußklemmen die elektrolytischen Kondensatoren versehrt werden könnten.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Radioempfänger oder Verstärker, der zur Speisung aus einem Gleichstromnetz geeignet und mit einem zum Abflachen, des INTetzgleichstromes dienenden Filter mit einem oder mehreren unipolaren efektrolytischen Kondensatoren versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in den Anodenstromkreis einer der Verstärkerrähren die Erregerwicklung eines Relais aufgenommen ist, das_ erst bei Erregung die elektrolytischen Kondensatoren des Abflachfilters einschaltet.
2. 2. Radioempfänger oder Verstärker nach All- spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklung des Relais in die Kathodenleitung der Endverstärkerröhre(n) aufgenominen ist und die negative Gittervorspannung der Endverstä,rl-zerröhre(n) wenigstens teilweise von der Erregerwicklung abgegriffen wird, wobei das Relais einen in der Verbindungsleitung der negativen Anschlußklemmen des (der) elektrolytischen Kondensators (Kondensatoren) mit dem negativen Netzleiter liegenden Kontakt steuert.