DE861820C - Verstellbare Kurvenscheibe, insbesondere Grundscheibe fuer Spinnregler - Google Patents

Description

• Verstellbare Kurvenscheibe, insbesondere Grundscheibe für Spinnregler Bei dien bisher bekannten Spinnreglern, deren Verstellbewegungen für die sog. Grundregelung und Lagenregelung mittels Kurvenscheiben gesteuert werden, besteht seit langem das Bedürfnis, die Form dieser Kurvenscheiben verändern und so den Verhältnissen der jeweils in Frage kommenden Spinnmaschinen möglichst genau anpassen zu können.
• Zu diesem Zweck ist es bisher gebräuchlich, für ein und denselben Regler eine größere Zahl von verschiedenen Scheiben bereitzuhalten, aus diesen die am besten geeignete auszuwählen und erforderlichenrfalls durch Nacharbeiten: der Kurve eine möglichst gunstige Form herzustellen.
• Es ist, ferner bekannt, auf den Kurvenscheiben zwecks Veränderns ihrer wirksamem Form verstellbare Stücke anzubringen. Dies gilt insbesondere für die sog. Grundscheibe, d. h. die Scheibe, die die Drehzahländerung; steuert und das Höherschalten der Ringbank, d. h. die Verkürzung der Ballonlänge und die Konizität der Spinnhülse berücksichtigt. Hier haben die verstellbaren Stücke die Aufgabe, die Länge und Steilheit des Drehzahlanstieges und des, Drehzahlabstieges zu verändern. Zur Erläuterung ist in Fig. z ein Beispiel des zeitlichen! Verlaufs, der Drehzahl dargestellt. Die Gesamtdauer des. Abzuges setzt sich, zusammen aus dem Anspinnen a, dem Konstantspinuen b und dem Abspinnen c. Man bezeichnet die zum Beeinflussen des Drehzahlaar und -abstiegas verwendeten verstellbaren, Teile auf der l#,'-u.rvenscheibc- als. sog. An-und Abspinnstücke. Diese bekannte Vorrichtung hat außer der relativ komplizierten Auisführung dien Nachbeils daß das Einshellen der technologisch wichtigen Kurvenformen sehr umständlich ist, daß besondere Erfahrungen notwendig s:iüd und däß außerdem die Gefahr besteht, daß durch Lösen dien Befestigungsschrauben ungewollt die Sollage verändert wird.
• Bei, der Erfinldung wird zum Herstellen der für die Drehzahlbildung wirksamen Kurvenform eine Doppelscheibe verwendet, deren beide Teile, die geeeneindLridier in einfachster Weise verstellbar sind, sich zu einer effektiv wirksamen Kurvenscheibe ergänzen. Es ist- also beispielsweise die Grundscheibe in zwei Einzelscheiben aufgelöst; die beide eine übereinstimmende Form haben können und zentral auf denselben Befestigungszapfen auf-'-geschoben sind. Durch ein gegenseitiges Verdrehen dieser beiden Scheiben ist es möglich, den Beginn des Drehzahlanstieges. und des Drehzahlabstieges bei gleichbleibender Gestaltungdieser beiden Kurvengeile zu verschieben. Außerdem wird die Kurvenscheibe so ausgebildet, daß auf der einen Seite ein größerer Winkel für den erwähnten Übergangsteil in der Kurvennorm verwendet wird als auf der andienen. Es kann; dadurch wahlweise dem Anspinnen oäiar dem Abspinnen eine -längere edier kürzere Zeitdauer zugeordnet werden.
• Im folgenden ist die Erfindung an( Hand eines in Fig. 2 dä.rgestellten, Ausführungsbeispiels erläutert.
• Fig. 2 zeigt eine als Doppelscheibe ausgebildete verstellbare Kurvenscheibe, die aus zwei einzelnen, nebeneinander angeordneten, durch gegenseitiges Verdrehen einstellbaren Kurvenscheiben I und' II zusarnrnengesetzti isst: Beide Kurven ergänzen sich in ihrer Wirkung zu einer resultieren'd'en Kurve mit den :dem Anspinnen, dem Konstantspinnen und dem -Abspinnen entsprechenden Abschnitten a, b und c. ' Die beiden Scheiben haben zu ihrer Befestigung eine größere Zahl von: Bohrungen, die auf einem zur Drehachse der Scheibe konzentrischen Kreis angeordnet sind. Die Bohrungen, auf der Scheibe und die auf dem abgesetzten Befestdgungsbolzen angebrachten Gewindelöcher sind zweckmäßig nach dem Noniusprinzip, beispielsweise zehn Löcher. und neun Bohrungen, angeordnet, so daß eine sehr große Zahl- von möglichen Winkelstellungen -gegeben ist. Eine kontinuierliche -Verschiebbarkeit der Scheibe kann man auf Wunsch auch erhalten, indem an Stelle der kreisrunden Befestigungsbohrungen. auf den Scheiben Schlitze vorgesehen werden. Zweckmäßig können außerdem beide Scheiben durch zusätzliche Kranzteilungen gleichen Durchmessers. nach dem Noniusprinzip mittels. einer Schraube gegeneinander verstellbar bafestiba't vverden. Es kann, auch eine Zentralschraube vorgesehen werden; mit deren Hilfe die Scheiben durch Pressung gegeneinander festgehalten werden;. Auf dien. Flachseiten dien Scheiben kann man; ferner radiale Rillen vorsehen, umungewollte gegenseitige Verdrehungen zu vermeiden.-Eine weitere Gruppe von VariIationsmöglichkeiten läßt sich dadurch erzielen., daß jede der beiden Scheiben einzeln für sich oder beide zusammen wendbar sind. Da infolge des Charakters der Doppelscheibe die Übergangskurven je zweimal vorhanden sind, ist es möglich, jede beliebige Koinbination vorzusehen, also beispielsweise langes An-und langes Abspinnen, kurzes An- und kurzes Ab- spinn-en oder langes Anispinnen, kurzes Abspinnen und kurzes Anspinnen, langes AbspiAen. Es besteht außerdem die Möglichkeit, gewünsch:tenfalls durch entsprechendes Einstellen der Scheiben auf dias An- oder Abspinmen ganz oder teilweise zu verzichten.
• Der Umdmehungswinkel einer derartigen Kurvenscheibe während eines Abzuges, d. h. während einer einmaligen Spulenfüllung auf der Spinnmaschine, ist eine von: den Maschinendaten abhängige und somit in vielen Fällen vorher nicht genau-bekannte Größe. Es ist ein Vorteil der Erfindung, daß .durch die gegenseitige Verdrehbarkeit der beiden -Scheiben hn Bereich von etwa 70 bis 32o°' jeder an der Maschine vorgefundene VerstelLweg berücksichtigt werden kann.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verstellbare Kurvenscheibe, insbesondere Grundscheibe für Spinaregl;er, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Doppelscheibe aus zwei einzelnen, nebeneinander angeordneten, durch gegenseitiges Verdrehen einstellbaren Kurvenscheiben zusammengesetzt ist, deren Kurven sich in ihrer Wirkung ergänzen.
2. 2. Verstellbare Kurvenscheibe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Einzelscheiben die gleiche Form haben.
3. 3. Verstellbare Kurvenscheibe mach dien Ansprüchen z und 2, dadurch gekennzeichnete daß die beiden Scheiben zusammen auf dem abgesetzten Befes.tigungs-zapfen mittels einer Schraube und eines Kranzes von Löchern; bzw. Bohrungen nach dem Noniuusprinzip angeordnet sind. q.. Verstellbare Kurvenscheibe nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Scheibe statt eines Kranzes von Löchern einen Kranz von Schlitzen besitzt, wobei zweckmäßig außerdem beide Scheiben durch-zusätzliche Kranzteilungen gleichen Durchmessers nach denen Noniusgprinzip mittels einer Schraube gegeneinanüäier verstellbar befestigt werden können. Verstellbare Kurvenscheibe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben durch eine Zentralschraube gegeneinan;dergepreßt werden. -