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Durch Klemmwirkung gehaltener Aufsatz für Glasbläserpfeifen Bevorzugt,
aus hygienischen Gründen,. verwendet man bei Glasbläserpfeifen von Aufsatzstücken
gebildete auswechselbare Mundstücke. Diese Mundstücke bekannter Art verlangen entweder
eine hesondereAusbildung des Muiidstückrohres -derPfeife für die Befestigung des
Aufsatzstückes, oder sie sollen ermöglichen, daß der Glasbläser das 'Mundstück zwischen
den Zähnen festhält und die Pfeife durch Anordnung von Lagerstellen zwischen dem
Mundstück und dem Pfeifenrohr bzw. einem besonderen Zwischenstück in der betrieblich
erforderlichen Weise trotzdem drehen kann.. Solche drehbaren Mundstücke sind verhältnismäßig
kompliziert in ihrem Aufbau und damit entsprechend teuer. Der Wechsel der Glasbläserpfeife
von einem Glasbläser zum anderen muß schnell vor sich gehen,-weshalb in der
Präzis Ausführungsarten von Aufsatzmundstücken abgelehnt «-erden, die für das Aufsetzen
oder Abnehmen der liundstücke zeitraubende Handgrifte verlangen.
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Die Erfindung geht von dem aus gesundheitlichen Gründen gegebenen
Bedürfnis der Verwendung von auswechselbaren. Mundstücken bei Glasbläserpfeifen
aus und bezieht sich auf einen durch Kleminwirküng an dem Pfeifenrohr gehaltenenAufsatz,
der sic'li durch seine einfache Formgebung und das dadurch vorhandene geringe Gewicht
gegenüber den bekannten Ausführungsarten von auswechselbaren Mundstücken für Glasbl'äserpfeifeii
auszeichnet. Nach der Erfindung besteht der Aufsatz aus einem die Klemmittel für
-seine Befestigung an dein Pfeifenrohr enthaltenden.- @'erliind'lingsstück und
einem
auswechselbar- in- dieses eingesetzten Mundstück. Der auswechselbare Mundstückteil
kann aus Horn, Kunststoff, Gummi oder einem anderen für diesen Zweck geeigneten
Material sein. Es können dadurch die für verschiedene Durchmesser der Glasbläserpfeifenrohre
vorhandenen Aufsätze von verschiedenen Glasbläsern benutzt werden, und- es ist trotzdem
den hygienischen Forderungen entsprochen, weil diese verschiedenen Aufsätze mit
einem nach der Erfindung auswechselbaren Mundstückteil verwendbar sind. Jeder Glasbläser
braucht nur seinen Mundstückteil zu besitzen, der jeweils vor Beginn einer bestimmten
Fertigungsserie in das zu den benötigten Pfeifen gehörende Verbindungsstück eingesetzt
wird. Zweckmäßig wird der Mund-. stückteil in das Verbindungsstück eingeschraubt
oder durch Klemmkonusverbindung auswechselbar eingesetzt.
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Das Verbindungsstück nach der- Erfindung wird vorteilhafterweise von
einem Kunststoff-, Preß-oder Spritzgußkörper gebildet. An' seinem dem Mundstück
gegenüberliegenden Ende kann d'as Verbindungsstück mit einer Erweiterung versehen
sein, in die ein -Federring, z. B. eine Federringspirale; als Klemmittel für das
Halten des Aufsatzes an dem Pfeifenrohr eingelegt ist. Durch einen in diese Erweiterung
einschraubbaren oder ei@gepreßten Abschlußkörper liegt der Federring in, einer Ringaussparung
des Verbindungsstückes und wird dadurch mit radialem Spiel' in dieser Ringaussparung
gehalten. Durch die Klemmwirkung des Federringes kann der -Aufsatz für das Weitergeben
einer Glasbläserpfeifebeim gemeinsamen Arbeiten an einem Hafen schnell von dem Pfeifenrohr
abgezogen und auf das übernommene Rohr aufgesteckt werden.
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Mit der Bohrung für dasi Einsetzen bzw. Einschrauben des Mundstückteiles
bildet das Verbindungsstück einen-Ansatz, gegen den das Pfeifenro'hrende unter Zwischenschaltung
eines Dichtungsringes aus Gummi oder aus elastischem Kunststoff anliegt und so,
durch die Klemmwirkung des Federringes mit dem Mundstück abgedichtet verbunden,
leicht abnehmbar gehalten wird.
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Die Zusammensetzung des Aufsatzes aus den erfindungsgemäßen Einzelteilen
ermöglicht die Herstellung dieses Aufsatzes in fabrikatorisch günstiger Weise ausKunststoff
nach einemPreß- oderSpritzverfa'hren. Der in dieErweiterung desVerbindungsstückes
einschraubbare Abschlußkörper kann auch z. B. durch einen in diesen Körper eingesetzten
Gummiring .dichtend an dem Umfang des Pfeifenrohres anliegen. Für die Anpassung
an verschiedene Pfeifenrohrdurchmesser können in ihrer Bohrung entsprechend unterschiedliche
Abschlußkörper in das Verbindungsstück eingeschraubt werden, wenn die Bohrung des
Verbindungsstückes dem größten der verwendbaren Pfeifendurchmesser entspricht. Der
Abschlußkörper kann auch selbst eine Dichtung .gegenüber dem Pfeifenrohr bilden,
wenn er z. B.. aus Gummi oder genügend elastischem Kunststoff, wie Polyäthylen;
besteht. .
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Ein. Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der-Zeichnung dargestellt.
Auf das Ende des Pfeifenrohres i -ist der aus dem Mundstückteil 2, dem Verbindungsstück
3 und- dem Abschlußkörper .¢ bestehende Aufsatz leicht abnehmbar aufgesetzt bzw.-
aufgesteckt. Die Gewindebohrung 5 des Verbindungsstückes 3, in die der Mundstückteil2
mit einem Gewindeansatz eingeschraubt ist, bildet einen. Bohrungsansatz 6, gegen
den das unter Zwischenschaltung des Gummiringes 7 abgedichtet anliegt. Dadurch kann
das Rohr i mit genügend Spiel in die Bohrung 8 des Stückes 3 eingesetzt sein, und
es ist das Verbindungsstück 3 für unterschiedliche Pfeifenrohrdurchmesser verwendbar.
In die Erweiterung 9 des Verbindungsstückes 3 ist der Abschlußkörper .4 eingeschraubt
und bildet die Ringnut io, in der mit radialem Spiel die Ringfederspirale i i angeordnet
ist. Diese Ringspirale iti wirkt als Klemmittel und sie hält dem Aufsatz leicht
abnehmbar auf dem Rohr i. Die Bohrung i2- des Abschlußkörpers 4 ist dem Durchmesser
des Rohres i möglichst genau angepaßt, damit eine gute Führung für den Aufsatz an
dem Rohr i gewährleistet ist. Je nach dem zur Verwendung kommenden Rohrdurchmesser
wird ein entsprechender Abschlußkörper 4 in das Verbindungsstück 3 eingeschraubt,
es wird also die Böhrung des Abschlußkörpers 4 durch Auswechseln dem Rohrdurchmesser
angepaßt. Die Teile 2, 3 und 4 des Pfeifenrohraufsatzes sind von Kunststoffpreßkörpern
gebildet, und es zeichnet sich der ganze Aufsatz bei großer Billigkeit besonders
durch sein geringes Gewicht aus, womit der erfindungsgemäße Aufsatz den praktischen
Betriebserfordernissen entspricht.