DE862799C

DE862799C - Widerstandsmesser mit Nebenschlussschaltung

Info

Publication number: DE862799C
Application number: DEP3437A
Authority: DE
Inventors: Michael Peter Serkhatschoff
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-07-07
Filing date: 1949-07-07
Publication date: 1953-01-12

Description

Die bisher bekannten~ Widerstandsmesser mit Nebenschlußschaltung benötigen außer einem Meßinstrument und einer Batterie stets noch als Grundbestandteil einen Reihenwiderstand, dessen Aufgabe ist, die vorhandene Batteriespannung so zu reduzieren, daß für das Meßinstrument nur noch die für den Vollausschlag erforderliche Spannung (mV) bleibt; ausgenutzt wird somit nur ein kleiner Teil der vorhandenen Spannung.
In den bisher bekannten Widerstandsmessern mit Nebenschlußschaltung wird die Eichung so vollzogen, daß der Zeiger sich in Nullstellung befindet, wenn seine Meßklemmen durch einen Kurzschluß draht überbrückt. werden bzw. der Zeiger auf Endstellung reguliert wird, wenn die Meßklemmen geöffnet sind.
Zur Steigerung der Empfindlichkeit und damit der Anzeigegenauigkeit des Widerstandsmessers mit Nebenschlußschaltung wird erfindungsgemäß zur Ausnutzung der vollen Meßspannung vorgeschlagen, den Reihenwiderstand des Meßinstruments fortzulassen und zur Sicherung des Meßinstruments einen Parallelwiderstand anzuordnen, der, mittels eines Sicherheitsschalters im Meßkreise gehalten, als Eichwiderstand dient.
Zur Betätigung der Meßvorrichtung ist gemäß der Abbildung ein Dreifachschalter S derart vorgesehen, daß er aus den beiden letzten Schaltstellungen 2 und 3 federnd auf die erste selbsttätig zurückgeht. In der Schaltstellung 1 ist der Eichwiderstand Re eingeschaltet, in der Stellung 2 ist der zu messende Widerstand X parallel zum Parallelwiderstand Re zum Zwecke der Abschätzung von X geschaltet. In der Stellung 3 wird Re ausgeschaltet und der Widerstand X bleibt im Meßkreis. In der Stellung I erfolgt die Regelung des veränderbaren Widerstands P zur Einstellung des Zeigers auf die End- oder eine beliebig vorgegebene Skalenstellung.
Zur Messung eines auf Normaltemperatur bezogenen temperaturabhängigen Widerstands wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung auch ein temperaturabhängiger Eichwiderstand mit demselben Temperaturkoeffizienten vorgesehen.
Es sei ein bekannter Widerstandsmesser mit Nebenschluß schaltung mit seinem vorgeschalteten ReihenwiderstandW und mit seinem RegelwiderstandP' betrachtet. Sei r der innere Widerstand desselben Milliamperemeters in diesem und im erfindungsgemäßen Widerstandsmesser und X derselbe zu messende Widerstand, dann ist der Gesamtwiderstand der bekannten Schaltung beim Vorgang des Messens P' + W + r+XS und der entsprechende Gesamtwiderstand der erfindungsgemäßen Schaltung p + r+x Da die Empfindlichkeit und damit Anzeigegenauigkeit des Meßinstruments proportional mit dem durch das Meßinstrument fließenden Strom wächst, der dem gesamten Meßkreiswiderstand umgekehrt proportional ist, so wird die Empfindlichkeitssteigerung gleich r x P' + W + r + x P' + W k = oder k ~ . rx P t+ PI w Da P + W zu I ist, kann für Meßinstrumente die Empfindlichkeit der Messung durch die erfindungsgemäße Schaltanordnung vergrößert werden.
Aus der Vergrößerung des durch das Meßinstrument fließenden Stromes gelangen jene Widerstandswerte, die größer als der durch den Eichwiderstand bestimmte Wert sind, nicht zur Anzeige, so daß eine auseinandergezogene Skalenteilung erhalten wird, was. gleichzeitig eine Ablesegenauigkeitssteigerung bedeutet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Widerstandsmesser mit Nebenschlußschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß der dem als Anzeigeinstrument dienenden Milliamperemeter üblich vorgeschaltete Reihenwiderstand des Meßkreises fortgelassen und zur Sicherung des Meßinstruments ein Parallelwiderstand angeordnet ist, der, mittels eines Sicherheitsschalters im Meßkreise gehalten, als Eichwiderstand dient.
2. Widerstandsmesser nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Eichung mit einem bestimmten, endlichen Widerstand erfolgt.
3. Widerstandsmesser nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Dreh-, Druck-oder ähnlicher Schalter Verwendung findet, der federnd auf eine Ausgangsstellung zurückkehrt, in der der Eichwiderstand eingeschaltet ist, zum Abschätzen und Messen jedoch auf je eine weitere Stellung geschaltet wird.
4. Widerstandsmesser nach AnspruchI bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Eichwiderstand auch als temperaturabhängiger Widerstand ausgebildet ist. ~~~~~~~~~ Angezogene Druckschriften: Elektrische Messungen der » Siemens Handbücher«, Bd. VI, Verlag Walter de Gruyter & Co., Berlin und Leipzig, 1928, S. 238 bis 241, Bild 239