DE858361C

DE858361C - Hand-Bremseinrichtung fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE858361C
Application number: DER6099A
Authority: DE
Inventors: Erich Reimer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-06-07
Filing date: 1951-06-07
Publication date: 1952-12-04

Description

Im Patent 854 755. ist eine Hand-Bremseinrichtung für Kraftfahrzeuge beschrieben worden, bei der an der Steuersäule in der Nähe des Steuerrades bzw. am Steuerrad selbst Betätigungsmittel für eine Bremse angeordnet sind, so daß durch eine oder beide das Steuerrad bedienenden Hände während der Lenkung gleichzeitig die Bremse betätigbar ist, um die im Gefahrenmoment, in der Schrecksekunde, beim Fahrer auftretende gewisse Reflexbewegung auszunutzen und neben der Fußbremse gleichzeitig eine weitere Bremse betätigen ztt können.
Es hat sich herausgestellt, daß eine zweckmäßige Anordnung zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe darin liegt, daß das Steuerrad selbst als Betätigungsorgan für Einleitung .einer Bremsbewegung ausgebildet ist und neben seiner für die Lenkung erforderlichen Aufgabe zusätzlich auf. eine oder mehrere Bremsen einwirkt.
Gemäß der Erfindung ist das Steuerrad auf bzw. an der Steuersäule verschiebbar geführt. Das verschiebbare Steuerrad leitet nach einem Vorschlag der Erfindung über eine Zugbewegung mittels Hebel, Seilzüge od. dgl. den Bremsvorgang ein. Nach einer anderen Ausführungsart kann über einen Druck auf das verschiebbare Steuerrad der Bremsvorgang über die beschriebenen Mittel bewirkt werden.
Schließlich kann das Steuerrad über Schaltgestänge einen Ölschieber in einem Ölkreislauf steuern, der den Öldruck zu einer Öldruckbremse freigibt.
Der Fahrer kann somit, ohne daß er seine Hände vom Steuerrad entfernt, leicht und schnell die Hand-Bremseinrichtung betätigen. Die in der Schrecksekunde (im Gefahrenmoment) beim Fahrer auftretende Reflexbewegung, die sich im krampfhaften Festhalten des Steuerrades auswirkt, kann durch Ziehen bzw. Drücken am Steuerrad die zusätzliche Bremswirkung auslösen.
Das Steuerrad wird auf der Steuersäule. in Nuten mit Hilfe von am Steuerrad angebrachten Zapfen verschiebbar geführt. Auch die umgekehrte Anordnung ist möglich, daß die Zapfen auf dem Steuerrad angebracht sind und in Nuten der Steuersäule gleiten. In seiner Normallage. wird das Steuerraddurch geeignete Mittel, z. B. Federn oder geeignete Anschläge bzw. Rasten, gehalten, unid erst naeW-Überwind,ung eines geringen Widerstandes wird die Verschiebbarkeit des Steuerrades nach oben bzw. nach unten freigegeben.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt Abb. i die Seitenansicht des Steuerrades, Abb.2 die Lagerung des Steuerrades auf der Steuersäule und Abb. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 der Abb. 2. Das in bekannter Weise an der Steuersäule a befestigte Steuerrad b ist nach der Erfindung an bzw., auf der Steuersäule verschiebbar angeordnet. Beim Druck auf das Steuerrad wird der Ring c verschoben, der auf den Hebel d und geeignete Seilzüge einwirkt, die. . den -Bremsvorgang einleiten., Das Schaltgestänge bz lw_ der Seilzug kann im Innern der Steuersäule geführt werden. Das Steuerrad b ist mit Hilfe von Zapfen e in Nuten f der Steuersäule a verschiebbar geführt. In seiner Normallage wird es durch einen Anschlag g und geeignete Federn h gehalten, die zwischen dem verschiebbaren Ring c und einem festen Ring i vorgesehen sind. Statt der Federn können Rasten oder sonstige Mittel vorgesehen sein, um das Steuerrad in seiner Normallage zu sichern, so daß es erst nach Überwindung eines Widerstandes freigegeben wird.
Im Ausführungsbeispiel der Zeichnung ist eine Anordnung dargestellt, die durch einen Druck auf das Steuerrad den Bremsvorgang einleitet. In gleicher Weise ist es möglich, durch einen Zug auf das Steuerrad die Bremsen auszulösen. Die erfindungsgemäße Anordnung ist sowohl als zusätzliche Bremse neben der vorhandenen Hand- und Fußbremse eines Fahrzeuges gedacht als auch für die;.an das Steuerrad verlegte Hand-iBremseinrichtung. Durch die Verschiebung des Steuerrades kann auch ein Ventil betätigt werden, welches mit Hilfe von Öldruck od. dgl. den Bremsvorgang auslöst.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Hand-Bremseinrichtung für Kraftfahrzeuge nach Patent 854755, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerrad (b) zusätzlich als Betätigungs, organ für die Einleitung einer Bremsbewegung ausgebildet ist und auf eine oder mehrere Bremsen des, Fahrzeuges einwirkt.
2. Hand-Bremseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerrad (b) auf der Steuersäule (a) verschiebbar geführt ist.
3. Hand-Bremseinrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerrad (b) über eine- Zugbewegung den Bremsvorgang über Hebel (d), Seilzüge od. dgl. einleitet.- . : __ .
4. Hand-Bremseinrichtung nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerrad (b)- über eine Druckbewegung den Bremsvorgang -über--Hebel, Seilzüge od. dgl. einleitet.
5. Hand-Bremseinrichtung nach Anspruch i ---ttnd 2 und einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerrad (b) mit Stiften od. dgl. auf der Steuersäule (a) in Nuten (f) verschiebbar geführt ist.
6. Hand-Bremseinrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerrad (b) in seiner Normallage durch geeignete Mittel, z. B. Federn (h), gehalten und erst nach Überwindung eines Widerstandes verschiebbar ist. -7. Hand-Bremseinrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerrad (b) einen in einem Öldruckkreis angeordneten Steuerschieber betätigt, der den Öldruck zu einer Ölbremseinrichtung freigibt.