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DE872213C - Verfahren zum Betrieb eines Hochofens mit niedriger Beschickungshoehe - Google Patents

Verfahren zum Betrieb eines Hochofens mit niedriger Beschickungshoehe

Info

Publication number
DE872213C
DE872213C DEP34815A DEP0034815A DE872213C DE 872213 C DE872213 C DE 872213C DE P34815 A DEP34815 A DE P34815A DE P0034815 A DEP0034815 A DE P0034815A DE 872213 C DE872213 C DE 872213C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bed
blast furnace
furnace
operating
floating
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP34815A
Other languages
English (en)
Inventor
Heinrich Dr-Ing H C Koppenberg
Werner Dr Wenzel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEP34815A priority Critical patent/DE872213C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE872213C publication Critical patent/DE872213C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture Of Iron (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betrieb eines Hochofens mit niedriger Beschickungshöhe Um einen Hochofen mit niedriger Beschickungshöhe fahren zu können und damit die Vorteile einer geringen physikalischen Beanspruchung derMöllerbestandteile infolge .geringer Belastung derselben im Unterofen zu erreichen, ist es notwendig, dafür zu sorgen, Unterofen möglichst günstige Reaktionsbedingungen zwischen den festen und gasförmigen Reaktionspartnern im Schacht des Ofens erzielt werden. Solche günstigen Reaktionsbedingungen werden z. B. erreicht, wenn man wie bei der Schwebevergasung einen Teil des Möllers sich in dem aufwärts strömenden Gasstrom in der Schwebe befinden läßt. Diese Durchführungsform ist besonders dann vorteilhaft, wenn man in dem Hochofen mit höher konzentriertem Sauerstoff als Einblasewind arbeitet. In diesem Fall ergibt sich von der Blasformenebene nach ohen ein sehr schneller Temperaturabfall, so daß der größte Teil des Schachtraum-es leer bleiben muß, wenn die Gichttemperatur nicht unterhalb des Taupunktes des Gichtgases absinken soll. Auch in diesem Fall kann durch das Vorhandensein eines in der Schwebe befindlichen Reaktionsbettes von Möllerbestandt-eil.en, die die oberste Schicht der Beschickungssäule bilden, eine günstige Wirkung erzielt werden.
  • Ein solches schwebendes Reaktionsbett verhält sich wie eine 1# lüssigkeit. In dieser Pseudoflüssigkeit sinken alle diejenigen Körper, deren Stückgröße wesentlich größer ist als die mittlere Korngröße des Reaktionsbettes, infolge der Schwerkraft nach unten. Einen weiteren Einfluß auf diese Separation der Schwebeschicht übt das spezifische Gewicht aus, d. h. es tritt bei gleicher Korngröße aller Möllerbestandteile des Reaktionsbettes eine Schichtung nach dem spezifischen Gewicht ein. Bei ungleicher Korngröße werden größere Körner eines Stoffes mit geringerem spezifischen Gewicht in einer Grundmasse kleinerer Körner mit größerem spezifischen Gewicht getragen. Die Ausnutzung dieser Erscheinungen führt zu dem folgenden erfindungsgemäßen Verfahren: Im Unterteil des Hochofens befindet sich ein normales fixes Beschickungsbett, das aus den normalen Möllerbestandteilen, z. B. Koks, Erz und Kalk, besteht. Auf der unregelmäßig geformten Oberfläche dieses infolge seiner Korngröße örtlich fixierten Reaktionsbettes liegt ein weiteres Reaktionsbett, das sich vermöge seiner geringen Korngröße im Schwebezustand befindet. Dieses Schwebebett kann die gleiche chemische Zusammensetzung haben wie das darunterliegende fixe Reaktionsbett. Es kann aber auch andersartig zusammengesetzt sein und dann z. B. für Reinigungs- und Umwandlungsreaktionen an dem in dem Schacht nach oben strömenden Gas verwandt werden. In diesem Fall würde es z. B. im wesentlichen aus Eisenoxyd (bzw. Eisenerz) bestehen. Der hauptsächliche funktionelle Unterschied zwischen dem fixen Bett des erfindungsgemäß betriebenen Hochofens und dem darüberliegenden Schwebebett besteht in der Korngröße der an beiden beteiligten Möllerbestandteile. Normalerweise kann damit gerechnet werden, daß die Korngröße des in der Schwebe befindlichen Bettes i bis ro mm beträgt und daß als fixes Bett eine Körnung von etwa io bis So mm und darüber in Frage kommt.
  • Das gesamte Beschickungsgut, also sowohl das für das fixe Bett bestimmte, wie das im Schwebebett reagierende, wird von oben auf das Schwebebett gegeben. Die Stücke im Beschickungsgut, die größer sind als die mittlere Korngröße des schwebenden Beschickungsbettes, sinken in diesem nach unten und bilden das fixe Reaktionsbett. Diejenigen Teile des Beschickungsgutes, deren Korngröße der mittleren des Schwebebettes entspricht, werden von diesem aufgenommen, während die kleinsten Mölleranteile, die für den Schwebezustand zu klein, sind, als Staub mit dem Gas davongetragen werden. Bei diesem Separierungsvorgang wird ständig auch ein Teil der Möllerbestandteile, dessen Korngröße der des Schwebebettes entspricht, von der niedergehenden gröberen Beschickung in das fixe Bett eingeschlossen.
  • Mit der Stückgrößenzusammensetzung der Beschickung wird in, bequemer Weise die Zusammensetzung und die Höhe des schwebenden Bettes reguliert. Soll z. B. die Höhe des schwebenden Bettes vergrößert werden, so wird der Beschickung eine entsprechende Menge desienigen Stoffes beigefügt, und zwar mit der entsprechenden Korngröße, aus dem das schwebende Reaktionsbett programmgemäß bestehen soll. Andererseits ist es zweckmäßig und notwendig, die kritischen Korngrößen von denjenigen Stoffen aus der Beschickung herauszuhalten, die sich nicht in dem Schwebebett anreichern sollen. Zum Beispiel kann es zweckmäßig sein, um die Anreicherung von Kohlenstoff in dem Schwebebett zu vermeiden, die betreffenden. Korngrößen aus der Beschickungskohle hierauszusieben. Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens besteht in der Vereinfachung der Beschickung. Es ist notwendig, daß das Beschickungsgut von der Höhe der Gicht auf die Oberfläche des fixen Bettes gelangt, und zwar zum Unterteil des Ofens, ohne in unzulässigem Maße bei diesem Vorgang zerkleinert zu werden. Würde man z. B. ohne weitere Maßnahmen das Beschickungsgut in den Schacht abstürzen, so würde ein großer Teil beim Aufprall auf die Oberfläche des fixen Bettes in kleine Stücke mit erheblichem Staubanteil zerschellen. Es muß vielmehr eine Bremsung der herabfallenden Stücke erfolgen. Dieser Bremsung dient in hervorragendem Maße ein erfindungsgemäß über dem fixen Bett angeordnetes schwebendes Bett.
  • Die Kohle- und Erzstücke fallen in dieses schwebende Bett wie in eine Flüssigkeit und werden dabei allmählich gebremst, so daßi sie mit erträglicher Geschwindigkeit auf das fixe Bett niedersinken. Die Beschickungseinrichtung an der Gicht muß zweckmäßig so beschaffen sein, daß die Stücke einzeln in das Schwebebett eintauchen, da nur so eine ausreichende Bremswirkung erzielt werden kann. Zum Beispiel kann dieser Effekt in an sich bekannter Weise so erreicht werden, daß die Beschickung mittels einer im Ofen angebrachten Rutsche in den. Ofen. eingebracht wird, wobei die Rutsche in der Ofenachse rotiert, so daß die über die Mündung der Rutsche in den Ofenschacht hinunterfallenden Stücke des Beschickungsgutes praktisch über den gesamten Querschnitt zerstreut werden.
  • Außer der direkten Aufgabe des Beschickungsgutes auf die Oberfläche des schwebenden Bettes besteht auch die Möglichkeit, dieses durch ein mehr oder minder tief in den .Ofen hineinragendes Zentralrohr in den Ofen einzubringen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betrieb eines Hochofens als Niederschachtofen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der im unteren Teil des Ofens, also über dem Gestell befindlichen fixen Beschickung ein schwebendes Bett gehalten wird: a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickung auf das im Schwebezustand befindliche Bett gegeben wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Beschickungsgut die Körnungen solcher Substanzen herausgehalten werden, die in der Schwebeschicht unerwünscht sind und vermöge ihrer Eigenschaften sich in dieser anreichern würden. q.. Verfahren nach Anspruch i, a und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwebeschicht so hoch gehalten wird, daß sie eine merkliche Bremswirkung auf das von der Gicht in dieselbe abgestürzte Beschickungsgut ausübt.
DEP34815A 1949-02-23 1949-02-23 Verfahren zum Betrieb eines Hochofens mit niedriger Beschickungshoehe Expired DE872213C (de)

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Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE872213C true DE872213C (de) 1953-03-30

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ID=7373900

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DEP34815A Expired DE872213C (de) 1949-02-23 1949-02-23 Verfahren zum Betrieb eines Hochofens mit niedriger Beschickungshoehe

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