DE861865C

DE861865C - Sendevorrichtung mit zwei Energiequellen

Info

Publication number: DE861865C
Application number: DEN2338D
Authority: DE
Inventors: Klaas Posthumus
Original assignee: Philips Gloeilampenfabrieken NV
Current assignee: Koninklijke Philips NV
Priority date: 1943-05-29
Filing date: 1944-05-27
Publication date: 1953-01-05
Also published as: GB635830A; NL111578B; NL65113C

Description

Ih der Praxis kann es vorkommen, daß zwei Sender, deren Trägerwelle und Modulation miteinander übereinstimmen, ihre Energie an eine gemeinsame Antenne abgeben.

Die vorliegende Erfindung bezweckt, hierfür eine günstige Verbindungsweise von Sendern und Antenne zu schaffen,, welche immer dann Anwendung finden kann, wenn die den zwei Quellen entnommene Energie aus Schwingungen besteht, die in der Trägerwelle

ίο und in der Modulation übereinstimmen und einer gemeinsamen Belastung zugeführt werden muß.

Die vorliegende Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei bekannten Vorrichtungen der umschriebenen Art beim Ausfallen eines, der beiden Sender der andere Sender im Betrieb bleibt unter Verhältnissen, die auf einfache Weise wesentlich verbessert werden können.

Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß eine Brückenschaltung verwendet, welche in jedem der Brückenarme einen die Impedanz umkehrenden Vierpol (Reziproknetzwerk oder Viertelwellenleitung) enthält, bei dem die zwischen dem Ausgangsstrom und der. Eingangsspannung eines der Vierpole auftretende Phasenverschiebung entgegengesetzt ist zu der entsprechenden Phasenverschiebung der anderen Vierpole. Die beiden Energiequellen werden dabei in zwei einander gegenüberliegenden Winkelpunkten der Brückenschaltung angeschlossen, während mit den beiden anderen Winkelpunkten die gemeinsame Belastung bzw. eine der letzteren nachbildende Impedanz verbunden ist. Beim normalen Betrieb der beiden Sender geht in der Nachbildungsimpedanz keine Energie'verloren. Wenn sodann einer der Sender ausfällt, wird der andere Sender dadurch auf keinerlei Weise beeinflußt.

Aus Reziproknetzwerken bestehende Brückenschaltungen der umschriebenen Art sind an sich bekannt. Die Impedanz umkehrenden Vierpole sind vorzugsweise als auf die Betriebswellenlänge abgestimmte symmetrische π-Zellen ausgebildet, so daß die Brückenschaltung eine Ohmsche Belastung für die Sender bildet und die Brückenschaltung selbst aus wenigen Bestandteilen hergestellt werden kann.

An Hand eines in der Eigur dargestellten günstigen Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Sendevorrichtung wird die Erfindung näher erläutert.

In der Figur stellt ι eine Antenne dar, welche von zwei Sendern 2 und 3 gespeist werden muß. Die Antenne und die Sender sind miteinander mittels einer Brückenschaltung 4 verbunden, deren Arme von die Impedanz umkehrenden Vierpolen 5, 6, 7, 8 gebildet werden, die als auf die Betriebswellenlänge abgestimmte symmetrische π-Zellen ausgebildet sind. Die Quer- und die Längsreaktanzen dieser Vierpole

'55 bestehen aus Reaktanzen von entgegengesetzten Zeichen und besitzen die in der Figur angedeuteten Werte. Die Längsreaktanzen der Vierpole 5, 6 und 7 sind induktiv, während die Längsreaktanz des Vierpols 8 kapazitiv ist, so daß die Phasenverschiebung zwischen dem Ausgangsstrom X_u und der Eingangsspannung Vi bei den erstgenannten Vierpolen ent gegengesetzt ist zu der entsprechenden Phasenverschiebung bei dem letztgenannten Vierpol. Ist

coC

so gilt für die Vierpole 5, 6, 7 die Beziehung:

Fi = j R₀I_n,
dagegen für den Vierpol 8:

Fi = - JR₀I_n.

(2)

Wenn die Vierpole mit (1) und (2) übereinstimmen und außerdem in dem der Antenne 1 gegenüberliegenden Winkelpunkt eine diese Antenne nachbildende Impedanz 9 angeschlossen ist, so ist eine unerwünschte gegenseitige Beeinflussung der Sender 2 und 3 trotz ihrer gemeinsamen Belastung ausgeschlossen. Da die zwischen den Sendern 2 und 3 einerseits und der Naehbildungsimpedanz 9 andererseits liegenden Vierpole 6 und 8 entgegengesetzte Ver-Schiebungen im Betrage von 90⁰ herbeiführen, entsteht bei gleicher Amplitude und Phase der Ausgangsspannungen der Sender an den Eingangsklemmen der Naehbildungsimpedanz keine von den Sendern herrührende Spannung, so daß die Naehbildungsimpedanz keine Verluste bewirken kann.

Es wird bemerkt, daß die Naehbildungsimpedanz zur Vermeidung einer gegenseitigen Beeinflussung der Sender notwendig ist. In diesem Zusammenhang genügt es, darauf hinzuweisen, daß ein vom Sender 2 herrührender Spannungsstoß den Sender 3 einerseits über die Vierpole 5, 7 und andererseits über die Vierpole 6, 8 erreichen könnte, wenn nicht die auf beiden Wegen kommenden Spannungsstöße in Gegenphase und, wegen des symmetrischen Aufbaues der Brückenschaltung, mit gleicher Amplitude im mit dem Sender 3 verbundenen Brückenwinkelpunkt ankommen wurden und sich da ausgleichen.

Claims

Patentansprüche.· 1oo

1. Sendevorrichtung mit zwei Energiequellen, welche einer gemeinsamen Belastung modulierte Schwingungen liefern und bei der die Trägerwelle urid die Modulation der beiden Energiequellen miteinander übereinstimmen, gekennzeichnet durch eine Brückenschaltung, welche in jedem der Brückenarme einen die Impedanz umkehrenden Vierpol besitzt, wobei die zwischen dem Ausgangsstrom und der Eingangsspannung eines der Vierpole auftretende Phasenverschiebung entgegengesetzt ist zu der entsprechenden Phasenverschiebung der anderen Vierpole, und in zwei einander gegenüberliegenden Winkelpunkten der Brückenschaltung die beiden Energiequellen angeschlossen sind und sowohl die gemeinsame Belastung als auch eine der letzteren nachgebildete Impedanz mit den anderen Winkelpunkten der Brückenschaltung verbunden sind.

2. Sendevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Brückenarmen liegenden Vierpole aus auf die Betriebswellenlänge abgestimmten symmetrischen π-Zellen bestehen.