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Verfahren und Vorrichtung zum Entfeuchten von Torf oder sonstigem
feuchten Gut Bei den bekannten Verfahren, nach denen der Rohtorf durch Druckeinwirkung
entfeuchtet wird, erfolgt der Abfluß des vom Torf austretenden Wassers durch Filtermittel,
wie z. B. Textil- oder Metallgewebe, feine Spalte, Kanäle usw., um dadurch eine
möglichst einwandfreie Trennung der festen von den flüssigen Bestandteilen des feuchten
Gutes zu erreichen. Diese Filtermittel setzen, dem Flüssigkeitsabfluß naturgemäß
einen erheblichen Widerstand entgegen, zu dessen Überwindung ein zusätzlicher Preßdruck
auf das feuchte Gut erforderlich ist. Dieser überhöhte Preßdru.ck wirkt sich besonders
bei sehr feuchtem, schlüpfrigem Gut, z. B. bei stark zersetztem Rohtorf, so nachteilig
aus, daß eine nennenswerte Entfeuchtung nicht eintritt, weil das Gut schon im Anfangs-Stadium
infolge des Überdruckes und der Flüssigkeitsstauung zwischen Gutschicht und Filtermittel
seitlich verlagert wird und ausschmiert. Zur Beseitigung dieses Übelstandes war
man gezwungen, das Filtermittel möglichst flüssigkeitsdurchlässig zu machen, was
wieder mit dem Nachteil verbunden war, daß infolge mangelhafter Filterung feste
Bestandteile des Gutes mit der Flüssigkeit abgehen. Ferner war man genötigt, den
Preßdruck sehr schonend und während längerer Zeit auf das Gut einwirken zu lassen,
um den Fließwiderstand der Flüssigkeit durch: das Filtermittel -hindurch in einigermaßen
erträglichen Grenzen zu halten. Lange Preßzi-m-iten ergeben aber .geringe Durchsätze
und erfordern daher umfangreiche Preßein,riohtungen.
Es wurde nun,
gefunden, daß sich viele feuchte Stoffe, z. B: der Rohtorf, leicht, schnell und
hochprozentig entfeuchten lassen, wenn es gelingt, die vom Gut auszuscheidende Flüssigkeit
möglichst widerstandsfrei und rasch abfließen zu lassen. Dies und noch. weitere
Vorteile werden durch die vorliegende Erfindung erreicht.
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Erfindungsgemäß wird das zu entfeuchtende Gut ein- oder mehrmals in
innige Berührung mit feuchtigkeitsaufnehmendem,und/oder abführendem Werkstoff gebracht.
Aus :diesem Werkstoff wird .die Flüssigkeit dann wieder entfernt. In einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung verfährt man dabei so, daß ein saugfähiger Werkstoff
verwendet und dieser jeweils entfeuchtet wird, nachdem die innige Berührung zwischen
Gut und Werkstoff aufgehoben ist. Der Werkstoff wird dann in entfeuchtetem Zustand
erneut mit zu entfeuchtenidem Gut in Berührung gebracht.
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Im ersten Stadium des Entfeuchtungsvorganges kann, vorausgesetzt,
daß das Äufnahmevermögen des Werkstoffes für eine erhebliche Teilmenge der aus dem
Gut. austretenden Flüssigkeit ausreicht, .die anfallende Flüssigkeit praktisch widerstandslos.
in den aufnahmefähigen Werkstoff eintreten, so daß während dieses Stadiums, in welchem
das Gut infolge seines. noch erheblichen Flüssigkeitsgehaltes eine besonders starke
Schlüpfrigkeit und Neigung zum Ausschmieren besitzt, kein starker Druck auf das
Gut einzuwirken braucht. Da sich das Gut bei fortgeschrittener Entfeuchtung dann
in sich verdichtet und gefestigt hat, also sein innerer Zusammenhalt erheblich gestiegen
ist, besteht während seiner restlichen Entfeuchtung dann nicht mehr die Gefahr,
daß. sich das Gut seitlich verlagert oder ausschmiert.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird die Anordnung
so getroffen, daß der Werkstoff die gesamte während des Entfeuchtungsvorganges vom
Gut anfallende Flüssigkeitsmenge aufnehmen kann und keine Flüssigkeit nach außerhalb
abgeben muß, daß also die gesamte anfallende Flüssigkeitsmenge praktisch widerstandslos
in den Werkstoff abfließen kann.
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Erfindungsgemäß kann dem eigentlichen durch Druckeinwirkung erzielten
Entfeuchtungsvorgang ein druckloser Entfeuchturngsprozeß vorgeschaltet werden, in
dessen Verlauf dem Gut seine lose anhaftende Flüssigkeit entzogen wird. Dieser drucklose
Entfeuchtungsschritt kommt' in der Regel nur bei sehr flüssigkeitshaltigen Gütern
mit wäßrigen und schlammigen Eigenschaften zur-Anwendung, also z. B. bei Torfschlamm
oder bei Rohtorf, der unterhalb(des,Wasserspiegels im Moor abgebaut wird.
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Um zu erreichen, daß der Werkstoff selbst bei sehr kurzer Entfeuchtungsdauer,
z. B. in Bruchteilen. einer Sekunde, die gesamte anfallerlrde Flüssigkeit schnellstens
aufnimmt, wird der Werkstoff vorzugsweise so bemessen, daß sein jeweiliges Aufnahmevermögen
erheblich größer ist als die anfallende Flüssigkeitsmenge. Der Werkstoff wird also
während der Entfeuchtung des Gutes nicht voll gesättigt,' so daß die erwünschte
schnellste und gierige Flüssigkeitsaufnahme-durch den Werkstoff gewährleistet ist.
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Zur Verbesserung des Entfeuchtungsgrades kann. die Einrichtung so
getroffen werden, daß der Werkstoff während der Flüssigkeitsaufnahme seine ursprünglich
-hohe Porosität im wesentlichen unverändert beibehält und erst im Wege einer anschließenden
Entfeuchtung unter erhöhtem Druck sich zusammendrückt und dadurch die vom Gut aufgenommene
Flüssigkeit wieder abgibt. Für dieses Verfahren kann beispielsweise als elastischer
Werkstoff ein poröser Gummi von solcher Härte dienen, daß er sich erst bei diesem,
zweiten Verfahrensschritt zusammendrückt und auspressen läßt.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung läßt man das Gut
nacheinander durch mehrere mit aufnahmefähigem Werkstoff versehene, sich gegenseitig
berührende Organe laufen, wobei die vom Gut kommende Flüssigkeit vom Werkstoff des
einen Organs auf den eines anderen Organs übertragen. und erst aus dem letzteren
Organ abgepreßt wird. Eine nach diesem Verfahren. arbeitende Einrichtung ist besonders
einfach., weil jedes Zwischenorgan eine Abpressung des Gutes ermÖglicht, ohne daß
es besonders vorentfeuchtet werden muß. Darüber hinaus wird ein günstiger Entfeuchtungseffekt
dadurch erzielt, daß die vom Werkstoff des einen Organs aufgenommene Flüssigkeit
durch die Gutschicht hindurch in den Werkstoff des anderen Organs fließt und dabei
neue Kanäle innerhalb der Gutschicht bildet, wodurch ein immer widerstandsfreierer
Flüssigkeitsabfluß aus der Gutschicht und damit ein hoher Entfeuchtungsgrad erzielt
wird. Der Flüssigkeitsdurchgang durch die Gutschicht steigert ferner die Filterwirkung.
Dazu kommt noch, daß die Flüssigkeit trotz mehrmaliger Entfeuchtung nur an einer
Stelle des letzten mit Werkstoff versehenen Organs anfällt und nach außen abfließt,
was in. Verbindung mit der Filterwirkung der Gutschicht eine klare Flüssigkeit ohne
feste Bestandteile des Gutes ergibt.
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Erfindungsgemäß kann der mit dem Gut in Berührung gelangende aufnahmefähige
Werkstoff sowohl formfest als auch verformbar sein.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform besteht der aufnahmefähige
Werkstoff aus einem möglichst stark saugfähigen Stoff, wie z. B. Filz, Wollgewebe,
porösen Gummi, durch den die vom Gut kommende Flüssigkeit angesogen wird. Dadurch
wird der Fließwiderstand nicht nur beseitigt, sondern der Abfluß der Flüssigkeit
in den aufnahmefähigen Werkstoff noch gefördert und beschleunigt, so daß sich ein-überaus
günstiger Entfeuchtungseffekt ergibt.
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Vorzugsweise ist ferner bei Verwendung von mehreren von dem Gut nacheinander
zu passierenden, mit aufnahmefähigem Werkstoff versehenen Organen der Härtegrad
des Werkstoffes (Wollfilzes od. dgl.) den unterschiedlichen Drücken der einzelnen
Preßstufen angepaßt. Dadurch wird vermieden, daß bei höherem Preßdruck ein zu großes,
zusätzliche Kraft erforderndes Walken ,des Werkstoffes (Wollfilzes od. dgl.) eintritt.
Bei
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung fließt die aus dem Gut kommende Flüssigkeit
durch ein den Preßdruck aufnehmendes Organ in einen darunter befindlichen druckentlasteten,
elastisch verformbaren aufnahmefähigen Werkstoff ab. Der elastisch nachgiebige Werkstoff
wird also während der Entfeuchtung des Gutes nicht zusammengedrückt und behält daher
während der Gutentfeuchtung sein unvermindertes Aufnahmevermögen. Ein weiterer Vorteil
dieses Verfahrens besteht darin, daß bei der Vorentfeuchtung des Werkstoffes z.
B. durch ein Auspreßorgan nur ein geringer Preßdruck erforderlich ist, was den Kraftverbrauch
für eine nach diesem Verfahren arbeitende Einrichtung wesentlich verringert.
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Zur Beschleunigung und Verbesserung des Flüssigkeitsaustritts aus
dem Gut kann dasselbe in nebeneinanderliegenden Streifen, Häufchen oder in sonstwie
gleich- oder ungleichmäßig gelagerten Partien mit freiem Zwischenabständen entfeuchtet
werden, wobei sich. die Zwischenabstände beim fortschreitenden Entfeuchtungsvorgang
allmählich schließen. Durch die zwischen den einzelnen Streifen oder Häufchen liegenden
freien Zwischenräume kann zu Beginn des Entfeuchtungsvorganges, während die größte
Flüssigkeitsmenge anfällt, die Flüssigkeit leicht und schnell in den aufnahmefähigen
Werkstoff abfließen. Beim weiteren Fortschreiten des Entfeuchtungsvorganges wird
das Gut zusammengedrückt und je nach der Aufgabenschichtstärke auch breitgedrückt,
wobei sich die Zwischenräume bis auf feine Kanäle mit kleinem Abflußwiderstand schließen.
Vorzugsweise wird aber das Gut so entfeuchtet, daß im wesentlichen freie Zwischenräume
bestehenbleiben, das Gut wird also entsprechend dünn oder mit größeren Zwischenräumen
aufgegeben. Dann kann während des gesamten Entfeuchtungsvorganges die aus dem Gut
austretende Flüssigkeitsmenge leicht in den aufnahmefähigen Werkstoff abfließen.
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Für das Aufgeben des Gutes in eine nach der Erfindung arbeitende Einrichtung
können beliebige Vorrichtungen verwendet werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Gut auf den aufnahmefähigen Werkstoff bzw. auf die Preßfläche geschleudert
oder gespritzt. Durch das Aufprallen des beschleunigten Gutes findet bereits eine
Vorentfeuchtung statt. Die Beschleunigung des Gutes kann z. B. :durch eine Schleudertrommel
erfolgen, durch die das Gut gleichzeitig in gewünschter Verteilung zerrissen und
beschleunigt wird. Durch Regelung der Beschleunigung wie auch der Laufgeschwindigkeit
der Preßorgane kann jede gewünschte Aufgabeschichtstärke erzielt werden.
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Die Entfeuchtung des aufnahmefähigen. Werkstoffes kann erfindungsgemäß
beliebig erfolgen. Aus formfestem Werkstoff wird die aufgespeicherte Flüssigkeit
z. B. durch Preßluft (Gas oder Dampf) ausgeblasen oder durch Unterdruck abgesogen.
Zusammendrückbare Werkstoffe entfeuchtet man vorzugsweise durch Druckeinwirkung,
z. B. durch Auspreßorgane. Außerdem kann die Flüssigkeit auch durch Wärmeeinwirkung
entfernt werden. Auch eine kombinierte Anwendung der vorgenannten Maßnahmen ist
möglich.
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Ein wesentlicher Faktor für das gute Funktionieren einer nach der
Erfindung arbeitenden Presse ist das Sauberhalten des Werkstoffes besonders an der
Gutseite. Gerade bei schlammigem Gut können sich nach längerer Betriebsdauer feinste
Teile in den Poren des Werkstoffes festsetzen, die durch einfache Abstreifer usw.
nicht ganz zu entfernen sind. Erfindungsgemäß kann daher der Flüssigkeitsabfluß
im Bereich der Austrittsstelle aus dem Werkstoff (Auspreßzone) gestaut werden; so
daß der Werkstoff ständig bespült und dadurch auch von den allerfeinsten Gutsteilen
befreit wird, da bei diesem Aufstau starke Flüssigkeitswirbelungen entstehen. Dabei
kann die entlang dem Auspreßorgan ablaufende Flüssigkeit durch ein Ableitorgan ständig
dem Werkstoff zugeführt werden, so daß sich vor der Auspreßzone dauernd eine erhebliche
Flüssigkeitsmenge zur Spülung befindet. Die ständig aus dem Werkstoff dazukommende
Flüssigkeit läuft dann entlang dem Werkstoff beispielsweise zu an den Stirnseiten
des Preß- und Auspreßorgans angeordneten Rinnen nach außen. Vorzugsweise kann das
Ableitorgan in geringem Abstand, vom Werkstoff angeordnet sein, so daß die Flüssigkeit
von dem Auspreßorgan entlang dem Werkstoff geleitet wird und daß dieser diese Flüssigkeit
aufnimmt, jedoch überschüssige Flüssigkeit durch einen kleinen Spalt in eine darunter
befindliche Rinne abfließen kann.
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Erfindungsgemäß kann an Stelle des Ableitorgans oder auch in Verbindung
mit diesem das Auspreßorgan mit aufnahmefähigem Werkstoff versehen sein, der nun
gleichfalls Flüssigkeit aufnimmt und abgibt, so daß sich auch diese vor der Auspreßzone
staut und starke Flüssigkeitswirbel erzeugt. Der Reinigungsprozeß kann erfindungsgemäß
noch dadurch verbessert werden, daß der Werkstoff an der Gutseite im Bereich der
Flüssigkeitsstauung noch durch mechanische Vorrichtungen, wie Bürsten, Abstreifer
usw., behandelt wird. Diese Maßnahme ist auch bei festhaftenden feinen Gutsteilen
deshalb sehr wirksam, weil durch die Flüssigkeitsstauung die vorher entfeuchteten
Gutsteile sich wieder mit Flüssigkeit sättigen und aufquellen. Sie lassen sich dann
auffallend leicht vom Werkstoff lösen und beseitigen.
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Um zu erreichen, daß die aus einer nach der Erfindung arbeitenden
Vorrichtung anfallende Flüssigkeit vollsiändig frei von festen Gutsteilen ist, kann
,erfindungsgemäß so verfahren werden, daß bei der Entfeuchtung des Werkstoffes nur
die durch den Werkstoff hindurchfließende und auf der Rückseite desselben austretende
Flüssigkeit nach außen abgeleitet wird, während die auf der äußeren Werkstoffseite
anfallende Flüssigkeit stets wieder dem Werkstoff zugeführt wird. Zweckmäßig wird
das Werkstoffband derart in die Auspreßzone zwischen Preßorgan und Auspreßorgan
geführt, daß der Einlaufwinkel zwischen Werkstoffband und Preßorgan größer ist als
.derjenige zwischen Werkstoffband und Auspreßorgan. Bei dieser
Bandstellung
liegt das Werkstoffband mehr an dem Auspreßorgan an als an dem Preßorgan, wodurch
an der inneren Werkstoffseite mehr Flüssigkeit austritt, die in einer Rinne gesammelt
nach außen abgeführt werden, kann. Zweckmäßig kann man auch hierbei das schon zuvor
erwähnte Ableitorgan anwenden.
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Wer'kstoffe mit großem Aufnahmevermögen und stark aufsaugender Wirkung
besitzen meistens ein großes Haftvermögen, so daß es ziemlich schwierig ist, die
Gutschicht restlos vom Werkstoff zu beseitigen. Um ein leichtes, einwandfreies Abheben
der Gutschicht zu erreichen, kann erfindungsgemäß auf dem aufnahmefähigen Werkstoff
eine vorzugsweise dünne Werkstoffschicht mit möglichst geringem Haftvermögen angeordnet
werden., z. B. ein Seidengewebe. Nach einer weiteren Ausführungsform läuft der Werkstoff
mit. geringem Haftvermögen als selbständiges Organ, z. B. als Band, über dem, eigentlichen,
die Flüssigkeit aufnehmenden VÄT,erlcstoff. Das Band wird dann vor der Auspreßzone
vorzugsweise in einem , Abstand vom eigentlichen Werkstoff entfernt so geführt,
daß, die dort anfallende Flüssigkeit. in dem Zwischenraum zwischen Bjand und Werkstoff
nach außen abgeführt werden kann. Diese Flüssig-'keit ist frei von festen Bestandteilen
des Gutes.
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Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung können die verschiedensten
feuchten Stoffe hochprozentig und wirtschaftlich entfeuchtet werden. Ein weiterer
Vorteil der Erfindung besteht darin, daß infolge der sehr kurzen Entfeuchtungsdau,er
mit einfachen, billigen Einrichtungen: große Durchsatzleistungen erzielbar sind.
Auch gewährleisten derartige Einrichtungen eine hole Betriebssicherheit, weil das
zu entfeuchtende Gut nicht mehr ausschmieren kann und ein Verstopfen des aufnahmtfähigen
Werkstoffes ausgeschlossen ist.
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Der- Grundgedanke des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt sich auch
in Verbindung mit bekannten Entfeuchtungseinrichtungen, «die periodisch oder kontinuierlich
arbeiten, nach erfindungsgemäßer Ergänzung bzw. Änderung vorteilhaft anwenden. Die
hier beschriebene Erfindung d'ien't in erster Linie zum Entwässern von. Torf, aber
auch zum Entfeuchten sonstiger Güter, sei es,, daß es darauf ankommt, das Gut möglichst
stark zu entfeuchten oder die enthaltene Flüssigkeit zu gewinnen! oder beides zu
erreichen.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an mehreren Ausführungsbeispielen beschrieben.
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-Fig. i veranschaulicht das Schema einer .mit zwei gegenläufigen Preßwalzen
arbeitenden Einrichtung; Fig. 2 ist eine Vorrichtung mit einem mittleren und mehreren
Umfangspreßorganen; Fig. 3 zeigt eine walzenrostä'hnlich mit mehreren Preßwalzenpaaren
ausgestattete Einrichtung; Fig. q. bis: 6 veranschaulichen drei weitere Ausführungsbeispiele;
Fig. 7 und 8 zeigen Abänderungen der in Fig. i dargestellten Vorrichtung; Fig.9
und io veranschaulichen zwei weitere Ausführungsformen; bei denen das Gut zwischen
parallel zueinander laufenden Bändern .geführt wird.
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Gemäß Fig. i sind zwei gegenläufige Preßwalzen i vorgesehen, die mit
dem aufnahmefähigen Werkstoff 2 versehen sind. Gegen die Walzen i drücken die Auspreßwalzen
3; die den Werkstoff 2 jeweils durch Auspressen vorentfeuchten.
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Laie Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Das zu entfeuchtende
Gut wird der Einrichtung bei A stetig zugeführt. Es wird von den Preßwalzen i mitgenommen
und abgepreßt. Die dabei aus dem Gut austretende Flüssigkeit tritt nach beiden Seiten
in den Werkstoff 2 der Preßwalzen i ein. Durch Abstreifer q. wird das abgepreßte
Gut von den Preßwalzen entfernt. Die vom Werkstoff 2 aufgenommene Flüssigkeit wird
durch die Auspreßwalzen 3 entfernt und beispielsweise durch Abflußrinnen 5 nach
außen abgeleitet. Bei dieser Anordnung wird das feuchte Gut während eines Preßvorganges
von beiden Seiten durch die Werkstoffe 2 entfeuchtet; jedes dieser Werkstoffaggregate
wird gesondert durch je eine Auspreßwalze 3 vorentfeuc'htet.
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In einer abgeänderten Ausführungsform ist nur eine der beiden Preßwalzen
i mit dem Werkstoff 2 versehen, während die andere Preßwalze i vorzugsweise aufgerauht
ist, nicht mit einer Auspreßwalze zusammenarbeitet. Die -aus dem Gut austretende
Flüssigkeit wird dann nur nach einer Seite vom Werkstoff aufgenommen, das abgepreßte
Gut bleibt an der aufgerauhten Preßwalze haften und wird von dieser entfernt.
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In weiterer Abänderung der Ausführungsform nach Fig. i können die
Auspreßwalzen 3 auch noch für ein weiteres. Abpressen des Gutes verwendet werden,
indem man das Gut an den Preßwalzen i so lange haften läßt (Abstreifer q. kommen
dann an der in Fig. i gezeichneten Stelle in Wegfall), bis dasselbe auch die Preßstelle
zwischen Preß-und Auspreßwalzen passiert hat. Bei aufgerauhten Auspreß:walzen 3
haftet das, Gut an diesen und kann dort gegebenenfalls durch Abstreifer entfernt
werden.
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Bei der Anordnung nach Fig. 2 sind um- eine vorzugsweise größere Preßwalze
6 mehrere Preßwalzen 7 angeordnet, die alle mit einem aufnahmefähigen Werkstoff
8 versehen sind. Preßwalze 6 wird durch Auspreßwalze 9, und die Preßwalzen 7 werden
durch Auspreßwalzen io vorentfeuchtet.
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Die Wirkungsweise der Presse ist die folgende: Das feuchte Gut wird
bei A in die Presse eingeführt, in Drehrichtung der Preßwalze 6 mitgenommen und
durch die Preßwalzen 7, die gegen die Preßwalze 6 drücken:, mehrmals nacheinander
abgepreßt. Die aus dem Gut kommende Flüssigkeit wird auf der einen Seite der Gutschicht
vom Werkstoff 8 der Preßwalze 6 und auf der anderen Seite von den Werkstoffen 8a
der Preßwalzen 7 aufgenommen. Das Gut bleibt in der Regel am größeren: Walzendurchmesser
haften und wird durch den Abstreifer i i entfernt. Sollte das Preßgut
auch
noch teilweise an den Preßwalzen 7 haftenbleiben, so sind auch hier Abstreifer anzubringen.
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In einer abgeänderten Ausführungsform der Fig.2 ist der zur Aufnahme
von Feuchtigkeit geeignete Werkstoff nur an der größeren Preßwalze angeordnet, die
Preßwalzen 7 besitzen keine Werkstoffbelegung und demzufolge kommen auch die Auspreßwalzen
io in. Wegfall. Bei dieser Anordnung nimmt der Werkstoff 8 der größeren Preßwalze
6 allein die durch mehrmaliges Abpressen anfallende Flüssigkeitsmenge auf.
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Man 'kann: die Einrichtung auch umgekehrt so treffen, daß das Preßorgan
6 keine Werkstoffauflage besitzt und das Auspreßorgan 9 in Wegfall kommt, während
die Preßorgan'e 7 mit Werkstoff 82 und den dazugehörenden Auspreßorganen
io versehen sind. Um zu verhindern, daß das durch die so angeordnete Einrichtung
laufende Gut auch an den Preßorganen 7 haftenbleibt, kann die Oberfläche des Preßorgans
6 aufgerauht sein.
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Die Preßorgane' wie auch die Auspreßorgane können mit Durchbrechungen
(Kanälen, Rinnen, Durchbohrungen u. dgl.) für den Flüssigkeitsabfluß versehen sein.
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Erfindungsgemäß kann der aufnähmefähige Werkstoff auch als Band, Gliederkette
od. dgl. lose um das Preßorgan angeordnet sein oder beliebig zwischen Preßorganen
laufen.
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Nach der Ausführungsform gemäß Fig.3 sind die Preßwalzen 12 paarweise
nach Art eines Walzenrostes unmittelbar nebeneinander angeordnet, wobei sich .die
Auspreßorgane 13 innerhalb der seitlichen Begrenzung der zugehörigen Preßorgane
befinden. Die Anordnung ist nicht nur raumsparend, sondern sie ergibt auch eine
günstige Aufgabemöglichkeit für das Gut, indem das Gut in entsprechend zerkleinerter
Form vorzugsweise auf die ganze Fläche der walvenrostähnlichen Einrichtung verteilt
aufgegeben wird. Die Preßorgane nehmen das Gut von selbst mit.
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In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.4 sind mehrere Preßorgane dargestellt,
die sich gegenseitig unter immer höher werdendem Druck berühren und fortlaufend
jeweils entgegengesetzten Drehsinn aufweisen. Das Gut wird bei A zwischen die Preßorgane
14 und 15 eingeführt und entfeuchtet. Das Preßorgan 15 nimmt das Gut mit, es wird
an der engsten Stelle zwischen den Preßorganen 15 und 16 nochmals entfeuchtet. Das
Gut wird nun weiter von denn Preßorgan 16 mitgenommen und nochmals an der engsten
Stelle zwischen, den Preßorganen 16 und 17 entfeuchtet. Durch den Abstreifer i8
wird das entfeuchtete Gut vom Preßorgan 17 entfernt. Die Preßorgane 15, 16 und 17
sind mit aufnahmefähigem Werkstoff versehen. Das Preßorgan 17 wird .durch das Auspreßorgan
i9 vorentfeuchtet: An der Preßstelle der Preßorgane 15. und 16 gibt der Werkstoff
des Preßorgans 15 die zwischen den, Preßorganen 14 und 15 aufgenommene Flüssigkeit
an den Werkstoff des Preßorgans 16 ab und diesen wieder an den Werkstoff des Preßorgans
17. Die Anordnung ermöglicht eine mehrmalige Gutentfeuchtung bei verhältnismäßig
geringer Anzahl von Preßorganen. Auch wird hierbei nicht wie bei den früheren Anordnungen
für jedes mit Werkstoff versehene Preßorgan ein Auspreßorgan benötigt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 enthält die Vorrichtung zwei
hohle Preßorgane 20, die den Preßdruck aufnehmen und Durchbrechungen, Bohrungen,
Kanäle, Schlitze u. dgl. für den Flüssigkeitsabfluß. nach innen aufweisen. Innerhalb
dieser Preßorgane 2o befinden sich dicht an der Innenfläche der Preßorgane 2o die
auspreßbaren, aufnahmefähigen Werkstoffbelegungen 21, gegen die die Auspreßorgane
22 drücken. Man führt die Preßorgane 2o so dünnwandig aus, als dies unter Berücksichtigung
des aufzunehmenden Druckes möglich ist.
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Die Wirkungsweise ist die folgende: Bei A wird das feuchte Gut zwischen
die Preßorgane 2o gegeben, die das Gut entfeuchten bzw. abpressen. Die dabei anfallende
Flüssigkeit tritt durch die Durchbrechungen .der Preßorgan.wandungen nach innen
in den Werkstoff 21. Da die Preßorgane den Preßdruck aufnehmen, bleibt der zusammendrückbare
Werkstoff der Belegungen 2i druckentlastet und wird daher nicht zusammengepreßt.
Dies hat den Vorteil, daß während der Flüssigkeitsaufnahme keine Porenverengung
im Werkstoff eintreten kann, dieser also sein größtes Aufnahmevermögen beibehält.
Durch die Auspreßorgane 22 wird der Werkstoff 21 vorentfeuchtet, was nur einen geringen
Auspreßdruck und Kraftaufwand erfordert. Die durch die Preß.organe 22 anfallende
Flüssigkeit wird durch die außen, und innen angeordneten Rinnen 23 abgeführt. Für
die Belegungen 21 verwendet man zweckmäßig einen weichen, faserigen, saugfähigen.
Werkstoff, z. B. einen Wollfilz, um. zu erreichen, daß die Durchbrechungen der Preßorgane
2o mit Teilen des Werkstoffes ausgefüllt werden, was den Flüssigkeitsübergang von
der Gutschicht in den Werkstoff begünstigt. Erfindungsgemäß kann der Werkstoff der
Belegungen 21 auch durch beliebige Druck-, Halte- oder Führungsorgane od. dgl'.
gegen die Innenwandung der Preßorgane 20, insbesondere im Bereich der Preßstelle,
leicht angedrückt werden, um das Verbleiben des Werkstoffes an der Preßorganinnenwandung
wie auch in den Preßorgandurchbrechungen zu gewährleisten.
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Erfindungsgemäß kann ferner an der Stelle des Flüssigkeitsaustritts
aus dem Werkstoff ein filtrierender Stoff angeordnet werden, durch den die aus dem
Werkstoff ausgepreßte Flüssigkeit hindurchfließen muß. Dadurch wird eine einwandfreie
Reinigung der Flüssigkeit von etwa darin befindlichen feinsten Festbestandteilen
des Gutes bewirkt.
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In Fig.6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem
zwei Preßorgane 2.4 und ein Auspreßorgan 25 vorgesehen sind. Um letzteres läuft
ein filtrierendes Band 26, das durch, eine Umlenkrolle 27 an das mit Flüssigkeit
aufnehmendem Werkstoff versehene Preßorgan 24, derart herangeführt und angedrückt
wird, daß die aus dem
Werkstoff durch das Auspreßorgan 25 ausgepreßte
Flüssigkeit durch das filtrierende Band 26 abfließt.
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Vorrichtungen, die nach Art eines Schabers das entfeuchtete Gut von
der Preßfläche abstreifen, können infolge der uuftretenden Reibwirkung die Haltbarkeit
des Preßflächenwerkstoffes erheblich beeinträchtigen. Dieser Nachteil kann erfindungsgemäß
dadurch behoben. werden, .daß ein an seiner Oberfläche mit beliebigen Vertiefungen,
Rillen, Nuten od. dgl. versehenes umlaufendes Organ gegen die Gutschicht gedrückt
wird, so daß diese vorzugsweise ganz in die Vertiefungen eindringt, vom umlaufenden.
Organ mitgenommen und dann erst von diesem durch beliebige Vorrichtungen entfernt
wird. Bei der mit nur geringer Reibung erfolgenden umlaufenden Bewegung des gutabhebenden
Organs auf der Preßfläche wird deren Werkstöff geschont.
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Fig. 7 und 8 veranschaulichen Abänderungen der in Fig. z dargestellten
Vorrichtung.
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Gemäß Fig.7 liegt an der rechten Auspreßwalze 3 sowie der Werkstoffbelegung
:2 der rechten Preß.walze z ein Organ 30 flüssigkeitsdicht an, so daß die
aus dem Werkstoff austreten.de.Flüssigkeit gestaut und nach den Stirnflächen der
Walzen abgeleitet wird, wobei eine ständige Bespülung und Reinigung des Werkstoffes
erfolgt. Es kann jedoch auch ein Ableitorgan 31 in geringem Abstand von der
Werkstoffbelegung vorgesehen sein, so daß, die in der Auspreßzone ablaufende Flüssigkeit
vor dieser Zone von dem Werkstoff teilweise wieder aufgenommen werden, kann und
nur der überschüssige Teil durch Rinne 32 abfließt.
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Bei der Ausführung nach Fig.8 wird je ein Werkstoffband 33 derart
zwischen den Preßwalzen z und Auspreßwaläen 3 hindurchgeführt, daß der Einlaufwinkel
zwischen dem Werkstoffband 33 und dem Preßorgan z größer ist als .der Einlaufwinkel
zwischen dem Werkstoffland 33 und dem Auspreßorgan 3.' Hierdurch wird erreicht,
daß das Band enger an dem Auspreßo-rgan 3 als an dem Preßorgan r anliegt, so daß
an der inneren Werkstoffseite mehr Flüssigkeit austritt, die in Rinnen 34 abgeleitet
wird. Zweckmäßig werden auch bei -dieser Ausbildung Ableitorgane 35 vorgesehen.
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Bei der Presse nach Fig.9 besitzen die Preßorgane 36 glatte Preßflächen,
während die Preßflächen der Organe 37 Ausnehmun:gen 48, z. B. Rillen, Nuten, Riffelungen
oder feine Durchbrechungen, durchgehende Bohrungen od. dgl., aufweisen. Die Organe
37 können auch aus einem stark porösen Werkstoff bestehen oder auch mit einem Hohlräume
bildenden Werkstoff, z. B. mit einer oder mehreren Lagen Metallgewebe, versehen
sein. Die mit den Organen 36 zusammenwirkenden Aüspreßorgane 39 besitzen ebenfalls
glatte Preßflächen. In der Auspreßvone sind Stauorgane 46 und Ablaufrinnen 47 vorgesehen.
Die Umlaufrichtung sämtlicher Organe ist durch Pfeile angegeben.
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Über je einer Walze 36 'und 37 läuft ein endloses Band 38 aus saugfähigem
Werkstoff. Unterhalb der Aufgabestelle f1 für das zu entfeuchtende Gut verlaufen
die beiden Bänder 38 parallel und dicht nebeneinander.
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Im folgenden wird eine bevorzugte Arbeitsweise der Presse nach Fig.9
beschrieben.
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Das bei A zugeführte feuchte Gut wird durch die Organe 36 nur so weit
abgepreßt, als die anfallende Flüssigkeit restlos vom Werkstoff .der Bänder 38 aufgenommen
wird. Das Preßgut kommt dann nochmals zwischen den Organen 37 unter höherem Druck
zur Abpressung. In der Preßzone dieser Organe 37 dringt nunmehr Flüssigkeit, die
vom Werkstoff der Binder 38 nicht mehr aufgenommen werden kann, in die in: den Preßflächen
dieser Organe 37 befindlichen Ausnehmungen oder Hohlräume ein. Sobald die Preßgutschicht
die engste Stelle der Preßzone durchlaufen hat, wird die in den Ausnehmungen 48
oder Hohlräumen befindliche Flüssigkeit von dem nunmehr druckentlasteten Werkstoff
der Bänder 38 wieder aufgenommen. Anschließend wird durch die Auspreßorgane 39 die
gesamte vom Werkstoffband aufgenommene Flüssigkeit entfernt, ein Teil bei 46 zum
Überspülen und Reinigen der Bänder aufgestaut, .der Rest, roden Rinnen 47 nach außen
abgeführt. Dieses stufenförmig arbeitende Verfahren ermöglicht eine wesentliche
Krafteinsparung für den Antrieb der Presse wie auch eine geringere Beanspruchung
für das Werkstoffband.
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Als weiteres Ausführungsbeispiel zeigt Fig. ro eine Presse mit zwei
Preßorganen 40, um die je ein saugfähiges Werkstoffband 41 über die Umlenkorgane
42 läuft. Der Walzenabstand jedes Walzenpaares ist verstellbar.
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Um. Lageveränderungen der zwischen den Werkstoffbändern 41 befindlichen
Gutschicht zu verhindern; werden die Werkstoffbänder an, ihrer Rückseite zwischen
den Umlenkorganen 42 und den Preßorganen 4o durchgehend oder nur längs einer Teilstrecke
durch die Leitörgane 43 geführt. Diese Leitorgane können feststehende, mitlaufende
oder stationär rollende Führungsflächen sein, z. B. Führungsplatten, gespannte umlaufende
Führungsbänder oder übereinander angeordnete kleine Rollen. Die rollenden oder mitlaufenden
Leitorgane haben den Vorteil, nur wenig Reibung auf den Werkstoffbändern zu erzeugen.
In der bevorzugten Ausführungsform sind die Leitorgane 43 ganz oder teilweise flüssigkeitsdurchlässig.
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Im folgenden wird eine bevorzugte Arbeitsweise der Presse nach Fig.
ro beschrieben.
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Das bei A aufgegebene feuchte Gut wird von .den. Werkstoffbändern
41 mitgenommen. Durch entsprechende Einstellung des Abstandes der Umlenkorgane 42
stellt man nicht nur die gewünschte Schichtstärke ein, sondern man kann auch hier
schon auf die Gutschicht einen Preßdruck einwirken lassen, der nur so stark sein
soll, .daß die aus dem Gut anfallende Flüssigkeitsmenge restlos von den Werkstoffbändern
0 aufgenommen wird. Anschließend kommt die Gutschicht mit dem gewünschten, Preßdruck
zwischen den Preßorganen 40 zur Abpressung. In, dieser Preßzone staut sich
die
vom Gut ausgepreßte Flüssigkeit in den Werkstoffbändern nach rückwärts und tritt
an, der freien Stelle im Raum 44 aus den Werkstoffbändern. Von hier läuft dann die
Flüssigkeit nach den @ Stirnseiten der Preßorgane 4o ab, wo sie nach außen abgeleitet
wird. Aus dem Raum 44 kann die Flüssig1:,eit natürlich auch abgesaugt oder
sonstwie entfernt und abgeleitet werden. Bei dem Preßvorganzwischen den Preßorganen
40 kann sich die vom. Gut kommende Flüssigkeit nicht nach rückwärts in der Gutschicht
stauen oder das Gut selbst nach rückwärts verdrängen, weil die Gut-. Schicht durch
die Leitorgane 43 unnachgiebig auf längerem Weg zwischen die Werkstoffbänder eingebettet
ist. Der Widerstand der auf längerem Weg eingebetteten Gutschicht gegen eine Lagenveränderung
und eine Flüssigkeitsrückstauung in der Gutschicht ist wesentlich größer als der
Ahflußwiderstand der Flüssigkeit nach rückwärts durch den Werkstoff hindurch in
den freien Raum 44.. Um bei sehr schmierigen Gütern auch eine seitliche Verlagerung
des Gutes zu vermeiden, können die Leitorgane 4.3 auch so ausgebildet sein, daß
sie die Ränder der beiden Werkstoffbänder zusammendrücken bzw. die Kanten der Bänder
überdecken und so gegen einen seitlichen Gutaustritt geschlossen halten. Eine Verbesserung
kann erfindungsgemäß noch dadurch erreicht werden, daß die Preßflächen der Organe
40 mit kleinen Rillen oder sonstigen Vertiefungen versehen werden., weil dann ein
Teil der in dieser Preßzone aus dem Gut austretenden Flüssigkeit auf der Werkstoffbandrückseite
durch die Vertiefungen leichter zu dem Raum 44 abfließen kann. Diese Preßeinrichtung
kann natürlich auch um i8o° gedreht angeordnet sein, so daß die Umlenkorgane 42
unten liegen und das Gut von: unten zugeführt wird. In diesem Falle ergeben sich
ein noch günstigerer Flüssigkeitsabfluß und eine etwas höhere En.tfeuchtung des
Gutes. Dieses Preßverfahren erfordert keinen. zusätzlichen Entfeuchtungsvorgang
für das Werkstoffband, weil die Entfeuchtung, die durch den Preßdruck der Preßorgane
4o auf die Werkstoffbänder erfolgt, auch dafür ausreichend ist. Eine solche Presse
ist sehr einfach und arbeitet mit geringem Kraftverbrauch.
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Bei der Anordnung Fig. io sind die Abstreifer 45 im Bereich der Preßorgane
4o gezeichnet, doch können diese auch oben bei den Organen 42 angeordnet sein. Es
hat sich nämlich gezeigt, daß das Gut sich um so leichter abstreifen läßt, je später
das abgepreßte Gut zur Abstreifung kommt. Die Ursache für das geringe Haften des
Gutes an dem `@T,erkstaff bei späterem Abstreifen beruht vermutlich. darauf, daß
sowohl das abgep.reßte Gut wie auch der Werkstoff dann Zeit gehabt haben, etwas
aufzuquellen und sich dadurch gegenseitig etwas zu lockern. Unter aufnahmefähigem
Werkstoff ist ein Werkstoff zu verstehen, der die Fähigkeit besitzt, Flüssigkeit
aufzunehmen.
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Die einzelnen Verfahrensbedingungen, wie Schichtdicke des abzupressenden
Gutes, Preßdauer und Preßdruck sowie die Umdrehungsgesc'hwindigkeit der Preßorgane,
werden jeweils auf das zu entfeuchtende Gut abgestimmt. Das gleiche gilt für die
Belegung oder das endlose Band aus dem feuchtigkeitsaufnehmenden Werkstoff. e.
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Für die Entwässerung von, Torf gelangt man beispielsweise zu befriedigenden
Ergebnissen, wenn man das zu entwässernde Gut in einer Schichtdicke von ungefähr
4 bis 5 mm aufgibt und es sodann beispielsweise fünfmal einer kurzzeitigen Pressung
von je 1/4 bis 1/2 Sekunden bei einem höchsten En,dpreßdruck von ungefähr
70 kg pro Quadratzentimeter aussetzt. Vorzugsweise wird der Preßdruck von
Preßstufe zu Preßstufe gesteigert, beispielsweise von etwa 3 kg pro Quadratzentimeter
bei der ersten Pressung bis. etwa 7o kg pro Quadratzentimeter bei der letzten Pressung.
Es hat sich herausgestellt, daß man Entwässerungsgrade von etwa 5o bis 6o 1/o Restfeuchtigkeit
des Torfes im laufenden Betrieb erzielen kann. Bei einer Maschine nach der in den
Fig. 4, 5, 6, 7, 8 oder 9 gezeichneten Bauart kann man beispielsweise mit Umdrehungsgeschwindigkeiten
der Preßwalzen von etwa io bis 15 cm pro Sekunde und Preßwalzendurchrnessern von
etwa 25 cm arbeiten.
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Bei einer Maschine nach Fig. io etwa wird vorzugsweise mit niedrigen
Umfangsgeschwindigkeiten von beispielsweise etwa :2 bis 3 cm pro Sekunde gearbeitet
und dabei das feuchte Gut möglichst durch einmaliges Abpressen hochprozentig entwässert.
Beispielsweise kann 'hierdurch Rohtorf bei einmaliger Abpressung auf etwa 6o '/o
Restfeuchtigkeit und bei der zweiten Abpressung auf etwa 50% Restfeuchtigkeit entwässert
werden. Wenn man mehrere Pressensysteme nach Fig. io in der Anordnung nach Fig.3
walzenrostartig nebeneinander anordnet, kann eine derartige Verbundpresse für jede
beliebige Durchsatzleistung gebaut werden.