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DE861361C - Bremseinrichtung mit Federspeicher- oder Zweikammerbremszylinder fuer Kraftfahrzeuganhaenger - Google Patents

Bremseinrichtung mit Federspeicher- oder Zweikammerbremszylinder fuer Kraftfahrzeuganhaenger

Info

Publication number
DE861361C
DE861361C DEK980A DEK0000980A DE861361C DE 861361 C DE861361 C DE 861361C DE K980 A DEK980 A DE K980A DE K0000980 A DEK0000980 A DE K0000980A DE 861361 C DE861361 C DE 861361C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
brake
trailer
spring
braking
braking device
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK980A
Other languages
English (en)
Inventor
Ernst Dr Moeller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Knorr Bremse GmbH
Original Assignee
Knorr Bremse GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Knorr Bremse GmbH filed Critical Knorr Bremse GmbH
Priority to DEK980A priority Critical patent/DE861361C/de
Priority to DEK8433A priority patent/DE865419C/de
Priority to DEK8676A priority patent/DE879212C/de
Priority to DEK9136A priority patent/DE903178C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE861361C publication Critical patent/DE861361C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T13/00Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
    • B60T13/10Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
    • B60T13/58Combined or convertible systems
    • B60T13/588Combined or convertible systems both fluid and mechanical assistance or drive
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T7/00Brake-action initiating means
    • B60T7/12Brake-action initiating means for automatic initiation; for initiation not subject to will of driver or passenger
    • B60T7/20Brake-action initiating means for automatic initiation; for initiation not subject to will of driver or passenger specially for trailers, e.g. in case of uncoupling of or overrunning by trailer

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Regulating Braking Force (AREA)
  • Braking Systems And Boosters (AREA)

Description

  • Bremseinrichtung mit Federspeicher- oder Zweikammerbremszylinder für Kraftfahrzeuganhänger Es sind Bremseinrichtungen für Kraftfahrzeuganhänger bekannt, bei welchen besondere, vielteilig gestaltete Steuerventile einerseits vom Zugfahrzeug aus und andererseits durch die Auflaufbewegungen des Anhängers auf das Zugfahrzeug beeinflußt werden. Hierbei. wird also die Druckluft der Anhängerbremse außer vom Zugfahrzeug aus auch durch die Auflaufbewegungen gesteuert, wodurch derartige Bremseinrichtungen, abgesehen von der Kompliziertheit ihres Aufbaues, verhältnismäßig träge in der Reaktion und damit schwingungsanfällig werden. Auch fehlt bei diesen bekannten Bremseinrichtungen eine bestimmte stärkemäßige Aufteilung des vom Zugfahrzeug aus gesteuerten und des durch die Auflaufbewegungen hervorgerufenen Bremsanteiles. Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine sowohl vom Zugfahrzeug aus als auch durch die Auflaufbewegungen des Anhängerfahrzeuges betätigte Bremseinrichtung für das letztere so zu gestalten, daß ihr Aufbau u. a. durch Wegfall eitles besonderen Steuerventils vereinfacht wird und= das Anhängerfahrzeug sowohl, im leeren als auch in jedem Beladungszustand ohne Gefahr des überbremsens, des Auftretens'unzulässig hoher Deichselkräfte sowie gefährlicher Schwingungserscheinüngen in der jeweils richtigen Höhe abgebremst wird.
  • Diese Fortschritte gegenüber den bekannten Bremseinrichtungen werden durch eine in an sich bekannter Weise mit Federspeicher- oder Zweikammerbremszylinder ausgestattete Bremsanlage erzielt; welche erfindungsgemäß ein Gestänge zur Betätigung einer -mechanischen Bremse aufweist, welches, unterstützt von dem auf der einen Seite durch ein vom Zugfahrzeug aus gesteuertes Druckmittel und auf der anderen Seite durch ein elastisches Mittel mit der zur Abbremsung des unbeladenen Anhängers erforderlichen Kraft beaufschlagten Kolben des Federspeicher- bzw. Zweikammerbremszylinders, durch die Deichselkräfte mit einer der jeweiligen Last des Anhängers entsprecheridenKraft betätigt wird.
  • In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes in schematischer Weise dargestellt.
  • Gemäß Fig. i ist ein Anhängerfahrzeug i mit einer Deichsel 3 ausgerüstet. Am Kopf 5 dieser Deichsel ist eine Stange 7 längs verschiebbar gelagert. Diese zur Auflaufbremseinrichtung des Anhängers gehörende Stange ist an ein Zugfahrzeug 9 angekuppelt und stützt sich in Fahrtrichtung mittels einer Feder i i am Deichselkopf ab. Die Stange 7 ist gelenkig mit einer weiteren Stange 13 verbunden, welche in einen Zylinder 15 hineinragt. In diesem zur Druckluftbremseinrichtung gehörenden Zylinder ist ein Kolben 17 gelagert, dessen Kolbenstange i9 über weitere, vereinfacht dargestellte Verbindungsglieder zu den Hebeln 2i an den Bremstrommeln der Anhängerräder führt. Der Kolben 17 und der Gestängeteil 13 kommen an der Stelle 23 in kraftschlüssige Verbindung miteinander. Der Kolben 17 wird auf seiner einen Seite (Raum 25) von Druckluft beaufschlagt, welche über die Anhängersteuerleitung 27 von der Druckluftbremsanlage des Zugfahrzeuges 9 zugeführt wird. Die in vorliegendem Fall 'sehr kurze, nur bis zur Deichsel führende Anhängerbremsleitung ist in der üblichen Weise bei 29 an das Leitungssystem des Zugwagens angekuppelt. Die andere Seite des Kolbens 17 steht unter dem- dauernden Einfluß einer Feder 31 und darüber hinaus unter dem zeitweiligen Einfluß des Auf laufbremsgestänges 13. Der Bremszylinder 15 ist bei 33 schwenkbar an der Deichsel 3 gehalten, wobei diese Lagerung für Betriebszustände, welche im Zusammenhang mit Fig. 3 näher besprochen werden, leicht lösbar sein muß.
  • Die Wirkungsweise der beschriebenen Bremseinrichtung ist folgende: Bei ungebremster Fahrt des Lastzuges übt das Fahrzeug 9 über die Stange 7 und die Feder i i, welche die insbesöndere beim Anfahren auftretenden hohen Zugkräfte ausgleicht, einen Zug auf die Deichsel 5, 3 und damit auf den Anhänger i aus. Die Anhängersteuerleitung 27 und der Zylinderraum 25 stehen unter dem höchsten, an einem nicht dargestellten Druckregler im Führerhaus des Zugwagens eingestellten Druck, bei welchem der Kolben 17 die gezeigte, dem Lösezustand der Bremse entsprechende Lage gegen die Kraft der Feder 31 einnimmt. Wird der Zugwagen mittels seiner Druckluftbremse abgebremst, so wird damit, veranlaßt durch ein bekanntes, nicht dargestelltes Anhänggerbremsventil, derDruck in derAnhängersteuerleitung vermindert, und dementsprechend drückt die Kraft der Feder 31 über den Kolben 17. und das Gestänge 19, 21 die nicht dargestellten Bremsbacken mit der zur Abbremsung des unbeladenen Anhängers notwendigen Kraft an die Bremstrommeln. Wenn das Anhängerfahrzeug beladen ist, verhindert zwar diese durch die Druckluftbremseinrichtung eingeleitete Bremsung das Auflaufen des Anhängerfahrzeuges i auf das rein druckluftgebremste Zugfahrzeug 9 nicht; jedoch werden durch die Teilhemmung des Anhängers die bei den bisherigen Auflauf bremsen beim Auftreffen des Anhängers auf das Zugfahrzeug auftretenden gefährlich hohen Kraftspitzen beseitigt. Der Auflaufvorgang bedingt dann eine Relativbewegung des Auflaufgestänges 7, 13 gegenüber der Deichsel 3 mit der Folge, daß die Stange 13 an der Stelle 23 im Zylinder 15 kraftschlüssig auf den Kolben 17 wirkt und.ihn zusammen mit den Teilen i9, 21 im Sinne einer weiteren Verstärkung der Abbremsung des Anhängers verschiebt. Dabei ist von grundsätzlicher Bedeutung, daß, während die Abbremsung durch die Druckluftbremseinrichtung nur zur Abbremsung des leeren Anhängers ausreicht, die Stärke der Auflaufbremsung voll lastabhängig ist und in jedem Bremsverlauf die unzulässig hohen Deichselkräfte beseitigt sind. Beim Lösen der Zugwagenbremse wird die Leitung 27 wieder bis zum höchsten eingestellten Regeldruck aufgefüllt, wodurch der Kolben 17 unter Überwindung der Kraft der Feder 31 wieder in seine gezeigte Lösestellung zurückgeführt wird. Außerdem hat auch die Auflaufbewegung des Anhängers aufgehört, so daß das Gestänge der Auflaufbremseinrichtung wieder auf Zug steht.
  • Der Einsatz der Druckluftbremseinrichtung kann durch Verstellung an dem bereits genannten Anhängerbremsventil oder durch Variation des höchsten Steuerleitungsdruckes mit Hilfe des im Führerhaus des Zugwagens angebrachten Druckreglers mit verschiedener Vor- oder Nacheilung eingestellt werden, so daß. je nach Wunsch die Druckluftbremseinrichtung vor, gleichzeitig mit oder nach dem Auflaufbremsteil einsetzen kann; in jedem Fall wird der Auflaufvorgang um den Bremsbetrag für die Abbremsung des leeren Fahrzeuges entlastet. Dabei ist zu beachten, daß die erreichbareDurchschlagszeit gegenüber bekannten Druckluftbremsen kürzer ist, weil der Zylinder 15 bereits am vorderen Wagenende an der Deichsel angebracht ist und somit die Luftwege sehr kurz sind. Die Druckluftbremseinrichtung ist sehr feinfühlig regelbar, weil jede Änderung des Druckes im Zylinderraum 25 sofort eine entsprechende Änderung der wirksamen Kraft der Feder 31 und damit der Höhe der Abbremsung mit sich bringt. Außerdem ist der Druckluftbremsteil hinsichtlich der Bremskraft unerschöpflich, weil bei Mangel an Druckmittel die Feder 31 nur um so stärker zur Wirkung kommt. Je nach der Eihstellung des Höchstdruckes in der Steuerleitung 27 und damit auch im Raum 25 des Zylinders 15 kann die Auflaufbremse durch die Gegenwirkung des Luftkissens 25 zwecks Erzielung besserer Fahreigenschaften während der ungebremsten Fahrt mehr oder weniger starr gemacht werden, wobei aber diese Starrheit bei Einleitung einer Bremsung und damit Verringerung des Druckes im Raum 25 verschwindet, so daß wie gewünscht, sehr geringe Auflaufkräfte auftreten. Bei. den bisher bekannten Auflaufbremsen mußte beim Auflaufvorgang zuungunsten der Empfindlichkeit immer erst die Vorspannung einer Feder oder eine Reibungsgröße überwunden werden, welche zur Dämpfung von Fahrtschwingungen im Gestänge notwendig waren. Diese Hilfsmittel können bei der erfindungsgemäßen Gestaltung wegfallen, weil bei ungebremster Fahrt das Luftkissen 25 eine bis zur praktischenStarrheit erhöhbare Dämpfung darstellt, welche beim Bremsen zugunsten erhöhter Empfindlichkeit verschwindet. Die Möglichkeit, die Wirkung des Luftkissens 25 durch Verstellung des Druckreglers zu ändern, kann auch dazu ausgenutzt werden, daß bereits im ungedämpftenZustand der überdruck der Luft im Raum 25 etwas niedriger gehalten wird, als er zum Ausgleich der Spannung der Feder 31 notwendig ist, so daß die Differenzkraft eine leichte Bremswirkung am Anhänger hervorruft. Damit kann z. B. bei Talfahrt eines Lastzuges durch den auf diese Weise angebremsten Anhänger auch auf das Zugfahrzeug eine Hemmung ausgeubt werden, ohne daß die Zugwagenbremse bereits betätigt wird.
  • Bei den bekannten Auflaufbremsen muß, um das Anhängerfahrzeug in Fällen, in denen kein Auflaufen stattfindet, also z. B. beim Anhalten in einer Steigung, abbremsen zu können, ein besonderer Federspeicher vorgesehen werden, welcher über eine Reißleine vom Führerstand des Zugfahrzeuges aus betätigt wird. Abgesehen von der Komplizierung der Bremseinrichtung durch den besonderen Kraftspeicher ist die Reißleine eine Quelle ständiger Betriebsunsicherheit. Demgegenüber ist beim Erfindungsgegenstand ein besonderer Federspeicher und seine Auslösung durch eine Reißleine nicht mehr notwendig. Die Funktion des bisherigen Federspeichers wird mit übernommen von der der Druckluftbremseinrichtung zugehörenden Feder 31. Sobald der Fahrer des Lastzuges z. B. an einem Berg anhält und die Druckluftbremse des Zugwagens betätigt, wird auch der Druck in der Steuerleitung 27 weggenommen, womit die Kraft der Feder 31 bremsend zur Wirkung kommt. Die der Abbremsung des bewegten, leeren Anhängers entsprechend gewählte Bremskraft genügt, um einen in der Steigung stehendenAnhängerauch imbeladenenZustand zu halten. Wird die Bremse des Zugwagens gelöst, so steigt damit auch der Druck im Zylinderraum 25 wieder an, so daß der Anhänger ebenfalls freigegeben wird. Der Grenzfall, daß.der Fahrer den in einer Steigung haltenden Lastzug verläßt und kein Ersatz für die weitere Betätigung der Zugwagenbremse vorhanden ist, scann dadurch beherrscht werden, daß der Druckregler auf Entladung der Leitung 27 gestellt wird, wodurch der Anhänger mit der vollen Kraft der Feder 31 auch bei gelöster Zugwagenbremse gebremst wird. Wird am Anhängerfahrzeug eine Einrichtung zur willkürlichen Entladung der Leitung 27 vorgesehen, so ist es dadurch möglich, auch vom Anhänger aus eine Notbremsung durchzuführen.
  • Der Unterschied der Einrichtung nach Fig.2 gegenüber derjenigen gemäß Fig. 1 besteht darin, daß nach einem Teilweg des Kolbens 17 im Zylinder 15 eine Öffnung 35 vorgesehen ist, von welcher eine Verbindung 37 zur Anhängersteuerleitung 27 führt. Die -Offnung 35 kann. gegenüber der Verbindung 37 mittels eines von Hand zu betätigenden Ventils 39 abgeschlossen werden. Der Abstand der Lösestellung des Kolbens 17 und der Stellung, in welcher die Offnung 35 nach dem mit der Außenluft verbundenen Raum 41 des Zylinders 15 freigegeben wird, entspricht dem durch das Zusammenspiel Druckluft-Auflaufbremsung sich ergebenden Kolbenweg bis zur Höchstbremsung zusätzlich eines der zulässigen Abnutzung der Bremsbacken entsprechenden Betrages. Wird diese zulässige Abnutzung überschritten, so bewegt sich bei einer Bremsung der Kolben 17, teils durch die Feder 31, teils durch das Auflaufgestänge 13 veranlaßt, so weit, daß die Mündung 35 nach dem Raum 41 freigegeben wird. Damit kann sich die Leitung 27 über die Verbindung 37, die Mündung 35 und den Raum 41 völlig ins Freie entladen, und die voll zur Wirkung kommende Feder 31 hält den Kolben 17 in seiner Vollbremsstellung. Ein Lösen der Bremse ist zunächst nicht möglich, weil alle in dieLeitung 27 etwa eingespeiste Luft sofort wieder über die offene Mündung 35 entweichen würde. Der Fahrer wird dadurch in zwingender Weise darauf aufmerksam gemacht, daß die Bremse nachgestellt werden muß, was durch Verlängern des Gestänges mittels des Schraubgliedes 43 geschieht. Damit der Fahrer die Bremse nicht gegen die Kraft der starken Feder 31 nachstellen muß, kann er durch Schließen des Ventils 39 die Mündung 35 vorübergehend sperren, womit der Zylinderraum 25 wieder aufgeladen werden kann. Die Bremse löst sich, und das Nachstellglied 43 ist nun, nachdem die Federkraft durch den Luftdruck ausgeglichen ist, ohne Schwierigkeit zu betätigen, so daß bei der nächsten Bremsung der Weg des Kolbens 17 wieder im vorgeschriebenen Rahmen bleibt.
  • Fig. 3 zeigt eine Zusatzvorrichtung an der erfindungsgemäßen Bremseinrichtung, welche es ermöglicht, diese Einrichtung auch als reine Auflaufbremse zu betreiben. Diese Zusatzvorrichtung besteht aus einem Sperriegel 45, welcher in einer Erweiterung des Zylinders 15 drehbar gelagert ist und, wie gezeigt, unter Federkraft in eine Ausnehmung46 des Kolbens 17 einrastet, wenn dieser sich in der Lösestellung der Bremse befindet. Dieses Einrasten ist jedoch nur möglich, wenn die Leitung 27 und der kaum 25 drucklos sind; sobald Überdruck vorhanden ist, wirkt dieser auf einen Kolben 47, der über einen Stößel 49 einen Arm 51 betätigt, welcher seinerseits den Sperriegel 45 am Einfallen in die Ausnehmung 46 hindert. Wenn der Riegel 45 unter der vorstehend angegebenen Voraussetzung in die Kolbenausnehmung 46 eingerastet ist, werden dadurch der Kolben 17 und der Zylinder 15 zu einem Organ vereinigt, welches nach Lösen der Befestigung 33 als Glied im Gestänge der Auflaufbremse deren Brems-und Lösebewegung mitmacht. Um das Einrasten des Riegels 45 zwangsläufig mit dem Lösen der Lageverbindung 33 zu kuppeln, ist eine Stange 34 als Verbindung zwischen dem Sperriegel und der einen Hälfte der Lagerung vorgesehen. Sobald im Sperrriegel durch den Kolben 47 eine Bewegung vermittelt wird, überträgt sich diese über die Stange 34 auch auf den beweglichen Teil des Lagers 33.
  • Bei verriegeltem Kolben 17 kann somit ein mit der erfindungsgemäßen Bremseinrichtung ausgerüstetes Anhängerfahrzeug auch an ein Zugfahrzeug angekuppelt werden, welches keine Druckluftbremse besitzt. Die bei eingerastetem Riegel 45 gespannte Feder 31 übernimmt auch in diesem Fall der reinen Auflaufbremsung die Aufgabe des Kraftspeichers für Bremsungen ohne Auflaufbewegung. Zur Auslösung des Riegels 45 muß dann allerdings dessen Arm 51 vom Zugfahrzeug aus betätigt werden, was jedoch anstatt durch die mangelhafte Reißleine auch durch vorteilhaftere Mittel geschehen kann.
  • Sobald das Anhängerfahrzeug wieder an ein Zugfahrzeug mit Druckluftbremse gekuppelt und die Steuerleitung 27 sowie der Zylinderraum 25 wieder aufgeladen werden, rückt der Stößel 49 den Riegel 45 aus dem Weg des Kolbens 17, wobei gleichzeitig durch die Stange 34 die Lagerung 33 wieder in ihre Wirklage eingestellt wird. Die Bremseinrichtung arbeitet von neuem in der beschriebenen Weise als Kombination Auflauf-Druckluftbremse.
  • In Fig. 4 ist eine Ausführungsform der Erfindung gezeigt, bei welcher der Zylinder 15 neben dem Gestänge 53 der Auflaufeinrichtung angeordnet und an der Deichsel 3 gelagert ist. Diese Anordnung bringt sehr günstige räumliche und betriebliche Verhältnisse mit sich. Die Kolbenstange i9 und das Gestänge 53 sind mittels eines Hebels gekuppelt, welcher bei 57 in einem an der Deichsel -3 befestigten gabelförmigen Teil 59 gelagert ist.
  • Die Wirkungsweise ist die grundsätzlich gleiche wie bei den bereits beschriebenen Beispielen. Wird der Zugwagen mittels Druckluft abgebremst, so kommt infolge der Druckverringerung im Zylinderraum 25 die Feder 31 zur Wirkung. Die Kolbenstange i9 schwenkt den Hebel 55 um den Drehpunkt 57 entgegen dem Uhrzeigersinn, wodurch das Gestänge 53 im Sinne der Bremseinleitung bewegt wird. Die außerdem entstehende Auflaufbewegung des Gestänges 7,53 verstärkt in lastabhängiger Weise den erreichten, der Abbremsung des leeren Fahrzeuges entsprechenden Bremszustand, wobei die Lagerstelle 57 in der Gabel 59 in Pfeilrichtung ausweicht. Somit überlagert auch in diesem Fall die lastabhängige Auflaufbremse die von der Feder 31 aufgebrachte Grundbremsung. Beim Lösen der Bremseinrichtung wird durch die Vermittlung des teils um den Punkt 57 schwenkenden und teils in der Gabel 59 verschobenen Hebels 55 schließlich wieder der gelöste Zustand erreicht. Auch bei dem zuletzt beschriebenen Beispiel ist reine Auflaufbremsung möglich, wozu der Kolben 17 wieder mittels der Sperreinrichtung 45, 51 festgelegt wird. Bei Auflaufbremsung findet nur eine Verschiebung des Gestänges 7, 53 mit Schwenken des Verbindungshebels 55 um den nunmehrigen Drehpunkt 61 statt (der Punkt 57 weicht in der Gabel 59 aus). Außerdem läßt sich auch bei der Ausführung nach Fig. q. die Warneinrichtung 35, 37, 39 vorsehen. Sie wurde aus Gründen einfacherer Darstellung weggelassen.
  • Die für die einzelnen Ausführungsbeispiele hervorgehobenen Vorteile treffen in jedem Verwirklichungsfalle des Erfindungsgedankens zu. Darüber hinaus besteht der weitere gemeinsame Vorteil, daß sich mit der erfindungsgemäßen Einrichtung auch mehrere aneinander gekuppelte Anhängerfahrzeuge ohne Schwierigkeit druckluft-auflaufmäßig abbremsen lassen.
  • In den verschiedenen Figuren ist die Bremseinrichtung jeweils auf die Vorderräder des Anhängerfahrzeuges wirkend dargestellt. Durch Anbringung entsprechender Übertragungsmittel, welche vorteilhaft so ausgebildet werden, daß sich die einzelnen Bremsstellen ähnlich der bei Eisenbahnbremsen üblichen Weise ohne besondere Einstellung selbsttätig aufeinander abstimmen, läßt sich auch ein Fahrzeug mit vier oder noch mehr Rädern mittels der erfindungsgemäßen Einrichtung abbremsen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Bremseinrichtung mit Federspeicher- oder Zweikammerbremszylinder für Kraftfahrzeuganhänger, gekennzeichnet durch ein Gestänge (7, 13 bzw. 7,53) zur Betätigung einer mechanischen Bremse, welches, unterstützt von dem auf der einen Seite durch ein vom Zugfahrzeug aus gesteuertes Druckmittel und auf der anderen Seite durch ein elastisches Mittel (Feder 31) mit der zur Abbremsung des unbeladenen Anhängers erforderlichen Kraft beaufschlagten Kolben (17) des Federspeicher- bzw. Zweikammerbremszylinders (15), durch die Deichselkräfte mit einer der jeweiligen Last des Anhängers entsprechenden Kraft betätigt wird. z. Bremseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der auf den Kolben (17) wirkende Teil '(13, 23) des Bremsgestänges gleichachsig zum Zylinder (15) angeordnet ist. 3. Bremseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsgestänge (7, 53) und der Bremszylinder (15) nebeneinander angeordnet sind und an einem gemeinsamen Verbindungshebel (55) angreifen. 4. Bremseinrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, gekennzeichnet durch eine Öffnung (35) in der Wand des Zylinders (15), welche der Kolben (17) bei Überschreiten eines bestimmten Hubes zwecks Verbindung der Anhängersteuerleitung (27) mit der Außenluft freigibt. 5. Bremseinrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein Überwachungsorgan (39), mittels dessen die Öffnung (35) auch bei Verbindung der Steuerleitung (27) mit der Außenluft verschließbar ist. 6. Bremseinrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, gekennzeichnet durch Sperrmittel (45) zur Verriegelung des Kolbens (17) in der der gelösten Bremse entsprechenden Stellung bei reiner Auflaufbremsung des Anhängers. 7. Bremseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daB die Sperrmittel (q.5) mittels des vom Zugfahrzeug aus gesteuerten Überdrucks entriegelt und bei Aufhebung des Überdrucks selbsttätig in die Sperrstellung zurückgeführt werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 68o:201, 732 825, 725 3o8, 696 395-
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